Verletzbarkeit

Verletzbar ist m.E. nicht der wahre Kern des Menschen, sondern einzig und alleine sein rundum aufgebautes Ego.

Gelingt es dieses Ego abzulegen ist letztendlich nichts mehr da, als das was man als Bewusstheit, Liebe oder wie auch immer bezeichnen kann. Und dieses noch vorhandene ist dann das wahre "ich" des Menschen welches weder angreifbar noch verletzbar ist.

Dementsprechend ist es für mich auch durchaus vorstellbar das es Menschen gibt welche (z.B. durch Untreue) nicht (mehr) verletzbar sind weil sie den entsprechenden Bereich des Egos einfach abgelegt und statt dessen Bewusstheit erreicht haben.

Im Umkehrschluss ist es m.E. aber auch durchaus denkbar das diese "Unverletzbarkeit" nur vermeintlich vorhanden ist, sich aber letztendlich als nichts anderes als eine vom Ego vorgegaukelte Illusion herausstellt. Und diese Illusion wurde vom Ego zu diesem Zweck erschaffen, um sich vor Verletzungen, bzw. Wiederholung bereits erlebter Verletzungen zu schützen.

Ob es jemanden tatsächlich gelungen ist sein Ego teilweise oder zur Gänze abzulegen und damit Unverletzbarkeit erlangt zu haben, oder ob er / sie nur in der Illusion dieser verharrt kann ohnehin jeder nur selbst erkennen. Spätestens wenn man von der Untreue eines wirklich von Herzen geliebten Partners erfährt stellt sich letztendlich heraus, ob so manches gesprochene oder geschriebene Wort aus Bewusstheit oder aus einer Illusion entstanden ist ... :)



Hallo Tom,

voll interessanter Ansatz...passt sehr zu deinem Posting im "Motivtionsthread". Ich lebe ja nach einer anderen Weltanschauung - und in meiner gilt es nicht, sein (ihr) eigenes Ego aufzugeben, weil es alles nur Illusion ist...in meiner Anschauung gilt es, sein Ego zu stärken und zu formen....genau die zu werden, die man ist.
Meine Unverletzbarkeit (wohlbemekrt nicht Unberührbarkeit) rührt also tatsächlich nicht daher, dass ich diesen Teil meines Egos "überwunden" hätte, sondern, dass ich jemanden, den ich wirklich liebe, sehr viel Raum und Freiheit geben will und auch kann.
 
Maaa...bist du aber lästig....:confused: :mrgreen:
Lästwanze ist mein zweiter Vorname. :mrgreen:

aber das bin halt ich und das ist aus meiner Meinung nach nicht die "Liebe". Die reine Liebe ist aus meiner Sicht tatsächlich erwartungslos, forderungsfrei und verzeihend.
Ich verstehe, dass du das so siehst und so wie du das beschreibst klingt das auch sehr erfüllend und glücklich lebbar.

Ich hab so meine Schwierigkeiten mit Begriffen wie "reine Liebe", weil das so klingt, als ob sie ohne uns oder außerhalb von uns oder unabhängig von uns existieren würde. Und ich denke, das tut sie nicht. Und es klingt, als ob diese "reine Liebe" ein Ziel wäre, das wir erreichen müssten. Und ich denke, das müssen wir nicht. Liebe sitzt in uns drin und ist unsere eigene ganz persönliche, die wir entwicklen, wohin wir wollen und können.

Alles andere, das du, salome, in deinem langen Post - und es ist mir eine Ehre, eine so lange Antwort von dir erhalten zu haben - geschrieben hast, stimmt und klingt, wie schon gesagt sehr schön.

Hier war herauslesbar das Verletzbarkeit identisch mit fehlendem Selbstbewusstsein wäre. (hab ich so verstanden). Das seh ich aber nur bedingt, gerade für einen wichtige Menschen, sind herrvorragend geeignet dorthin zu langen wo es weh tut, oder seht Ihr das anders?
Nein, das seh ich genau so. Verletzlichkeit hat mit Selbstbewusstsein nur bedingt zu tun. Klar, je besser man sich und die Welt kennt, desto höher ist auch das Selbst-Bewusstsein, und desto weniger verletzlich ist man. Aber wie gesagt, Verletzlichkeit hat für mich mehr mit Empfindlichkeit als Empfindsamkeit zu tun. Ich würde diese Verletzlichkeit sogar eher als Mangel an Überblick oder Unwissenheit bezeichenen, denn warum können dich die Worte eines 4-Jährigen nicht und die eines 14 jährigen schon verletzen? Weil du den 4 jährigen und eure Beziehung viel besser kennst als den 14jährigen - der hat schon seine Geheimnisse und diese Unwissenheit macht dich verletzlich. Wenn du aber weißt, dass 14jährige oft Blödsinn reden, den sie so nicht meinen + du weißt, warum der 14jährige auf dich losgehen muß, dann wirst du nicht verletzt sein, sondern verstehen.

Find ich interessant, dass du das von dir behaupten kannst, oder willst. Kannst aber noch nicht viel im Leben erlebt haben.....
[...]
Deine Aussage- ist eigentlich nur eine Beweis dafür, dass du so schwer verletzt wurdest, dass du immer noch am Boden liegst!
Eine liebe Frau hat einmal zu mir gesagt: "Lassen Sie nicht zu, dass diese Verletzung verhärtet - das sind Gefühle, die Ihnen zu einem anderen Zeitpunkt fehlen würden."
 
Mir behagen so Aussagen wie ich bin nicht verletzbar nicht so richtig. Führt Unverletzbarkeit nicht auch in gewisser Weise zu Blindheit?

:hmm: Wie meinst denn das, meine Liebe?

Ich würde im Gegenzug ja auch fragen: führt Verletzbarkeit nicht auch in einem gewissen Sinn zu Blindheit? Sehe ich dann nicht mich viel mehr als mein Gegenüber und das, was er wirklich ist?
 

:hmm: Wie meinst denn das, meine Liebe?

Ich würde im Gegenzug ja auch fragen: führt Verletzbarkeit nicht auch in einem gewissen Sinn zu Blindheit? Sehe ich dann nicht mich viel mehr als mein Gegenüber und das, was er wirklich ist?

Damit hab ich gemeint, dass Unverletzbarkeit eventuell verhindert zu sehen, warum zb. der Andere "ätzend" zu mir ist. Mir in meinem Selbstbewusstsein eben der Blick verlorengeht, dass auch ich jemanden weh tun kann.
 
Damit hab ich gemeint, dass Unverletzbarkeit eventuell verhindert zu sehen, warum zb. der Andere "ätzend" zu mir ist. Mir in meinem Selbstbewusstsein eben der Blick verlorengeht, dass auch ich jemanden weh tun kann.



Und jetzt sprechen wir wirklich von zwei paar Schuhen. Ich gehe tatsächlich davon aus, dass die Menschen, die mich lieben nicht einfach so ätzend, gemein, verletztend sein wollen. Sowas soll es zwar geben, ist mir aber noch gaaaaanz selten vorgekommen.

Ich gehe davon aus, dass Menschen, die mir nahe sind mich nicht bewusst verletzen wollen. In der Regel handelt es sich um ausgeglichene, reflektiere, ehrliche Menschen...Menschen, denen ich wichtig bin, die sich selber aber auch ernst nehmen.
 
Guten Morgen!!
Darf ich mich auf ein rasches Stelldichein der Worte addieren?? Bitt scheen - wenn zwei so außergewöhnliche Frauen schon an einer Stelle parlieren..?!

Wird mir gleich gaaanz warm ums Herz.


Ich würde im Gegenzug ja auch fragen: führt Verletzbarkeit nicht auch in einem gewissen Sinn zu Blindheit? Sehe ich dann nicht mich viel mehr als mein Gegenüber und das, was er wirklich ist?

Das Gespräch beginnt sich nun um die Bedeutungsmöglichkeiten von Worten zu ranken.... das lenkt etwas vom Thema ab. Mylene hat das schon beantwortet, indeed.
Verletzbarkeit, bzw die FURCHT vor Verletzungen kann (wie ich aus meinem Leben sehr wohl weiß) zu 'Blindheit' und 'Distanziertheit' (aber auch zum Abbau des Ego und zum Aufbau eines vorgeschützten Ego führen).
Das Wort 'Blindheit' könnte frau/man sehr wohl auf seelische und empathische Wahrnehmungsunfähigkeit anwenden - und

Damit hab ich gemeint, dass Unverletzbarkeit eventuell verhindert zu sehen, warum zb. der Andere "ätzend" zu mir ist. Mir in meinem Selbstbewusstsein eben der Blick verlorengeht, dass auch ich jemanden weh tun kann.

...ja, und um den Gedanken weiter zu spinnen und den Vermutungen Worte zu geben - würde ich anfügen: Woraus resultiert die Unverletzlichkeit? Aus einer Panzerung, aus Verkrustung, aus theatralischer Spiegelfechterei? Oder aus dem Werden und Wachsen und der Einsicht der Person bzw ihres Ego?

Emotionale, psychische und seelische Unverletzlichkeit wird niemand von uns haben - denn dann wären wir einfach nur vegetative Klumpen oder tot....
Verletzlichkeit in Leben, Ethik und Ästhetik umzusetzen und über die Grenzen des Schmerzes zu gehen... macht uns unverletzlich und vielleicht sogar unsterblich...

(Anm: ..und noch ein kleines Detail: Göttin aus dem nahen Osten- bitte noch eine kurze Erklärung zu '...das werden was man wirklich ist?'... wie geht denn das)
:hmm:

:bussal: :bussal: :bussal: (ich muss mich dann bald wieder verabschieden - die Arbeit ruft!) :winke:
 
Wird mir gleich gaaanz warm ums Herz.

:winke: :bussal:



Emotionale, psychische und seelische Unverletzlichkeit wird niemand von uns haben - denn dann wären wir einfach nur vegetative Klumpen oder tot....
Verletzlichkeit in Leben, Ethik und Ästhetik umzusetzen und über die Grenzen des Schmerzes zu gehen... macht uns unverletzlich und vielleicht sogar unsterblich...


:bussal: :bussal: :bussal: (ich muss mich dann bald wieder verabschieden - die Arbeit ruft!) :winke:

:daumen: Da ist er wieder....der Cernunnos wie wir ihn kennen und lieben...:bussal:



(Anm: ..und noch ein kleines Detail: Göttin aus dem nahen Osten- bitte noch eine kurze Erklärung zu '...das werden was man wirklich ist?'... wie geht denn das)
:hmm:

Mein Lieber, das weißt du doch...;)

Und wenn nicht....

Es hat was mit der Antwort auf Toms Beitrag zu tun. Ich glaube tatsächlich, dass eine unserer "Hauptaufgaben" und eine der lohnendsten Aufgaben die ist, derjenige/diejenige zu werden, die wir eigentlich schon immer sind (oder wären) .
 
zuerst mal eine allgemeine meinung zum thema, ohne auf jemandes bestimmten einzugehen...


heikles thema... bin überzeugt, dass jeder leicht verletzbar ist, doch man zeigt es nicht.

man wurde ja von klein auf so erzogen, dass mann keine schmerzen zeigt, immer stark ist....vorallem die männer dürfen keine schmerzen zeigen, denn dann sind es ja luschen.

die kehrseite is nur, dass damit auch die "guten" gefühle beiseite geschoben werden, nicht gezeigt werden...

wenn man aber seine emotionen zeigen kann, dann ist man "echter"

is meine meinung dazu.

wenn man lebt, dann soll man sich freun können, trauern und weinen auch.

man schärft dadurch seine gefühle, lernt sie zu zeigen, das ist wichtig um kinder zu führen, um lieben zu können, um leben zu können...

jemand, der völlig stumpf ist, erlebt nix mehr richtig, hat wenig freude, weil immer kalt ist, keine gefühle zeigen kann....

is traurig, immer ein "pokerface" tragen zu müssen...

denk ich..:hmm:
 
Lästwanze ist mein zweiter Vorname. :mrgreen:

gut zu wissen...:mrgreen:

Ich hab so meine Schwierigkeiten mit Begriffen wie "reine Liebe", weil das so klingt, als ob sie ohne uns oder außerhalb von uns oder unabhängig von uns existieren würde. Und ich denke, das tut sie nicht. Und es klingt, als ob diese "reine Liebe" ein Ziel wäre, das wir erreichen müssten. Und ich denke, das müssen wir nicht. Liebe sitzt in uns drin und ist unsere eigene ganz persönliche, die wir entwicklen, wohin wir wollen und können.


:daumen: Guter Beitrag. Ich merke schon, bei dir muss ich ganz genau aufpassen, was ich schreibe...du deckst jeden meiner Denkehler aber sofort auf...:mrgreen:.

Da sind wir (teilweise zumindest) anderer Meinung. Hat aber wohl damit zu tun (und das hat du ja schon das eine oder andere Mal aufgedeckt), dass ich eine Liebe u.a. zur Philosophie habe. Und da wird immer wieder von ihr gesprochen, von der "reinen Liebe". Ob sie erstrebenswert ist, weiß ich nicht und denke auch eher nicht. Denn: im Zusammenleben halte ich sie auch eher als Mythos (genauso wie Seelenverwandtschaft in der Theorie was Nettes ist, in der Praxis halte ich sie überbewertet).
Mit dem Begriff dieser "reinen Liebe" (und ja, er hinkt) erkläre ich mir aber die Tatsache, dass ich einen geliebten Menschen einfach so in Freiheit gehen lassen kann, ihn nicht besitzen will, sondern das Beste für ihn/sie will. Und was das ist, weiß in meiner Theorie nur jeder/jede für sich selber.
Ich war selber überrascht über mich, als ich merkte, dass dieses Vertrauen (in mich, mein Gegenüber, in mein Leben und das Leben eines Jeden/einer Jeden, mich ruhig und glücklich macht)

Eine liebe Frau hat einmal zu mir gesagt: "Lassen Sie nicht zu, dass diese Verletzung verhärtet - das sind Gefühle, die Ihnen zu einem anderen Zeitpunkt fehlen würden."

:daumen: Meine Rede....und das meine ich damit, dass ich auch eben alle Emotionen stark fühle und lebe und mich (vielleicht nicht in der jeweiligen Situation, aber spätestens wenns wieder vorrüber ist) auch an den "schlechten", "schmerzenden" Gefühlen erfreue.

heikles thema... bin überzeugt, dass jeder leicht verletzbar ist, doch man zeigt es nicht.

Pennilein....hast meine Beiträge nicht gelesen oder hab ich mich so kompliziert ausgedrückt?:cry:

Der Schlüssel ist dieser:
Gefühle nicht zu fürchten und andere Menschen für diese Gefühle nicht verantwortlich zu machen.

Darum kann ich mich auch in Liebhaber verlieben und verlange nur das, was sie mir wirklich geben wollen.
Darum kann ich meinen Mann alle Freiheit der Welt geben und würde ihn nicht für meine Verletzungen verantwortlich machen.
 
Ich meine, Verletzbarkeit ist nichts negatives, nicht alle Verletzungen müssen vermieden werden. Verletzungen sind Erfahrungen, die unser Repertoire an Handlungsmustern bereichern, sie sind oder erregen Emotionen, die die Gefühlswelt ergänzen.
Ich erinnere mich an Tage, an denen ich verletzt wurde - an diese Tage könnte ich mich ohne diese Verletzungen nicht mehr erinnern. Sie geben mir ein Stück Vergangenheit, das sonst verloren wäre.

Meine Verletzbarkeit durch meine Partnerin ist auch ein Teil der Gefühlswelt, die mich mit ihr verbindet. Ich weiß, dass sie mich nicht vorsätzlich verletzen will, sondern dass Verletzungen immer nur aus einem anderen Kontext heraus entstehen. Daher darf ich sie auch nicht separat beurteilen und als Maßstab für mein Handeln nehmen.

Umgekehrt weiß ich um ihre Verletzbarkeit und versuche mein Handeln so zu gestalten, dass ich ihr möglichst wenig Schmerz zufüge. Schmerz beginnt bei Kleinigkeiten - ein falsches Wort zur falschen Zeit, eine Unaufmerksamkeit, ... Nicht alles lässt sich vermeiden und muss vermieden werden, trotzdem versuche ich, unnötige Schmerzen nicht zu verursachen.

Ich glaube tatsächlich, dass eine unserer "Hauptaufgaben" und eine der lohnendsten Aufgaben die ist, derjenige/diejenige zu werden, die wir eigentlich schon immer sind (oder wären) .[/COLOR][/SIZE]

Das geht gar nicht, ich kann nicht der werden, der ich bin, da ich morgen ein anderer sein werde als ich heute bin. Ich bin kein statisches Wesen, das sich auf einen Zeitpunkt einfrieren lässt, ich bewege mich ständig und verändere mich ständig.
Ich möchte nur einer sein, für den ich mich morgen auch noch nicht schämen muss.
 
Obwohl...recht klug und kurz zusammengefasst hat es ja schon seilsuchthaende gemacht...[/COLOR]



:daumen:


In meine Worten:

In erster Linie schreibe ich hier (und schrieb in "meinem" Thread, auf den Mylene sich ja bezog) von sexueller Untreue.
Und da bin ich tatsächlich nicht verletzlich, weil für mich sexuelle Treue kaum Relevanz hat.

Aber natürlich habe ich auch Erwartungen an meinen Partner (wie an alle Menschen, mit denen ich eine Beziehung oder Freundschaft führe)...aber das bin halt ich und das ist aus meiner Meinung nach nicht die "Liebe". Die reine Liebe ist aus meiner Sicht tatsächlich erwartungslos, forderungsfrei und verzeihend. Ich glaub schon, dass ich einen Menschen lieben kann und trotzdem (oder gerades deshalb) keine Beziehung mit ihm führe.

Und wie mag das nun zusammengehen? Ja, es haben ja Menschen miteinander zu tun, und die können sich verletzen (meine wunden Punkte sind zB wenn mir jemand meine Freiheit nimmt, wenn mich jemand darin behindert, die zu sein die ich bin und sein werde; ein großer wunder Punkt ist für mich auch Chauvinismus....auch Gewalt (emotionale oder physische) an mir oder meinen (noch nicht vorhandenen Kindern) wäre ein wunder Punkte.

Und: da kann ich jemanden noch so lieben, wenn die wunden Punkte auf Dauer mit Füßen getreten werden, dann verabschiede ich mich von dem Menschen - wahrscheinlich würde ich ihm/ihr aber verzeihen und wahrscheinlich auch weiterlieben. Aber mit ihm (ihr) leben, eine Partnerschaft/Freundschaft würde ich nicht mehr führen wollen und können.


Was ich sagen will ist Folgendes: sexuelle Untreue ist für mich kein schwieriges Thema...es gibt andere Formen der Untreue, die für mich viel schlimmer wären (mein Mann weiß das und kennt diese auch). Und doch...da mir selber Freiheit und die Verantwortung und Ehrlichkeit mir selber gegenüber so wichtig sind, kann ich ohne auch nur mit der Wimper zu zucken sagen: je mehr ich jemanden liebe, desto mehr Freiheit gebe ich ihm (auch wenn es die Konsequenz hat, dass ein gemeinsames Leben nicht mehr möglich ist). Es gibt für mich kaum etwas, das ich mehr respektiere, als Menschen, die mutig und ehrlich sich selber gegenüber sind und im Gegenzug gibt es kaum etwas, womit ich mehr Schwierigkeiten hab als Menschen, die sich selber gegenüber untreu sind. (wohlbemerkt...ich habe noch keine Kinder und würde wahrscheinlich etwas - aber nicht viel - anders schreiben, wenn ich welche hätte.)

Ich bin empfindsam und verletzlich - natürlich, aber: mein großer Unterschied scheint zu sein, dass ich all diese Gefühlsregungen sehr intensiv auslebe und sie auch schätze (und sagt jetzt nicht, dass ich irgendwie etwas Selbstzerstörerisches in mir hab :mrgreen:). Ich hab ein Grundvertrauen ins Leben und etwas ist, weil es so sein soll.




sehr schön geschrieben, salome,
klingt rund und stimmig,
und
es is wunderbar wenn dir sexuelle monogamie nicht wichtig ist,
dann kann mann/frau ja auch gar nicht untreu sein,
weil untreu!!! ja nur werden kann, wer nicht treu ist
und wer poligam kommuniziert und lebt
bleibt seiner poligamie treu ... ist also treu ...
leider gelang mir das "mich dabei gut fühlen" bisher nicht,
darum will ich´s so leben, wie sich´s für mich gut anspürt,
gleich wie es ist.


ja, die liebe kennt keine bedingungen,
also darf ein mensch sein wie er ist um ihn zu lieben,
selbst gewalttäter, mörder, vergewaltiger, werden geliebt
weil es darum geht, dass die handlungen es sind, die schmerzen,
der mensch ist ebenso gottgewollt und gleichwertig,
für seine handlungen allerdings hab ich wohl bedingungen,
so wie auch in paarbeziehung

jeden menschen verletzt das, was ihn verletzt,
und menschen verletzen,
das ist so in diesem leben,
an meiner liebe ändert das nichts,
an meiner beziehung zu einem menschen sehr wohl

liebe kennt keine bedingungen,
jegliche form von beziehung sehr wohl :))
 
Das geht gar nicht, ich kann nicht der werden, der ich bin, da ich morgen ein anderer sein werde als ich heute bin. Ich bin kein statisches Wesen, das sich auf einen Zeitpunkt einfrieren lässt, ich bewege mich ständig und verändere mich ständig.
Ich möchte nur einer sein, für den ich mich morgen auch noch nicht schämen muss.


In meiner Welt geht das....;) :bussal: Und ohne dass ich ein statistisches Wesen bin.... ;) Aber das führt hier vielleicht zu weit - hat auch viel mit Anthropologie und Glaube zu tun.
 
Pennilein....hast meine Beiträge nicht gelesen oder hab ich mich so kompliziert ausgedrückt?:cry:

Der Schlüssel ist dieser:
Gefühle nicht zu fürchten und andere Menschen für diese Gefühle nicht verantwortlich zu machen.

Darum kann ich mich auch in Liebhaber verlieben und verlange nur das, was sie mir wirklich geben wollen.
Darum kann ich meinen Mann alle Freiheit der Welt geben und würde ihn nicht für meine Verletzungen verantwortlich machen.
[/quote]


nein nein, ich hab nur allgemein meine meinung geschrieben, das war eh nicht auf dich bezogen, salome...

habs jetzt nachträglich dazugeschrieben, sorry

ich muss deine beiträge ja erst lesen, das hab ich noch nicht, werds aber sicher noch machen...
 
r

Eine liebe Frau hat einmal zu mir gesagt: "Lassen Sie nicht zu, dass diese Verletzung verhärtet - das sind Gefühle, die Ihnen zu einem anderen Zeitpunkt fehlen würden."

Du warst mit dieser Frau per "sie"...hoffe das hast du gleich danach geändert...:cool:
 
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