Wer über andere lästert, ist mit sich selbst unzufrieden!

Stimmt der Threadtitel?


  • Umfrageteilnehmer
    45
C

Gast

(Gelöschter Account)
In einem Artikel wird die Behauptung aufgestellt, dass Menschen, die nichts als Lästereien für andere übrig haben, selbst mit ihrem Leben unzufrieden sind.
Der Artikel findet sich hier (2 Minuten Lesezeit).

Manche Menschen sind halt Philantropen (Menschenfreunde) und andere Misanthropen (Menschenfeinde). Womöglich gibt es auch etwas zwischendrin bzw. ist man mal so und mal anders drauf, aber meist tendiert man zu einer Richtung.

Seht Ihr das auch so? Wie seht Ihr Euch selbst?



Das Thema findet sich hier, weil es um die psychische Gesundheit geht. ;)


Umfrage wie meist bei mir: eine Stimme, nicht änderbar, jeder kann´s sehen ohne selbst abstimmen zu müssen. Die Umfrage endet niemals.
 
In einem Artikel wird die Behauptung aufgestellt, dass Menschen, die nichts als Lästereien für andere übrig haben, selbst mit ihrem Leben unzufrieden sind.
Klingt für mich nach Küchenpsychologie und wird gern als Totschlagargument von Lästeropfern benutzt.
Anstatt sich damit auseinander zu setzten warum man einer Lästerattacke ausgesetzt sein könnte, sind halt, wie immer, "die anderen" schuld.
Es mag schon sein, dass Menschen die nichts anderes zu tun haben als über andere zu lästern selbst ein Problem haben, das zu generalisieren halte ich aber für Humbug.
 
Ist ja nix Neues...
Inwiefern? :hmm:

Klingt für mich nach Küchenpsychologie ...
Die muss ja nicht zwingend schlecht oder minder sein. ;)


... und wird gern als Totschlagargument von Lästeropfern benutzt.
Jemand, der tatsächlich lästert, wird sich von der Küchenpsychologie ned umbringen und mundtot machen lassen oder glaubst das? :hmm:


Anstatt sich damit auseinander zu setzten warum man einer Lästerattacke ausgesetzt sein könnte, sind halt, wie immer, "die anderen" schuld.
Es mag schon sein, dass Menschen die nichts anderes zu tun haben als über andere zu lästern selbst ein Problem haben, das zu generalisieren halte ich aber für Humbug.
Ja, da haste wahr. Wahrscheinlich wäre ein oft oder meist im Titel angebracht gewesen. Allerdings kann man ja zB mit "Ja und Nein" abstimmen und es dann vermutlich erklären. Derlei freut immer.


Ist ja auch das Forum der Küchenpsychologen. :D
Echt? :verwirrt::shock: Wo steht das denn? Und wenn Du es jetzt grade als Behauptung aufstellst, worauf begründest diese? Was macht Küchenpsychologie für Dich aus? ;)
 
Jemand, der tatsächlich lästert, wird sich von der Küchenpsychologie ned umbringen und mundtot machen lassen oder glaubst das?
In der direkten Konfrontation wird das einem gestandenen Lästerer vermutlich wenig ausmachen. In einer Diskussion über Lästerer und Gelästerte hingegen funktioniert dieses "Argument" in der Regel schon. Eine berufsbetroffene Korona an Mitlesern natürlich vorausgesetzt.
 
Ich mag meine beiden EF Lästerschwestern. :D:lol:
Was ich über jemanden sage, würde ich großteils auch direkt ansprechen, hätt ich realen Umgang mit den betreffenden Personen. Fast alle User hier sind mir wurscht, somit hält sich mein Interesse an facettenreicher, privater Kommunikation in Grenzen. :D
 
Ich denke, es geht weit mehr, als nur ums Lästern. Lästern finde ich eigentlich noch harmlos, aber wenns in Richtung Mobbing/Bullying ist, dann würde ich den Titel durchaus unterschreiben.

Meiner Erfahrung nach ist es doch so, dass man sich ständig mit anderen vergleicht. Instinktiv sucht man sich eine Umgebung von Menschen, die gleich oder einem sehr ähnlich ist. Trifft man aber auf welche, die anders sind, so wird dieser entweder als Freund oder Feind betrachtet. Je offener, toleranter und neugieriger man ist, wird das Fremde nicht als Feind oder Bedrohung betrachtet, sondern als gleichwertig. Ist man selbst aber eher in seiner Haltung eingeschränkt, eher intolerant oder verschlossen, wird das Fremde eher als Bedrohung und Feind wahrgenommen. ODER man betrachtet das Fremde als Konkurrenz.

Es kommt also auch sehr stark auf die frühkindliche Prägung und Sozialisation an. Kinder, die besonders ideologisch, religiös und somit dogmatisch geprägt und erzogen werden, werden auch alle anderen, die nicht dieser Gruppe zugehörig sind, eher distanziert und skeptisch, wenn nicht sogar feindselig gegenüber stehen. Hier können z.B. Institutionen wie Kindergärten, Schulen etc Einiges dazu tun, um die elterliche und die familiäre Prägung aufzuweichen. Sprich: Den Kindern eine eine größere Palette an Diversität anbieten.

Grade in Schulen sieht man sehr gut, wie frühkindliche Prägung und Sozialisation erlebt wird. Es gibt Kinder, die generell allem und jedem gegenüber offen und freundlich sind. Sie haben keine Hemmungen einfach Freundschaften zu schließen, weils ja einfach ist. Ich mag dich, also bist du mein Freund. Dann gibt es Kinder, die sehr früh gelernt haben, Distanz zu anderen zu wahren und diese Distanz durch Aggressivität zum Ausdruck bringen. Sie haben oft Probleme, ihre Wünsche und Bedürfnisse zu artikulieren, weil sie es von zu Hause nicht kennen und in einer Gruppe mit unterschiedlichen Menschen es nicht schaffen, sich entsprechend sozial zu verhalten. Gewalt, Mobbing, Bullying und generelles asoziale Verhalten wird hier offenkundig.

Es geht hier darum, dass ein vermeintlich stärkere Person eine meist körperlich! schwächere Person mobbt. Das kann verbal oder eben auch sehr physisch werden. Oder eine Gruppe von vermeintlich Stärkere mobbt eine Minderheit. Hier können Klischees sehr gut dienen um das Bild, welches man über die Person oder die Gruppe hat zu festigen um das Mobbing und die damit verbundene verbale/physische Gewalt zu rechtfertigen. Das geht hin bis zur Schaffung von Feindbilder und das Kreieren von politischer oder religiöser Ideologien die das Ausgrenzen des Fremden.

Wieder zurück zum Lästern: Ich lästere gerne, wer tut das nicht. Solange dieses Lästern oberhalb der Gürtellinie stattfindet, finde ich das durchaus unterhaltsam. Wichtig hierbei erachte ich aber bestimmte kommunikative Grenzen einzuhalten. Jemanden aufgrund von unveränderlicher Faktoren zu beleidigen, das ist kein Lästern mehr, sondern Beleidigung und das hat weder Stil noch ihre Berechtigung. Wer den Unterschied nicht kennt, sagt viel über sich selbst aus, nämlich die eigene Unzufriedenheit und Unzulänglichkeit.

Vielleicht ein Beispiel: Dass ich kleinwüchsig bin, ist ja kein Geheimnis und ich mach gern blöde Witze über mich selbst und auch in einer Runde mit Leuten stören mich Kleineleute-Witze eher nicht. Wird aber immer wieder und ständig auf meine Kleinwüchsigkeit hingewiesen, also das sichtbare Merkmal noch mehr hervorgestellt oder sich darüber auch noch auf recht unlustige Weise lustig gemacht, dann ist das beleidigend. Es ist eben eine Gratwanderung. Ist jemand intelligent genug, das zu erkennen, kann man schon mal böse Witze machen (bin da immer gerne dabei), weil sich dadurch auch keiner beleidigt fühlt. Nutzt man aber eine unabänderliche Eigenschaft um sich selbst besser zu stellen und um andere nieder zu machen, dann ist das ein Zeichen eines schlechten Charakters.
 
Kinder, die besonders ideologisch, religiös und somit dogmatisch geprägt und erzogen werden, werden auch alle anderen, die nicht dieser Gruppe zugehörig sind, eher distanziert und skeptisch, wenn nicht sogar feindselig gegenüber stehen. ...
Ob man das generalisieren kann weiß ich nicht, da bin ich kein Fachmann, aber auf mich trifft das jedenfalls 1a zu.
Mit dem Erwachsenwerden hat sich das gelegt, ich habe mich von meiner Vergangenheit getrennt, viele Jahre war davon nichts zu merken, aber jetzt kommt es wieder hervor. Vielleicht mehr als früher sogar.

Ist doch nix verbotenes, oder? ;-)
Sag ich ja nicht. Aber mir persönlich dient das dennoch als Bewertungsmaßstab wie ernst ich jemanden nehme.
 
Hi,


Du hast mE nur den 2. Teil meiner Fragen beantwortet. Wie sieht es denn mit der 1. Frage aus? :hmm: Vielleicht ohne, dass Du gleich lästerst dabei! ;)

wenn dann hab ich die erste Frage "Seht Ihr das auch so?" beantwortet.

Die zweite Frage "Wie seht Ihr Euch selbst?" geht an sich niemanden was an, aber wenn Du willst: Ich lästere selten, dann aber gerne mit anderen über Dritte ab. Und das oft.

IdR. über ihre Taten, und wenn sie was Positves leisten bin ich genauso voller Lob.

Also z.B. im Forum, gerne wenn ich mich mit anderen über einen anderen Forenteilnehmer hier austausche sag ich Dinge wie "Hast gelesen, heute hat er/sie wieder einen Topfen geschrieben ... ". Dafür sag ich aber eben auch "Heute hat er/sie einen klasse Beitrag geschrieben, Respekt!".

Bei manchen Leuten hier gibt es halt exponentiell viel mehr negatives zu schreiben als positives ... liegt aber nicht an mir,

Ich halte das für ganz normal und gehe davon aus, dass viele Leute auch immer wieder über mich lästern, .... ich werds schon verdient haben.

LG Tom
 
Hi,

glücklich leben geht anders.

Dir ist aber schon klar, dass Lästern was anderes ist?

Ganz abgesehen davon, dass der Artikel Schlüsse zieht, die aus der Arbeit nicht hervorgehen.

Wer - ganz ehrlich - bei anderen eher das Positive sieht, ist meist ein eher positiv eingestellter Mensch, wer eher deren negative Eigenschaften wahrnimmt, tendiert eher dazu depressiv zu sein.

Ich kann meinen Mitarbeiter für einen Deppen halten und ihn trotzdem fördern, und ich kann jemanden für einen Idioten halten und trotzdem höflich und freundlich und lobend ober ihn reden.

In der Untersuchung aber geht es aber eben um die wahre Einschätzung, abseits von Höflichkeit und Anstand.

LG Tom
 
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