Vertrauen geklaut, und nun ?

Ich hab gelernt: ich muss nicht vergeben. Ich kann einen Menschen für mein Leben lang abgrundtief scheisse, verwerflich und entbehrlich finden. Das bringt manchmal schnelleren Frieden, als heraufbeschwörte Vergebung zu üben die nicht aus dem inneren kommt.
Ohne Zweifel es gibt solche arschlöcher die sowas verdienen, nur mir wäre dass zu anstrengend denen mein ganzes Leben Raum in meinen Gedanken zu geben.

Ein Beispiel, als Lehrling hatte ich eine richtige drecksau als vorgesetzten , der machte mir dass Leben zur Hölle.
Ich habe seitdem eigentlich immer Lehrlinge gehabt und es freut mich bis jetzt junge Menschen beim erwachsen werden zu begleiten, ihnen was beizubringen...
Und dass ist die schönste Rache an dem Arschloch, ich bin nicht so wie er geworden.
 
Ohne Zweifel es gibt solche arschlöcher die sowas verdienen, nur mir wäre dass zu anstrengend denen mein ganzes Leben Raum in meinen Gedanken zu geben.

Ein Beispiel, als Lehrling hatte ich eine richtige drecksau als vorgesetzten , der machte mir dass Leben zur Hölle.
Ich habe seitdem eigentlich immer Lehrlinge gehabt und es freut mich bis jetzt junge Menschen beim erwachsen werden zu begleiten, ihnen was beizubringen...
Und dass ist die schönste Rache an dem Arschloch, ich bin nicht so wie er geworden.
Schön wenn man es schafft so ein Kontrastprogramm im Positiveb durch zu ziehen.
Aber das ist ja auch eine andere Geschichte wie in einer tief emotionalen Geschichte.
Für Hass will ich auch keine Zeit verschwenden, bringt eh nichts, aber meine "Verachtung, manchmal sogar Ekel " die wird immer ihren Platz haben.
Man muß eben die Kurve bekommen, nicht alles auf alles und jeden ummünzen.
Es ist ja auch nicht nur ungerecht, man nimmt sich damit auch selbst alle Optionen.
 
Schön wenn man es schafft so ein Kontrastprogramm im Positiveb durch zu ziehen.
Aber das ist ja auch eine andere Geschichte wie in einer tief emotionalen Geschichte.
Für Hass will ich auch keine Zeit verschwenden, bringt eh nichts, aber meine "Verachtung, manchmal sogar Ekel " die wird immer ihren Platz haben.
Man muß eben die Kurve bekommen, nicht alles auf alles und jeden ummünzen.
Es ist ja auch nicht nur ungerecht, man nimmt sich damit auch selbst alle Optionen.
Klar, da ging es nicht um liebe oder Vertrauen.
Mir ging es eher um dass Gefühl des hassens aufrecht zu erhalten.
Diesen Menschen habe ich wirklich jahrelang abgrundtief gehasst.

Und in etwa so handhabe ich auch vertrauensbrüche, es ist es mir nicht wert.
Ich vergesse nie etwas, aber es gibt mir nichts es warm zu halten.
 
Klar, da ging es nicht um liebe oder Vertrauen.
Mir ging es eher um dass Gefühl des hassens aufrecht zu erhalten.
Diesen Menschen habe ich wirklich jahrelang abgrundtief gehasst.

Und in etwa so handhabe ich auch vertrauensbrüche, es ist es mir nicht wert.
Ich vergesse nie etwas, aber es gibt mir nichts es warm zu halten.
Ich glaube solche Begegnungen hat fast jeder im Leben.
 
Ohne Zweifel es gibt solche arschlöcher die sowas verdienen, nur mir wäre dass zu anstrengend denen mein ganzes Leben Raum in meinen Gedanken zu geben.
Mir wäre das auch zu anstrengend - aber es geht hier ja um die Zeit, in der verarbeitet wird.

Zum einen hilft es mir dabei, die heiße Kohle nicht selbst in der Hand zu halten sondern sie dem anderen wieder rüber zu schiessen. Zum anderen hab ichs erwähnt, weil mir die herrschende toxische Positivität auf die Nerven geht. Jedem solle man verzeihen, allen Arschlöchern solle man dankbar sein für die Lektion die sie uns erteilt haben, Hass und Wut und erhitzende Emotionen verdammen. Bullshit.

Du hast deinen Vorgesetzten ja auch ein paar Jahre gehasst oder warst wütend.. und später aus der Energie etwas anderes machen können. Der Hass ist vielleicht nimmer so groß - oder vielleicht ganz weg - aber vergessen und vergeben wirst du ihm das wohl nie, oder? Und das wiederum ist doch voll in Ordnung, find ich.
 
Ich vote mal für @Mitglied #485818 's "toxische Positivität" als Wort des Jahres ... :up:

Added:
Manches Verhalten ist einfach nur Indiskutabel, gewisse Situationen einfach nur Scheiße ... in bestimmten Fällen kann man dann einfach nur sagen: "Es ist nicht meine Schuld .... es ist Deine"

LG Bär
 
Mir wäre das auch zu anstrengend - aber es geht hier ja um die Zeit, in der verarbeitet wird.

Zum einen hilft es mir dabei, die heiße Kohle nicht selbst in der Hand zu halten sondern sie dem anderen wieder rüber zu schiessen. Zum anderen hab ichs erwähnt, weil mir die herrschende toxische Positivität auf die Nerven geht. Jedem solle man verzeihen, allen Arschlöchern solle man dankbar sein für die Lektion die sie uns erteilt haben, Hass und Wut und erhitzende Emotionen verdammen. Bullshit.

Du hast deinen Vorgesetzten ja auch ein paar Jahre gehasst oder warst wütend.. und später aus der Energie etwas anderes machen können. Der Hass ist vielleicht nimmer so groß - oder vielleicht ganz weg - aber vergessen und vergeben wirst du ihm das wohl nie, oder? Und das wiederum ist doch voll in Ordnung, find ich.
Gut erklärt!
 
Mal eine was andere Frage, nicht weil es mich wirklich etwas beschäftigt, zum einen aus eigener Perspektive zum anderen als Zaungast.
Unschöne Geschichten und Streiterei haben wir ja hier schon oft erlebt. stehen aber hier nicht zur Diskussion.
Aber wie schafft man das, wenn man merkt man wurde so richtig benutzt, verarscht, zutiefst verletzt.
Natürlich ist das Vertrauen weg, findet man es je wieder.
Also meine persönlichen Geschichtln sind da zum Teil schon lange weg, die Narben sind natürlich geblieben und "eigentlich" tun sie mir auch nicht mehr weh.
Aber ich stelle fest, so als Zaungast, da brodelt immer noch etwas, es erklärt mir vieles, ich fühlte mich teilweise tatsächlich zurück versetzt.
Heilt die Zeit wirklich alle Wunden ?
Was mir geholfen hat, ein klarer cut, war nicht einfach, Vergebung zu lernen, ( noch schwieriger und da gab es manch wackelige Eselsbrücke ) und jetzt, seit ein paar Wochen nach vorne schauen, vielleicht die letzten Sperren abbauen. Ob es gelingt ?
Wie geht ihr mit sochen Erfahrungen um ?
Wisch-und weg ?
Hass auf die Welt ?
Selbstzweifel ?
Eifersucht ?
Rachegedanken ?

Und wie lange braucht es wieder offen und fröhlich zu sein ?

Irgendwer sagte mal: 'Die Zeit heilt einen Scheiss!'...:cautious:

Und ist auch so. Die Zeit heilt gar nichts.
 
Mal eine was andere Frage, nicht weil es mich wirklich etwas beschäftigt, zum einen aus eigener Perspektive zum anderen als Zaungast.
Unschöne Geschichten und Streiterei haben wir ja hier schon oft erlebt. stehen aber hier nicht zur Diskussion.
Aber wie schafft man das, wenn man merkt man wurde so richtig benutzt, verarscht, zutiefst verletzt.
Natürlich ist das Vertrauen weg, findet man es je wieder.
Also meine persönlichen Geschichtln sind da zum Teil schon lange weg, die Narben sind natürlich geblieben und "eigentlich" tun sie mir auch nicht mehr weh.
Aber ich stelle fest, so als Zaungast, da brodelt immer noch etwas, es erklärt mir vieles, ich fühlte mich teilweise tatsächlich zurück versetzt.
Heilt die Zeit wirklich alle Wunden ?
Was mir geholfen hat, ein klarer cut, war nicht einfach, Vergebung zu lernen, ( noch schwieriger und da gab es manch wackelige Eselsbrücke ) und jetzt, seit ein paar Wochen nach vorne schauen, vielleicht die letzten Sperren abbauen. Ob es gelingt ?
Wie geht ihr mit sochen Erfahrungen um ?
Wisch-und weg ?
Hass auf die Welt ?
Selbstzweifel ?
Eifersucht ?
Rachegedanken ?

Und wie lange braucht es wieder offen und fröhlich zu sein ?
Sehr interessantes Thema 👍
Dazu beitragen kann ich allerdings leider nichts, so verkorkst wie ich bin ist nicht mal eine alte falsch gelagerte Weinflasche 🙄

Ich lese einfach still weiter mit 😉
 
Sie ist aber ein notwendiges Werkzeug.
Ohne Aufarbeitung natürlich ein sinnloses.
Wenn Du dich nicht aus dem Leben herausnimmst und deine Gedanken somit hauptsächlich nur um das Geschehene herum kreisen, werden die Aktualitäten des Tages die Vergangenheit sukzessive Verdrängen .... aber nicht Auslöschen ... die Distanz kann zu einem analytischeren Zugang und einer Neubewertung verhelfen ... ein Vergessen gibt es nicht ... es addiert sich zu den "Packerln" ...

Darum wird es auch mit den Jahren in der Regel schwerer, Kontakte zu finden und offen auf ein neues Gegenüber zuzugehen ...

LG Bär
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr interessantes Thema 👍
Dazu beitragen kann ich allerdings leider nichts, so verkorkst wie ich bin ist nicht mal eine alte falsch gelagerte Weinflasche 🙄

Ich lese einfach still weiter mit 😉
Das ist schade, weil der TE ist ja nun auch etwas verkorkst, ein Prädikat was im EF sicher nicht als Alleinstellungsmerkmal ein höheres Gewicht hätte.
Letztlich können wir ja vielleicht auch etwas über uns selbst lernen und erkennen.
Es ist ja nichts anderes wie eine Diskussion um vielleicht das Thema der eigenen Aufarbeitung etwas zu beleuchten.
Edit,
Außerdem habe ich mal gehört die teuersten und besten Tropfen hätten immer nur schwierige Verschlüsse.
Kein Argument um nur noch Dosenbier zu trinken. :mrgreen:
 
Das ist schade, weil der TE ist ja nun auch etwas verkorkst, ein Prädikat was im EF sicher nicht als Alleinstellungsmerkmal ein höheres Gewicht hätte.
Letztlich können wir ja vielleicht auch etwas über uns selbst lernen und erkennen.
Es ist ja nichts anderes wie eine Diskussion um vielleicht das Thema der eigenen Aufarbeitung etwas zu beleuchten.

Ich möchte mir erlauben, den Hinweis klugzuscheissen, dass es eventuell relevant sein könnte, an dem Umstand, von sich selbst in der Dritten Person zu schreiben, zu arbeiten. 👆
 
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