Dienstleistungen Diverses Warum machen Frauen Sexarbeit?

Warum bieten Frauen Sex gegen Geld an?

  • Spaß am Sex und wenn man es sich bezahlen lassen kann, warum nicht?

    Stimmen: 22 52,4%
  • Bezahlter Sex hat was anrüchges, das turnt die Damen an

    Stimmen: 9 21,4%
  • Finanzielle Notlage

    Stimmen: 27 64,3%
  • Vom Freund/Mann gezwungen

    Stimmen: 12 28,6%
  • Drogenbeschaffung (das Zeugs kostet Geld)

    Stimmen: 11 26,2%
  • Psychischer Druck, weil als Kind missbraucht?

    Stimmen: 6 14,3%
  • Zwang (Menschenhandel)

    Stimmen: 13 31,0%

  • Umfrageteilnehmer
    42
Deren Berufvertreter werden üblicherweise nicht schräg angesehen, wenn sie davon erzählen, was sie beruflich so machen...
Also passt der Vergleich nicht so ganz...
Schaust du SexarbeiterInnen schräg an? Wenn ja, dann gehörst du genau zu denen, die Sexarbeit herabwürdigen. Die Sache ist ja keine Einbahnstraße.

Jeder Job, jeder Beruf, der direkt mit Menschen zu tun hat, wie zB Sozialarbeit, Pflegerische Tätigkeit, Betreuung aller Art etc.. fordert sowohl körperlich als auch mental eine Menge. Sexarbeit ist da bisweilen nicht anders. Sicherlich ist die Gefahr an gewalttätige Männer zu geraten deutlich höher, als in anderen menschennahen Berufen. Das wissen die Frauen auch und haben entsprechende Strategien entwickelt. Ich kenn keine SW, die nicht irgend ein Sicherheitsnetz zur Verfügung hat. Auch wenn ich nur Lingam Massagen anbiete, habe ich mein Sicherheitsnetz und Strategie entwickelt.

Dass Sexarbeit gesellschaftlich einen schlechten Stand hat, liegt eben an besagten Männern, die Frauen herabwürdigen, sie als gering schätzen. Meines Erachtens ist es einfach, den Boulevardmedien die Schuld für den schlechten Ruf der Sexarbeit zuzuschieben. Hier im Forum tummeln sich genug Herren, die eine äußerst zweifelhafte Haltung gegenüber Sexarbeit haben. Oder einfach mal in andere Paysex-Foren reinschauen. Genau dort hocken sie, jene, die sich daran bedienen, aber für diese Frauen keinen Respekt übrig haben. Grade auf Sexarbeiterinnen können einige Männer ihren tiefliegenden Frauenhass projizieren.

Vielleicht wärs mal Zeit, da anzusetzen, was meint Ihr? Dann wäre nämlich auch die Fragestellung nach dem Warum völlig obsolet.
 
Dass Sexarbeit gesellschaftlich einen schlechten Stand hat, liegt eben an besagten Männern, die Frauen herabwürdigen, sie als gering schätzen.

Hier im Forum tummeln sich genug Herren, die eine äußerst zweifelhafte Haltung gegenüber Sexarbeit haben.

Genau dort hocken sie, jene, die sich daran bedienen, aber für diese Frauen keinen Respekt übrig haben. Grade auf Sexarbeiterinnen können einige Männer ihren tiefliegenden Frauenhass projizieren.
Genau hier sehe ich auch das Problem. Wenn ich hier im Forum oft lese wie herablassend über manche SW geschrieben wird, gibt mir das sehr zu denken.
Manche Männer beschreiben und behandeln SW‘s wie ein Stück Ware und nicht wie einen Menschen.
Ich habe zu einer SW auch privaten Kontakt und habe schon einige Male diverse Whatsapp zu lesen bekommen. Es ist zum fremdschämen was da manche Männer von sich geben. Stellen abstruse Forderungen und wenn die SW ablehnt dann werden sie ausfällig und fangen mit wüsten Beschimpfungen an.
Auch wenn ich mit dem Service nicht zufrieden bin kann ich das normal ausdrücken und muss nicht gemein werden. Dann hat halt die Chemie nicht gestimmt oder ein gewünschtes Service wird nicht angeboten. Ist so und fertig.

Ich finde, die SW‘s haben es ohnehin schwer genug in ihrem Job. Die müssen sich nicht auch noch beleidigen lassen und dermaßen herabwürdigend behandelt werden.
 
Ich finde, dass Sexarbeit als ein genau so berechtigtes und nicht wenig genutztes Betätigungsfeld angsehen und wertgeschätzt werden sollte!

Jeder Beruf, egal in welcher Form, Branche oder welchem Bereich, besteht aus Menschen, welche diesen verrichten. Manche mit großer Freude daran, manche mit weniger, genau so manche weil es einfach sein muss, oder leider auch aus verwerflichen Gründen, unter Zwang oder sonstigem.

Einen einzelnen Grund wird man wohl kaum finden, warum Frauen sich für Sexarbeit entscheiden, denn ist die Palette der Gründe sehr vielseitig, denke ich. Mal abgesehen von den Gründen, die unmenschlich, gesetzeswidrig und zu tiefst zu verachten sind. Gründe, die zwar immer noch in der Gesellschaft als Hauptargumente dargestellt werden, aber zum Glück, sich hier dann doch schon viel zum positiven entwickelt hat, dass eben Menschenhandel oder Zwang, zumindest in unseren Breiten schon sehr stark bekämpft und zurückgedrängt wurden, wenn auch jedes einzelne davon betroffene Schicksal noch immer eines zu viel ist.

Viele machen es eben ausschließlich wie ein jeder anderer einem Beruf nachgeht. Es gibt auch sicher viele, die eben ein doch oftmals sehr gutes und leicht verdientes Geld dahinter sehen, oder eben, das Schöne mit dem nützlichen sich gut verbinden lässt.
Aber es gibt auch Frauen, die es eben einfach aus der Lust an Sex machen, sich gerne in diese Rolle begeben, gerne viel Abwechslung haben, und so das Eine zum Anderen führt.

Ich durfte rein zufällig davon Kenntnis erlangen, dass eine junge Frau über die 20 Jahre, ohne Schulabschluß, ohne Berufsabschluß, einfach "sehr faul", ohne es zu verurteilen, weil jede/r für sein Leben selbst verantwortlich ist, für Geld die Beine breit macht.
Sie hat ein sehr starkes sexuelles Verlangen und hat dann gleich erkannt, dass sie genau damit eben nicht nur ihren Spaß haben und ihre Lust stillen kann, sondern dadurch auch zu Geld kommt.

Im Alltag würde man es ihr nicht ansehen, nicht mal ansatzweise zutrauen und doch dürfte sie bereits auf einem Level so mancher erfahrenen SW unterwegs sein.

Es hat halt jeder seinen Beweggrund sich für einen Beruf zu entscheiden, und so sehe ich das auch in diesem Bereich, wenn man sich selbst und frei dafür entscheidet. Und genau darum sollte man hier nicht weniger Respekt und Wertschätzung entgegenbringen, als man das in jedem anderen Berufsfeld auch macht.
 
Wie sieht man denn einer Frau an, dass sie SW ist?
Damit ich weiss, worauf ich achten muss... 😬
Das kann ich dir auch nicht beantworten!

Ich bezog mich auf meine Wahrnehmung, da ich die erwähnte Frau aus dem Alltag kenne, und man anhand dem wie sich jemand gibt, durch den Alltag schreitet dann sich zumindest ein Bild machen kann, ob man jemandem so viel Offenheit zutrauen würde.

Aber ich weiß auch, dass Schein und Sein trügen können, stille Wasser oft tief sind.

Grundsätzlich kann man den meisten Frauen nicht ankennen, ob sie SW sind. Und ja, zurecht MEISTENS, denn es gibt sich solche, denen man es sofort ankennt.
 
Habe vor gut einem Jahrzehnt ein paar Damen gesehen, die in der Früh aus einem der Gürtel Etablissements gekommen sind... Anhand der Art wie sie angezogen und geschminkt waren, war es überdeutlich, welchen Beruf sie haben. Waren wohl zu faul/müde sich auf Normalniveau (abzu)schminken.
Heute würde das tatsächlich weniger auffallen, weil sich viele Mädels so herrichten, wie man es früher nur vom Gürtel her kannte...
 
Ich verweise auf den Beitrag von @Mitglied #705632 der schon ein gutes Beispiel gebracht hat. ;)

Woran, also meine Feststellung betreffend, diejenigen, denen man es anmerkt.....
Erklären kann ich nicht woran es liegt, nur um es nochmals zu erwähnen.

ABER, stelle dich einfach mal in die Nähe eines Etablisements und dort vorzugsweise um diejenigen, mit einem hohen Anteil an SW aus dem Osten, und bei der Wahl der Etablisements am besten solche, welche von außen schon einen nicht so einladenden Eindruck machen, wie andere Vorzeige Häuser ..... Dann wirst du es selbst gleich erkennen.

Besonders diese Damen, die es dann doch oft aus sehr notgedrungenen Beweggründen machen, sei es finanzielle Notlagen oder eben keine anderen Möglichkeiten. Diesen Damen merkt man es sehrwohl an. Die machen da auch gar keine Anstalten, nach Dienstende / vor Dienstbeginn, sich "normaler" zu geben, sondern bleiben irgendwie immer in ihrer Rolle.
Sei es in der Art sich zu geben, wie Frau sich schminkt, aber auch im Verhalten.
Bei diesen wird die berufliche Rolle auch im Alltag nicht abgelegt ... genauer kann ich es dir nicht erklären.

ABER, es gilt eben nur für diese! Beim Großteil, besonders denjenigen die es wie einen Beruf ansehen, die neben ihrem Beruf eben ein "normales" Leben leben, da wird man vergeblich suchen und kaum draufkommen, welchen Beruf sie ausübt.

Ist in etwa wie bei KFZ-Mechanikern oder auch anderen Berufen wo man leicht Aufschluß auf eine etwaige berufliche Tätigkeit bekommt.
Der eine achtet darauf, nach der Arbeit, die Arbeit bei der Arbeitsstätte zu lassen, der andere läuft immer irgendwie damit rum. 🤷‍♂️
 
Da die Frage nicht an die SW selbst gestellt ist, ist es weniger die Frage nach den tatsächlichen Gründen, sondern mehr danach, was so die gängige Meinung dazu ist. Was glauben die Menschen, warum das jemand tut. Also ist das allgemeine Bild eher eines der selbstbestimmten Entscheidung oder werden SW als eher unfreiwillig gesehen (gezwungen, Not ....)
Stimmt leider und da alles teurer wird, sind manche frauen dazu gezwungen...
 
Stimmt leider und da alles teurer wird, sind manche frauen dazu gezwungen...
Schwache Argumentation. Dann müssten sich ja ALLE Frauen prostituieren. Denn diese Teuerung betrifft ja alle. Also Alleinerziehende, Geringverdienende, Frauen mit Versorgungspflichten von Angehörigen, (Früh)Pensionistinnen, Frauen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen, Frauen im Studium, Ausbildung, Weiterbildung, Karenz etc.

Aber ulkiger Weise sind nicht so Viele, was möglicherweise daran liegen könne: Käme man nicht auf die Idee, dass es einfach ein guter Job ist? Dass man dafür talentiert, geschickt oder einfach geeignet dafür ist? Dass man Freude dabei empfindet? Und ja, dass man dabei auch gut verdienen kann?

Oder schafft Ihr diesen Gedankengang nicht?
 
Aber ulkiger Weise sind nicht so Viele, was möglicherweise daran liegen könne: Käme man nicht auf die Idee, dass es einfach ein guter Job ist? Dass man dafür talentiert, geschickt oder einfach geeignet dafür ist? Dass man Freude dabei empfindet? Und ja, dass man dabei auch gut verdienen kann?

Oder schafft Ihr diesen Gedankengang nicht?
Meine persönliche Vermutung: die diesbezügliche Sicht im EF und auch im Sexworker Forum ist einigermaßen verzerrt. Klar, die, die hier schreiben, haben möglicherweise tatsächlich den für sie passenden, perfekten Job gefunden und führen ihn mit Liebe und Hingabe aus. Aber... rein statistisch gesehen, macht das praktisch kaum einer, dass er DEN Traumjob hat. Ich war selbst gut 8 Jahre in einem - gut bezahlten - Job, der aber weit weg von ideal war. Er war ok, ich habe eine für mich passende Nische gefunden aber Traumjob war es keiner und das gute Gehalt hat über einiges hinweg geholfen. Zustand war das aber keiner. Warum sollte die Statistik in SW Bereich anders sein? Was die Sache noch verschärft, ist wohl die Tatsache, dass es wesentlich tiefer in die eigene Privatsphäre eindringt als ein Bürojob. Nur sind das halt fix nicht die SW, die in irgendeinem Forum darüber schreiben würden... Zumindest nicht in großer Zahl.
 
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