wie sicher ist der HIV-Schnelltest

Liebe EF Mitglieder, vor einiger Zeit habe ich an einem Gangbang teilgenommen und musste vorab einen HIV-Schnelltest über mich ergehen lassen; ich hatte nicht vor ohne Gummi Sex zu-haben, trotzdem würde es mich interessieren wie sicher die Test sind.
Danke für Eure Antorten.
lg. Ben

http://www.hiv.ch/rubriken/epidx/diagnose/schnellfaq.htm

nuff said.

also so ganz verstanden habe ich es nicht; wenn der HIV Schnelltest negativ ist, dann bedeutet diese aber nicht 100% negativ????

MW ja, denn die HI Vieren brauchen eine bestimmte Zeit um im Körper nachweisbar zu sein (ich glaube einmal gelesen zu haben, dass diese Zeitspanne bis zu 4 Wochen ist). Deshalb ist ein Schnelltest nicht 100 % aussagekräftig.

vergiss diese schnelltest's-die fehlerquote ist einfach zu hoch
besser 2 wochen warten-dann pcr-test machen (aidshilfe 50.-€) und gewissheit haben

Also wenn sich da nichts geaendert hat, dann kann jeglicher HIV-Test nur anzeigen, dass man vor 2-8 Wochen kein HIV hatte. Die Inkubationszeit wird also mehr in Monaten gemessen. Durchschnitt sind wohl 25 Tage aber angesichts der Konsequenzen, sollte man wohl eher von den 8 Wochen ausgehen. Dumm gelaufen ...

Zitat:

vergiss diese schnelltest's-die fehlerquote ist einfach zu hoch
besser 2 wochen warten-dann pcr-test machen (aidshilfe 50.-€) und gewissheit haben

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Aus diesem Grund wurde mir vom schnelltest abgeraten. Man hat schnell ein Ergebnis - aber keine Gewissheit - dazu ist auch ein anderer Test nötig.
Wobei ich den Eindruck hatte - das ein falsches positives Test-Ergebnis als sehr problematisch gesehen wird. Denn - dann ist psychologische Betreuung notwendig - bis wieder Entwarnung gegeben wird.

p.s es ist sehr interessant den Gesichtsausdruck der Leute dort zu beobachten. (Besonders die meist jungen hübschen Mädels). Man spürt die angst vor/beim reingehen um das Ergebnis zu erfahren. Und beim verlassen - zeigt das Gesicht das Ergebnis an.

Zitat:

also so ganz verstanden habe ich es nicht; wenn der HIV Schnelltest negativ ist, dann bedeutet diese aber nicht 100% negativ????

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Zitat:

MW ja, denn die HI Vieren brauchen eine bestimmte Zeit um im Körper nachweisbar zu sein (ich glaube einmal gelesen zu haben, dass diese Zeitspanne bis zu 4 Wochen ist). Deshalb ist ein Schnelltest nicht 100 % aussagekräftig.

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Zitat:

vergiss diese schnelltest's-die fehlerquote ist einfach zu hoch
besser 2 wochen warten-dann pcr-test machen (aidshilfe 50.-€) und gewissheit haben

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Also wenn sich da nichts geaendert hat, dann kann jeglicher HIV-Test nur anzeigen, dass man vor 2-8 Wochen kein HIV hatte. Die Inkubationszeit wird also mehr in Monaten gemessen. Durchschnitt sind wohl 25 Tage aber angesichts der Konsequenzen, sollte man wohl eher von den 8 Wochen ausgehen. Dumm gelaufen ...

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Also kurz mal die Fakten zusammengefasst:

1. Der HIV-Schnelltest liefert grundsätzlich eine technische Quote von ca. 99%. D.h. wenn der Test gemäß den Qualitätsbestimmungen produziert wurde und die Anwendung nach labortechnischen Grundsätzen erfolgte, ist das Ergenis zu 99% aussagekräftig. Das bedeutet umgerechnet, das 1 von 100 negativen Ergebnissen nicht korrekt ist.

2. Die HIV-Schnelltests stellen auf die Antikörpersuche ab. Antikörper sind typischerweise innerhalb einer Zeitspanne von 3 bis 4 Monaten (in bestimmten Konstellationen nach 6 Monaten) im Blut nachweisbar. Bei der Anwendung eines HIV-Schnelltests gibt es also eine "diagnostische Lücke" in diesem Ausmaß.

3. Bei PCR-Tests (diese suchen nicht nach Antikörpern sondern nach dem Virus selbst) bestehen zwischen 48 Stunden und 2 Wochen nach dem Risikokontakt ideale Voraussetzungen zur Diagnose (da sich das Virus nach Infektion extrem stark vermehrt).

4. Hierzu bitte Unterschied zwischen ELISA (Antikörpersuche, diagnostische Lücke von 3 bis im Extremfall 6 Monate) und PCR-Test (direkter Virusnachweis) beachten.

Danke, etwas gelernt

@fraggle_w: das heißt, dass wenn eine Gruppe (sagen wir 6 Personen) sich für den Gangbang trifft und alle den HIV-Schnelltest machen und alle Test negativ sind, dann besteht ein Restrisiko ( 1 von 100) - ;
Bezüglich der Qualitätsbestimmung - welche Marke gibts da????
Danke und Gruß

Ben, das stimmt nur dann, wenn keiner von denen Sex in den letzten Monaten gehabt hat! Wenn auch nur einer Sex gestern hatte, dann sieht das Restrisiko ganz anders aus.

@ayoke: danke, das habe ich mir schon gedacht, aber danke dir und lg. Ben

Jeder primäre HIV-Test prüft das Vorliegen von HIV-Antikörpern und meines Wissens auch die Schnell/Heim-Tests. Weil der Körper aber eine gewisse Zeit braucht um auf die HIV-Infektion zu reagieren, sagt man, dass eine hohe Sensitivität und Spezifität erst nach 3 Monaten nach der Risikosituation (z.B. ungeschützter Verkehr) erreicht wird.
Ein HIV-Schnell-, bzw. Heimtest neigt zu mehr Fehlern, als ein im Labor unter klinischen Bedingungen durchgeführter Test, u.a. durch Messmethode, Anwendungsfehler, sonstige Fehlerquellen. Zudem werden viele durch dubiose Drittanbieter vertrieben, die kein CE-Prüfzeichen haben und somit in der EU nicht zulässig sind, und deren Sensitivitäten und Spezifitäten nicht ausreichend geprüft worden sind.

Ein gutes Beispiel, warum man von selbst von geprüften Laientests die Finger lassen soll, wobei angenommen wird dass der Test, wie der ELISA-Test eines Labors durchgeführt wurde und somit gleiche Sens+Spez hat:

Wenn kein allzu riskantes Verhalten an den Tag gelegt wird, dann haben ungefähr 0,01% der Männer HIV (Grundanteil). Wenn einer dieser Männer das Virus in sich hat, beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass der ELISA-Test positiv ausfällt 99,9% (Sensitivität). Wenn der Betroffene nicht infiziert ist, beträgt die Wahrscheinlichkeit 99,99%, dass der Test negativ ausfällt (Spezifität).

Bei 10.000.000 Männern: 1.000 Männer positiv und 9.999.000 Männer negativ. (Grundanteil)
von diesen 1000 HIV+ : 999 richtig positiv & 1 falsch negativ (Sensitivität)
von den 9.999.000 HIV-: 1000 falsch positiv & 9.998.000 richtig negativ. (Spezifizität)
Man sieht also, wenn man kein risikohaftes Verhalten an den Tag legt, ist die Wahrscheinlichkeit falsch positiv getestet zu werden 999:1000 also ziemlich genau 50%.
Wenn der Test von Spezialisten (Ärzte, AIDS-Hilfe, Gesundheitsamt) durchgeführt wurde, ist die Wahrscheinlichkeit immer noch 50%, aber man erhält meines Wissens sofortige psychologische Hilfe und Unterstützung und wird an einen Spezialisten (in Deutschland heißen die Schwerpunktärzte - hier in AT weiß ich leider nicht, wie sie heißen) überwiesen, die einen zweiten Test durchführen, der das Ergebnis des ersten Tests als falsch erweisen kann oder die Behandlungsnotwendigkeit festlegt (Anhand verschiedener Kriterien, welche weiß ich allerdings nicht).

Außerdem kann man in Deutschland auf jedem Gesundheitsamt einen anonymen, kostenlosen HIV-Test durchführen, der zwar kein schnelles Ergebnis liefert (Im Schnitt eine Woche), aber dafür ist er richtig anonym (anders als bei Tests die man sich via Internet bestellt) und er ist, wie gesagt, kostenlos. Wie das in AT ist, weiß ich leider nicht, aber sollte es auch Möglichkeiten geben.

Zitat:

also so ganz verstanden habe ich es nicht; wenn der HIV Schnelltest negativ ist, dann bedeutet diese aber nicht 100% negativ????

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Eine Infektion innerhalb der letzten 4 bis 6 Wochen bleibt bestimmt unerkannt. In diesem Zeitfenster hat der Infizierte aber die höchste Virenlast und die Ansteckungsgefahr für seinen Partner / seine Partnerin ist genau dann relativ am höchsten. Die "Organisatoren" der Gang - Bang sind gefährliche Dilettanten, weil sie mit dieser Aktion Sicherheit suggerieren.

lieber Redfield, wie du dir das zusammen rechnest kann ich aufgrund der frühen Stunde jetzt noch nicht nachvollziehen, kann aber sich nicht stimmen
Ich gebe euch aber recht, bei einem frei verkäuflichen Schnelltest wäre ich sehr skeptisch und würde ich garnicht erst machen.
Es gibt mittlerweile aber auch schon Schnelltest die auch die Antigene mittesten, die nennen sich dann "HIV Schnelltest der 4.Generation" die kann man nur als Labor oder Arzt kaufen (zb. bei mir )
für den der's lesen will, ich hab euch hier mal ein wenig Text rauskopiert:

eine HIV-Infektion kann schneller als mit konventionellen Schnelltests nachgewiesen werden, die nur auf dem Vorkommen von HIV-1/2-Antikörper basieren. ******ist der erste Schnelltest für die Anwendung am Point-of-Care, mit dem sowohl HIV-1/2-Antikörper als auch HIV-1-Antigene, die bereits 12–26 Tage nach der Infektion auftreten können, nachgewiesen werden können. HIV-1/2-Antikörper treten erst viel später auf, etwa 20–45 Tage nach der Infektion. Durch die frühere Identifikation von HIV können weitere Übertragungen in dieser extrem infektiösen Phase verhindert werden.

in Wien wird an den größten und bekanntesten Anlaufstellen auch damit gearbeitet
sonst kann ich nur nochmals auf diese Quelle hinweisen:
alle empfohlenen HIV-Laboratorien Österreichs
http://www.aekktn.at/documents/10745/518041/Teilnehmerliste+53+HIV-Ringversuch.pdf

btw
die Verwendung von Gummis soll aber auch sehr gesundheitserhaltend sein

wie du dir das zusammen rechnest kann ich aufgrund der frühen Stunde jetzt noch nicht nachvollziehen, kann aber sich nicht stimmen

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Rechne nach, wenn du etwas von Statistik verstehst. Das Ergebnis ist richtig.

Es gibt mittlerweile aber auch schon Schnelltest die auch die Antigene mittesten, die nennen sich dann "HIV Schnelltest der 4.Generation" die kann man nur als Labor oder Arzt kaufen (zb. bei mir )

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Es ging um HIV-Schnelltests, die man als Privatperson erwerben kann, da ich mal nicht davon ausgehe, dass diese Orgienveranstalter medizinisches Fachpersonal ist. Und bei allem Respekt, Herr Kollege, wenn du diese Tests weiterverkaufst, bzw. Patienten mit ihnen und den Ergebnissen allein lässt, dann Zweifel ich einerseits an deiner Kompetenz und zweitens solltest du wissen, dass du dann mit deiner Approbation spielst und das weiß ich ziemlich genau.
Außerdem, wie gesagt: diese Art von Tests sind ELISA ( Enzyme-Linked Immunosorbent Assay), deren Spezifität eingeschränkt ist (wenn du bis dato selbst nachgerechnet hast). Jeder HIV-Schnelltest ist ein Suchtest und es gibt meines Wissens keinen Bestätigungstest bei den Stellen. Deshalb wird man dann weiterverwiesen.

Schnelltests sind zu recht umstritten und sollten eigentlich nicht eingesetzt werden. Bei einem klassischen Test (beim Gesundheitsamt oder beim Arzt) durch ein Labor wird bei einem positiven Testergebnis bei einem ELISA noch ein Immunoblot zur Kontrolle durchgeführt (Vorgehen erspar ich den anderen an dieser Stelle). Dafür muss man halt ein paar Tage warten, was beim Schnelltest entfällt. Aber psychologisch ist es sinnvoller, einen Patienten ein paar Tage auf den Test warten zu lassen, als sie mit einem positiven Testergebnis zu konfrontieren, das erst noch verifiziert bzw. falsifiziert werden muss, wobei meist solche Schnellteststellen die Positiven direkt zum Spezialisten weiterschicken, weil ein Großteil der Aidshilfen auch denken, dass ein positives Testergebnis bei einem ELISA-Test heißt: Der Patient hat HIV.

Bei 10.000.000 Männern: 1.000 Männer positiv und 9.999.000 Männer negativ. (Grundanteil)
von diesen 1000 HIV+ : 999 richtig positiv & 1 falsch negativ (Sensitivität)
von den 9.999.000 HIV-: 1000 falsch positiv & 9.998.000 richtig negativ. (Spezifizität)
Man sieht also, wenn man kein risikohaftes Verhalten an den Tag legt, ist die Wahrscheinlichkeit falsch positiv getestet zu werden 999:1000 also ziemlich genau 50%.

der letzte Vergleich ist eher eine statistische Spielerei und hat mir der Wertigkeit des Ergebisses garnichts zu tun
wenn du es einem Laien so vorrechnest, geht der davon aus, das sein Ergebnis nur zu 50% stimmt!

Wenn dann bin ich Frau Kollegin! Ich freu mich aber jemanden aus der Branche gefunden zu haben.
Ich verkaufe diesen Test mit gleichzeitigen Ag und AK Nachweis nicht an Privatpersonen. Hab ich doch geschrieben, oder? Ich hab auch von frei verkäuflichen Schnelltest abgeraten. Die besten Anlaufstellen hab ich auch verlinkt
Warum zweifelst du da an meiner Kompetenz? Ich versteh die Aufregung nicht.

Die Verwechslung tut mir leid, habe es nur zwischen Tür und Angel geschrieben und habe ehrlich gesagt nicht auf dein Profil geachtet. Nichtsdestotrotz:

Diese statistische Rechnung für einen Mann ohne Risikofaktor ist korrekt.

Die Wahrscheinlichkeit ein falsch positives Ergebnis bei einem HIV-Schnelltest zu bekommen, ohne einen Risikofaktor zu haben, ist statistisch durch die "niedrige" Spezifität bei 50%. Dafür hat er eine relativ hohe Sensitivität.

Es ist eben ein Suchtest, er soll mögliche HIV-Infektionen suchen und NICHT diagnostizieren. Dafür ist - bei einem klassischen HIV-Test - der Bestätigungstest da, der bei einer möglichen HIV-Infektion diese verifiziert bzw. falsifiziert. Bei einem klassischen HIV-Test bzw. Doppeltest ist das Ergebnis bzw. die Diagnose HIV+ statistisch wahrscheinlich richtig.

Ich hatte es so gelesen, dass man die "bei dir" kaufen kann, nicht machen. Auch dafür entschuldige ich mich. Ich denke, die Liste, die du angehängt hast, ist aber für Privatpersonen nicht relevant, denn an diese Institute kann man als Laie normalerweise keine Proben schicken.

Und selbst wenn doch. Du solltest trotzdem überdenken einen HIV-Schnelltest durchzuführen. Durch die "niedrige" Spezifität muss das Ergebnis auf jeden Fall überprüft werden, und bei einem Schnelltest erhält der Patient das Ergebnis sofort, ohne dass es zwangsweise richtig ist und muss etwa 1-2 Wochen mit der psychischen Belastung leben.

Und Betreuung hin oder her, ich habe schon mit vielen HIV-Patienten gesprochen in einem Praktikum, und da hat mir die Mehrheit gesagt, dass sie zuhause erst einmal zusammen gebrochen sind nach dem Ergebnis. Depressionen inbegriffen. Im Durchschnitt haben sie erst nach 3 Monaten nach der Diagnose angefangen, es zu akzeptieren und damit zu leben.

du kannst aber zu einem der gelisteten Labore gehen und gleich dort eine Probe abnehmen lassen. die machen dann den Elisa
aber den kennst du ja
wobei man hier jetzt auch noch über die Hersteller und deren sensitivität und spezf. diskutieren kann
das HIV extrem Scheiße ist wissen wir alle