Venezuela Blackout - ein Land im Dunkeln

Das perfide an so einem nationalen Stromausfall ist nicht, dass das eine Land allein betroffen ist.
Es sind bei solch einem Ereignis auch automatisch alle Nachbarländer mit betroffen. Damit kann sehr schnell eine ganze Region über staatliche Grenzen hinweg destabilisiert werden.

Allein die Tatsache dass nahezu alles in unserem Alltag in irgendeiner Form Strom benötigt, zeigt welche weitreichenden Auswirkungen so ein Stromausfall über mehrere Tage oder Wochen haben kann. Nahrung, Wasser, medizinische Versorgung etc. gibt es dann schlicht nicht mehr.

Darum bin ich nach wie vor verwundert wie leichtfertig (auch hierzulande) mit der Absicherung der Stromnetze und deren notwendigen Steuerungssystemen umgegangen wird.

Bingo. Es ist eigentlich jeder Staat extrem verwundbar und mich wundert die Vogel-Strauss-Mentalität vieler Leute. An Venezuela kann man ziemlich drastisch sehen, wie sich ein längerer Blackout auswirkt. :unterwuerfig:
 
Leute, es geht eigentlich nicht um die verfehlte Politik, sondern um die Auswirkung des Stromausfalls. Keine Kühlung, kein Licht, keine Produktion möglich und Plünderungen beginnen. Muss ein beschissenes Gefühl sein, wenn ein Land den Bach runter geht. :verwirrt:
Ich hatte mal das Vergngen während einer Zugfahrt mit einer Dame welche lt.ihren Erzählungen einige Jahrzehnte in Südamerika lebte zu hören, dass Südamerikaner eine gänzlich andere Einstellung zum Leben haben als wir. Für Dinge wo wir vor Furcht umkommen und uns unnötige Gedanken machen, ist es für einen Südamerikaner wieder ein willkommener Grund ein Fest zu feiern. Wir sollten uns nicht zu viele Gedanken darum machen.
 
Naja, zumindest Krankenhäuser in AT sind doppelt und dreifach gesichert, mit Treibstoffvorräten für 24 Stunden und mehr. Erst wenn der nicht mehr herbei geschafft werden kann, wird es finster.
Das ist (leider) graue Theorie.
Ich kenne nur 2 Krankenhäuser die quartalsweise eine volle Funktionsprüfung durchführen (dh völlig autarke Versorgung für mindestens 12h). Es ist auch gar nicht so einfach das wirklich durchzuführen, selbst ein Rechenzentrum in dem ich gearbeitet habe, musste dafür sehr eng mit dem Energieversorger zusammen arbeiten (da sonst das Netz kollabiert wenn plötzlich 4-7 Megawatt Abnahme fehlen).

Und eine Versorgung mit Diesel ist nur dann möglich, wenn auch der Verkehr nicht gänzlich zum Erliegen kommt und alle anderen Einrichtungen in der Versorgungskette autark arbeiten können. Und das kann am Papier oft anders aussehen als dann die Realität.

In der Theorie ist das alles kein Problem, ob es dann wirklich funktioniert steht aber leider auf einem ganz anderen Blatt.
 
Ich kenne nur 2 Krankenhäuser die quartalsweise eine volle Funktionsprüfung durchführen

Ein Probelauf als Netzersatzbetrieb mit vollständiger Trennung vom Versorgungsnetz ist auch nur mindestens einmal jährlich vorgeschrieben. Ein Probelauf im Netzparalellbetrieb wird für gewöhnlich monatlich durchgeführt.

Einrichtungen in der Versorgungskette autark arbeiten können.

Auch da wird es entsprechende Notfalllösungen geben.
 
Das ist (leider) graue Theorie.
Ich kenne nur 2 Krankenhäuser die quartalsweise eine volle Funktionsprüfung durchführen (dh völlig autarke Versorgung für mindestens 12h). Es ist auch gar nicht so einfach das wirklich durchzuführen, selbst ein Rechenzentrum in dem ich gearbeitet habe, musste dafür sehr eng mit dem Energieversorger zusammen arbeiten (da sonst das Netz kollabiert wenn plötzlich 4-7 Megawatt Abnahme fehlen).

Und eine Versorgung mit Diesel ist nur dann möglich, wenn auch der Verkehr nicht gänzlich zum Erliegen kommt und alle anderen Einrichtungen in der Versorgungskette autark arbeiten können. Und das kann am Papier oft anders aussehen als dann die Realität.

In der Theorie ist das alles kein Problem, ob es dann wirklich funktioniert steht aber leider auf einem ganz anderen Blatt.
blackout kann’s grundsätzlich hier schon geben, aber großflächig länger als 12 stunden -sodass das „außen“ soweit weg ist das kein Diesel daher kommt ist jetzt nicht ganz oben auf der wahrscheinlichkeitsliste(sofern nur irgendwer sich im Vorfeld überlegt hat wer den Diesel im fall des Falles transportieren soll). Spannend sind die kleineren Problemchen - allein die Anzahl an Leuten die in Wien im Aufzug stecken würden, komplett unlösbar innerhalb eines vernünftigen Zeitraums die alle raus zu kriegen.
 
Davor ist die Frage, wie der Diesel aus den Raffinerietanks in die Tankwagen und dann aus den Tanks in der Tankstelle in die Tanks der KFZ kommen soll. Und wie die Tankwagen Firma ihre Fahrer anrufen soll usw usw. (Funkzellen ohne Strom)
 
wo wir vor Furcht umkommen und uns unnötige Gedanken machen, ist es für einen Südamerikaner wieder ein willkommener Grund ein Fest zu feiern.

naja, auf's hurra, ich hab seit einer wochen kan strom mehr festl, könnt ich gut verzichten ... :D

glaub ich sollt mich auch bewaffnen, wird man brauchen wenn ein längeres blackout wäre ... :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Inzwischen haben sie laut OÖN in den Spitälern bereits 79 Tote. Das ist ein bisserl mehr als nur aufgetautes Tiefkühlfleisch. Wenn man bedenkt, dass Venezuela das ölreichste Land der Welt ist, merkt man, wie anfällig die Infrastruktur eines Landes heute auf Stromausfälle ist. Das wäre bei uns in Europa nicht anders. In Berlin wurde schon ein auf 36.000.Menschen begrenzter Blackout zum lokalen Drama. :verwirrt:

mich wundert es das die spitäler kein aggregat für notstrom zumindest für die relevanten bereiche hat.
weil erdöl wäre ja genug da...
der gewinn aus dem öl floss genau wo hin ??
 
Schaut nicht besonders cool aus:
Externe Inhalte von YouTube
Dieser Beitrag beinhaltet externe Inhalte von YouTube. YouTube könnte Cookies auf deinem Computer setzen bzw. dein Surfverhalten protokollieren. Mehr Informationen zu Cookies und externen Inhalten findest du in unserer Datenschutzerklärung.
Möchtest du die externen Inhalte laden?
 
Zurück
Oben