Wirtshaussterben ?

Ich bin ja aus Wien und sehe ein Wirtshaussterben schon hier seit Jahren.
Alles trendige und hippe wird alten Wirtshäusern vorgezogen...

Kepabladen statt Würstelstandl.

Irgendwie schade, dieser Wandel der Zeit..

Das ist aber ein hausgemachtes Problem, weil - grad in Wien - die meisten Wirtshäuser grindig und versifft sind und man dort vor allem die Tschecheranten antrifft.
Die Wirtshäuser, die sauber, ordentlich und ansprechend sind, haben kein Problem damit, Kundschaft anzuziehen.
 
Das ist aber ein hausgemachtes Problem, weil - grad in Wien - die meisten Wirtshäuser grindig und versifft sind und man dort vor allem die Tschecheranten antrifft.
Die Wirtshäuser, die sauber, ordentlich und ansprechend sind, haben kein Problem damit, Kundschaft anzuziehen.


Auch nimmer. Die ganze Wirtshausscene ist obsolet geworden. Hohe Mieten, hohe Arbeitskosten, weniger Geld im Börsel der Kunden.
 
Auch nimmer. Die ganze Wirtshausscene ist obsolet geworden. Hohe Mieten, hohe Arbeitskosten, weniger Geld im Börsel der Kunden.

Ich kenn einige Wirten, deren Geschäfte hervorragend laufen - also bis zur Sperre. Aber das sind eben jene, die Tradition nicht mit Versifftheit und Stillstand gleichsetzen, sondern frisch und modern interpretieren.
 
Ich kenn einige Wirten, deren Geschäfte hervorragend laufen - also bis zur Sperre. Aber das sind eben jene, die Tradition nicht mit Versifftheit und Stillstand gleichsetzen, sondern frisch und modern interpretieren.

Das ist natürlich korrekt.

Ich trauer auch nur um jene, die sich bemühen und dennoch nicht weiter kommen.. oder auch keiner mehr weiterführen wollte..
 
Das ist natürlich korrekt.

Ich trauer auch nur um jene, die sich bemühen und dennoch nicht weiter kommen.. oder auch keiner mehr weiterführen wollte..


Wer nix wird, wird Wirt. Soweit der Volksmund. Ein Bracheninsider, der für die Wirtschaftskammer Neuwirte berät, nannte mir einen erschreckend hohen Prozentsatz von Insolvenzen. Grund ist a) fehlendes Eigenkapital und b) fehlendes betriebswirtschaftliches Denken. :schulterzuck:
 
Meiner Erfahrung nach sterben eben nur die Wirte aus, die glauben, nichts leisten zu müssen.
Die, die gutes Essen in gutem Ambiente bei gutem Service und verständlichen Preisen bieten, sind immer rappelvoll.
Alle paar Jahre ein Tapetenwechsel und Einrichtung erneuern gehört dazu, egal ob Wirtshaus, Cafe oder Hotel.

Warum sollte ich 3,50 - 4€ fürs Bier zahlen und dafür im abgefuckten Ambiente sitzen?
Warum sollte ich 10-12€ für 0815 Schnitzel mit Pommes bezahlen, wenn ich es selber besser kann?

Gastro ist genauso ein Business wie alles andere, entweder ich mache es besonders gut oder besonders günstig.
Andere Varianten für Erfolg gibt es nicht.
 
Wer nix wird, wird Wirt. Soweit der Volksmund. Ein Bracheninsider, der für die Wirtschaftskammer Neuwirte berät, nannte mir einen erschreckend hohen Prozentsatz von Insolvenzen. Grund ist a) fehlendes Eigenkapital und b) fehlendes betriebswirtschaftliches Denken. :schulterzuck:


dazu brauchts keinen Insider....:rofl:
Umsatz ist gleich Gewinn....ist ein alte Weisheit die unter Wirtn kursiert:D
 
Ich bin ja aus Wien und sehe ein Wirtshaussterben schon hier seit Jahren.
Alles trendige und hippe wird alten Wirtshäusern vorgezogen...

Kepabladen statt Würstelstandl.

Irgendwie schade, dieser Wandel der Zeit..

Nach den Ausgehbeschränkungen stehen bei mir 2 Sachen an:

1) A gscheits Wiener Schnitzel mit Erdäpfelsalat :):hungry:

2) a eitrige mit an Bugl und an 16er Blech :):hungry:
 
So wie auch schon vor der Krise --> sehr düster
Unsere Politik hat es ja toll geschafft die Wirte zu vernichten.
Zuerst lässt man sie Raucherabteile bauen um das Rauchen
anschließend ganz zu verbieten. Die Kosten naja....
Bin kein Raucher aber ein glaube ich mündiger Bürger
der selbst weiß wo er reingehen will.
Da brauch ma keine politischen Besserwisser.
Na endlich bejammert einer das Rauchverbot.
Was machen jetzt eigentlich die Mindestsicherer, die sonst schon um 11 Uhr vormittags, also kurz nach dem Aufwachen, ihr erstes Bier hatten?
 
Na endlich bejammert einer das Rauchverbot.
Was machen jetzt eigentlich die Mindestsicherer, die sonst schon um 11 Uhr vormittags, also kurz nach dem Aufwachen, ihr erstes Bier hatten?

Also das Rauchverbot selbst ist mir egal. Man sollte es aber den Wirten überlassen
ob in ihren Häusern geraucht werden darf. Kann ja jeder Gast selbst entscheiden wo er
dann reingeht. Die Mindestsicherer sitzen ja meist im Sommer in den städtischen Parks
rum und trinken Dosenbier aus dem Supermarkt.

Tatsache ist aber auch das sie die ausländischen Wirte (Chinese, Grieche usw.) wesentlich
mehr um die Gäste bemühen. In einem österreichischen Restaurant musst du nach 09:00 Uhr
Abends schon Glück haben noch etwas zu essen zu bekommen und wenn doch tötet dich der Wirt vorher mit einem bösen Blick.
 
Übrigens : Direkter Über-die-Gasse-Verkauf ("auf Bestellung", ohne ein "Lieferservice" betreiben oder zwischenschalten zu müssen) ist seit heute wieder explizit erlaubt.
 
Ist es in Österreich eigentlich auch so, daß die meisten Gastronomiebetriebe von Brauereien abhängig sind?

Es gibt in Österreich, wie in Deutschland wohl auch, die berüchtigten Bierlieferverträge. Die Brauerei finanziert die Ausstattung etc. des Lokals und knebelt den Wirten auf Zeit ein bestimmtes Bier, in bestimmter Menge, zu einem bestimmten Preis, zu beziehen. Die Knebelung ist von der Höhe des Investments der Brauerei abhängig. Den Brauereien ist schon ziemlich wichtig, dass in ihrem "Revier" auch (nur) ihr Bier verkauft wird. Die Brauereien geben dafür auch Neowirten, die eine Bank gar nicht mehr betreten dürfen, Kohle.

Es wird sich vieles ändern, ein Bekannter (Gastronomiegewerbe) meinte gestern, daß die urige, spezielle Kneipenlandschaft verschwinden und von irgendwelchen Hipster-Lokalen abgelöst wird. Wäre schade drum.

Dass der lockdown weder bei uns noch in Deutschland befruchtend auf die Gastroszene wirken wird, liegt auf der Hand. Eine Völlerei oder ein zünftiges Besäufnis kann eben nicht nachgeholt werden. Dieser Umsatz ist unwiederbringlich perdu. Dazu kommt, dass der eine oder andere Gastronom seine Steuerpflicht eher restriktiv ausgelegt hat. Das hat natürlich zur Folge, dass es mit einer Entschädigung auch nicht weit her sein wird. Wenns also nicht bald wieder aufsperren dürfen, wirds für ein paar ziemlich finster werden. Ich nehme jedoch an, dass es alle Arten von Gastronomie treffen wird. Vom Beisel, Tschocherl bis zum Sternetempel. Kneipen gibts bei uns keine.
 
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