Klingt vielleicht egoistisch, aber da ich am 29.12.1989 meine Mutter durch eine Hirnblutung verloren habe (sind stand im 51.Lebensjahr
) hat Weihnachten für mich keine besondere Bedeutung mehr. Ich habe zwar seit 12 Jahren eine Partnerin die mir jedes Jahr drüber hilft über den 29.12. , allerdings weis ich auch das ich wohl nie Vater sein können werde (über die Gründe mag ich mich jetzt nicht näher auslassen
) und das depremiert mich um diese Jahreszeit nur noch mehr. Meiner Partnerin gegenüber kann ich es aber nicht zeigen weil sie selbst auf den Rollstuhl angewisen ist und mich auch braucht. Als ich dann 2005 auch noch meinen Vater verloren habe ( bei einem Autounfall ) ging auch die Bedeutung des Weihnachtsfestes als "Familienfest" für mich verloren. Das einzige was ich mir aus den schönen Erinnerungen herüber gerettet habe, ist ein Weihnachtsgedicht aus meiner Schulzeit. Warum es sich mir so eingeprägt hat, weis ich allerdings nicht. Für alle die es nicht kennen oder sicher erinnern wollen:
Markt und Straßen stehn verlassen
Markt und Straßen stehn verlassen, still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh ich durch die Gassen, alles sieht so festlich aus.
An den Fenstern haben Frauen buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen, sind so wunderstill beglückt.
Und ich wandre aus den Mauern bis hinaus ins freie Feld,
Hehres Glänzen, heil´ges Schauern! Wie so weit und still die Welt!
Sterne hoch die Kreise schlingen, aus des Schnees Einsamkeit.
Steigts wie wunderbares Singen - O du gnadenreiche Zeit!
(Joseph von Eichendorff)