ansonsten geb ich dir weitgehend recht.
Nur, man konnte damals schon recht genau Industrieanlagen/ Bahnhöfe/ Häfen von Wohngebieten bei der Bombardierung trennen. Z,b sind die Bombenschäden an Wohnhäusern rund um die Bahnhöfe heute noch erkennbar schwerer, als in reinen Wohngebieten ohne militärische Bedeutung.
auch wenn Städte wie Linz und Wr Neustadt grossteils dann durch ungenaue Würfe zerstört wurden.
Der Jagdtiger wurde AFAIK in St Valentin gebaut.
Da sowohl Opa als auch Grossonkel zwar Iren waren aber bei der "feindlichen" RAF flogen ein klares Nein das ich in späterer Folge noch detailiert erläutern werde
es gibt auch berichte von (Allierten und anderen) Piloten, die bewusst danebengeworfen haben wenn sie Städte zerstören sollten. Die britische Regierung hat aber ganz bewusst Wohngebiete bombardiert, um die Moral der Truppe zu brechen ( Harris)
Harris war und ist in meinen Augen ein WC .
irgendwie find ich den englischen Ausdruck in seiner Buchstabenkombination besser War criminal .
Harris Idee war tatsächlich Terror.es wurden auch gezielte Flächenbombardements durchgeführt.
Das grosse ABER dabei.
Wieviele dieser gezielten Bombardements kannst du nennen?
Nur sehr wenige und das hat unter anderem den Grund,dass Harris Terrorstrategie auch in der RAF nicht unumstritten war.
Die vielen Treffer abseits der Ziele hatten ganz andere Gründe.
3000 m ? man hatte schon recht gute Zieleinrichtungen. Nicht umsonst waren die Top Secret. Wenn man durch die geschlossene Wolkendecke gworfen hat bzw der Pfadfinder ausgfallen is, ist halt is meiste danebengangen.
Die genauen Zieleinrichtungen sind eine weitere gern genannte Legende.
Aus 10.000 fuss Höhe konnte ein guter Bombenschütze seinen Trefferradius bei ausgezeichneter Sicht(selten gegeben) und optimalem Abwurf bei richtig berechneten (oder besser geschätzten) bedingungen auf 50/100m Genauigkeit treffen.
Realistisch auf 300m bestenfalls.
Tja 300 m neben einem militärischen Ziel steht aber nicht unbedingt das nächste
Auf Hamburg wurden vom 24. Juli bis zum 3. August 1943 insgesamt 7 Luftangriffe geflogen.
5 durch die RAF bei Nacht
2 durch die USAAF bei Tag.
Während die RAF mehr oder weniger wahllos Fläche bombardiert hat, hat die USAAF schon recht gezielt die Hafenanlagen ins Visier genommen.
Die Einflughöhe betrug zwischen 20.000 und 30.000 Fuß und die Norden-Sight Bombenzielgeräte der B-17 waren für die damalige Zeit eigentlich schon recht präzise. Viele US-Bomber haben ihre tödliche Fracht auch gar nicht über dem eigentlichen Zielgebiet abgeworfen, weil selbiges aufgrund der gigantischen Rauchwolken überhaupt nicht auszumachen war.
Die USAAF hat - wie gesagt - Tagangriffe geflogen.
Schon mal überlegt warum die USAF keine Nachtangriffe flog?
Klar kann man mit besseren Zielgeräten argumentieren .ist aber wie oben erwähnt eine eher lächerliche Legende.
Die USAF hatte schlicht und ergreifend keine bzw zuwenig Nachttaugliche Jäger/Bomber aus einem Yankee typischen Grund.Haben doch andere entwickelt(die Briten) das können wir grösser/besser. Tja falsch gedacht.
So blieben die noch wesentlich ungenaueren Nachteinsätze den Briten überlassen.
Ich will hier nichts verteidigen.wie gesagt so manche gezielt erfolgte Flächenbombardierung halte ich (genauso wie umgekehrt den Terror der Luftwaffe über London) für ein Kriegsverbrechen.
Die Darstellung das es an der Tagesordnung und abgesegnete Strategie war halte ich allerdings für grundlegend falsch.
Gezielte Bombardements gegen Fläche und nicht Ziele haben 2 Kriegsteilnehmer praktiziert .Die USA über Japan und die deutsche Luftwaffe über Grossbritannien
das war generell so aufgeteilt. Ev weil die Bomber so entsprechend ihrer Stärken / Schwächen effizient eingesetzt wurden.
Siehe oben .die meisten eingesetzten US Flugzeuge waren nur begrenzt für Nachteinsätze tauglich
Zum einen das und zum anderen weil unterschiedliche Doktrinen verfolgt wurden.
Die RAF wollte gezielt Wohngebiete treffen, um den Kriegswillen und die Moral der Bevölkerung zu brechen, während die USAAF durch die Zerstörung von Infrastruktur und Rüstungsbetrieben eher die Kriegsfähigkeit im Visier hatte.
Auch das entspricht nicht ganz den Tatsachen siehe die letzten 2 Beiträge
Die Amis sind höher draufgekommen dadurch die Tagangriffe !
Die Amis mussten höher da durch Tagangriffe für Jäger und Flak ein leichteres Ziel.Die Briten gingen tiefer runter da Nachteinsätze in ihrer Genauigkeit nicht gerade berauschend waren.Rein von der maximalen Flughöhe waren sich britische und amerikanische Modelle nicht unähnlich.
Soweit zum persönlichen Exkurs .aber nun etwas zum eigentlichen Thema.
Die Bomben auf Hiroshima und Nagasaki .
Ich denke nicht das die Legende von dem hohen Blutzoll bei einer Invasion des Festlandes den Tatsachen entspricht.Ich vergleiche es mal mit Sein und Schein am europäischen Kriegsschauplatz
Schein(Propaganda)
Westwall/Alpenfestung/Kampf bis zum letzten Mann/Werwolforganisationen die auf Guerillakrieg eingestellt sind und Jahrelang Widerstand leisten werden/Wunderwaffen die das amerikanische Festland erreichen können..........
Die nackte Realität
Ein Volk das ausgeblutet ist.militärisch unterlegen und besiegt.
Nicht ganz ein Jahr vom D-Day bis zur endgültigen Niederlage.
Genau dieselben Argumente könnte man jetzt für Japan anführen.Bedingungslos bis in den Tod kämpfende Soldaten. Die lieber sterben als sich zu ergeben.
Tja nur für wielange ?
Bis zur 1,2,3........Insel die eine Niederlage der Japaner brachten
Bis zum x ten Kriegsschiff das mangels Ressourcen nicht mehr ersetzt werden konnte
Bis zum wievielten Jagdflugzeug das den Angreifern technisch nicht mehr über sondern geradezu lächerlich unterlegen ist.
..........
Der Zeitpunkt an dem der unerbitterliche Kampfgeist der Japaner gebrochen war ist 1945 schon längst überschritten gewesen.Ihr Stalingrad begann in Midway.Ab diesem Zeitpunkt ging es was Kampfmoral und Siege betrifft nur in eine Richtung.steil bergab
Und noch was zur Schuldfrage die mir immer wieder sauer aufstößt.
Segen oder Fluch.Da meine Verwandschaft über fast den gesamten Globus verstreut ist ergibt sich in den bewaffneten Konflikten immer wieder das makabere Spektakel ,dass Verwandte auf beiden Seiten eines Krieges dienten/verwundet wurden/gefallen sind/ in Kriegsgefangenschaft kamen.
Macht mich das jetzt dann zum Täter oder zum Opfer?
Meine Antwort darauf es macht mich weder zum einen noch zum anderen.
Aber es macht mich zu jemandem der sagt
Die Geschichte meiner Verwandten in deutscher/britischer italienischer Uniform hat nur einen gemeinsamen Nenner
Krieg war scheisse ist scheisse und wird scheisse bleiben