Staatliches Krematorium
Wilhelmshaven
Sehr geehrter Herr Neunmalschlau,
da wir durch genaue Informationen erfahren haben, dass aus Ihrem Weiterleben keine sozialen Vorteile mehr zu erwarten sind, und dass Sie mit Ihrer erbärmlichen Erscheinung nur zu Last der Menschheit fallen, haben wir laut § 27 Absatz 4 des Kontrollratsgesetzes zur Lenkung des Menschenüberschusses in Europa beschlossen, Ihre Einäscherung vorzunehmen. Sie werden hiermit aufgefordert, sich am 3. 5. 2009 um 10 Uhr vormittags im hiesigen Krematorium, Ofen 16, Klappe 4, zwecks Verbrennung Ihrer schlaksigen Figur mit Gesangbuch und einreihigem Leichenhemd einzufinden!
Da Sie in Ihrem verpfuschten Leben über reichlich Alkohol genossen haben, werden sie gebeten, um einer Explosion vorzubeugen, vorher einen Liter ungekochte Ziegenmilch zu trinken. Sie haben ferner ein Bund Stroh, einen Zentner Koks, Papier, Feuerzeug, einen Topf für Grieben und abfallendes Fett und einen Nylonbeutel für die Knochen mitzubringen. Die Zigarrenkiste für die Asche ist außerdem zu stellen. Die Asche wird im Winter zum Streuen der Straßen benutzt.
Da Sie weiter an Einbildung und Gehirnerweichung leiden, haben Sie vor der Einäscherung Ihren Wasserkopf zu entleeren, um ein Erlöschen des Feuers vorzubeugen. Die Füße sind vorher zu waschen, da der Käse bei Verbrennung üble Gase erzeugt.
Für die Löschung Ihres Namens beim Einwohnermeldeamt, sowie Wohnungs- und Standesamt haben Sie selber zu sorgen.
Bis dahin verbleiben wir mit freundlichen Grüßen.
Dr. med. Jus Flammentot
Professor für Röstkunde und schmerzlose
Jenseitsbeförderung