Bedingt durch Salomes Treuethread (ja Du hast Schuld
) haben sich bei mir doch ein paar Fragen, Gedanken aufgetan.
...ja, der hat es in der Tat in sich... und geht aus sich heraus...
In einigen Beiträgen, zb. Salome, Bulsara aber auch der Steirer war herauszulesen, dass sie in ihren Gefühlen nicht verletzbar sind (korrigiert mich, wenn ichs falsch verstanden habe), da Liebe bedingungslos, erwartungslos ist.
Hätte ich in dieser Weise nicht so verstanden, aber es könnte so sein...
Was immer auch behauptet wird - wer in ihren/seinen Gefühlen nicht (mehr) verletzlich ist, ist vermutlich tot oder ein Android (oder seiner Gefühlszentren beraubt worden...).
DIE Liebe, die bedingungslos, erwartungslos, verzeihend, vergebend etc ist .... die gibt es nicht. Viel ist über 'Liebe' an sich schon gedacht und geschrieben und gelebt worden - aber diese letzte totale Liebe geht meines Erachtens nur mit einer Überwindung alles Menschlichen, der Stärken wie der Schwächen zusammen und einher.
Bei mir ist es in einer Beziehung zb. Ignoranz, hinnehmen von Dingen als absolute Selbstverständlichkeit, fehlende Kommunikation. Lügerei, Respektlosigkeit, da bin ich äußerst verletzbar, weil ich schon erwarte das man mit mir nicht so umgeht.
Gibts Situationen wo Ihr Euch merkt das Ihr an Eure Grenzen kommt?
(Hoff es war einigermassen verständlich was ich meine?)
Ja, es gab und gibt sie - immer und immer wieder. Und es mir oft nich vorhersehbar, es ändert sich, es veränderte sich.
Meine Verletzlichkeiten und Verletzungen sahen mit 16 anders aus als mit 20 als mit 30, als mit 35 als mit 44.... und immer noch und immer öfter finde ich mich mit blutender Seele und hilflosen Schmerzen in einem Eck.
Und neuerdings erkenne ich - oft bin allein ich es, weil ich Gesagtes und Getanes so verstehe wie ich bin...
Ich hab schon viel gesehen und erlebt in meinem Leben - viel Dunkles und viel Helles. Aber ich merke es erst wenn ich die Grenze
wieder mal überschreite - es ist wie mit dem Rubikon. Und zurück geht's nimmermehr.
(auch wenn das jetzt wieder mal kryptisch ist - aber Details sind nix fürs Forum sondern fürs wirkliche Leben - da sind ja auch andere Menschen involviert).
Mylene, so wie ich dich hier verstehe, stellst du die Verbindung 'Treue - Gefühle' her.
'Treue' hat für mich einen gemeinsamen Urgrund und daraus verschiedene Gesichter. Die sexuelle Untreue als eines davon - die tut mit nicht mehr weh (siehe 'Erlebnisse'). Nein, keineswegs abgestumpft und gefühlsarm - ganz im Gegenteil. Aber sie bedeutet (mir) einfach zu wenig - ich sehe sie eher als Ausdruck und Ergebnis einer Fülle von Emotionalität und Verhaltensweisen eines komplexen Systems zwischen zwei Menschen und ihrem Leben und Lebensnetzwerken. Man kann nie wissen, was geschieht, wenn an einem Knoten gezogen wird...
Selbstverständlich schmerzt Untreue - aber wenn ich weiß, dass dieser Mensch ansonsten mit sich für mich und uns einsteht ?!
Allerdings - wenn man (wie viele, zugegeben) - sexuelle Treue als DEN zentralen Gradmesser für Treue und Vertrauen zueinander wahrnimmt... hat frau/man es heut gar nicht leicht....
Ein fast spontaner Gedanke aus dem Schreiben hier - es ist nicht die Tatsache der sexuellen Untreue an sich, sondern ihre Bewertung und ihr Bedeutungsumfeld....?! Die Bedeutung die wir ihr geben, diese Macht hat sie über uns und unsere Gefühle und Schmerzen....