- Registriert
- 13.4.2003
- Beiträge
- 54.044
- Reaktionen
- 26.438
- Punkte
- 1.883
- Checks
- 1
1980 wurde der General Prem Tinsulanonda Regierungschef, zu dem Bhumibol wieder ein ausgezeichnetes Verhältnis hatte. Als eine Gruppe von Offizieren (die thailändischen „Jungtürken“) 1981 einen Putschversuch unternahmen, begleiteten der König und die Königin Prem auf dessen Flucht nach Nakhon Ratchasima. Sie gaben Erklärungen ab, in denen sie ihre eindeutige Unterstützung für Prem und ihre Ablehnung des Putsches erklärten, der kurz darauf scheiterte.
Die größte Herausforderung für den König war wohl das Massaker vom 17. Mai 1992, als Hunderte von Demonstranten gegen die Regierung des Premierministers General Suchinda Kraprayoon vom Militär erschossen wurden. Als die Lage eskalierte, bestellte der König den Premier und seinen Kontrahenten, den wichtigsten Oppositionsführer Chamlong Srimuang, am 20. Mai zu einer Audienz ein. Vor laufender Kamera musste der Regierungschef versprechen, die Gewalt gegen die Demonstranten sofort einzustellen, verhaftete Regierungsgegner zu amnestieren und die Verfassung zügig abzuändern. Der Oppositionssprecher musste sich dagegen verpflichten, die Proteste gegen die Regierung zu beenden und stattdessen auf einen Kompromiss zuzuarbeiten.[19] Die Ansprache des Königs an die beiden politischen Führer, die gemäß dem geltenden Hofprotokoll vor dem König knien und sich zu Beginn und Ende der Audienz vor ihm niederwerfen mussten, konnte auf Zuschauer wie eine „Standpauke“ für beide Seiten wirken.[20] Das Blutvergießen konnte so beendet werden.
Wie sagte doch Kreisky? "Lernen´s Geschichte"