Wie tickt Dominanz?

Auch bei Rudeltieren ist Dominanz/Führung teilweise überlebenswichtig, zum Beispiel bei Affen oder auch bei Wölfen gibt es durchaus Dominanz. Die Fehlschlüsse in der Wolfsforschung basieren nicht darauf, dass Männer geforscht haben, sondern dass ausschließlich Wölfe in Gefangenschaft beobachtet wurden. Dort verhalten sie sich natürlich völlig anders. Nachdem sich das geändert hat, wandelte sich auch das Bild. In Amerika/Kanada ist das übrigens wieder anders. Da gibt es durchaus Rudel von bis zu 20 Tieren (je nach Region).
Wozu braucht ein Einzelgänger Dominanz? Der findet Futter oder eben nicht.
Natürlich, ich vermute es gibt bei fast allen Tierarten die Dominanz, nur eben nicht so schwarz weiß wie man es sich vielleicht erwartet, auch das Geschwisterchen bei Fütterungszeit wegzuschubsen ist dominant, aber das ist weniger eine Führungsqualität der wir nacheifern.
Und ja das war mein Fehler, es liegt nicht an dem einen Forscher, trotzdem hat eine gewisse Bias diese Theorie schnell angenommen dass die immer noch so im Umlauf ist.

Der Einzelgänger muss sich meiner Meinung nach mehr auf die eigene Dominanz angewiesen, da er sich für jeden Bedarf (Futter, Fortpflanzung, Revier usw) gegen die Konkurrenz durchsetzen muss. Ein Herden- oder Rudeltier kann sich auf die Stärke und Sicherheit als Gruppe verlassen.
Dagegen muss sich ein Einzelgänger nicht um Führungsqualitäten bemühen, es ist ja alleine.

Ich glaube wir sind uns eh ziemlich einig, ausser eben der Begrifflichkeit dass du Dominanz/Führung zusammenlegst und ich das trenne 🧡

Wo wir wohl wieder bei der persönlichen Definition sind 🙈

Für mich persönlich ist ein Mann (worum es hier im Thread wohl hauptsächlich geht) nur dominant, wenn er auch führen kann. Alles andere ist für mich nicht authentisch.
:up:
Ich finde Eigenschaften wie gutes Urteilungsvermögen und Menschenkenntnis als interessant, die können mMn durchaus auch dominant genutzt werden, wobei ich eher die kooperative Seite davon anziehend finde. Und wie sich jemand wünscht, beruflich und privat zu trennen spricht dem Charakter nichts ab. Ich glaube @Mitglied #490845 sagte man muss "führen wollen" ^^
und das muss man wirklich nicht in allen Situationen und Lebenslagen gleichermaßen
 
Als ich mein Team geführt habe, habe ich mir eigentlich keine Gedanken darüber gemacht, wie ich mich durchsetzen kann.

Ich habe versucht jeden nach seinen Vorlieben und Können einzusetzen. Wenn jemand Probleme hatte, wurde im Team darüber geredet- wenn es gar nicht ging, hab ich ihn im Arbeitspensum unterstützt.

Ausgenutzt wurde das nicht. Wir hatten immer eine gute Stimmung (waren auch tolle Leute) und ich denke, wir sind gern zur Arbeit gekommen.

Für mich ist Führen nicht dominieren. Für mich ist das eine Aufgabe, wie man die Leute am besten motivieren kann.
 
Offensichtlich ;) .
Aber was hat denn z. B. die Eigenschaft für ein Thema zu brennen und andere dafür begeistern zu können oder ein gewisses Maß an Initiative mit Dominanz zu tun?
Das ist einzig und allein Überzeugungskraft und steht als Eigenschaft für sich. Ich hab auch nirgends behauptet, dass das für mich dominant bedeutet.
Ich denke, dass man oft den Begriff Dominanz über etwas drüberstülpt, dass per se nur aktives Handeln ist.
🤷🏻‍♀️
 
Natürlich, ich vermute es gibt bei fast allen Tierarten die Dominanz, nur eben nicht so schwarz weiß wie man es sich vielleicht erwartet, auch das Geschwisterchen bei Fütterungszeit wegzuschubsen ist dominant, aber das ist weniger eine Führungsqualität der wir nacheifern.
Und ja das war mein Fehler, es liegt nicht an dem einen Forscher, trotzdem hat eine gewisse Bias diese Theorie schnell angenommen dass die immer noch so im Umlauf ist.

Der Einzelgänger muss sich meiner Meinung nach mehr auf die eigene Dominanz angewiesen, da er sich für jeden Bedarf (Futter, Fortpflanzung, Revier usw) gegen die Konkurrenz durchsetzen muss. Ein Herden- oder Rudeltier kann sich auf die Stärke und Sicherheit als Gruppe verlassen.
Dagegen muss sich ein Einzelgänger nicht um Führungsqualitäten bemühen, es ist ja alleine.

Ich glaube wir sind uns eh ziemlich einig, ausser eben der Begrifflichkeit dass du Dominanz/Führung zusammenlegst und ich das trenne 🧡


:up:
Ich finde Eigenschaften wie gutes Urteilungsvermögen und Menschenkenntnis als interessant, die können mMn durchaus auch dominant genutzt werden, wobei ich eher die kooperative Seite davon anziehend finde. Und wie sich jemand wünscht, beruflich und privat zu trennen spricht dem Charakter nichts ab. Ich glaube @Mitglied #490845 sagte man muss "führen wollen" ^^
und das muss man wirklich nicht in allen Situationen und Lebenslagen gleichermaßen
Bin ich absolut bei dir.
 
Gerade in beruflicher Hinsicht recht gute Fakten und Erkenntnisse vorhanden.
Gesten, Ausdruck - es gib eine Menge an Zeichen, die erkennbar und klassifizierbar ist.

Das Banalste und einfach ist für mich die Augenkontakt-Sache, da hat man es gleich, wem man gegenüber steht.
Menschen sind überall gleich. Ein Weichei wenn es sich noch so sehr dominant präsentiert, ist an einfachsten erkennbaren Verhaltensmustern erkennbar.

Die zwei Stunden zu opfern, wenn es interessiert, zahlen sich aus und erleichtern im Endeffekt das Leben enorm.
Man schätzt gezielter ein und agiert dementsprechend, kann einschätzen wenn man Gas gibt, ob mit devoter Haltung oder Gegenwind zu rechnen ist.

Tipp: Die meisten Erkenntnisse und Materialien findet man dort wo es um Geld geht, man kann sie 1:1 umlegen.
 
Ich habe versucht jeden nach seinen Vorlieben und Können einzusetzen. Wenn jemand Probleme hatte, wurde im Team darüber geredet- wenn es gar nicht ging, hab ich ihn im Arbeitspensum unterstützt.

Ausgenutzt wurde das nicht. Wir hatten immer eine gute Stimmung (waren auch tolle Leute) und ich denke, wir sind gern zur Arbeit gekommen.
Dieser Führungsstil funktioniert in unseren Breitengraden recht gut, weil Mitarbeiter ein hohes Maß an Eigenverantwortung und den Wunsch nach Selbstbestimmung haben.

In anderen Ländern wie zB Russland oder in einigen asiatischen Ländern funktioniert das (aus leidvoller Erfahrung des Konzerns für den ich tätig war) nur sehr bedingt und ein sehr dominanter Stil der Mitarbeiter“Führung“ ist weitaus erfolgreicher.

Ich Chef, du nix zählt dort immer noch.
Leider.
 
Ich denke die (subjektive) Definition von Dominanz hängt ganz vom Kontext ab. Wie man in diesem Thread deutlich sieht.
 
Es ist ein großer Unterschied, ob man es will oder auch kann. Und da kommen die verschiedenen Führungsstile ins Spiel.
Und zusätzlich, wenn die Hierarchie schon so fest sitzt, braucht man überhaupt noch dominante Züge oder Fertigkeiten, oder wird da durch die soziale Position sowieso Folge geleistet?
 
Und zusätzlich, wenn die Hierarchie schon so fest sitzt, braucht man überhaupt noch dominante Züge oder Fertigkeiten, oder wird da durch die soziale Position sowieso Folge geleistet?
Siehe Mittelalter oder auch die aktuellen Politiker, Lehrer, Polizei etc. Da zählt überall in erster Linie Hierarchie.
 
Und zusätzlich, wenn die Hierarchie schon so fest sitzt, braucht man überhaupt noch dominante Züge oder Fertigkeiten, oder wird da durch die soziale Position sowieso Folge geleistet?
Sitzen Hierarchien denn immer fest im Sattel ?


Ich erinnere mich mit Genuss an eine Goegraphieprofessorin im Gymnasium die meinte, sich mit Druck, Repektlosigkeit und Lautstärke durchsetzen zu können.
(Versuchtes dominantes Verhalten)

Die haben wir uns dann dezent vorgenommen und nach vier Wochen war sie Geschichte.
 
Sitzen Hierarchien denn immer fest im Sattel ?


Ich erinnere mich mit Genuss an eine Goegraphieprofessorin im Gymnasium die meinte, sich mit Druck, Repektlosigkeit und Lautstärke durchsetzen zu können.
(Versuchtes dominantes Verhalten)

Die haben wir uns dann dezent vorgenommen und nach vier Wochen war sie Geschichte.
Vermutlich, weil es für euch keine schwerwiegenden Konsequenzen hatte. Im Mittelalter war der Kopf ganz schnell ab 😅
 
Sitzen Hierarchien denn immer fest im Sattel ?


Ich erinnere mich mit Genuss an eine Goegraphieprofessorin im Gymnasium die meinte, sich mit Druck, Repektlosigkeit und Lautstärke durchsetzen zu können.
(Versuchtes dominantes Verhalten)

Die haben wir uns dann dezent vorgenommen und nach vier Wochen war sie Geschichte.
Nein nicht immer, aber es ist eine der Konsequenzen.

Bei solch strengem "Dominanzverhalten" steht die Vetternwirtschaft doch irgendwie nahe.
Ich Chef, du nix zählt dort immer noch.
^ Traut man sich in so einer Dynamik denn dem Sohn des Chefs irgendwas zu sagen? Kommen die Freunde/Verwandte nicht durch die Dominanz einer Person an ihre Positionen?

Natürlich unterscheidet sich das im Einzelfall auch. Aber Tendenzen würde ich da schon sehen.
 
Nein nicht immer, aber es ist eine der Konsequenzen.

Bei solch strengem "Dominanzverhalten" steht die Vetternwirtschaft doch irgendwie nahe.

^ Traut man sich in so einer Dynamik denn dem Sohn des Chefs irgendwas zu sagen? Kommen die Freunde/Verwandte nicht durch die Dominanz einer Person an ihre Positionen?

Natürlich unterscheidet sich das im Einzelfall auch. Aber Tendenzen würde ich da schon sehen.
Ich wollte die dortigen Situationen keineswegs gutreden da ich mir der Schwächen solcher „Systeme“ bewusst bin.

Es sollte lediglich ein Hinweis sein, dass in anderen Regionen eben andere Gesetzmäßigkeiten gelten.

Und um den Bogen wieder zum Thema zu machen, es gelten auch in verschiedenen Partnerschaften unterschiedliche Verhaltensweisen und Auffassungen von Dominanz, wie die vielen verschiedenen Meinungen hier zeigen.

Edit:

Nur (Achtung kleiner Seitenhieb) „krank“ ist davon keine.
:fies:
 
Zurück
Oben