Bekanntlich sind die Wildtiere nicht freiwillig ausgestorben, sondern es war eindeutig der Mensch, der für das Aussterben verantwortlich ist (gezielte Ausrottung, Zerstörung des erforderlichen Lebensraums, ...).
Ich finde es sehr lobenswert, dass sich vor allem junge Menschen mit viel Enthusiasmus um die Wiederherstellung der Artenvielfalt bemüht. Der Bär ist nur eine Spezies.
Mich freut es, wenn sich der Biber wieder ansiedelt. Der Schaden ist verhältnismäßig minimal.
Ebenso stören mich die Ziesel als Stadtbewohner nicht. Es gibt genug andere Bauflächen (unbewohnte Hausruinen), um sogar lebenswerten Wohnraum zu schaffen. Es muss nicht jede Grünzone zerstört werden, weil es die Bauspekulatenmafia nicht zulässt Bauruinen zu vernünftigen Preisen abzugeben.
Nun, der Bär benötigt ausreichend Lebensraum, der bei uns leider nicht mehr vorhanden ist.
Wie sagte schon ein Ex-Vizekanzler "Austria is too small"
Sogar in den Nationalparks gibt es keine ausreichend großen Schutzgebiete.
Überall gibt es Strassen, Forstwege und Bewirtschaftung.
Da ist es dann verständlich, dass sich ein Bär auf der Nahrungssuche in bewohntes Gebiet verirrt um seinen Hunger zu stillen. Allerdings halte ich den Bären für Menschen nicht wirklich gefährlich und denke, der Bär, so wie auch alle anderen Wildtiere gehen den Menschen sehrwohl aus den Weg.
Ich hatte mehrmals in Kanada & Alaska beim Wandern, auf Campgrounds und sogar beim Kanufahren Kontakt mit Bären (Abstand 5 bis 10 Meter) und es wäre für die Bären ein Leichtes gewesen anzugreifen. Wir haben die Spielregeln beachtet und die Bären haben immer umgehend den Rückzug angetreten. Wenn eine Touristin (Terroristin) meint, sie müsse ein Bärenbaby streicheln und sich zwischen Bärenmutter und dem Bärenbaby drängt, dann ist es auch klar, dass die Bärenmutter das nicht zulässt, wütend wird und sich auf den Eindringling stürzt. So wie sie auch Bärenmänner abwehren würde.
Und dann berichtet die Presse von der bösen Bärin und wie gefährlich diese Wildtiere sind.
Es gibt zum Glück in Osteuropa noch ausreichend Lebensräume, wo auch diese Tiere überleben können und es wäre mMn eine sinnvolle Aufgabe der EU dafür Sorge zu tragen, dass diese weiterhin erhalten bleiben (sogar mit entsprechender finanzieller Unterstützung der Regionen um die Natur den künftigen Generationen zu erhalten.)
Die in diesen Thread zitierte Meinung "Was gehen mich die künftigen Generationen an" ist für mich unverständlich. Noch wichtiger als die Wiederansiedlung betrachte ich aber die Erhaltung der gefährdeten Wildtiere (Adler, Vögel, Bienen, uva). Würde man die Logistik und das Konsumverhalten entsprechend anpassen, reichen mMn die vorhandenen Ressourcen und naturbelassener Anbau um den Bedarf zu decken.