Dienstleistungen Diverses Werbeverbot für AO / Fragen zur Novelle des Wiener ProstG

@Mitglied #364646
Mir ist jetzt nicht ganz klar, ob du nur über ein künftiges Horrorszenario schreibst.

Das was jetzt im Wiener Gesetzesentwurf steht, ist ein Werbeverbot für alle kondomlosen Penetrationsformen.
In Deutschland herrschen dafür ein Werbeverbot (Par 32 Abs 3 Z 1 ProstSchG), eine Hinweispflicht für Betreiber (Abs 2) und ein Ausführungsverbot (Abs 1).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Bananengesetz einer Bananenrepublik. Die AO Szene (ich gehöre nicht dazu), wird sich davon nicht beeindrucken lassen, sowohl Freier als auch SW's werden schnell passende Schlupflöcher finden und versteckt werben. Genau so wie die Umschreibung "Partygirl" ja auch eine versteckte Werbung für ........ist.
 
... Die AO Szene (ich gehöre nicht dazu), wird sich davon nicht beeindrucken lassen, sowohl Freier als auch SW's werden schnell passende Schlupflöcher finden und versteckt werben. ...
Das einzige, was sich ändern wird, ist, dass man die Mädel wegen AO wieder explizit ansudern muss, anstatt sich, so wie jetzt, einfach die Annoncen raus zu suchen, wo es als Service angegeben ist.
 
Das einzige, was sich ändern wird, ist, dass man die Mädel wegen AO wieder explizit ansudern muss, anstatt sich, so wie jetzt, einfach die Annoncen raus zu suchen, wo es als Service angegeben ist.
Und dass wahrscheinlich die Aufpreisliste anwächst. Die Formulierung fasst ja so weit, dass NF auch betroffen ist. Für mich ist NF in den letzten Jahren zum Standardservice geworden, habe das nie extra angesprochen und daher auch nicht als Extra bezahlt. Jene, die explizit „alles nur mit“ inserieren, ziehe ich gar nichtig Erwägung. Wenn man in Zukunft nach NF fragen muss, könnte die Antwort mit „kostet xy,- extra beginnen.
 
Ein Bananengesetz einer Bananenrepublik. Die AO Szene (ich gehöre nicht dazu), wird sich davon nicht beeindrucken lassen, sowohl Freier als auch SW's werden schnell passende Schlupflöcher finden und versteckt werben. Genau so wie die Umschreibung "Partygirl" ja auch eine versteckte Werbung für ........ist.

Es zeugt Mal wieder davon, dass sich die Entscheidungsträger wie so oft mit der Thematik über die sie entscheiden nicht auseinandersetzen. Ist ja nix neues...
 
Ein Bananengesetz einer Bananenrepublik.
Bestenfalls eines Bananenbundeslandes.
Darf ich dann auch nicht mehr lecken?
Ich finde nur Aussagen zur penilen Penetration bei Frauen bzw. Transen. Ganz interessant die Frage der Werbung für Algier bei ihr/ihm, Eierlecken bzw Lecken bei ihr, COF nach Handjob usw.
Aber da es ja, es sei wiederholt, nur ums Werben geht, geht Rastellis Frage (unter der Annahme, dass er Freier ist) ins Leere.
 
Zuletzt bearbeitet:
Übrigens, für aficionados:
Der Novellierungsentwurf zum Wr ProstG steht (inzwischen: stand) heute ... (Edit: wurde in der TO vorgezogen) auf der TO der Landtagssitzung. (In der gestrigen Gemeinderatssitzung war davon, weil eben ein Landesgesetz, nicht die Rede.)

Aufzeichnung ist zum Nachsehen verfügbar (Diskussion zum Thema ab 11.51h)
(Ich empfehle insb die Wortmeldung Spielmann.)

Nachtrag
Seidl (FP) weist auf Änderungen seit 2011 hin - StraPro ist heute "im Griff". Jetzt werden Wünsche der LPD eingearbietet. Lehnt Ausweitung der Erlaubniszonen ab. Kein weiterer Inhalt in seiner Wortmeldung.

Bakos (NEOS) nennt die Anpassungen notwendig. Erfahrungen und gesellschaftliche Weiterentwicklungen. Zusammenarbeit mit LPD, MA62, NGOs. Zusammenfassung der Inhalte: strengere Zuverlässigkeitsprüfung der Betreiber; AO-Werbeverbot Wien zieht nach; Gesundheitskontrolle vor Polizeimeldung; Zugriff auf Betreiber auch bei juristischen Personen als betreiber ("Geschäftsführer"); Streichung Mindeststrafenaus dem Blick zu verlieren.
Zusammenfassung: Entwurf mit offenem Blick über den Tellerrand den Vollzug verbessert, ohne dabei den Schutz der SW aus sden Augen zu verlieren.


Spielmann (Grüne) Vorbemerkung: Sie findet nicht Sexarbeiterinnen im Grätzel unangenehm (wie Seidl s.o.), sondern "das Patriarchat".
Zitiert den bekannten Satz, es sollte nicht nur über SW gesprochen werden, sondern mit den SW, wenn es um ihre Arbeit geht.
Sie fordert besseren Schutz für SW, fordert Wiederaufnahme der Arbeit der "Steuerungsgruppe Prostitution". Betont Wichtigkeit des Kampfes gegen Zwangsprost - allerdings nicht gegen die SW, sondern die dahinter stehenden Strukturen. Lobt Zusammenarbeit mit MA62 und mit LEFÖ (hätte früher eingebunden werden können).
Positive Punkte: AO-Werbeverbot ("zumindest" Werbeverbot); Ausweitung der Zuverlässigkeitsprüfung für Betreiber, Wegfall der Mindestrafe.
Negative Punkte: Strafen werden erhöht (Anm Archie: doch nur für Betreiber, oder? - siehe auch unten); zitiert ARGE Sexarbeit-Bericht.
Tritt ein für eine Erweiterung der Erlaubniszonen - beantragt die Einsetzung einer Arbeitsgruppe (nach Innsbrucker Vorbild). Dies würde Wohnungsprost verringern.
Zusammenfassung: SW brauchen fairere Regeln und bessere Arbeitsbedingungen.

Mautz-Leopold (SP) verweist darauf, dass Manches, was gefordert wird, Bundeskompetenz ist. Verweist auf längeren, fruchtbaren Diskussionsprozess für diese Novelle, abgestimmt mit den NGOs, der MA62 und der LPD.
Reklamiert, dass das WPG 2011 erfolgreich war (ihr Schwerpunkt: Eindämmung der StrProst!). Dank an HR Langer. Mindeststrafen waren 2011 gegen die "Gürtel-Bosse" gerichtet, aber heute gilt es, kleine Studios zB "nur" daran zu erinnern, dass es Feuerlöscher braucht. Gegen die Betreiber wurden die Zulassungsvoraussetzungen verschärft und zT die Strafen erhöht.
Erwähnt das Vorziehen der Gesundheitskontrolle vor die Polizeimeldung und ... ???
Erwähnt die Bums-Busse. Nicht WPG-genehmigt, aber Strafen können ausgesetzt werden. (Anm Archie: Das ist ein bisschen zündeln. Müss ma schauen, ob sich die Kontrollen ändern werden ...)

Beschlossen in beiden "Lesungen" mit allen Stimmen außer Grüne.
Antrag der Grünen auf Ausweitung der Erlaubniszonen abgelehnt (nur Grüne dafür).
 
Zuletzt bearbeitet:
Es zeugt Mal wieder davon, dass sich die Entscheidungsträger wie so oft mit der Thematik über die sie entscheiden nicht auseinandersetzen. Ist ja nix neues...
Wunder mich über diese Unverschämtheit seitens der Landespolitik, nicht im Vorfeld das Erotikforum über dieses Vorhaben konsultiert bzw dessen Expertise eingeholt zu haben. :)
 
Übrigens, für aficionados:
Der Novellierungsentwurf zum Wr ProstG steht (inzwischen: stand) heute ... (Edit: wurde in der TO vorgezogen) auf der TO der Landtagssitzung. (In der gestrigen Gemeinderatssitzung war davon, weil eben ein Landesgesetz, nicht die Rede.)

Aufzeichnung ist zum Nachsehen verfügbar (Diskussion zum Thema ab 11.51h)
(Ich empfehle insb die Wortmeldung Spielmann.)

Nachtrag
Seidl (FP) weist auf Änderungen seit 2011 hin - StraPro ist heute "im Griff". Jetzt werden Wünsche der LPD eingearbietet. Lehnt Ausweitung der Erlaubniszonen ab. Kein weiterer Inhalt in seiner Wortmeldung.

Bakos (NEOS) nennt die Anpassungen notwendig. Erfahrungen und gesellschaftliche Weiterentwicklungen. Zusammenarbeit mit LPD, MA62, NGOs. Zusammenfassung der Inhalte: strengere Zuverlässigkeitsprüfung der Betreiber; AO-Werbeverbot Wien zieht nach; Gesundheitskontrolle vor Polizeimeldung; Zugriff auf Betreiber auch bei juristischen Personen als betreiber ("Geschäftsführer"); Streichung Mindeststrafenaus dem Blick zu verlieren.
Zusammenfassung: Entwurf mit offenem Blick über den Tellerrand den Vollzug verbessert, ohne dabei den Schutz der SW aus sden Augen zu verlieren.


Spielmann (Grüne) Vorbemerkung: Sie findet nicht Sexarbeiterinnen im Grätzel unangenehm (wie Seidl s.o.), sondern "das Patriarchat".
Zitiert den bekannten Satz, es sollte nicht nur über SW gesprochen werden, sondern mit den SW, wenn es um ihre Arbeit geht.
Sie fordert besseren Schutz für SW, fordert Wiederaufnahme der Arbeit der "Steuerungsgruppe Prostitution". Betont Wichtigkeit des Kampfes gegen Zwangsprost - allerdings nicht gegen die SW, sondern die dahinter stehenden Strukturen. Lobt Zusammenarbeit mit MA62 und mit LEFÖ (hätte früher eingebunden werden können).
Positive Punkte: AO-Werbeverbot ("zumindest" Werbeverbot); Ausweitung der Zuverlässigkeitsprüfung für Betreiber, Wegfall der Mindestrafe.
Negative Punkte: Strafen werden erhöht (Anm Archie: doch nur für Betreiber, oder? - siehe auch unten); zitiert ARGE Sexarbeit-Bericht.
Tritt ein für eine Erweiterung der Erlaubniszonen - beantragt die Einsetzung einer Arbeitsgruppe (nach Innsbrucker Vorbild). Dies würde Wohnungsprost verringern.
Zusammenfassung: SW brauchen fairere Regeln und bessere Arbeitsbedingungen.

Mautz-Leopold (SP) verweist darauf, dass Manches, was gefordert wird, Bundeskompetenz ist. Verweist auf längeren, fruchtbaren Diskussionsprozess für diese Novelle, abgestimmt mit den NGOs, der MA62 und der LPD.
Reklamiert, dass das WPG 2011 erfolgreich war (ihr Schwerpunkt: Eindämmung der StrProst!). Dank an HR Langer. Mindeststrafen waren 2011 gegen die "Gürtel-Bosse" gerichtet, aber heute gilt es, kleine Studios zB "nur" daran zu erinnern, dass es Feuerlöscher braucht. Gegen die Betreiber wurden die Zulassungsvoraussetzungen verschärft und zT die Strafen erhöht.
Erwähnt das Vorziehen der Gesundheitskontrolle vor die Polizeimeldung und ... ???
Erwähnt die Bums-Busse. Nicht WPG-genehmigt, aber Strafen können ausgesetzt werden. (Anm Archie: Das ist ein bisschen zündeln. Müss ma schauen, ob sich die Kontrollen ändern werden ...)

Beschlossen in beiden "Lesungen" mit allen Stimmen außer Grüne.
Antrag der Grünen auf Ausweitung der Erlaubniszonen abgelehnt (nur Grüne dafür).

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LAbg Spielmann ab 5:47.
 
Es wird sicher nicht so heiss gegessen wie gekocht ... wahrscheinlich wird unter diesem Titel aber das ao noch teurer werden
 
Und dass wahrscheinlich die Aufpreisliste anwächst. Die Formulierung fasst ja so weit, dass NF auch betroffen ist. Für mich ist NF in den letzten Jahren zum Standardservice geworden, habe das nie extra angesprochen und daher auch nicht als Extra bezahlt. Jene, die explizit „alles nur mit“ inserieren, ziehe ich gar nichtig Erwägung. Wenn man in Zukunft nach NF fragen muss, könnte die Antwort mit „kostet xy,- extra beginnen.
genau das habe ich auch gemeint... geschäftstüchtige SW werden das als etwas mehr besonderes als früher verkaufen..... und damit wird ein Extra-Preis verlangt werden
 
genau das habe ich auch gemeint... geschäftstüchtige SW werden das als etwas mehr besonderes als früher verkaufen..... und damit wird ein Extra-Preis verlangt werden
... und (noch) mehr Gogln werden die SW noch mehr buserieren, weil ja jetzt "kein AO" noch weniger ernst genommen und respektiert werden wird ("eh kloa, dassd des schreiben muasst, aber ehrlich ...")
 
Ein generelles Verbot von "Ohne-Praktiken" in Wien wäre in meinen Augen schon überbordend, aber es handelt sich ja nur um ein Werbeverbot. Dem stehe ich nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber, auch wenn es die Anzeigen intransparenter macht:

Die einen suchen gezielt Ohne-Praktiken und müssen dann umständlicher suchen. Und manch andere, nämlich die, die "Ohne" generell ablehnen und gezielt nach Damen suchen, die das auch nicht anbieten, haben es auch viel schwerer bei der Suche.. :cautious:

Ich bin dafür, dass man durch Aufklärung dafür sorgt, dass Freier und SW von sich aus weniger "Ohne-Service" praktizieren. Wer jedoch das in Eigenverantwortung will, der soll das auch dürfen. Ob dieses Gesetz im Sinne der Eigenverantwortung AO deutlich eindämmt? Ich glaube eher weniger. Freier und SW, die oft Dates haben, werden ihre Gewohnheiten/Angebote wohl nicht ändern; weder in die eine noch in die andere Richtung.

Aber vielleicht würde der ein oder andere Gelegenheitsfreier oder Einsteiger in die Szene eher nicht auf die Idee kommen AO zu praktizieren. Wenn das wirklich der Fall sein sollte, hätte das Gesetz doch etwas gutes. Erinnert mich etwas an ein Werbeverbot für Tabak: Dem Raucher ist es wurscht, aber der Nichtraucher wird nicht unnötig beeinflusst. Wobei der Vergleich etwas hinkt; siehe 2. Absatz dieses Posts: Bei den Annoncen leidet auch die Transparenz.

Für uns wird es etwas jedenfalls etwas mühsam, da wir als (auch) Werbeplattform dafür sorgen müssen, dass hier für Wien kein AO beworben wird. Meine Bitte an alle UserInnen des EF: Wenn euch im EF eindeutige Werbung für AO in Wien auffällt, bitte die Meldefunktion nutzen. Danke!
 
Für uns wird es etwas jedenfalls etwas mühsam, da wir als (auch) Werbeplattform dafür sorgen müssen, dass hier für Wien kein AO beworben wird. Meine Bitte an alle UserInnen des EF: Wenn euch im EF eindeutige Werbung für AO in Wien auffällt, bitte die Meldefunktion nutzen. Danke!
Jedenfalls in Inseraten, in Postings und auf Profilseiten von SW-Anbieter(inne)n.
Und ein (wohl wieder weitgehend in den Wind gesprochener?) Appell an uns Herren, die SW nicht durch Prahlerei über tolle AO-Taten in Schwierigkeiten (durch eine genauere Prüfung ihres Werbeverhaltens) zu bringen?
Ein schwieriger Spagat.
 
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