Wachsende Erwartungen und Selbsdarstellungen je älter man wird

Erst jetzt las ich den Eröffnungsbeitrag.
Man erging sich dort nur in Geschwafel und reihte Worthülse an Worthülse.
Argumente fehlten ebenso wie Beweise der Behauptungen.
Fehlte es eventuell an Eloquenz oder war der Drang der Selbstdarstellung doch vorhanden, obwohl dieser vehement geleugnet wurde?
Anlass zur Diskussion ergibt sich lediglich aus der Überschrift.
Der erwähnte Beitrag allerdings ist die nicht wert.
 
Am besten ist es ohne Erwartungen auf eine andere Art zu kommunizieren. ☺️
@Mitglied #265588 hat schon recht damit das die Menschen glücklicher sind als die überheblich arrogant rüber kommen ☺️☀️☺️☀️
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

Und hier denke ich mir dann, ohne diese Ansprüche an den anderen wären wir doch alle viel glücklicher. Und dann frage ich mich, hat dies wirklich etwas mit Alter zu tun oder ist das eventuell Zeitgeist? Eventuell geht es gar nicht mehr ums annehmen sondern ums werten?

im Alter hat man so viel Erfahrung, dass man nach paar Monaten schon weiß, wer nicht passt, nicht erst in ein paar Jahren ... die Ansprüche sind die selben.

Es ist lediglich so, dass man im Alter hofft, dass wenn eine Beziehung paar Jahre hält das de facto lebenslänglich ist .... also "ewig hält".

Zufriedener ist man aber nicht. Du kannst eher sagen, dass man in jungen Jahren länger unzufrieden ist, bevor man sich trennt ....

LG Tom
 
Auch wenn es schon etwas „zankig“ klingt hier, bin ich dankbar, dass es mal einen vernünftigen Thread hier gibt.

Ich bin zu lange aus der Partnersuche raus. Aber ich hätte wohl Schwierigkeiten aufgrund meiner Ansichten und Vorstellungen. Versuche nicht zu werten und offen auf jeden zuzugeben, gelinkt mir aber nicht wirklich. Wer das kann, ist wirklich frei.
Bin auch ein älterer,keine Frau will mich! :D
 
Interessanterweise findet man die Selbstdarstellung und Anspruch auch unter Kindern. Ich arbeit mit Kindern von sechs bis 16 Jahre, hab also durchaus einen guten Einblick in bestimmte Verhaltensweisen.

Was aber sicher Kinder und junge Menschen habe, ist eine gewisse Leichtigkeit, eine Unbeschwertheit, die vernehmen wir "Alte" als anspruchslos. Bei näherer Betrachtung ist das aber überhaupt nicht so. Sobald Kinder sich ihrer eigenen Individualität bewusst sind, beginnen sie im Konkurrenzkampf zu sein. Sei es beim Lernen, materiellen Dingen, Hobbies oder Interessen, es fängt verdammt früh an. Aber was ihnen noch fehlt, ist das Scheitern, der Verlust und natürlich die Verantwortung - im Gegenzug haben sie kaum Freiheiten. Sie sind also noch primär fremdbestimmt. Und natürlich zeigen bereits Kinder ihre Marken-Klamotten oder Schulsachen von namhaften Unternehmen. Natürlich wollen sie sich abheben von der Masse und man konkurriert mit Anderen, wer hat den neuesten Guess-Pullover oder Desigual Rucksack etc. Die Selbstdarstellung ist ein wichtiger Punkt um seinen Platz in der Gemeinschaft zu finden. Noch wissen die Kleinen nicht, dass sich so ein Platz auch schnell verändern lässt, aber die Erfahrung wird sie das lehren.

Mit zunehmendem Alter wachsen all diese drei Komponenten (Verantwortung, Scheitern, Verlust ...). Durch die zunehmende Freiheit wachsen auch Eigenverantwortung und die Ansprüche verlagern sich. Sie sind im gleichen Maße noch vorhanden, wie im Kindertagen, nur bekommen sie neue Erfahrungen hinzu. Scheitern, Verlust, Ängste, Materielles, diverse Probleme, die durch äußere Umstände entstehen, verändern die eigene Perspektive. Im Grunde verstärken sich mit der zunehmenden Erfahrung auch das eigenen Anspruchsdenken. Man glaubt, dass jemand, der einem sozial nicht ebenbürtig ist, das eigene Leben bremst. Mag in mancherlei Punkte sogar stimmen, aber es ist eine Illusion und Wunschdenken, denn eines ist Gewiss: Es gibt immer jemand, der besser, fescher, gesünder, erfolgreicher, wohlhabender, intelligenter etc. ist. Und das ist bei Vielen auch der Crux. Erst mit zunehmenden Alter können wir den Fehler im System erkennen, wenn wir denn wollen. Wir müssen nicht so sein, wir können über den Tellerrand schauen und unser Anspruchsdenken verändern. Wir müssen nicht die Geilsten oder Besten sein, nein, es reicht schon, wenn wir auch nur 80% super sind. Wir können Partner haben mit Spleens und Eigenheiten und auch welche mit Schönheitsfehlern. Wir können auch weniger besitzen und uns nicht über materielle Dinge definieren.

Älterwerden hat weit mehr Vorteile, als jung zu sein. Im Leben geerdet zu sein, hat viele Vorteile. Wichtig dabei ist nur, dass wir nicht erstarren und denken, dass das, was wir vielleicht erreicht haben, das ultimative Ziel ist. Und auch, wenn wir glauben, ein bestimmtes Beuteschema zu haben, oft kommts eh anders als man denkt.

Spannender finde ich, neugierig wie Kinder zu bleiben, sich für andere zu freuen, wenn ihnen was Gutes passiert (auch wenn es einem selbst mal nicht so gut geht) und einfach das eigene Glück in so manch großen und kleinen Dingen finden. Dann sind Themen wie Anspruchsdenken oder Selbstdarstellung obsolet, weil - wer mit sich im Reinen ist, brauch keine Show zu veranstalten, um gesehen zu werden - er/sie ist sichtbar ...
 
Hi,

... nein, es reicht schon, wenn wir auch nur 80% super sind.

und

... und einfach das eigene Glück in so manch großen und kleinen Dingen finden.


ich glaube, der relevante Punkt ist, dass man möglichst jedes Anspruchsdenken zurücklegt, und sich nur darauf konzentriert, glücklich zu sein.


Manche schaffen es früher andere nie.

LG Tom
 
Ich habe nur den einen Anspruch an einen Partner; ich muss ihm nahe sein und ihn immer wieder spüren wollen (und das nicht nur im sexuellem Sinne). Welche Attribute nun genau zudem (und vor allem über eine längere Zeit) führen, kann ich nicht sagen.

Ich führe nun die erste Partnerschaft, in der mein Partner dem bis jetzt gerecht wird. Aber warum das so ist, könnte ich nicht sagen. Es gäbe sogar objektiv gesehen ganz viele Dinge, die eigentlich überhaupt nicht passen und trotzdem lieb ich ihn wie kein anderer zuvor und genau deshalb passt es. Ich habe so gesehen kaum Ansprüche, aber dieser eine, der muss erfüllt sein.
 
Ich glaub halt, dass in der heutigen Zeit die Partnerwahl stark an Attributen festgemacht wird, die der andere zu erfüllen hat. Tinder und Co. bestärken diesen Trend vielleicht. Da steht „Mein Traummann muss: A sein, B haben, C geben ect... Ich bietet dafür blabla“ Das ist alles sehr kopflastiger. Die tatsächlichen Gefühle selber finden so kaum einen Platz mehr.
 
ich glaube, der relevante Punkt ist, dass man möglichst jedes Anspruchsdenken zurücklegt, und sich nur darauf konzentriert, glücklich zu sein.
Wirst du aber nie. Oder lässt du auch deine Haustür für Fremde offen?
Relevante Grenzen sind mindestens genauso wichtig zu erkennen und zu erhalten.
 
Wirst du aber nie. Oder lässt du auch deine Haustür für Fremde offen?
Relevante Grenzen sind mindestens genauso wichtig zu erkennen und zu erhalten.


Ich habe meine Wohnungstüre immer offen. Habe eine Nachbarin, die unseren Kaffe super findet und zwischendurch einfach mal rein schneit und sich nen Kaffe drückt. Wenn wir Glück haben, haben wir die Unterbuxen schon an und sonst, tja 😅🙈
Ich finde diese Unbeschwertheit von ihr herrlich und so lasse ich gerne weiter die Türe offen für so manch interessante Begegnungen in meinem Leben 😉
 
Ich habe meine Wohnungstüre immer offen. Habe eine Nachbarin, die unseren Kaffe super findet und zwischendurch einfach mal rein schneit und sich nen Kaffe drückt. Wenn wir Glück haben, haben wir die Unterbuxen schon an und sonst, tja 😅🙈
Ich finde diese Unbeschwertheit von ihr herrlich und so lasse ich gerne weiter die Türe offen für so manch interessante Begegnungen in meinem Leben 😉
Ich wohne in einem Haus wo Menschen gerne kommen und manchmal den Weg hinaus kaum finden.
Aber eben da auch wieder..Stichwort die Nachbarin.
Nicht jeden
Nicht alle
Darum ging es mir.
 
Ich wohne in einem Haus wo Menschen gerne kommen und manchmal den Weg hinaus kaum finden.
Aber eben da auch wieder..Stichwort die Nachbarin.
Nicht jeden
Nicht alle
Darum ging es mir.

Und ich wollt nur sagen, dass ich für mich und die anderen um mich gerne so viele Türen wie möglich offen lasse ☺️
 
Ich glaub halt, dass in der heutigen Zeit die Partnerwahl stark an Attributen festgemacht wird, die der andere zu erfüllen hat. Tinder und Co. bestärken diesen Trend vielleicht. Da steht „Mein Traummann muss: A sein, B haben, C geben ect... Ich bietet dafür blabla“ Das ist alles sehr kopflastiger. Die tatsächlichen Gefühle selber finden so kaum einen Platz mehr.

Wenn sich jemand auf der Suche tatsächlich Gedanken macht, was denn er so hat, damit er so einem Partner wie er ihn wünscht gerecht werden könnte, wäre es ja schon mal ein recht erfreulicher Schritt. :)
 
Es ist doch völlig normal, dass sich die Prioritäten im Laufe des Lebens ändern. Wenn man sich trotz aller alltäglichen Mühen ein wenig von der jugendlichen Unbeschwertheit als Tugend bewahrt, sollte man auch durch eine von beruflicher Karriere geprägten Stressphase recht gut durchkommen und dann endlich im Alter seine Ruhe finden. Ich glaube nicht, dass "Erwartungen und Selbstdarstellungsbedürfnisse"" mit dem Alter zunehmen. Ich rechne eher damit, dass sie abnehmen und einer gewissen souveränen Gelassenheit Platz machen.
 
Hi,

Wirst du aber nie. Oder lässt du auch deine Haustür für Fremde offen?
Relevante Grenzen sind mindestens genauso wichtig zu erkennen und zu erhalten.

"dass man möglichst zurücklegt" impliziert, dass man es nicht gänzlich hinbekommen wird.

Und mit der Türe hat das nichts zu tun. Es hat was damit zu tun, dass es micht nicht tangiert, wenn der Nachbar einen größeren Garten, ein schöneres Haus, eine teurere Yacht, ein schnelleres Auto und eine jüngere Frau hat .... sondern dass ich damit glücklich bin, was ich hab.

LG Tom
 
Und mit der Türe hat das nichts zu tun. Es hat was damit zu tun, dass es micht nicht tangiert, wenn der Nachbar einen größeren Garten, ein schöneres Haus, eine teurere Yacht, ein schnelleres Auto und eine jüngere Frau hat ....
Aber ich denke so etwas ist auch anerzogen.
Diese Vergleiche sind mir egal.
Wenn's hart auf hart kommst und du würdest hungern, oder frieren müssen, wäre es wohl ziemlich vorbei mit dem Gleichmut.
Oder ein längeres, dichteres Fell...
Etwa bei der Katze.
 
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