Sextourismus Thailand wohin? Da ja angeblich Pattaya nicht mehr das Maß der Dinge ist.

Wer von uns, frage ich, möchte in einen All Inclusive Club? (außer, auch die Mädchen wären ebenfalls inklusive :haha:)
Aber in diesem Hotel in Chiang Rai war ich alleine unter lauter Thais.
Ich habe 2008 und 2009 jeweils 450 Baht pro Nacht (mit 2 x Frühstück) gelöhnt. Seltsamerweise gibt es keine Saisonpreise, sondern nur einzelne, kurze Abschnitte sogenannter "Peak Days", wo es teurer ist.

Ist eine sehr hübsche Anlage. Mir jedoch ein wenig zu groß.
Ich denke, "Peak Days" ist aber immer ein Indiz, dass ein Hotel von Einheimischen besucht wird.

Würden die Mädchen auch noch im All Inclusive Package enthalten sein, würde ich dieses verweigern und lieber zwei Reisschnäpse an der Bar trinken. Stell dir vor, der Animateur geht mit den Mädels durch die Anlage und du bekommst eine zugeteilt, ob du willst oder nicht.:mrgreen:
 
Ja, die Anlage ist sehr großzügig gestaltet. Sie wirkt auch sehr groß, weil sie rund um den Parkplatz herum angelegt ist.

Würden die Mädchen auch noch im All Inclusive Package enthalten sein

Ist ja kein "All Inclusive", sondern tatsächlich ein Hotel für Einheimische. Hätte da auch kein "All Inclusive" - Mädchen zusätzlich gebrauchen können, denn meine "Kleine Lehrerin" hat da für mich reserviert.
Hat auch Seminarräume und ich sah einige Male, dass da Veranstaltungen abgehalten wurden.

Aber der Umstand, dass es ein Hotel für Einheimische ist, tut dem Komfort keinen Abbruch. Denn auch oder gerade Thais bestehen auf guter Ausstattung (TV, schöne Dusche, Minbar). Mancher Farang hätte vermutlich beim Frühstück keine große Freude .... nur Thai Style. Mir macht das nichts und wenn man unbedingt ein resches Butterweckerl will, im Stadtzentrum gibt eine ausgezeichnete "Bakery".

http://pimanninn.com/images/stories/panorama/pimthong_restaurant/pimthong_restaurant.html

Chaing Rai ist jedenfalls eine Reise wert. In dieser Gegend liegt auch einer der bemerkenswertesten Tempel Thailands, der Wat Rong Khun.

Stell dir vor, der Animateur geht mit den Mädels durch die Anlage und du bekommst eine zugeteilt, ob du willst oder nicht.:mrgreen:

Bei einem ordentlichen "All Inclusive" ist aber ein Buffet mit reicher Auswahl üblich. :undweg:

Nachtrag: Link

Und noch ein Nachtrag: Von Pattaya samma jetzt in jeder Hinsicht weit weg.
 
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.... und gogo vergiss nicht den Wahnsinn : jedes "bessere" Hotel am Strand (!!!) braucht auch ein Swimmingpool ! (Und dafür fahren die Leute an´s Meer ?)

Ach...in Thailand machen nicht nur Single Männer Urlaub, sondern gelegentlich gibt es auch Verrückte, die reisen mit Familien und Kindern, wo Swimmingpool mehr als notwendig ist:mrgreen:


Ich glaube allerdings nicht, dass beispielsweise Hotelanlagen (All Inclusive Clubs, ...) für die Einheimischen wichtig sind.

All inclusive in Thailand :shock:
Da kann man gleich Zuhause bleiben und ein Ausflug zur Rennbahnsiedlung machen:undweg:
 
All inclusive in Thailand :shock:
Da kann man gleich Zuhause bleiben und ein Ausflug zur Rennbahnsiedlung machen:undweg:

Gibt es in Thailand sowieso nicht. "All Inclusive" ist in Ländern üblich, wo man aus irgend welchen Gründen ein Zusammentreffen von Touristen und Einheimischen verhindern will oder muss.
 
Gibt es in Thailand sowieso nicht.
Gibt´s auch in Thailand, schau mal z.B. hier oder hier oder hier.

"All Inclusive" ist in Ländern üblich, wo man aus irgend welchen Gründen ein Zusammentreffen von Touristen und Einheimischen verhindern will oder muss.
Echt? Warum muss man das denn in Ländern wie Spanien, Portugal, Griechenland, Italien oder Kroatien?
 
Echt? Warum muss man das denn in Ländern wie Spanien, Portugal, Griechenland, Italien oder Kroatien?

Für die Länder gibt es ja auch als "Extra" den elektrisch versperrten Kofferraum. Und haben dir in Spanien noch nie was gestohlen? Mir schon.

Auf Bali wurde die Errichtung dieser abgeschotteten "Urlauberparadiese" tatsächlich damit begründet, dass man die balinesische Kultur nicht in Gefahr bringen wolle. Nutzt aber nix, die Globalisierung schlägt überall zu.
 
All inclusive in Thailand
Da kann man gleich Zuhause bleiben und ein Ausflug zur Rennbahnsiedlung machen

Richtig und nicht nur in Thailand sondern in vielen Ländern der Welt inklusive Kreuzfahrtflotten auf den Weltmeeren.
Manches Mal geht es nicht anders, da musst in der Lodge all inclusive nehmen, weil das nächste Lokal nicht ums Eck ist und Löwen, Bären oder Krokodile auch hungrig sind. Aber sonst buchen wir, wenn möglich, immer nur Unterkünfte ohne "All"
 
Auf Bali wurde die Errichtung dieser abgeschotteten "Urlauberparadiese" tatsächlich damit begründet, dass man die balinesische Kultur nicht in Gefahr bringen wolle. Nutzt aber nix, die Globalisierung schlägt überall zu.

Du kannst es auch als Tourighettos bezeichnen. Aber viele Touristen wären eh überfordert, wenn man sie im All Inclusive Club vor die Tür setzen würde.

Stell dir vor, einem Freund von mir und meiner Tochter hat man in Wien was aus dem Auto gestohlen.
Also das hat nichts mit Spanien oder anderen Ländern zu tun. Das kann dir überall passieren.
 
Du kannst es auch als Tourighettos bezeichnen. Aber viele Touristen wären eh überfordert, wenn man sie im All Inclusive Club vor die Tür setzen würde.

Das stimmt...leider...
Die Masse hängt an alten und bewährten Gepflogenheiten und Ritualen und kulinarischen Gewohnheiten :roll:
 
Ja; und ? Wenn der Touri das will und bezahlt ?
Ich kenne nun mal auch ältere Touris denen das ständige Strandgenerve
zuviel wird. Jeder wie er will
 
Gibt es in Thailand sowieso nicht. "All Inclusive" ist in Ländern üblich, wo man aus irgend welchen Gründen ein Zusammentreffen von Touristen und Einheimischen verhindern will oder muss.

Grundsätzlich stimmt diese Aussage! Wie es halt so mit "Grundsätzen" ist gelten die immer nur eingeschränkt durch die Ausnahmen und "Ausnahmen" werden gelegentlich zu "Normalzuständen".

Die Allesinklusivetouritempel dürften wohl für europäische Touristen vorerst in der Türkei populär geworden sein. Sodann dürfte diese Idee auf den gesamten muselmanischen Mittelmeerraum übergegriffen haben. Natürlich wollte man Konfrontationen zwischen eher einfach gestrickten und in großen Gruppen (da haben sie alle ein großes Maul ...) auftretenden Touris und Einheimischen vermeiden. Wie soll das auch in irgendeinem infrastrukturell schwachen Kaff am Strand anders funktionieren? Die Konflikte wären da vorausprogrammiert gewesen. Kasernierte Touris machen kaum Probleme, bekommen wohlfeil (fast) alles was sie wollen und alle sind damit zufrieden dass Geschäft und "Erholung" (na ja ...) so gut läuft.

Wie das halt mit manchen Ideen so ist gewöhnten sich die Leut daran und wollten eben auch andernorts (Kroatien, Spanien, etc.) ihr ihnen aus muselmanischen Ländern wohlvertrautes Allesinklusiveangebot. Na ja, wo Nachfrage besteht da wird sie eben (so das ein Geschäft sein kann) befriedigt ...

Wer vor Jahrzehnten die türkischen Touristenorte besuchte wird sicher gut in Erinnerung haben, dass es dort für halbwegs angepasste "westliche" Touris nicht nur keinerlei Probleme sondern sogar eine gewisse bevorzugte Behandlung gegeben hat. Klar, dass für ein wenig "abenteuerlustige" Burschen auch der Besuch des örtlichen "genel ev"s (Puff) am Programm gestanden ist. Dort ebenso keinerlei Moleste! Es war halt so (schäbig) wie es war ...

Dazu eine lustige Erinnerung aus der Zeit als es in Istanbul noch einen Pudding Shop gegeben hat: Einst machte ich den "Führer" in die Bordellstadt Istanbuls. Das war so eine Art von ummauerter Stadt wo die Prostituierten (eine schiacha und grauslicher als die andere!) kaserniert waren. Beim Eingangstor stand uniformierte Polizei und prüfte die Identität von Personen von denen angenommen werden konnte, dass sie minderjährig waren. Frauen war der Zutritt als Kunden generell untersagt. D.h. in den Straßen des Puffviertels flanierten nur Männer im Alter von über 18 Jahren. Wie groß war da meine Überraschung als ich plötzlich im Publikumsgewurle eine relativ große junge mir vom aktuellen Frühstückstisch noch gut in Erinnerung befindliche Amerikanerin erblickte, die als kesser junger "Persch" kostümiert (wie war das wirklich? hatte die Gute im Pera Palas, wo wir beide - hübsch getrennt natürlich :roll: - wohnten eine Langhaarperücke auf oder "tarnte" die Pfiffige ihre flachsblonde Mähne unter einem schäbig rotstichigen Peppi der zerzaustes Kurzhaar imitierte?) mit Kamera bewaffnet herumstolzierte! Irgendwie muss es die Pfiffige geschafft haben das gestrenge Auge des diensthabenden Polizisten am Eingangstor zu übertölpeln. Leider hatte die Pfiffige am Abend keinerlei Lust auf meine Annäherungsversuche einzugehen. Mag sein, dass die vom anderen Ufer war. Ebenso mag natürlich sein, dass ich nicht in die Kategorie der von ihr bevorzugten Gespielen gefallen bin.

Türken sind überaus angenehme Gastgeber und generell eher angenehme Zeitgenossen. Ab einem gewissen Bildungsniveau spielen kulturelle Unterschiede bei denen kaum eine nennenswerte Rolle. Solange man nicht wie ein Trampeltier alles niederstampfte waren auch die einfacher gestrickten "schwarzen Türken" durchaus vergleichbar in ihrem positiven Verhalten gegenüber Touris. All das funktionierte ganz gut solange der türkische Tourismus vorwiegend auf den türkischen Binnentouristen aufbaute. Die paar Ausländer waren halt "dekorative Punkte" die das Bild pittoresker gemacht haben. Mit der Masseninvasion von Westtouris wäre (und ist es auch!) es mit alle dem vorbei gewesen. Die Leute die dieses Massengeschäft organisierten wussten das natürlich und haben sich klug verhalten. Das Geschäft lief und läuft unverändert gut.

Nach ähnlichem Schimmel lief dann der aufkeimende Massentourismus in den arabischen Ländern. Na ja, das erfolgreiche Modell wurde eben wo immer man eine gute Chance zum Kohleschaufeln damit erwitterte zu kopieren versucht ...
 
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Ah ja; angenehm......erlebe ich jeden Tag; Gastgeber......ich bezahl doch.
Und wenn ich keine Kohle hab tritt mir der Türke in den Arsch.
Gehst grad hin zu denen; viel Spaß
 
Solange man nicht wie ein Trampeltier alles niederstampfte

Gerade in Thailand sollte man diesen Grundsatz nicht über Bord werfen.


Grundsätzlich stimmt diese Aussage!

Natürlich kann es auch in Siam das eine oder andere "All Inclusive" - Platzerl geben. Aus der persönlichen Erfahrung kenne ich keines. Weil´s nämlich den Spaß am Urlaub nicht erhöht. Und grad in Thailand spielen die Überlegungen der Kosten für Speis und Trank eine recht untergeordnete Rolle. Es ist jedenfalls viel preiswerter als hier bei uns. Wie sagte doch Kreisky einmal: "Kärnten kann ich nicht nicht leisten".
 
Weil´s nämlich den Spaß am Urlaub nicht erhöht.
Das kommt ganz darauf an was man von seinem Urlaub erwartet. Ich habe vor ungefähr 10-12 Jahren auch einmal All-Inclusive Urlaub gemacht. In Tunesien, der Grund dafür war ganz einfach: Ich war jung, hatte so gut wie keine Kohle und wollte einfach mal eine Woche Urlaub machen. Der Preis von ungefähr 5.000 Schilling für eine Woche war unschlagbar. Flug, Transfer, Futter und alle Getränke. Wenn ich stattdessen eine Woche nach Kärnten gefahren wäre hätte mich das wahrscheinlich mehr gekostet. Der Urlaub war trotzdem super, ich und mein Kumpel hatten eine Menge Spaß und die Kamel-Wüstentour war auch ganz lustig.
Und genau darum geht es bei All-Inclusive: Einfach irgendwo Urlaub machen, abschalten, versorgt sein, sich um nichts kümmern müssen und das in netter Umgebung bei gutem Wetter. Nicht jeder der Urlaub machen will muß sich gleich in die neue Kultur des Urlaubslandes stürzen.

Und grad in Thailand spielen die Überlegungen der Kosten für Speis und Trank eine recht untergeordnete Rolle.
Auch da kommt es wieder ganz darauf an wo die jeweiligen Prioritäten liegen. Wenn jemand partout nur "europäisches" Essen will kann das mit der Zeit doch ganz ordentlich ins Geld gehen.
 
Ah ja; angenehm......erlebe ich jeden Tag; Gastgeber......ich bezahl doch.
Und wenn ich keine Kohle hab tritt mir der Türke in den Arsch.
Gehst grad hin zu denen; viel Spaß

Ich Denk du verstehst den mueller falsch ( oder ich) denn ich entnehme seinem posting net wirklich liebe zur Türkei....
 
Ah ja; angenehm......erlebe ich jeden Tag; Gastgeber......ich bezahl doch.
Und wenn ich keine Kohle hab tritt mir der Türke in den Arsch.
Gehst grad hin zu denen; viel Spaß

Hmm, vermeint da jemand, dass ein österreichischer Beherbergungsunternehmer - in Mörbisch, Kitzbühel, Tamsweg oder wo auch immer - mit einem Touri aus der Türkei nur mit reiner "Liebe" und absolutem Altruismus umgeht? Wohl kaum ... Geschäft ist Geschäft, aber es gibt eben auch Nuancen. Worauf ich hinwies war das grundsätzlich sehr positive Verhalten der Bewohner der Türkei mit denen der Westtouri zu Zeiten vor dem großen Touristenaufkommen in Berührung gekommen ist. Die Menschen waren zumeist interessiert und höflich!

Man muss "die Türken" keinesfalls "lieben" um festzustellen, dass die türkische Kultur zumindest in jenen Teilen Europas (und das sind große Teile ...) die einst zum Osmanischen Reich zählten unverändert in mehr oder weniger starker Ausprägung eine der europäischen Leitkulturen darstellt. Mag man diese (osmanische) Leitkultur sogar im jeweiligen Gebiet (z.B. in Serbien oder in Rumänien) durchaus mehrheitlich ablehnen so kommen die Leute dort dennoch nicht um die Tatsache herum, dass diese Leitkultur unverändert "anwesend" ist. In Sprache, Lebensstil, lokaler Küche, Musik, Tanz, etc. Das ist pe se nichts "Gutes" und auch nichts "Schlechtes". Das ist eben so! Nur ein verbohrter Dümmerling will das nicht zur Kenntnis nehmen ...

Es gibt auch unverändert noch Reste des bereits vor vielen Jahrhunderten in Europa bodenständig gewordenen ethnischen Türkentums (die türkischsprachigen Huren aus Bulgarien legen in Wien davon Zeugnis ab) das bereits sehr lange vor dem Fall von Konstantinopel in Europa ansässig geworden ist. Die moderne Türkei wird jeder der sich mit diesen Phänomenen beschäftigt recht zwiespältig betrachten. Was soll man von einem durch ein Regime beherrschten Land halten das die eigene Bevölkerung seit nunmehr bereits mehreren Generationen systematisch von der eigenen Kultur abschneidet und im eigenen Land mit voller Absicht zu Illiteraten macht? Der Durchschnittsbewohner der heutigen Türkei kann im Regelfall die Briefe seiner Großeltern/Urgroßeltern aus der Zeit um den Ersten Weltkrieg nicht mehr lesen, eine Landkarte aus der osmanischen Periode nicht mehr entziffern, usw. Den Menschen wurde im eigenen Land die eigene Kultur "gestohlen"!

Die ab 1964 nach Österreich zugewanderten Bewohner der heutigen Türkei sind für die dortigen Verhältnisse relativ atypisch. Sowohl was deren ethnische Zusammensetzung als auch deren "Bewusstsein" anbelangt. Womit nichts gegen dieses Menschen die/deren Vor- bzw. teilweise auch bereits Vorvorgeneration als österreichische Ersatzbilliglohnarbeiter (eigene Billiglohnarbeiter werden in Österreich seit bald 3 Generationen kaum mehr "produziert" ...) ins Land gelockt worden sind (ja, die wurden mit allerlei - vielfach nie eingehaltenen Versprechungen - "angelockt", u.a. von den in türkischen Großstädten staatlicherseits eingerichteten Anwerbestellen der österreichischen Handelskammern und man wählt mit voller Absicht gerne Menschen aus von denen man annahm, dass die keine "Konkurrenz" für Österreicher darstellten, bzw. waren die damals in Österreich gebotenen Löhne derartig schundig, dass nur zu bekommen war was in Ländern wo besser bezahlt worden ist keine Aufnahme finden konnte) grundsätzlich vorgebracht werden soll. Die sind im Grunde genommen weder besser noch schlechter als andere Leute, aber eben in einer nicht gerade beneidenswerten Position.

Vielfach waren das in der Türkei Marginalisierte die ihre Auswanderung quasi als "Flucht" verstehen ohne sich - und vor allem dem eigenen Nachwuchs - das je eingestehen zu wollen. Ein hartes Los! Die Identifikationsprobleme der 2. und 3. Einwanderergeneration sollten unter diesem komplexen Blickwinkel betrachtet werden. Insgesamt blühen dennoch die meisten Betroffenen in Österreich richtiggehend auf. Die aus der Türkei zugewanderten alewitischen Gemeinschaften Österreichs (kurdische, türkische, zazaische, arabische) wären da z.B. zu erwähnen. Das schwachsinnige Geschreibsel von "Islamismus" sollte man besser überlesen ...

Es ist sicher ein ziemlich unattraktives Los als aus der Türkei stammender Billiglohnarbeiter in Österreich sein Dasein fristen zu müssen. Von den Betroffenen versucht daher mittlerweile fast jeder der das nur irgendwie zu schaffen hofft in die berufliche Selbständigkeit auszuweichen. Die Unzahl von mehr oder weniger gut florierenden von aus der Türkei Abstammenden betriebenen Kleinunternehmen in mittlerweile nahezu allen Branchen legen davon beredetes Zeugnis ab!

In Wirklichkeit ist die Sache noch ungleich komplexer! Ein zu den Verhältnissen in der Türkei überproportionaler Anteil der "sogenannten Türken" die nach Österreich zugewandert sind waren in Wirklichkeit Kurden, Zazas oder Arabischstämmige, vielfach auch "bunt gemischt" deren Türkisch von höchst zweifelhafter Qualität war und oft nach wie vor auch ist. Da liegen bündelweise kulturelle Überlagerungsphänomene vor die den Menschen oft schwer zu schaffen machen. Wie erwähnt hat die 2. und 3. Zuwanderergeneration vielfach massive Identifikationsprobleme. Die oftmals komplexe ethnische Zuordnung trägt dann noch das Ihrige dazu bei.

Bei der derzeitigen Muselmanenhetze der offiziellen Medien werden all diese Schwierigkeiten mit voller Absicht zum Aufeinanderhetzen der Menschen ausgenützt. Die Thematik ist überaus komplex und ein intensiveres Eingehen darauf legt natürlich unverzüglich eine ganze Reihe von österreichischen "Existenzlügen" bloß ...

Haarig, haarig, ...
 
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Wir sind hier im Asienthread. Zwar gehört auch die Türkei (ausgenommen der kleine europäische Zipfel) zu Asien. Aber wenn wir hier jetzt beginnen, über Immigration und türkische Leitkultur :shock: zu diskutieren, dann sind wir schon ein bisserl sehr "off topic"
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dass die keine "Konkurrenz" für Österreicher darstellten, bzw. waren die damals in Österreich gebotenen Löhne derartig schundig, dass nur zu bekommen war was in Ländern wo besser bezahlt worden ist keine Aufnahme finden konnte

Das kann ich allerdings nicht unkommentiert lassen. Das Lohnniveau im Österreich der 60 - er Jahre war nicht an der europäischen Spitze, das stimmt. Und das ist auch nicht weiter verwunderlich, hat doch der Aufschwung erst mit dem Staatsvertrag 1955 wirklich begonnen. Dass die wirtschaftliche Erholung nicht von einem auf den anderen Tag geht, das können wir ja auch an unseren östlichen Nachbarn studieren, die auch schon immerhin 22 Jahre frei sind.

Es ist sicher ein ziemlich unattraktives Los als aus der Türkei stammender Billiglohnarbeiter in Österreich sein Dasein fristen zu müssen.
Aber: wir haben Hilfsarbeiter ins Land geholt und sie wurden als Hilfsarbeiter bezahlt. Das Märchen von den billigen Arbeitssklaven (so wurden sie in einem anderen Thread wörtlich bezeichnet) kann ich schon nicht mehr hören. Sie werden sicher nach den Bestimmungen des KV entlohnt worden sein. Nur so ganz nebenbei: Damals in den 60 - ern waren es in der Mehrzahl Menschen aus dem ehemaligen Jugoslawien, die zu uns kamen. Und die sind inzwischen weitgehend integriert.

Zurück zu Thailand: Auch im Land der freien Thais ist man ganz sicher nicht über alle "Zuwanderer" glücklich, die sich da ansiedeln wollen. Ihre Kriterien für den Aufenthalt sind halt ein wenig anders gestaltet als die unseren. Solange der Farang genügend Geld hat, das er großzügig ausgibt, solange darf er da bleiben. :mrgreen:
 
gogolores: Wir sind hier im Asienthread. Zwar gehört auch die Türkei (ausgenommen der kleine europäische Zipfel) zu Asien. Aber wenn wir hier jetzt beginnen, über Immigration und türkische Leitkultur :shock: zu diskutieren, dann sind wir schon ein bisserl sehr "off topic".

Dazu wäre sehr viel zu schreiben. Nur soviel: Es gibt eine recht interessante wissenschaftliche Arbeit darüber. Sie wurde von Heike Knortz unter Diplomatische Tauschgeschäfte

"Gastarbeiter" in der westdeutschen Diplomatie und Beschäftigungspolitik 1953-1973

im Böhlau Verlag, Köln 2008 ISBN-10 3412200743 ISBN-13 9783412200749 Kartoniert, 256 Seiten, 32,90 EUR

publiziert.

Ein Kurzresümee gibt es bei http://www.perlentaucher.de/buch/heike-knortz/diplomatische-tauschgeschaefte.html. Ausführlicheres auf diversen relativ "rechtslastigen" Seiten die mit einer gewissen Vorsicht zu verwenden sind.

Meines Wissens gibt es keine vergleichbare Arbeit über die Anwerbungen österreichischerseits. Es dürfte völlig unerwünscht sein diese zeitgeschichtlichen Vorgänge "wissenschaftlich" zu untersuchen und zu analysieren. Bei der vielen "Wissenschaft" müssen die Ergebnisse klar und eindeutig vorweg feststehen oder es gibt keine "Forschung" im Lande Österreich ... :mrgreen::mrgreen::mrgreen:

Wen verwundert so was in einem Lande in dem ohne wirkliche Diskussion 1946 urplötzlich die Freimaurerkantate anstelle der alten Haydnhymne getreten worden ist? Die Österreicher sollten eben wissen wes Lied sie zu singen haben ... Das der nicht minder skurrile Text zu diesem eher schwachen Liedl (dürfte eh nicht vom Logenbruder Mozart sondern seinem Mitbruder Holzer sein, Mozart war gewohnt Besseres zu verfassen) von der mit Worten bastelnden Mami zweier damals noch sehr juveniler Kollaboranten war die - oh Wunder über Wunder - mit diesem Machwerk den ersten Preis bei einem extra dafür (andere Sorgen hatte man damals ja bekanntlich nicht ...) ausgeschriebenen Wettbewerb "gewonnen" hat, na ja, das passt eben bei der überaus eigenartigen Sache gut dazu ...

Eine halbwegs brauchbare Arbeit über Fremdarbeiteranwerbung in Österreich während der 60er und 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wird es daher aus den angeführten Gründen kaum geben. Da wird wohl jeder Interessierte versuchen müssen sich selber schlau zu machen.

Das kann ich allerdings nicht unkommentiert lassen. Das Lohnniveau im Österreich der 60 - er Jahre war nicht an der europäischen Spitze, das stimmt. Und das ist auch nicht weiter verwunderlich, hat doch der Aufschwung erst mit dem Staatsvertrag 1955 wirklich begonnen. Dass die wirtschaftliche Erholung nicht von einem auf den anderen Tag geht, das können wir ja auch an unseren östlichen Nachbarn studieren, die auch schon immerhin 22 Jahre frei sind.

Hmm, was stand denn da anders in meinem Beitrag?

Aber: wir haben Hilfsarbeiter ins Land geholt und sie wurden als Hilfsarbeiter bezahlt. Das Märchen von den billigen Arbeitssklaven (so wurden sie in einem anderen Thread wörtlich bezeichnet) kann ich schon nicht mehr hören. Sie werden sicher nach den Bestimmungen des KV entlohnt worden sein. Nur so ganz nebenbei: Damals in den 60 - ern waren es in der Mehrzahl Menschen aus dem ehemaligen Jugoslawien, die zu uns kamen. Und die sind inzwischen weitgehend integriert.

Dazu wäre wieder enorm viel zu kommentieren. Ein großer Teil der nach Österreich zugewanderten "Jugoslawen" sind in Wirklichkeit Vlasi, Arlie, und sonstige nicht in das "jugoslawische Staatsvolkkonzept Passende" gewesen. Ebensowenig wie viele/die Meisten? der aus der Türkischen Republik Gekommenen keine "echten Türken" gewesen sein dürften. Das entsprechend notwendige Differenzieren ist überaus mühsam und setzt vor allem relativ umfangreiche Kenntnisse der europäischen und asiatischen Ethnographie voraus. Eine sorgfältige Aufklitterung nach klar und deutlich definierten ethnologischen Kriterien dürfte niemand wollen und kaum wer können ...

Ach ja, mit dem "Integrationsgejammer" wird wohl vorwiegend die Tatsache zu dissimulieren versucht werden, dass die deutschmuttersprachige Österreicherin im Laufe ihres ganzen Lebens im Schnitt nur noch einem Kind das Leben schenkt. Was in der Statistik darüber hinaus an Reproduktionsleistungen aufscheint dürfte nichtdeutschmuttersprachigen Zuwandererfrauen zuzurechnen sein ... Ist halt viel bequemer über "Nichtintegrationswillige" zu jammern und zu keifen als selber für genug eigene G´schrappen zu sorgen! :mrgreen::mrgreen::mrgreen:

Zurück zu Thailand: Auch im Land der freien Thais ist man ganz sicher nicht über alle "Zuwanderer" glücklich, die sich da ansiedeln wollen. Ihre Kriterien für den Aufenthalt sind halt ein wenig anders gestaltet als die unseren. Solange der Farang genügend Geld hat, das er großzügig ausgibt, solange darf er da bleiben. :mrgreen:

Tja, die Thais ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück zu Thailand: Auch im Land der freien Thais ist man ganz sicher nicht über alle "Zuwanderer" glücklich, die sich da ansiedeln wollen. Ihre Kriterien für den Aufenthalt sind halt ein wenig anders gestaltet als die unseren. Solange der Farang genügend Geld hat, das er großzügig ausgibt, solange darf er da bleiben.

Tja, die Thais ...

Ich hab es schon in einem anderen Thread geschrieben: die richtige Verwendung der Zitierfunktion erleichtert vieles. Ansonsten möchte ich hier nicht mehr viel zur Türkeninvasion sagen, denn darüber streiten wir vortrefflich in der Diskussionsecke. Und kommen auch dort zu keinem Resultat.

Ja, die Thais! In diversen einschlägigen Pattaya - Foren wird (auch) über die Thais gelästert, weil sie manche Auswüchsen unserer Leitkultur ablehnend gegenüberstehen. Merke: wenn ein Thai lächelt, bedeutet das nicht unbedingt Zustimmung. Und auch Thais erwarten, dass wir uns ihrer Kultur anpassen, nicht umgekehrt. Ich für meinen Teil habe da kein Problem damit. Warum sollten wir es hier anders halten?
 
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