Hallo. Unlängst war zu lesen dass heuer ein starkes Zeckenjahr ist aber bei der Häufigkeit ein West/Ost Gefälle besteht. In Wien und Burgenland würden kaum FSME Fälle auftreten. Das ist für mich bemerkenswert, da Wien auch Waldbestand hat.
Selbst gehe ich Nähe Wien regelmässig auf Waldwegen laufen, hatte aber noch nie einen Zeckenbiss. Ich habe das Impfprogramm hinter mir aber eine Auffrischung wäre überfällig.
Was wäre euer Rat?Vielleicht finden sich Waldarbeiter oder Ärzte die dazu was sagen können. Die offizielle Auskunft ist mir klar: Wienerwald ist Zeckenrisikogebiet und deshalb Impfen. Aber es geht mir um persönliche Erfahrungswerte von Leuten die mit der Sache näher zu tun habem.
Bei mir in der Steiermark ziemlich viele Zecken, sogar schon einmal eine weiße Zecke im Garten gefunden. Grundsätzlich laufe ich hier nicht wie ein Wiener Sommerfrischler in den Wald sondern achte auf die Kleidung und dazu suchen wir uns am Abend wie die Schimpansen ab.
Wenn die Katze am Abend von der Jagd kommt suche ich die auch immer ab bevor ich sie auf das Haus loslasse.
Impfen ist natürlich eine tolle Idee und wahrscheinlich ist jetzt auch die perfekte Zeit dafür da man wohl noch länger auf eine Covid19 Impfung warten muss die gegen die aktuellen Mutationen hilft und eine eventuelle Wechselwirkung bei kurzen Abständen ist sicher noch nicht völlig erforscht.
Zumindest privat habe ich nichts gutes davon gehört eine Grippe oder Covid19 Impfung in kurzem Abstand auf eine FSME Impfung zu nehmen. Kann aber auch nur Geschwätz sein.
Man sollte sich aber bewusst sein das die FSME Impfung kein Allheilmittel gegen Zecken ist. Bei einem Biss würde ich wegen der Borreliose immer sofort zum Arzt. Ich kenne aber auch persönlich Fälle wo nicht nur Zecken, sondern auch Spinnen überträger waren oder die Impfung an sich versagt hat.
Ob die alte Impfung noch funktioniert kann man per Titertest feststellen. ABER, kein Schwein hat je erforscht wie hoch der Schwellenwert für ausreichenden Schutz bei der FSME Impfung sein muss. Die "Spritze danach" wurde inzwischen soweit ich informiert bin abgeschafft weil sie nicht rentabel war und auch keiner das Geld ausgeben wollte um in Studien zu belegen ob sie nun wirklich wirkt.
Es gibt übrigens zwei verschiedene FSME Impfungen, empfohlen wird immer bei der gleichen zu bleiben die man schon hatte. Hausärzten ist das aber unbekannt bzw. egal weil sie die Studie dazu in der Regel nie gelesen haben. Ob eine Kreuzimpfung mehr Wirkung hat ist nicht belegt, könnte man aber vermuten.
Es gibt dazu drei Subtypen von FSME die bekämpft werden, grundsätzlich sollten beide Impfungen gegen alle helfen. Wobei auch da wieder viel Spielraum bleibt inwiefern die Impfstoffe an neue Bedrohungen angepasst werden. Eine weiße Zecke war z.B. in meiner Umgebung einmal meldepflichtig weil man davon ausging das die Impfungen bei dieser wieder versagen.
Alles in allem, besser eine neue nehmen und trotzdem vorsichtig sein und sich nichts von Leuten erzählen lassen die Angst vor einem Piekser haben.
Beim Bundesheer haben wir uns übrigens mit Sprays eingenebelt die angeblich Zecken fernhalten. Dürfte es sicher noch zu kaufen geben, wobei es da wie bei den Katzen und Hunden ist, alles mit "Bio und Natürlich" wirkt 0,0!.