WikiLeaks

hab ich österreich gsagt....?:roll:

wurscht...durch watergate ist auch vieles bekannt geworden...:haha:

Watergate kann man aber mit Wikileaks nicht ganz vergleichen. Da ist es nicht um die Offenlegung diplomatischer Depeschen gegangen, sondern um die Aufdeckung krimineller Machenschaften.

Häufig wird die Watergate-Affäre zugleich als ein Triumph der Pressefreiheit gedeutet, weil Journalisten wesentlich zu ihrer Aufklärung beigetragen hätten. Berühmt wurde in diesem Zusammenhang vor allem die 1973 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Berichterstattung der Washington Post und ihrer zwei Reporter Bob Woodward und Carl Bernstein. Während die den Watergate-Einbruch untersuchenden Staatsanwälte diesen, trotz widersprechender Indizien, bis Anfang 1973 als das Ergebnis des Übereifers untergeordneter Figuren ansahen, spekulierte die Washington Post schon im Sommer und Herbst 1972 – also mitten im Präsidentschaftswahlkampf – über eine weitreichende politische Verschwörung unter Einschluss des Weißen Hauses. Die Grundlage entsprechender Artikel bildeten dabei vor allem die verdeckten Hinweise, die Woodward ab Juni 1972 von seinem Hauptinformanten Mark Felt erhalten hatte. Bis Juni 1973 amtierte Felt, dem ein Redakteur der Washington Post den in die amerikanische Pressegeschichte eingegangenen Decknamen Deep Throat verlieh, als stellvertretender Direktor des FBI und war in dieser Funktion mit den Ergebnissen der Watergate-Ermittlungen engstens vertraut.
 
schau....idipferlreiter...mir gings um die enthüllungen....ned um die affäre an und für sich:haha:

Nein, in dem Fall lasse ich das idipferleiter nicht gelten. Das wurde auch etwas aufgedeckt, aber eben ein schwerer Gesetzesverstoß. Und von dem Augenblick an, wo das klar war, da hatten die Aufdecker eindeutig das Gesetz auf ihrer Seite. Und das ist der Unterschied.
 
Hat Wikileaks vertrauliche Dinge in die Öffentlichkeit getragen, die gegen kein Gesetz verstoßen oder nicht?:hmm::lehrer:

jo.....und

:mrgreen:

:lehrer: und vor allem wissen wir noch nicht welche infos da noch "unterwegs" sind

:mrgreen: aber ich seh schon du bist der mit den gegenfragen ohne selber zu antworten :mrgreen:

Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.
 
Es mag ja sein, dass Julian Assange sich als ein

... anzugtragendem internetkasper ...

erweisen wird. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass er – wie die SUEDDEUTSCHE fragt – ein „Spion, Journalist, Hightech-Terrorist?“ ist, obwohl sie im entsprechenden Artikel zumindest soviel weiß:

sueddeutsche.de

Bereits seit Juli, da Wikileaks brisante US-Depeschen über die Kriegseinsätze im Irak und in Afghanistan enthüllte, prüfen Staatsanwälte im Justizministerium und das FBI eine mögliche Anklage gegen Julian Assange. Doch bis heute, fünf Monate danach, hat die angeblich "aggressive Untersuchung" der Ministerial-Juristen keinen Schriftsatz produziert, den die Regierung selbst für gerichtsfest hält.

http://www.sueddeutsche.de/politik/wikileaks-festnahme-von-julian-assange-spion-journalist-high-tech-terrorist-1.1033818

Selbst mein Lieblings-Blogger, der SPIEGELFECHTER Jens Berger,(www.spiegelfechter.com/worldpress) der Assange einen Jetsetter nennt, dessen

…. Strategiewechsel, sich vor allem auf PR-wirksame "Mega-Leaks" aus dem mutmaßlich von Whistleblower Bradley Manning stammenden Daten zu konzentrieren und weniger spektakuläre Leaks aus Entwicklungsländern zu vernachlässigen, …..

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33802/1.html

mag richtig einschätzen. Sie alle mögen Recht haben. Erweisen wird das erst – wenn überhaupt – die Zukunft, der Verlauf der Historie.

Der Steirer fragt:

wer von denen, welche es erleben, wird auch etwas von seinem Wissen haben?

Für mich kann ich das nicht besser ausdrücken, als mit diesem

Zitat Easyrider 1958 am 07.12.10 in SPIEGEL Online-Forum http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=25414

…...es gibt bestimmte Schichten...die eine bestimmte Vorstellung von Demokratie haben und demzufolge eine bestimmte Vorstellung davon haben, was das "Volk" wissen darf und was nicht...
Die Lasten dessen, was das Volk nicht wissen darf, darf Volk tragen, Kosten aller Kriege usw...auch an Opfern...das wars aber auch schon...
Vor dem Hintergrund all dessen ist die Freiheit des Individiums ein wirklich sehr fragiler Begriff und das Wort "Demokratie" sollten wir mit äußerster Vorsicht verwenden und den Satz "Alle Macht geht vom Volke aus" so behandeln, als wenn es ihn nie gegeben hätte...

Wahr ist vielmehr...Volk ist mittlerweile, nach ein paar zaghaften Demokratieversuchen in den 70er Jahren, wieder relativ machtlos...und seine Unmündigkeit und Versklavung in die Verhältnisse die geschaffen werden, schreitet voran...

Man könnte auch sagen: Das Volk ist ein zahnloser Tiger geworden....genau so wird mit ihm umgegangen...

Die Verhältnisse machen müde...

An der Aussage würde ich nicht ein I-Tüpfelchen ändern und ich denke, wenn ich mir das Gros der Posts hier und anderswo anschaue, stehe ich damit nicht allein da.

Und um dem Frust, der Hilflosigkeit und der Wut eine nachempfindbare Basis zu geben, hier noch ein Link

http://www.zeitgeist-online.de/exklusivonline/dossiers-und-analysen/230-das-guttenberg-dossier-teil-1.html

Es handelt sich hier um den Bericht der Zeitgeist-Autorin und Investigativjournalistin Friederike Beck, die am Beispiel *) des Werdegangs des deutschen Wirtschaftsministers Karl Theodor von und zu Guttenberg auf transatlantische Verbindungen, Verflechtungen gestoßen ist, die dem Leser – gelinde gesagt – die Haare zu Berge stehen lassen.

Fast jede Aktion, die – wenn auch nur ansatzweise – diese Machenschaften vermeintlicher elitärer Verknüpfungen ein bisschen das Fürchten lehren, die die mich müde machenden Verhältnisse (wie Easyrider schreibt) irritieren, ist mir aber sowas von Recht, dass ich auf die Einhaltung von law and order bis an die alleräußersten Grenzen gerne verzichte.

*) Bitte nicht sofort als rein deutsche Geschichte abtun, es lohnt sich für jeden Europäer, das zu lesen.
 
@ mockingbird

no schau da lass ich dir glatt meinen

:respekt:

da:daumen:

:lol: hätt ma beide ned glaubt :lol:

:haha:

 
die gute frau beck hat in einem langen artikel vielke worte gefunden, um nicht das zu sagen, wodurch sie augenblicklich ins rechte eck gestellt würde
 
hätt ma beide ned glaubt

Danke ... das beweist wieder einmal: alles ist möglich :mrgreen:

vielke worte gefunden, um nicht das zu sagen, wodurch sie augenblicklich ins rechte eck gestellt würde

Verstehe nicht ganz, was Du damit sagen willst.

Natürlich ist es nebenbei auch interessant, zu wissen, aus welcher politischen Ecke ein Autor kommt.
Aber das kann doch nicht die Quintessenz dessen sein, was der Artikel an Fakten, Daten und Zitaten enthält. Oder glaubst Du, die würden sich aus einem anderen, als dem von Dir vermuteten Blickwinkel ändern?
 
In der heutigen "die Presse" lese ich "Vielleicht gefährdet WikiLeaks die Demokratie mehr als China.
Da ist schon etwas dran.

Insbesondere das Verhalten der USA und der dort residierenden Konzerne, die sich von den staatlichen Stellen offnkundig gängeln lassen, ist nicht wirklich nachvollziehbar. Man reibt sich die Augen und denkt: Ist die USA schon chinesischer als die VR China? Wo sind wir, wenn sich Banken ohne ordentlichen Gerichtsverfahren durhc Winke und Meinungen der Regierung zur Sperre der Gelder hinreißen lassen, die Wikileaks gehören? Das ist wirklich praktizierte Diktatur mit vorauseilendem Gehorsam der großen Konzerne.

Und was passiert mit denen, die die Daten an Wikileaks weitergegeben haben? Die meisten (nicht aber alle) verschwinden in der Anonymität, ihre - meist nicht starfbaren - Taten werden überdeckt durch die propagandistische Verfolgung von WikiLeaks.

Mir ist gar nicht wohl beim Nachdenken, wie schwach unsere westlichen Demokratien sind, wenn sie WikiLeaks in der gegenwärtigen Form nicht aushalten und wenn offenbar gar keine Konsequenzen in den Aufgedeckten Sachen gezogen werden.
 
Wo sind wir, wenn sich Banken ohne ordentlichen Gerichtsverfahren durhc Winke und Meinungen der Regierung zur Sperre der Gelder hinreißen lassen, die Wikileaks gehören? Das ist wirklich praktizierte Diktatur mit vorauseilendem Gehorsam der großen Konzerne.

Na ja, wenn es so ist, dass Politik, Wirtschaft, Medien etc. ihre "young leaders" tatsächlich supranational aus den eigenen Elite-Kaderschmieden eruieren, verwundert das eigentlich gar nicht mehr so sehr (s. Fr. Beck, Zeitgeist a.a.O.).

Wie dort der Backpulver-Multimilliardär Arend Oetker zitiert wird

Um Probleme effizient zu lösen, ist es eben hilfreicher, wenn sich die Entscheidungsträger persönlich kennen. Ein Missverständnis kann schnell mit einem Telefonanruf ausgeräumt werden – größere transatlantische Probleme, wie die US-Zölle auf Stahl, sorgen zwar auch innerhalb der Atlantik-Brücke für Stirnrunzeln. Die Freundschaft aber können sie nicht trüben.“ (Berliner Zeitung, 17.4.2002)

betrifft das dann mit Sicherheit nicht nur Missverständnisse sondern auch sonstige "Ungelegenheiten", die man mal schnell auf freundschaftlicher Basis per Anruf regeln kann. Schließlich hat man ja ein gemeinsames Ziel vor Augen. :cool:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
die kleinen leut haben ihr xing, die mächtigen ihren Rockefeller... nau, schlecht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Julian Assange Millionen geheimer Dokumente gesammelt und veröffentlicht hat, und er danach wegen des Verdachts sexueller Belästigung festgenommen wird. Was zum Teufel hat dann bloß dieser Kachelmann getan ?
 
Wenn Julian Assange Millionen geheimer Dokumente gesammelt und veröffentlicht hat, und er danach wegen des Verdachts sexueller Belästigung festgenommen wird. Was zum Teufel hat dann bloß dieser Kachelmann getan ?

nichts...ist ja wohl klar.

Ich glaube einigen, hier, ist nicht bewusst das die neue "Ära" des Cyber-Krieg begonnen hat. Ich würde nicht unterschätzen wieweit die Auswirkungen gehen könnten...........
Man sieht ja bereits das die "Eigendynamik" stark zugenommen hat......
 
Zurück
Oben