Wenn ein oder einige wenige Vorlieben 99% der Aktivitäten abdecken...

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.. ist das dann schlimm? Bedenklich?

Mir geht es darum: es gibt ja viele Fetische, Vorlieben, Praktiken. Es ist oft erstaunlich, wieviele man noch gar nicht kennt. Und Variation bei Sex, auch bei BDSM, ist durchaus was Sinnvolles.

Jetzt aber stellt sich mir die Frage: was, wenn für jemand sagen wir 1-3 Fetische 99% der eigenen Sexualität ausmachen? Wenn man diese Fetische SO geil findet, daß es sich fast nur um diese dreht? Oder zB daß man so an die 8-10 Vorlieben auflisten kann, davon aber eine in 80% der Fälle die ist, die ausgelebt wird?

Also, ist das "schlimm"? Ich denke, es kann die Suche nach passenden Partnern schwieriger gestalten, da eine Übereinstimmung bei nur einigen wenigen Vorlieben unwahrscheinlicher ist, als wie wenn man zB 10 Vorlieben ca. gleich intensiv auslebt und ausleben möchte. Die Frage ist aber nun, ob so eine Situation - also, daß vlt. 1-2 Vorlieben sehr stark überwiegen - ein "Alarmsignal" sein sollte, daß man da was machen sollte o.ä. (Keine Ahnung was, vielleicht daß man sich intensiver mit anderen Vorlieben beschäftigen sollte oder so...?)

Meinungen?
 
Wenn man einen Fetisch hat, dann ist Erotik/Sex ohne ihn praktisch eh unmöglich/uninteressant. Was darüber den Kopf zerbrechen? Du bist was du bist. Sich selbst belügen macht wohl kaum glücklich...
 
Okay , ich habe hier fälschlicherweise Fetisch mit Vorliebe gleichgesetzt. Du aber verwendest denk ich mal die korrekte Definition. Also zb bei einem Fußfetisch sind die Füße das wichtige, und die Person, die diese Füße hat, ist fast schon unwichtig, während bei einer Vorliebe das nicht so ist.

Ich spreche jetzt eher von Vorlieben. Also daß einem nur eine oder nur ein paar Sachen gefallen. Was ist häufiger anzutreffen, Leute, die eine breite Palette an Vorlieben haben, oder eher die "Spezialisierten"?
 
Wenn es für beide passt und geil ist, dann ist es ja wohl egal ob man oft oder gar nicht abwechselt. Für mich gibt es auch nicht so viel unterschiedliche Praktiken, die mich erregen, aber innerhalb dieser etliche Variationen. Der wichtigste Bestandteil ist und bleibt Phantasie, sie sorgt für das ab und zu notwendige Überraschungspotential.
 
Das ist völlig egal, solange man selber sich wohl fühlt.
Ein Problem wird's mE dann, wenn ich mich mit meinen Vorlieben/Fetischen nicht mehr wohl fühle
 
.. ist das dann schlimm? Bedenklich?

Mir geht es darum: es gibt ja viele Fetische, Vorlieben, Praktiken. Es ist oft erstaunlich, wieviele man noch gar nicht kennt. Und Variation bei Sex, auch bei BDSM, ist durchaus was Sinnvolles.

Jetzt aber stellt sich mir die Frage: was, wenn für jemand sagen wir 1-3 Fetische 99% der eigenen Sexualität ausmachen? Wenn man diese Fetische SO geil findet, daß es sich fast nur um diese dreht? Oder zB daß man so an die 8-10 Vorlieben auflisten kann, davon aber eine in 80% der Fälle die ist, die ausgelebt wird?

Also, ist das "schlimm"? Ich denke, es kann die Suche nach passenden Partnern schwieriger gestalten, da eine Übereinstimmung bei nur einigen wenigen Vorlieben unwahrscheinlicher ist, als wie wenn man zB 10 Vorlieben ca. gleich intensiv auslebt und ausleben möchte. Die Frage ist aber nun, ob so eine Situation - also, daß vlt. 1-2 Vorlieben sehr stark überwiegen - ein "Alarmsignal" sein sollte, daß man da was machen sollte o.ä. (Keine Ahnung was, vielleicht daß man sich intensiver mit anderen Vorlieben beschäftigen sollte oder so...?)

Meinungen?


Ich bin teilweise ja einfach gestrickt. Deshalb: Wenn mir eine Eigenschaft insgesamt mehr Unbehagen, Verzicht, Grübelei und Sucherei abverlangt als Wohlfühlen, dann versuche ich das zu ändern. "Falsch" sind die meisten Dinge ja nicht aus objektiven Gründen, sondern weil sie Lebensenergie verplempern, und dafür ist mir der Preis einfach zu hoch.
 
Sobald für dich daraus ein Leidensdruck entsteht, zB Beziehungen immer wieder zerbrechen, weil Ausgeglichenheit fehlt, würd ich schon meine Art und Weise mit Vorlieben umzugehen hinterfragen.
Ansonsten - wichtig ist, dass man glücklich und zufrieden ist...wie andere ihr Leben leben oder woraus sie Befriedigung ziehen und woraus nicht, wird dich nicht weiterbringen und es sagt auch nicht wirklich was aus.
 
Ich bin teilweise ja einfach gestrickt. Deshalb: Wenn mir eine Eigenschaft insgesamt mehr Unbehagen, Verzicht, Grübelei und Sucherei abverlangt als Wohlfühlen, dann versuche ich das zu ändern. "Falsch" sind die meisten Dinge ja nicht aus objektiven Gründen, sondern weil sie Lebensenergie verplempern, und dafür ist mir der Preis einfach zu hoch.

Ich mag meine Vorlieben, ich schäme mich nicht für die. Für mich persönlich ist die einzige Sorge die, daß es eben schwer ist, einen Partner zu finden. Aber wiegesagt, ich versuche nun, meine Vorlieben "schonend" beizubringen. Ich kann mir nämlich auch gut vorstellen, daß nicht wenige Männer, die klagen, daß ihnen die Frauen weglaufen, den werten Damen ihre Vorlieben fast schon ins Gesicht gerieben haben.

Was besagte Vorlieben angeht, ich mag Facesitting, Füßelecken (wenn sauber und gepflegt, wobei starker Schweiß nach einem langen Tag schon geil sein kann), Kleinschwanzerniedrigung (nicht zu stark, also zB nicht sowas wie "du bist ein nutzloser Versager mit diesem lächerlichen Pimmel", sondern eher zB mit einem Grinsen im Gesicht "wozu trägst du Boxershorts, du hast eh nichts um die zu befüllen"), Poloch auslecken (wenn sauber), Strapon-Spielchen (daß sie mich mit einem fickt, und daß ich sie mit einem ficke), und Keuschhaltung. Ich liebe auch glatte haarlose Haut an mir, gehe dafür auch regelmäßig in ein Studio. Aber die Keuschhaltung überwiegt - zumindest zurzeit - bei weitem. Wenn ich geil bin, schießen mir in 98% aller Fälle Phantasien mit Schwanzkäfigen, erzwungene Keuschheit usw in den Schädel.

(EDIT: Hab auch manchmal den Eindruck, ich sollte nicht auch bei anderen Themen allzu oft erwähnen, daß ich so einen Käfig trage usw. um den Leuten nicht auf die Nerven zu gehen, ... oder rede ich mir da was ein?)
 
@Mitglied #42863, ich hab den Eindruck, daßdu sozusagen schon ganze Szenarien quasi wie ein Drehbuch für dich fertiggestellt hast. Da bleibt an Gestaltungsmöglichkeiten nicht viel übrig für eine mögliche Partnerin, deshalb denke ich, wirst du evtl. entweder keine Mitspielerin finden, es sei denn du zahlst dafür. Und das halte ich bei deinen Sehnsüchten nach 24/7 doch für recht unrealistisch.
 
Okay , ich habe hier fälschlicherweise Fetisch mit Vorliebe gleichgesetzt. Du aber verwendest denk ich mal die korrekte Definition. Also zb bei einem Fußfetisch sind die Füße das wichtige, und die Person, die diese Füße hat, ist fast schon unwichtig, während bei einer Vorliebe das nicht so ist.

Ich spreche jetzt eher von Vorlieben. Also daß einem nur eine oder nur ein paar Sachen gefallen. Was ist häufiger anzutreffen, Leute, die eine breite Palette an Vorlieben haben, oder eher die "Spezialisierten"?

Kommt drauf an was du konkret mit Vorlieben meinst bzw wie ausgeprägt sie sind...
Ja, viele Menschen legen auf mehreres am Partner Wert. (Größe, Haarfabe, Körperbau)
Klar kann man nur lange Haare, aber auch gleichzeitig noch Brüste, Po, und Lippen erotisch finden.
Wenn es in Richtung starker sexueller Präferenzen geht, kenne ich persönlich niemanden, der 3 oder 4 Fetische gleichzeitig am Partner sehen will/muss um in Stimmung zu kommen.
Was du beschreibst mit Facesitting, Schweiß, Cage, Erniedrigung finde ich das ganz normal. Nur so, oder so ähnlich, macht doch versauter Sex erst richtig Spaß.
 
@Mitglied #42863, ich hab den Eindruck, daßdu sozusagen schon ganze Szenarien quasi wie ein Drehbuch für dich fertiggestellt hast. Da bleibt an Gestaltungsmöglichkeiten nicht viel übrig für eine mögliche Partnerin, deshalb denke ich, wirst du evtl. entweder keine Mitspielerin finden, es sei denn du zahlst dafür. Und das halte ich bei deinen Sehnsüchten nach 24/7 doch für recht unrealistisch.

Ah, nein, der Eindruck täuscht. Ich hab aufgelistet, was mir gefällt. Auch kann ich Ideen und Fantasien über gewisse Momente aufsagen, so als Anregung, wenn das gewünscht wird. Aber genaue Szenarien und Skripte gebe ich nie vor, weil ich genau weiß, daß der Dame dann gar kein Spielraum mehr übrigbleibt, und das ja dann doch ziemlich öde ist für sie. Ich halte das Auflisten von Vorlieben und Tabus aber für völlig OK, auch außerhalb der Profi-Szene. Die Dame kann sich da dann völlig austoben, ihr Szenario daraus gestalten, vielleicht mich auf eine Art und Weise benutzen, die ich noch gar nicht kenne (sie hat ja sicherlich auch besondere Vorlieben!) usw.

Um es anders auszudrücken: ich lege die Karten (= die Vorlieben/Tabus) auf dem Tisch, und sie spielt.

EDIT: Ich suche auch nicht 24/7. Ideal wäre eine recht normale Beziehung (in der wir uns auch mit "Schatz" usw. anreden), aber eben mit Fetischelementen als fixer (aber nicht ständiger) Bestandteil - vielleicht mit Ausnahme des Käfigs, was logisch ist, sollte ich ihn dann längere Zeit tragen :) Aber ich wär nicht ständig ihr Sklave oder so.
 
Die Frage ist aber nun, ob so eine Situation - also, daß vlt. 1-2 Vorlieben sehr stark überwiegen - ein "Alarmsignal" sein sollte, daß man da was machen sollte o.ä.

fetisch/bizarr/BDSM ist ja quasi nur ein sammeltopf und gemeinsamer begriff für alles, was eher außergewöhnliche praktiken und neigungen betrifft. daher ist es m.e. wesentlich häufiger anzutreffen, dass eben das eine und andere aus diesem bereich neben den eher häufig anzutreffenden vorlieben da ist, als dass viele der außergewöhnlichen praktiken und neigungen gleichzeitig gegeben sind.
 
Also, ist das "schlimm"? Ich denke, es kann die Suche nach passenden Partnern schwieriger gestalten, da eine Übereinstimmung bei nur einigen wenigen Vorlieben unwahrscheinlicher ist, als wie wenn man zB 10 Vorlieben ca. gleich intensiv auslebt und ausleben möchte. Die Frage ist aber nun, ob so eine Situation - also, daß vlt. 1-2 Vorlieben sehr stark überwiegen - ein "Alarmsignal" sein sollte, daß man da was machen sollte o.ä. (Keine Ahnung was, vielleicht daß man sich intensiver mit anderen Vorlieben beschäftigen sollte oder so...?)

Wenn es dir darum geht, mit einer größeren Palette an Perversionen bei der Partnersuche aufwarten zu können, wäre sicher eine Einübung in mehrere ungewöhnliche Praktiken angebracht. Ob eine derartige Kompromissbereitschaft letztlich noch befriedigend ist, bezweifel ich allerdings.

Das Beste ist immer noch erst einmal bei null anzufangen. Also ganz normaler Sex ohne irgendwelche Besonderheiten. Du hast schließlich die Wahl: Pervers, aber einsam oder normal und in einer glücklichen Beziehung.
 
Wenn es dir darum geht, mit einer größeren Palette an Perversionen bei der Partnersuche aufwarten zu können, wäre sicher eine Einübung in mehrere ungewöhnliche Praktiken angebracht. Ob eine derartige Kompromissbereitschaft letztlich noch befriedigend ist, bezweifel ich allerdings.

Das Beste ist immer noch erst einmal bei null anzufangen. Also ganz normaler Sex ohne irgendwelche Besonderheiten. Du hast schließlich die Wahl: Pervers, aber einsam oder normal und in einer glücklichen Beziehung.
Du hast schon recht. Aber ich wäre lieber einsam pervers glücklich, als unglücklich in einer Stino-Vanilla-Beziehung.
Und das viele verschiedene Dinge im BDSM-Spiel zum einsatz kommen ist doch normal, schließlich will man:down:/Frau ja auch abwechslungsreiche Abendgestaltung haben. Nur Fesseln und dann 4 Stunden auspeitschen finde ich persönlich langweilig.
 
Du hast schon recht. Aber ich wäre lieber einsam pervers glücklich, als unglücklich in einer Stino-Vanilla-Beziehung.
Und das viele verschiedene Dinge im BDSM-Spiel zum einsatz kommen ist doch normal, schließlich will man:down:/Frau ja auch abwechslungsreiche Abendgestaltung haben. Nur Fesseln und dann 4 Stunden auspeitschen finde ich persönlich langweilig.

Hmm, mir ist letztens eingefallen, daß man hierbei auch Charakteristiken der Vorlieben beachten muß. ZB wenn jemand hauptsächlich darauf steht, wenn er ausgepeitscht wird, dann wird das sehr anstrengend und langfristig wenig reizvoll sein für die meisten Damen. Aber eben sowas wie Keuschhaltung kann man denke ich viel besser langfristig oder "ständig" ausleben, da es wesentlich passiver ist - die Dame braucht nicht dauernd irgendwo draufzuhauen oder sonstwie ständig aktiv sein. Ich denke nun, daß eine Abwechslung auch erreicht werden kann, indem auf den wenigen Präferenzen des Subs die Dame dann ihre Präferenzen draufstellt und auslebt.

Beispiel: Ihre Präferenzen sind Facesitting, Rimming, Pussy auslecken lassen, ihre Klit an mein Gesicht reiben, mich komplett fesseln und/oder eingummieren, mich als Pony oder Zofe usw herrichten. Nur ein paar Elemente aus dieser Auflistung sind auch meine Präferenzen - aber dennoch kann sie all das an mir ausleben, und nichts davon kollidiert mit meiner Vorliebe für Keuschhaltung. (Im Gegenteil, aller Wahrscheinlichkeit nach würde einiges davon mich sogar noch weiter aufgeilen und somit weiter frustrieren :) ).

Wo es aber natürlich schon ein Problem geben kann, ist, wenn sie mit meinem Schwanz spielen will. Das geht dann nicht so recht zusammen, da sie sich ja durch den Verschluß sich quasi auch selbst "bestraft". 100%ig gehts wohl nie - aber Kombinationen sind nicht unmöglich; hängt von den Charakteristiken der Präferenzen von beiden Partnern ab.

(Auch eine Kombinationsmöglichkeit: sie läßt mich nur selten raus, und zwar, wenn SIE mit dem Ding spielen will. Meistens fickt sie andere Schwänze, oder läßt sich von mit mit einem Strapon ficken..)
 
Das klingt sehr nach einem "möchtegern-Domina-Porno-Film" für mich. Ich persönlich (nehmen wir ganz kurz an wir wären zusammen) würde dir jegliche Intimität mit mir vorenthalten. Du hättest weder das Recht mich, noch würde ich dich, irgendwie lustvoll/zärtlich im Intim-Bereich berühren.
Wei andere das gerne machen/handhaben wollen ist jedermanns/frau Sache...
 
Das Beste ist immer noch erst einmal bei null anzufangen. Also ganz normaler Sex ohne irgendwelche Besonderheiten. Du hast schließlich die Wahl: Pervers, aber einsam oder normal und in einer glücklichen Beziehung.

und das ist das mission-statement für 80% der marlene-postings. hinzu kommen noch die 70%, mit denen sie dem philo eines überbraten möchte, der ihr bei sowas andauernd dazwischenquatscht. ja, ich weiß: macht 150%. aber marlene-postings, das wiegt ja mehr als 100% ...

:lalala:
 
Das klingt sehr nach einem "möchtegern-Domina-Porno-Film" für mich. Ich persönlich (nehmen wir ganz kurz an wir wären zusammen) würde dir jegliche Intimität mit mir vorenthalten. Du hättest weder das Recht mich, noch würde ich dich, irgendwie lustvoll/zärtlich im Intim-Bereich berühren.
Wei andere das gerne machen/handhaben wollen ist jedermanns/frau Sache...

Naja, ich hab schon gemeint, daß das in einer Beziehung stattfinden würde. Ansonsten würden die intimen Elemente tatsächlich keinen Sinn ergeben.
 
Du hast schon recht. Aber ich wäre lieber einsam pervers glücklich, als unglücklich in einer Stino-Vanilla-Beziehung.

Mir tun die vielen Perverslinge schon fast leid, die in ihrer Naivität tatsächlich glauben, eine normale Partnerschaft zustande bekommen zu können, wenn sie das Ausleben ihrer Vorlieben zur Vorbedingung für ein näheres Kennenlernen machen. Je ausgeprägter die Abweichung vom Normalen ist, umso mehr gehen die Chancen gegen null. Da helfen nicht einmal mehr gezielte Kontaktanzeigen, weil die Wünsche von männlich zu weiblich zu weit auseinander liegen, dass ein Konsenz gefunden werden könnte und das Ganze bleibt eher ein Fischen im Trüben.

Oder eben eine Träumerei hier im EF. :D
 
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