75 Jahre Atombombenangriff auf Hiroshima

Stalins Biograf meinte, durch seinen Terror starben zwischen 19,5 und 22 Millionen Menschen. Also auch kein Lercherlscheiss. :oops:
 
Chorknaben waren sie allesamt keine - selbst die Briten haben in den 60er Jahren noch homosexuelle Männer zwangssterlilisiert und 1947 saßen mehr Juden hinter britischem Stacheldraht fest als 1937 hinter deutschem - aber Auschwitz, Sobibor, Treblinka, Belzec, Gaskammern, die jüdischen Ghettos, Babyn Jar, die Einsatzgruppen, unprovozierte Angriffskriege, geplanter Völkermord an 30 mio Menschen, Aktion Reinhard, Aktion T4 - um nur ein paar Schlagworte zu nennen die mir so einschießen - alles made in Germany & beispiellos. Und einen Gulag hat man 'üblicherweise' überlebt, ein deutsches Vernichtungslager 'üblicherweise' nicht.

Der Kommunismus hat insgesamt sicher mehr Menschen getötet als der Nationalsozialismus/Faschismus - allein Mao Zedong wird für kolportierte 40-80 mio Tote verantwortlich gemacht - aber sie hatten auch wesentlich mehr Zeit und wie gesagt, Gaskammern haben sie keine verwendet.
 
allein Mao Zedong wird für kolportierte 40-80 mio Tote verantwortlich gemacht - aber sie hatten auch wesentlich mehr Zeit und wie gesagt, Gaskammern haben sie keine verwendet.
Kommt darauf an, über wie viele Menschen man Macht ausüben kann. Die Türken habe (Angaben schwanken) 1 Million Armenier ermordet und bestreiten noch bis heute., dass es einen Genozid gegeben hätte. Sie ermorden aktuell immer wieder kurdische Mitbürger.

Inzwischen beinah vergessen: Die Gräueltaten des Pol Pot, die er am eigenen Volk verübt hat. Ich darf da gar nicht dran denken. :-(
 
höchstens hatten die USA, resp. Präsident Truman das ,,Recht,, des Stärkeren,,, jedoch beruhte der Einsatz von beiden Atombomben gegen Japan auf keine militärische Notwendigkeit.
Was ist bitte "militärische Notwendigkeit"?

Hätten die Alliierten in Japan einmarschieren können... Vermutlich. Aber das hatte wohl Jahre gedauert, viele Opfer auf beiden Seiten gekostet und viele Zivilisten wären sicher auch unter die Räder gekommen. Plünderungen, Vergewaltigungen und all die anderen Nebeneffekte wenn man, speziell kriegserfahrene, enthemmte Soldaten in ein Land schickt.

Durch die Atombomben sind viele gestorben und es war hässlich. Aber der Schaden war begrenzt auf 2 Städte und ein sehr schnelles Kriegsende. Keine Flachenbombardements wie in Dresden, keine Folter, keine Vergewaltigung, kein Guerillakrieg, keine 2te Volksfront, keine Besetzung, keine Plünderung...

Ein großer Verlust und ein heftiger Schlag. Aber wie beim Pflaster abreisen behaupte ich: schmerzlos als die Alternative... Weil schnell vorbei.

Für ALLE Seiten! Wobei natürlich für Japan immer noch grausam.
 
Was ist bitte "militärische Notwendigkeit"?

Hätten die Alliierten in Japan einmarschieren können... Vermutlich. Aber das hatte wohl Jahre gedauert, viele Opfer auf beiden Seiten gekostet und viele Zivilisten wären sicher auch unter die Räder gekommen. Plünderungen, Vergewaltigungen und all die anderen Nebeneffekte wenn man, speziell kriegserfahrene, enthemmte Soldaten in ein Land schickt.

Durch die Atombomben sind viele gestorben und es war hässlich. Aber der Schaden war begrenzt auf 2 Städte und ein sehr schnelles Kriegsende. Keine Flachenbombardements wie in Dresden, keine Folter, keine Vergewaltigung, kein Guerillakrieg, keine 2te Volksfront, keine Besetzung, keine Plünderung...

Ein großer Verlust und ein heftiger Schlag. Aber wie beim Pflaster abreisen behaupte ich: schmerzlos als die Alternative... Weil schnell vorbei.

Für ALLE Seiten! Wobei natürlich für Japan immer noch grausam.
Die Verluste der japanischen Zivilbevölkerung warn sicher kein Kriterium bei der Entscheidung.
 
Die Verluste der japanischen Zivilbevölkerung warn sicher kein Kriterium bei der Entscheidung.
Sicherlich werden die Amerikaner mehr über eigene Verluste und eigenes Risiko nachgedacht haben. Wer tut das nicht im Krieg?

Trotzdem bezweifle ich dass die zivilen Opfer bei klassischer Kriegsfuhrung und einem 1-2 jährigen Einmarsch weniger gewesen wären. Speziell in Japan mit deren Mentalität.
Abgesehen von den Schäden die dann das ganze Land erlitten hatte.

Die Atombomben werden immer als so ein schreckliches Grauen hingestellt weil man eine klare, hohe, schreckliche Opfernummer draufpacken kann.
Klassische Kriegsfuhrung dagegen produziert hier mal ne zerbombte Schule mit 15 Toten und 80 Verletzten, da mal ein Verbrechen gegen die Menschenrechte mit 35 exekutierten Zivilisten in nem Massengrab, dort mal ein Lager mit Folter an der Tagesordnung oder eine Schlacht mit 5000 Toten Soldaten und so weiter und so fort...

Aufsummiert auch nicht unbedingt harmloser als die Bomben
 
Sicherlich werden die Amerikaner mehr über eigene Verluste und eigenes Risiko nachgedacht haben. Wer tut das nicht im Krieg?

Trotzdem bezweifle ich dass die zivilen Opfer bei klassischer Kriegsfuhrung und einem 1-2 jährigen Einmarsch weniger gewesen wären. Speziell in Japan mit deren Mentalität.
Abgesehen von den Schäden die dann das ganze Land erlitten hatte.

Die Atombomben werden immer als so ein schreckliches Grauen hingestellt weil man eine klare, hohe, schreckliche Opfernummer draufpacken kann.
Klassische Kriegsfuhrung dagegen produziert hier mal ne zerbombte Schule mit 15 Toten und 80 Verletzten, da mal ein Verbrechen gegen die Menschenrechte mit 35 exekutierten Zivilisten in nem Massengrab, dort mal ein Lager mit Folter an der Tagesordnung oder eine Schlacht mit 5000 Toten Soldaten und so weiter und so fort...

Aufsummiert auch nicht unbedingt harmloser als die Bomben
Ist fragwürdig Leid gegen anderes Leid aufzurechnen. Aber so toll ist die Bombe auch net. Bumm und aus und vorbei. Da werdn Menschen noch nach Jahrzehnten gestorben sein, missgebildete Kinder zur Welt gekommen sein usw.
 
Ein kl. Detail am Rande.
Die Kapitulation Japans wurde nicht nur durch die 2 Atombomben ausgelöst.
Mindestens genau so dazu beigetragen hat die Kriegserklärung der Sowjetunion an Japan in den letzten Kriegstagen.
 
Ein kl. Detail am Rande.
Die Kapitulation Japans wurde nicht nur durch die 2 Atombomben ausgelöst.
Mindestens genau so dazu beigetragen hat die Kriegserklärung der Sowjetunion an Japan in den letzten Kriegstagen.

war das nicht schon wurscht? Den Japanern ist es doch gemäss ihrer Tradition nur noch um einen ehrenvollen Untergang gegangen.

Ich versteh das allerdings auch so, dass der Tenno als einziger mit in die Kapitulation eingewilligt hat. Vermutlich mit dem Hintergedanken, dass Japan wiederauferstehen wird, und man die Zerstörung stoppen müsse, auch um den Preis der Schmach einer unehrenhaften Niederlage.
 
Was ist bitte "militärische Notwendigkeit"?

Erstmal danke dir, dass du auf diese Frage eingegangen bist!

Damit man die militärische Notwendigkeit für den Abwurf der Atombomben am 06. und 09. August 1954 abschätzen kann, so lohnt es sich die Entwicklung auf dem Pazifischen Kriegsschauplatz bis zu diesem Zeitpunkt zumindest grob zu betrachten.

Die Expansion Japans begann 1931 mit der Okkupantion Manchuriens, setzte 1937 mit der Besatzung von großen Teilen Chinas fort, 1941 Eroberung von Französisch- Indochina. Bis Mitte 1942 fielen Thailand, Malaiische Halbinsel, Philippinen, Britisch Burma, Teile von Indien, Neuguinea, Salomoninseln. Parallel dazu fand der Angriff auf Pearl Harbor im Dezember 1941,als Antwort auf das Erdölembargo der USA und Großbritannien gegen Japan, statt.

Der bis dahin unaufhaltsame Vormarsch der japanischen Kriegsmaschine wurde im Juni 1942 bei der Seeschlacht von den Midway-Inseln beendet. Nach dieser Niederlage ging Japan auf die Defensive. Es folgten große Verluste in Neuguinea und den Salomonen. Als Mitte 1944 die USA Flotte die Marianeninseln erkämpft, sichert sie sich einen Stützpunkt von dem das japanische Innenland für die Weitflugbomber erreichbar ist und von da an werden Missionen geflogen, die japanische Militärindustrie weitgehend zerstört. Spätestens seit der verheerenden Niederlage bei den Philippininen ist die aussichtslose Situation Japans für alle Beteiligten eindeutig.

Nach diesen großen Verlusten und das Abschneiden der Versorgung mit Treibstoff, Munitionen, Nahrung befindet sich im Juli 1945 Japan mit seiner reduzierten, schlecht vorbereiteten, unterversorgten Armee und hungernden Bevölkerung in einer verzweifelten Lage. Das Kriegskomando Japans lehnt zwar die von den Alliierten geforderte bedingungslose Kapitulation, jedoch suchte über Vermittlung der Sovietunion ein Ende des Krieges unter der Bedingung, dass der Kaiser und seine Institution geschützt werden würde. Dieser Umstand war der Kriegsführung der USA bekannt.

Jedoch war die Absicht der Russen, dass sie deren Versprächen gegenüber den Alliierten einhalten und gegen Japan in den Krieg einziehen, was auch tatsächlich am 08. August geschah. Truman hat es geschafft entgegen den Rat von 7 seiner 8 höchsten Offizieren, die einen Atomangriff für militärisch nicht notwendig und/oder moralisch verwerflich einschätzen, die Russen um zwei Tage zu überholen!

Somit auch meine Antwort- die Kapitulation Japans war unausweichlich, egal ob durch Verhandlungen, oder Operation ,,Downfall,, herbeigeführt.

Die Argumentation, dass dadurch der Krieg schneller beendet war und wer weiß wieviele (???) Soldaten gerettet wurden ist nur einen Vorwand, mit dem endlich aufgeräumt werden muss- weil nichts berechtigt den Angriff auf Zivilbevölkerung und zwar auf so grausame Art- ein klares Kriegsverbrechen!
 
Spätestens seit der verheerenden Niederlage bei den Philippininen ist die aussichtslose Situation Japans für alle Beteiligten eindeutig.

Yamamoto hat das angeblich nach dem Sieg in Pearl Harbor schon gesagt. Es blieb ihm erspart, zu erleben, dass er recht hatte.

Die Argumentation, dass dadurch der Krieg schneller beendet war und wer weiß wieviele (???) Soldaten gerettet wurden ist nur einen Vorwand, mit dem endlich aufgeräumt werden muss- weil nichts berechtigt den Angriff auf Zivilbevölkerung und zwar auf so grausame Art- ein klares Kriegsverbrechen!

Ich denk trotzdem dass hier unterschätzt wird, wie weit der Prez auf die öffentliche Meinung Rücksicht nehmen musste. Das (>seine Wiederwahl) war ihm ev wichtiger als alle japanischen Zivilisten und aussenpolitischen Implikationen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, es war kein Kriegsverbrechen. Die Japaner haben ohne Kriegserklärung pearl harbour angegriffen und dabei auch Zivilisten getötet. Sie haben in China Millionen Zivilisten ermordet und in die Zwangsprostitution gesteckt. Die USA haben diese Verbrecher gestoppt und Millionen Menschenleben gerettet. Fakt ist, das Japan und D mit Kriegsverbrechen diesen Krieg begonnen haben und die Alliierten dann mit gleichen, zugegebenermaßen völkerrechtswidrigen Maßnahmen geantwortet haben. Warum 100 T tote Japaner , die durch eine Atombombe getötet wurden mehr zu bedauern sind als 1 Mio. Chinesen, die die Japaner bei der Eroberung Shanghais oder Nankings massakriert haben, weiß wahrscheinlich nur die Linke Propaganda. Es ist schade, dass heutzutage die Wahrheit so einseitig dargestellt wird
 
Yamamoto hat das angeblich nach dem Sieg in Pearl Harbor schon gesagt. Es blieb ihm erspart, zu erleben, dass er recht hatte.

Interessantes Detail.
Yamamoto hat das angeblich nach dem Sieg in Pearl Harbor schon gesagt. Es blieb ihm erspart, zu erleben, dass er recht hatte.



Ich denk trotzdem dass hier unterschätzt wird, wie weit der Prez auf die öffentliche Meinung Rücksicht nehmen musste. Das (>seine Wiederwahl) war ihm ev wichtiger als alle japanischen Zivilisten und aussenpolitischen Implikationen.

Über die Motivation von Truman, der entgegen der Ratschläge seines Generalstabs den Atomangriff befahl, können wir nur Vermutungen aufstellen, wenn wir von der offiziellen Version absehen.

Ich glaube, dass
1. Der Wunsch die Russen beim entscheidenden Schlag zu überholen und damit auch die Verdienste für den Kriegsgewinn großeteils an sich zu reißen- da spielt auch der Eigennutz über die Wiederwahl mit;
2.Die Vorherrschaft der USA auf der politischen und wirtschaftlichen Bühne der Welt für die Zukunft zu sichern- was auch tatsächlich passiert ist.
3.Die Versuchung so eine Waffe mit gewaltiger Zerstörungskraft in echten Bedingungen zu testen- auch die Gelder für die Entwicklung dadurch berechtigen.
 
Interessantes Detail.


Über die Motivation von Truman, der entgegen der Ratschläge seines Generalstabs den Atomangriff befahl, können wir nur Vermutungen aufstellen, wenn wir von der offiziellen Version absehen.

Ich glaube, dass
1. Der Wunsch die Russen beim entscheidenden Schlag zu überholen und damit auch die Verdienste für den Kriegsgewinn großeteils an sich zu reißen- da spielt auch der Eigennutz über die Wiederwahl mit;
2.Die Vorherrschaft der USA auf der politischen und wirtschaftlichen Bühne der Welt für die Zukunft zu sichern- was auch tatsächlich passiert ist.
3.Die Versuchung so eine Waffe mit gewaltiger Zerstörungskraft in echten Bedingungen zu testen- auch die Gelder für die Entwicklung dadurch berechtigen.

Und das Bomberl hat funktioniert, kein GI ist mehr gestorben, der Präsident wurde wiedergewählt und niemand traut sich seither ernsthaft mehr, mit Atombomben schmeissen. Also alles gut. :)
 
Interessantes Detail.


Über die Motivation von Truman, der entgegen der Ratschläge seines Generalstabs den Atomangriff befahl, können wir nur Vermutungen aufstellen, wenn wir von der offiziellen Version absehen.

Den Memoiren von Winsten Churchill ist zu entnehmen das nach dem erfolgreichen Trinity-Test und der bekanntgabe der Verfügbarkeit der Waffen der Einsatz nichtmal ansatzweise Diskutiert wurde, sondern stillschweigendes Einvernehmen darüber herrschte, aber auch schon damals 'Beschlossen' wurde Atomwaffen nur im gegenseitigen Einvernehmen einzusetzen. Es ging also nicht mehr um die Frage ob, sondern nurnoch gegen wen. Und gemäß der 'Germany first'-Doktrin wären die Bomben sicher gegen das Dritte Reich eingesetzt worden, hätte die Wehrmacht Anfang Mai nicht kapituliert. Liest man die entsprechenden Stellen in Churchills Text, glaubt man gerne die offiziellen Begründungen - er lässt aber gerne so manches 'Detail' weg das ihn und seine Genossen nicht im besten Licht dastehen ließen.

Irgendwo hab ich auch mal gelesen, das der Einsatzbefehl nicht von Truman persönlich kam, sondern er 'nur' die Einsatzbereitschaft der Waffen bis zum Datum XY befohlen hat und der Einsatz dann von den Militärs beschlossen wurde, wie auch die Zielauswahl, was heute auch undenkbar wäre.

Edit: Auch eine 'unvermeidbare' Kapitulation Japans halte ich nicht für wahrscheinlich, dafür hätte es Vernunft gebraucht, und wenn sie die besessen hätten, hätten sie schon nach Midway sagen müssen: 'das wars'. Wenn man sich heutige Guerrillakriege ansieht hätte das noch Jahrzehnte weitergehen können nach einem hypothetischen Einmarsch.

Der Angriff auf Pearl Harbor gilt heute übrigens auch überwiegend als militärischer Fehlschlag.
Hab da mal eine recht interessante Doku über die unterschiedlichen Psychologien der Konfliktparteien gesehen, z.B. bei Midway haben nach dem erfolgreichen Angriff der Amerikaner die Japaner im größten 'Oh Mein Gott wir wurden getroffen'-Pathos darüber gestritten auf welchen Zerstörer Admiral Nagumo evakuiert wird, während die Amerikaner auch noch den letzten Kaugummi verwendeten um die Löcher der Yorktown zu stopfen.
 
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