Die sogenannten Bulgarinnen am Strich in Wien die insbesondere am Westbahnhof und auf der Äußeren Mariahilferstraße ins Auge fallen dürften vorwiegend der ethnischen Gruppe der Horahane (muslimische Zigeuner aus einst osmanischen Gebieten) zuzuzählen sein oder irgendwelche Mischungen mit Angehörigen dieser Gruppe repräsentieren. Man merkt das leicht an ihrer zumeist dünkleren Hautfarbe und eben am zigeunerisch wirkenden Eindruck. Im Grunde genommen kann die Wanderung dieser Menschen wohl auch als eine Art von Flucht sozial Deklassierter verstanden werden, aber das zu erörtern ging hier sicher viel zu weit.
Zumeist beherrschen diese Frauen neben Bulgarisch auch gut Türkisch und vielfach auch noch irgendeine Version von Horahane Romanes. Je nachdem wieweit sie noch in den kulturellen Zigeunertraditionen verwurzelt sind. Gelegentlich - eher können das die aus der Süddobrudscha - beherrschen sie auch noch das archaische Rumänisch von ursprünglich aus der Wallachei und Moldau in andere Gebiete des Osmanischen Reiches abgewanderten (geflüchteten) Zigeunergruppen.
Bei den Gemischten ist vielfach der kulturelle Bezug sowohl zum Zigeunerischen als auch zum Türkischen großteils bis komplett verloren gegangen. Die äußere Erscheinungsform kann allerdings auch bei blond gefärbten Haaren, etc., nicht wirklich verändert werden ...