Vertrauen geklaut, und nun ?

Eine Bewältigungsstrategie kann sein, das Leben mit vielen neuen Ereignissen, Erlebnissen und Eindrücken zu füllen, die die Vergangenheit sukzessive verblassen lassen, da man sich mit Neuem auseinandersetzt ...
"Wisch und Weg" gibt es nicht ... Alles Hinterlässt Spuren ...

Man kann versuchen aus der Vergangenheit zu Lernen und "Muster" zu identifizieren, nach denen man selbst "Funktioniert" und versuchen, diese zu durchbrechen ...

Sich Zurückzuziehen und negative Ereignisse laufend im Geiste zirkulieren und sich dadurch von diesen Vereinnahmen zu lassen, hat negative, destruktive Konsequenzen ...

LG Bär
Naja, da sollte man das Hirn schon mitnehmen.
Neue "Erlebnisse", da kann man ganz schnell andere Menschen an den Rand bringen.
Ersatzficks, gibt's eben auch reichlich mit gebrochenem Herzen.
 
Ich mag Menschen nicht, die ihr leid nach außen tragen und jedem damit auf die Nerven gehen. Es nervt mich - unendlich.
Man kann aber nicht alles immer alleine bewältigen.
Eigentlich meine Art, damals war ich verdammt froh 2-3 Freunde hatte die mich quasi aufgefangen haben.
Da gab es aber nicht nur ein, auch gut auf die Fresse.
 
Man kann aber nicht alles immer alleine bewältigen.
Eigentlich meine Art, damals war ich verdammt froh 2-3 Freunde hatte die mich quasi aufgefangen haben.
Ich habe nicht von „sich Freunden anvertrauen“ gesprochen. Das halte ich für notwendig und richtig. Ich sprach von Menschen, die ihren persönlichen scheiss vor sich hertragen, wie eine monstranz und Mitleid heischen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Okay, aber schleichende Prozesse sind natürlich immer noch etwas anderes.
Schleichend war ja nichts. Man könnte genauso gut sagen, dass ich aus reiner Berechnung so lange in der Beziehung geblieben bin, bis sie die Bindung zwischen den Jungs und mir nicht mehr nachhaltig stören konnte.
Sie war als einzige sehr überrascht und hat lange gebraucht es zu verarbeiten.
 
Naja, da sollte man das Hirn schon mitnehmen.
Neue "Erlebnisse", da kann man ganz schnell andere Menschen an den Rand bringen.
Ersatzficks, gibt's eben auch reichlich mit gebrochenem Herzen.
Du redest von Sex ... ich rede von Neustarts ... Sport, Kurse, neue berufliche Herausforderungen ... den Geist mit Neuem befassen .... Weglenken von einem geistigen Abwärtstrudel der Verdammnis ...

Klar sind auch exzessiveres Ausleben und sexuelle Erlebnisse sind ein Aspekt der Sache ... aber nicht nur .... und in einem solchen Szenario ist dann oft eher Unverbindlicheres Angestrebt ... und das kann im richtigen Setting beidseitig beschädigungsfrei Laufen ... wenn man es schafft sich von gewohnten Muster zu lösen...

LG Bär
 
Du redest von Sex ... ich rede von Neustarts ... Sport, Kurse, neue berufliche Herausforderungen ... den Geist mit Neuem befassen .... Weglenken von einem geistigen Abwärtstrudel der Verdammnis ...

Klar sind auch exzessiveres Ausleben und sexuelle Erlebnisse sind ein Aspekt der Sache ... aber nicht nur .... und in einem solchen Szenario ist dann oft eher Unverbindlicheres Angestrebt ... und das kann im richtigen Setting beidseitig beschädigungsfrei Laufen ... wenn man es schafft sich von gewohnten Muster zu lösen...

LG Bär
Schon richtig, rückblickend würde ich meine Rationalität in der akuten Phase heute aber als mega eingeschränkt betrachten.
Da war gar kein Platz fürs realistische überdenken von anderen Lebenskonzepten, bestenfalls Übersprungshandlungen und Gedanken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kommt wohl immer darauf an, auf welche Weise "Vertrauen geklaut" bzw. verloren gegangen ist. Manchmal leidet der Fremdgänger, also der eigentlich schuldige Part, mehr an der Zerrüttung einer einst so glücklichen Beziehung als der/ die Betrogene. Ein schlechtes Gewissen/ Schuldgefühl/ Selbstzweifel kann mörderisch schmerzhaft sein oder gar in den totalen Abgrund, bis hin zum Suizid führen.

Ein brisantes Thema und gewiss nichts für "Holzhammer"- Meinungen/ Lösungen. Insbesondere weil hier die Frage ob es in einer Beziehung überhaupt sowas wie "Schuld" im herkömmlichen Sinn geben kann tangiert ist.
 
LOSLASSEN ist das Zauberwort. Gibt zig Methoden und Werkzeuge dafür. Und Narben bleiben wenn Blockaden (durch Traumata oder Verletzungen) nicht "bearbeitet" werden und sich im körperlichen Aspekt manifestieren. Das sind dann auch die "Triggerpunkte". Verzeihen lernen ist ebenfalls essentiell. Es hilft auch nix sich im Leid zu suhlen und hirnzuwixen, weil damit stärkt Mensch die Energie, die dieser eigentlich gar nicht haben möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das man sich von toxischen Personen trennen sollte, das ist selbstverständlich, aber weg ist ja zunächst nur physich, dein Kopf, deine Emotion die bleiben doch damit beschäftigt, oder nicht ?
Im allgemeinen sind wir ja keine Roboter, die Hoffung habe ich immer behalten.
Du hast schon Recht, im Kopf dauerts a bissl länger.
 
Sowieso….:rolleyes: :verwirrt:
😅
Mir tut dies und das weh, ich bin so arm, weil ich verlassen wurde, ich bin ja so krank und muss allen von meiner Leidensgeschichte erzählen …mimimi…..:wtf:
Ui...
Und wenn einzelne Personen nunmal darüber sprechen möchten weil es ihnen gut tut und beim Verarbeiten hilft?
Bist du auch von positiven Erzählungen genervt oder eh nur, wenn dich wer mit seinen Problemen "belästigt"?
 
Ui...
Und wenn einzelne Personen nunmal darüber sprechen möchten weil es ihnen gut tut und beim Verarbeiten hilft?
Wenn mir dieser Mensch emotional nahe steht, kein Problem - da höre ich gerne zu und bin da.

Bist du auch von positiven Erzählungen genervt oder eh nur, wenn dich wer mit seinen Problemen "belästigt"?
Anders verhält es sich mit Menschen, die mir nicht nahe stehen. Da fühl ich mich in der Tat „belästigt“.
Positive Erzählungen- gerne, wenn sie nicht zu intim sind. Ich spreche von emotionaler Intimität.
 
Aber ich stelle fest, so als Zaungast, da brodelt immer noch etwas, es erklärt mir vieles, ich fühlte mich teilweise tatsächlich zurück versetzt.
Heilt die Zeit wirklich alle Wunden ?

Ja, die Zeit heilt alle Wunden, besonders wenn man sie nutzt um schmerzhafte Erfahrungen zu verarbeiten, ohne den Blick in die Zukunft zu verlieren.

Es ist schwer in einem Beziehungsgefüge die Verantwortungen für verletzende Handlungen klar zu trennen und zuzuweisen. Somit muss ich nicht unbedingt verzeihen können, der damalige Partner hat in der Situation nicht anders Handeln können, jedoch kann ich mir verzeihen, dass ich weiterhin an diesem Menschen geglaubt habe, obwohl obwohl alle Zeichen dagegen geschrien haben.

Hass, Vergeltung, nachträgliches Wiedererleben in den Gedanken sind natürlich und gut für die unmittelbare Verarbeitung, jedoch Gift für eine Seele, die dann doch irgendwann frei sein möchte 👌👌
 
Mal eine was andere Frage, nicht weil es mich wirklich etwas beschäftigt, zum einen aus eigener Perspektive zum anderen als Zaungast.
Unschöne Geschichten und Streiterei haben wir ja hier schon oft erlebt. stehen aber hier nicht zur Diskussion.
Aber wie schafft man das, wenn man merkt man wurde so richtig benutzt, verarscht, zutiefst verletzt.
Natürlich ist das Vertrauen weg, findet man es je wieder.
Also meine persönlichen Geschichtln sind da zum Teil schon lange weg, die Narben sind natürlich geblieben und "eigentlich" tun sie mir auch nicht mehr weh.
Aber ich stelle fest, so als Zaungast, da brodelt immer noch etwas, es erklärt mir vieles, ich fühlte mich teilweise tatsächlich zurück versetzt.
Heilt die Zeit wirklich alle Wunden ?
Was mir geholfen hat, ein klarer cut, war nicht einfach, Vergebung zu lernen, ( noch schwieriger und da gab es manch wackelige Eselsbrücke ) und jetzt, seit ein paar Wochen nach vorne schauen, vielleicht die letzten Sperren abbauen. Ob es gelingt ?
Wie geht ihr mit sochen Erfahrungen um ?
Wisch-und weg ?
Hass auf die Welt ?
Selbstzweifel ?
Eifersucht ?
Rachegedanken ?

Und wie lange braucht es wieder offen und fröhlich zu sein ?
Natürlich nagt man eine zeitlang daran, aber auf Dauer nichts für mich.
Aber vergessen wird nichts, belasten auch nicht nur wenn es mal drauf ankommt werde ich es nicht vorhalten aber in meinen Entscheidungen berücksichtigen.
 
Natürlich nagt man eine zeitlang daran, aber auf Dauer nichts für mich.
Aber vergessen wird nichts, belasten auch nicht nur wenn es mal drauf ankommt werde ich es nicht vorhalten aber in meinen Entscheidungen berücksichtigen.
Ein Reifungsprozess, vielleicht ist es sogar gut so, wenn man bereit ist richtig hinzuschauen, dann lernt man auch viel über sich selbst.
 
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