Vertrauen geklaut, und nun ?

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Männlich Hetero Ungarn (8430) Dieser Benutzer hat 12 Checks
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Mal eine was andere Frage, nicht weil es mich wirklich etwas beschäftigt, zum einen aus eigener Perspektive zum anderen als Zaungast.
Unschöne Geschichten und Streiterei haben wir ja hier schon oft erlebt. stehen aber hier nicht zur Diskussion.
Aber wie schafft man das, wenn man merkt man wurde so richtig benutzt, verarscht, zutiefst verletzt.
Natürlich ist das Vertrauen weg, findet man es je wieder.
Also meine persönlichen Geschichtln sind da zum Teil schon lange weg, die Narben sind natürlich geblieben und "eigentlich" tun sie mir auch nicht mehr weh.
Aber ich stelle fest, so als Zaungast, da brodelt immer noch etwas, es erklärt mir vieles, ich fühlte mich teilweise tatsächlich zurück versetzt.
Heilt die Zeit wirklich alle Wunden ?
Was mir geholfen hat, ein klarer cut, war nicht einfach, Vergebung zu lernen, ( noch schwieriger und da gab es manch wackelige Eselsbrücke ) und jetzt, seit ein paar Wochen nach vorne schauen, vielleicht die letzten Sperren abbauen. Ob es gelingt ?
Wie geht ihr mit sochen Erfahrungen um ?
Wisch-und weg ?
Hass auf die Welt ?
Selbstzweifel ?
Eifersucht ?
Rachegedanken ?

Und wie lange braucht es wieder offen und fröhlich zu sein ?
 
die reife das alters, lässt mich mittlerweile über allerlei solch dinge milde hinweglächeln. in jüngeren, wilden jahren war natürlich der gedanke an rache und deren ausführung das maß der dinge.

momentan wüsste ich nicht was es geben könnte, das mir mitmenschen antun könnten, dass es mich verschlossen und unfroh macht. je weinger man sein leben von anderen abhängig macht, umso besser geht man durch dieses!
 
ein wichtiges thema, mein lieber!

und für mich da zum ersten: es kommt drauf an, ob es sich um erfahrungen mit derselben person handelt oder die umlage von erfahrungen mit anderen auf eine neue person. das kannst überhaupt kübeln. weil da ist eine andere person mit im spiel, die sich ein misstrauen aus einem erfahrungswert mit anderen ja nicht verdient hat.

aber auch mit demselben partner: neustarten kannst nur ganz oder gar nicht. halb-schwanger geht nicht und mit einer angezogenen handbremse wirst keine rallye gewinnen. daher: wenn dir an einer person liegt, dann geht nur ein völliger neustart. sonst kannst die beziehung sowieso kübeln.
 
die reife das alters lässt mich mittlerweile über allerlei solch sachen milde hinweglächeln. in jüngeren, wilden jahren war natürtlich der gedanke an rache und deren ausführung das maß der dinge.
Da bin ich bei dir. :mrgreen:
momentan wüsste ich nicht was es geben könnte, das mir mitmenschen antun könnten, dass es mich verschlossen und unfroh macht. je weinger man sein leben von anderen abhängig macht, umso besser geht man durch dieses!
Okay, das ist eine Einstellung, aber wer redet von Abhängigkeit, wieder jemanden lieben und vertrauen steht damit ja in keinerlei Zusammenhang, eher gegenteilig.
 
Hab zwar lange gebraucht, aber ich trenne mich von Personen die mir nicht gut tun.
Das man sich von toxischen Personen trennen sollte, das ist selbstverständlich, aber weg ist ja zunächst nur physich, dein Kopf, deine Emotion die bleiben doch damit beschäftigt, oder nicht ?
Im allgemeinen sind wir ja keine Roboter, die Hoffung habe ich immer behalten.
 
Es gibt Kränkungen, die so tief sitzen, dass sie niemals verheilen.
Ich bin allerdings eine Verfechterin von “mach das mit dir selbst aus und häng es nicht jemand anderem um”
Wenn ich nicht an mir arbeite, wird sich für mich auch nichts ändern.
 
Es gibt Kränkungen, die so tief sitzen, dass sie niemals verheilen.
Ich bin allerdings eine Verfechterin von “mach das mit dir selbst aus und häng es nicht jemand anderem um”
Wenn ich nicht an mir arbeite, wird sich für mich auch nichts ändern.
Kluge Erkenntnis, manchmal braucht es die Selbstreflexion, auch wenn es weh tun kann.
 
Edit: wenn ich mich von einer Person abwende, dann ist diese Person für mich weg. Und mit ihr all die unguten Gefühle - zurück gibt es keines mehr.
 
Edit: wenn ich mich von einer Person abwende, dann ist diese Person für mich weg. Und mit ihr all die unguten Gefühle - zurück gibt es keines mehr.
Hmm, das hab ich nie so schnell geschafft, liegt aber sicher auch an der Tiefe der Verbindung. Ich hatte eben immer Langzeitbeziehungen, die Jahre sind ja irgendwie verankert, den Anker aus dem Sand ziehen, hoppla hopp, das ging auch bei bestem Willen und aller Ratio nicht.
 
weg ist ja zunächst nur physich, dein Kopf, deine Emotion die bleiben doch damit beschäftigt, oder nicht ?
Eine physische Trennung um mal zu schauen, wies einem damit geht – für mich kein schlechter Ansatz...
Mal alles emotionale (r)aufkommen lassen; manchmal schreib' ich mit und schau, was da so in meinem Kopf herumschwirrt

Und wenn ich dann klarer bin kann ich mir das ja nochmal durchdenken und reinfühlen, ob ich abschließen will, oder was es braucht, um die Beziehung weiterzuführen.
 
würde es eher realistisch nennen. rechne ich vorab schon mit dem was kommen kann, so fällt es dann weniger schwer aus. und tritt es nicht ein, na dann ist eh alles gut.



was ja nichts schlechtes ist, aber träume beinhalten auch entäuschungen.
Im Leben ist fast nichts ohne Risiko.
Man darf eben kein Feigling sein.
 
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