Wie tickt Dominanz?

Den Teil habe ich nicht gesehen sorry ^^

Nein das habe ich nicht gemeint. Patriarchal bedeutet dass die Definition von Männern "geprägt" wurde. Das bedeutet nicht dass es nur Männer können, sondern dass deren "übliche/traditionell meist von ihnen genutzte" Ausübung als die Norm gesehen und geschätzt wird.

Das ist auch nicht unbedingt die "männliche Naturgegebenheit" sondern was jungen Männern beigebracht wird, und was von Frauen adaptiert wird.
Es sind weder männliche noch weibliche Qualitäten, sondern nur das mehr oder weniger aktuelle Gesellschaftsmodell hier.
Alle gut, hat sich ja aufgeklärt 😊

Die Definition (laut Duden) bleibt doch aber deshalb trotzdem die gleiche und nur weil Begriffe gesellschaftlich geprägt sind, heißt es nicht, dass sie patriarchalisch sind. Bleiben wir bei Dominanz/Führung. Der Begriff ist ja zum Beispiel auch wissenschaftlich geprägt (in der Genetik). Dominanz/Führung ist im gesamten Tierreich vertreten (Rudel-/ HerdenführerIn). Sicher wurden viele wissenschaftliche Erkenntnisse und Forschung von Männern vorangetrieben, aber es würde mMn keinen Unterschied machen, wenn der Begriff von Frauen definiert worden wäre.
 
Führung ist Dominanz im eigentlichen Sinne. Dominanz bedeutet nichts anderes, als sich erfolgreich gegen Konkurrenz durchzusetzen (Beispiel Genetik).
Rein theoretisch ist also jeder in einer Führungsposition dominant.
Meiner Meinung nach wird da von einer These ausgegangen, die an sich schon nicht stimmt (zumindest für mein Dafürhalten). "Führung ist Dominanz". Führen heißt nun mal nicht automatisch dominieren (was nicht heißt, dass es nicht auch dominante Führungsstile gibt). Man kann beim Führen die Sache im Vordergrund sehen und die eigene Persönlichkeit völlig zurücknehmen. Man kann ein Team zu Höchstleistungen anspornen, aufgrund einer positiven Ausstrahlung, Zielgerichtetheit oder der Gabe der Begeisterung, einfach weil es Spaß macht, zusammen etwas zu erreichen. Man kann die eigene Person zu Gunsten des Teamgedankens völlig unterordnen und große Erfolge für das Team erreichen usw. Da steckt viel dahinter, aber keine Dominanz.

Dass Dominanz bedeutet, sich gegen andere durchzusetzen, mag durchaus sein. Nur sehe ich das losgekoppelt von Führung.
 
Was denn dann?
Bzw erläutere doch bitte für mich den Unterschied zwischen Dominanz und Führungsqualitäten.
Dominante Menschen sind nicht automatisch egoistisch. Mir scheint du behaftest den Begriff Dominanz negativ.
Das habe ich schon vorher in meinen Kommentaren getan. Hier der Kommentar von vorhin:

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Hingegen sehe ich recht wenig Zusammenhang zwischen Führen und Dominanz. Oder anders ausgedrückt: der Umstand, dass Dominanz idealerweise mit Führungsqualität gekoppelt ist, lässt nicht den Umkehrschluss zu, dass man Dominanz zum Führen braucht.

Führen bzw. Führungsqualität hat in erster Linie mit Charaktereigenschaften wie Charme, Ausstrahlung, Konsequenz, Mut, Kreativität im Denken, initiativ sein, und natürlich Lust am Führen und Schaffen zu tun. Manchmal ist es auch bloße fachliche Kompetenz, die einen in die Führungsrolle hievt. Für all das braucht es keinerlei Dominanz. Diese Charaktereigenschaften kann man bei Menschen mit devoter Neigung genauso finden, wenn wir mal einen Sidestep Richtung BDSM machen.
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Nein, für mich hat Dominanz nichts Negatives, nicht mehr oder weniger als irgendeine andere Eigenschaft. Im BDSM-Zusammenhang mag ich diese Eigenschaft sogar sehr gerne (allerdings auch nur, wenn sie mit menschlichen Qualitäten gepaart ist).

Skeptischer bin ich jedoch zu einem dominanten Führungsstil, allerdings da vor allem auf Teamführung und den beruflichen Zusammenhang bezogen. Nicht, dass dieser nicht erfolgreich wäre, er kippt aber recht leicht in schlechte Stimmung oder "Opfermentatlität" im Team, wenn dieser nicht durch einen Menschen mit einem gewinnenden Wesen getragen wird.
 
Das habe ich schon vorher in meinen Kommentaren getan. Hier der Kommentar von vorhin:

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Hingegen sehe ich recht wenig Zusammenhang zwischen Führen und Dominanz. Oder anders ausgedrückt: der Umstand, dass Dominanz idealerweise mit Führungsqualität gekoppelt ist, lässt nicht den Umkehrschluss zu, dass man Dominanz zum Führen braucht.

Führen bzw. Führungsqualität hat in erster Linie mit Charaktereigenschaften wie Charme, Ausstrahlung, Konsequenz, Mut, Kreativität im Denken, initiativ sein, und natürlich Lust am Führen und Schaffen zu tun. Manchmal ist es auch bloße fachliche Kompetenz, die einen in die Führungsrolle hievt. Für all das braucht es keinerlei Dominanz. Diese Charaktereigenschaften kann man bei Menschen mit devoter Neigung genauso finden, wenn wir mal einen Sidestep Richtung BDSM machen.
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Nein, für mich hat Dominanz nichts Negatives, nicht mehr oder weniger als irgendeine andere Eigenschaft. Im BDSM-Zusammenhang mag ich diese Eigenschaft sogar sehr gerne (allerdings auch nur, wenn sie mit menschlichen Qualitäten gepaart ist).

Skeptischer bin ich jedoch zu einem dominanten Führungsstil, allerdings da vor allem auf Teamführung und den beruflichen Zusammenhang bezogen. Nicht, dass dieser nicht erfolgreich wäre, er kippt aber recht leicht in schlechte Stimmung oder "Opfermentatlität" im Team, wenn dieser nicht durch einen Menschen mit einem gewinnenden Wesen getragen wird.
Das habe ich schon gelesen, aber für mich gehen eben die von dir erwähnten Eigenschaften mit Dominanz/Führung einher. Vermutlich haben wir ein verschiedenes Verständnis von Dominanz.
 
Alle gut, hat sich ja aufgeklärt 😊

Die Definition (laut Duden) bleibt doch aber deshalb trotzdem die gleiche und nur weil Begriffe gesellschaftlich geprägt sind, heißt es nicht, dass sie patriarchalisch sind. Bleiben wir bei Dominanz/Führung. Der Begriff ist ja zum Beispiel auch wissenschaftlich geprägt (in der Genetik). Dominanz/Führung ist im gesamten Tierreich vertreten (Rudel-/ HerdenführerIn). Sicher wurden viele wissenschaftliche Erkenntnisse und Forschung von Männern vorangetrieben, aber es würde mMn keinen Unterschied machen, wenn der Begriff von Frauen definiert worden wäre.
Ich glaube wir haben ganz verschiedene Definitionen bzw Auffassungen haben.
Ich trenne Dominanz und Führung, da Dominanz ja nur die Durchsetzungskraft eines Genes zb beschreibt, also ja es ist "in Führung" aber nicht unbedingt "am führen anderer".

Vor allem zum Thema der Wissenschaft im Tierreich hat diese "patriarchale" Forschung für viele Fehlschlüsse gesorgt. Durch gewisse Biases hat man das Verhalten falsch interpretiert. Vor allem die Alpha Theorie zb bei Wölfen ist in der Natur nicht so, das sind relativ zahme Familienverhältnisse mit Eltern>Jungen. Auch bei Rehen dient das Leittier als "Stimmzähler" und trifft Entscheidungen basierend auf dem Verhalten der Gruppe.
Die Dominanz übt sich bei Säugern meines Wissens meistens eher zum Schutz gegen Gefahren von außen/anderen Rudeln oder Territorialverhalten auf, und wird nicht innerhalb einer funktionierenden Gruppe aufeinander ausgeübt. Für Rudeltiere ist Kooperation wichtiger, und für Einzelgänger die Dominanz.

Damit will ich dir auch gar nicht widersprechen, sowohl Dominanz als auch Führung gibt es glasklar im Tierreich, aber es muss nicht unbedingt zusammen auftreten.
Dominanz dient zum Abwehren der Konkurrenz , die Führung zum Zusammenhalt, Sicherheit und Erfolg der Gruppe.
Und du hast auch damit Recht, dass es sich sehr schön in einem Menschen vereinen kann ^^
 
Einen Menschen als „kaputt“ zu bezeichnen, ist herabwürdigend. Wenn Du das selbst nicht siehst, dann hilft es auch nicht, mit Dir zu kommunizieren.
Ich hab aber schon geschrieben.....dass das Wort schlecht gewählt war von mir.

Ich meinte damit, dass jeder Mensch im Grunde genau gleich ist mit seinen Ängsten, Bedürfnissen, Traumata usw. Egal welche Neigung.

Und ich deshalb es nicht als eine Definition von "Offenheit" sehe..... ( wie der Martin es vorher geschrieben hat) Dinge zu tun, die mir ein anderer solcher Mensch befiehlt.

Dass sich jetzt jeder vom Wort "kaputt" so angegriffen fühlt.....tut mir leid.
 
Ich glaube wir haben ganz verschiedene Definitionen bzw Auffassungen haben.
Ich trenne Dominanz und Führung, da Dominanz ja nur die Durchsetzungskraft eines Genes zb beschreibt, also ja es ist "in Führung" aber nicht unbedingt "am führen anderer".
Bin ich ganz bei dir. Kommt sicher auf den Kontext an.
Vor allem zum Thema der Wissenschaft im Tierreich hat diese "patriarchale" Forschung für viele Fehlschlüsse gesorgt. Durch gewisse Biases hat man das Verhalten falsch interpretiert. Vor allem die Alpha Theorie zb bei Wölfen ist in der Natur nicht so, das sind relativ zahme Familienverhältnisse mit Eltern>Jungen. Auch bei Rehen dient das Leittier als "Stimmzähler" und trifft Entscheidungen basierend auf dem Verhalten der Gruppe.
Die Dominanz übt sich bei Säugern meines Wissens meistens eher zum Schutz gegen Gefahren von außen/anderen Rudeln oder Territorialverhalten auf, und wird nicht innerhalb einer funktionierenden Gruppe aufeinander ausgeübt. Für Rudeltiere ist Kooperation wichtiger, und für Einzelgänger die Dominanz.
Auch bei Rudeltieren ist Dominanz/Führung teilweise überlebenswichtig, zum Beispiel bei Affen oder auch bei Wölfen gibt es durchaus Dominanz. Die Fehlschlüsse in der Wolfsforschung basieren nicht darauf, dass Männer geforscht haben, sondern dass ausschließlich Wölfe in Gefangenschaft beobachtet wurden. Dort verhalten sie sich natürlich völlig anders. Nachdem sich das geändert hat, wandelte sich auch das Bild. In Amerika/Kanada ist das übrigens wieder anders. Da gibt es durchaus Rudel von bis zu 20 Tieren (je nach Region).
Wozu braucht ein Einzelgänger Dominanz? Der findet Futter oder eben nicht.
Damit will ich dir auch gar nicht widersprechen, sowohl Dominanz als auch Führung gibt es glasklar im Tierreich, aber es muss nicht unbedingt zusammen auftreten.
Dominanz dient zum Abwehren der Konkurrenz , die Führung zum Zusammenhalt, Sicherheit und Erfolg der Gruppe.
Und du hast auch damit Recht, dass es sich sehr schön in einem Menschen vereinen kann ^^
Wo wir wohl wieder bei der persönlichen Definition sind 🙈

Für mich persönlich ist ein Mann (worum es hier im Thread wohl hauptsächlich geht) nur dominant, wenn er auch führen kann. Alles andere ist für mich nicht authentisch.
 
Das habe ich schon gelesen, aber für mich gehen eben die von dir erwähnten Eigenschaften mit Dominanz/Führung einher. Vermutlich haben wir ein verschiedenes Verständnis von Dominanz.
Offensichtlich ;) .
Aber was hat denn z. B. die Eigenschaft für ein Thema zu brennen und andere dafür begeistern zu können oder ein gewisses Maß an Initiative mit Dominanz zu tun?

Ich denke, dass man oft den Begriff Dominanz über etwas drüberstülpt, dass per se nur aktives Handeln ist.
 
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