Abtreiben?!?!

Bis vor einigen Jahrzehnten hat man das auch von geborenen Babies gesagt, die wurden zB. ohne Narkose operiert. Es gilt auch für manche Hirnschäden.
Mit dem Argument wäre ich also vorsichtig...

Das es schwierig ist, einen Zeitpunkt zu bestimmen, bis zu dem eine Abtreibung vertretbar ist, hab ich schon mehrmals geschrieben. Aber in der Frühphase einer Schwangerschaft kann es keine Emotionen oder Reflexionen geben, denn es sind noch keine Sinnesorgane/Gehirn ausgebildet.
 
Bleiben wir doch einfach dabei, dass das Thema Abtreibung ein sehr persönliches, intimes ist, und nur die jeweilige Frau die sich in einer Ausnahmesituation befindet und mit dem Gedanken spielt, es abtreiben zu lassen einzig und allein damit klarkommen muss, mit den Konsequenzen ihrer Entscheidung - für oder gegen das ungeborene - zu leben.
Man kann noch soviel darüber diskutieren, in so einem fall muss man mit sich selbst im reinen sein.
Lg
 
Was machst du für diese Kinder, den man Chance gegeben hat in Slums von Südamerika, Asien leben zu dürfen, oder ehem. Ostblock ???

Daraus, ihre Abtreibung nicht gutzuheißen eine Verpflichtung zur Unterstützung abzuleiten kann ich nur als pure Polemik auffassen. Dass die Weltbevölkerung mehrheitlich arm ist und allein die Anzahl nicht von wenigen durch Subvention spürbar zu unterstützen ist ist eine einfache Kopfrechenübung.

In afrikanischen ärmeren Gebieten sind diese Straßenkinder sehr häufig anzutreffen, es sind die Kinder ohne Väter. Ich habe viele gesehen, ich wäre aber nicht bei einem einzigen auf die Idee gekommen, es als "in der Welt überflüssig" zu betrachten. Ich habe auch gesehen, in welcher Umgebung sie und ihre Mütter aber auch die Männer in den Dörfern leben, dagegen wirken unsere "psychischen Belastungen" künstlich aufgeblasen und abgehoben. Trotzdem ist deren Lebensfreude dadurch nicht sonderlich getrübt.

Gleichzeitig habe ich auch gelernt, mit dem Pulver welcher Wurzeln man eine Schwangerschaft unterbrechen kann und welche Risken bei falscher Dosierung auftreten. Wobei die Schwangerschaft häufiger aus religiösen Gründen oder wegen mangelnder sozialer Anerkennung unerwünscht ist als wegen des gestörten Lebensplans.

Ich bin für mich noch nicht zu einer klaren Pro- oder Kontraentscheidung gekommen, daher bleibe ich vorerst dabei, jeden Einzelfall separat zu betrachten. Eine verstärkte professionelle Betreuung und Beratung sind dazu imho ein wesentlicher Schritt.
 
Aber in der Frühphase einer Schwangerschaft kann es keine Emotionen oder Reflexionen geben, denn es sind noch keine Sinnesorgane/Gehirn ausgebildet.

Das habe ich nicht bestritten. Aber es als Argument zu nehmen, eine Tötung wäre daher belanglos ist gefährlich, weil dieses Argument auch für geborenes Leben herangezogen werden könnte/wurde.
 
Ich bin für mich noch nicht zu einer klaren Pro- oder Kontraentscheidung gekommen, daher bleibe ich vorerst dabei, jeden Einzelfall separat zu betrachten. Eine verstärkte professionelle Betreuung und Beratung sind dazu imho ein wesentlicher Schritt.

Ich denke so sollte man es auch sehen und klar umso mehr gute Beratung es gibt umso besser.

Vorschlagen würde ich auch, von dieser Grundsatzdiskussion über´s töten weg zu gehen, denn wir wissen alle, das es immer solche Fälle geben wird.
Wie ich schon vorher schrieb, dann wird es vermehrt illegal gemacht werden. Ich glaube nicht, dass das irgendeiner von uns will?

Deswegen alleine schon, finde ich die Fristenlösung angebracht.
 
Vorschlagen würde ich auch, von dieser Grundsatzdiskussion über´s töten weg zu gehen, denn wir wissen alle, das es immer solche Fälle geben wird.

Vor allem, weil es immer abhängig ist von der Kultur, der Religion und der Zeit, ob etwas als Leben oder nicht als Leben bezeichnet wird. Es gibt kleine afrikanische Völker, wo der Mensch vor dem zweiten Lebensjahr noch nicht als Mensch bezeichnet wird und jederzeit getöten werden kann.
 
Die Frage ab wann das etwas im Bauch der Mutter lebt und ob diese etwas ein Kind ist, ist einfach zentral.
Sie wird abhänig von Kultur, Person, verschieden beantwortet werden. Trotzdem meine ich, dass sie jeder für sich beantworten sollte, oder sich zumindest dieser Frage stellen sollte. Zumindest jeder der von der Frage betroffen sein könnte, also fortpflanzungsfähige Personen.
Ich habe das Gefühl, dass manche die Frage irgendwie unter den Teppich kehren wollen.
Dass es schon reicht als Fundamentalist eingestuft zu werden, wenn man eine ähnliche Position wie der Gesetzgeber hat, erheitert mich. Der Gesetzgeber erwähnt die fehlende Hirnfunktion und die fehlenden Bewegungen im Mutterbauch mit keinem Wort. Für den Gesetzgeber ist es circa nach 10 Tagen Leben. Für mich schon 10 Tage vorher.
Ich akzeptiere, wenn für jemanden das aus dem Mutterbauch entfernte Etwas kein Kind ist. Wenn es aber ohnehin kein Kind ist, wo ist dann das Problem? Wozu die Aufregungen, wozu die Diskussion?
 
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....Gleichzeitig habe ich auch gelernt, mit dem Pulver welcher Wurzeln man eine Schwangerschaft unterbrechen kann und welche Risken bei falscher Dosierung auftreten. Wobei die Schwangerschaft häufiger aus religiösen Gründen oder wegen mangelnder sozialer Anerkennung unerwünscht ist als wegen des gestörten Lebensplans...
Das war Jahrhunderte wenn nicht Jahrtausende lang in ganz Europa nicht anders. Abortiv wirksame Pflanzen sind bis in das 20.e Jahrhundert genau zum Zwecke des Schwangerschaftsabbruchs eingenommen worden.

Das habe ich nicht bestritten. Aber es als Argument zu nehmen, eine Tötung wäre daher belanglos ist gefährlich, weil dieses Argument auch für geborenes Leben herangezogen werden könnte/wurde.
Belanglos hat auch niemand gesagt. Meines Erachtens auch nicht ausgedrückt.
Der Unterschied liegt in der individuellen, aber auch Gruppen- Wertigkeit, die man einnimmt. Für mich ist das Abtöten eines Embryo sehr wohl von ganz anderer Wertigkeit bzw Relevanz als das eines fertig entwickelt Fötus - oder eben eines geborenen Menschen.

Selbst das Töten von Tieren - zu welchem Zweck auch immer - fällt in eine andere Kategorie als das Entfernen eines relativ undifferenzierten menschlichen Embryo. Aber das ist auch nicht die eigentliche Frage. Denn diese stellt sich dadurch, dass man die Frage stellt: Wer ist uns wichtiger? Das Wohl und die Selbstbestimmung der werdenden Mutter - oder der heranwachsende (spätere) Mensch? Und genau hier liegt meine eigene Entscheidung, ähnlich der gesellschaftlichen Kompromisslösung, bei der werdenden Mutter für die Frühzeit der Schwangerschaft.

Was einen Menschen nun tatsächlich zu einem Menschen macht - das ist bis heute letztgültig nicht eindeutig beantwortet. Der Schutz menschlicher Lebewesen - ist ebenfalls schon von den Gesellschaften her gesehen nur ein relativer. Ich erinnere an meine Beispiele: Todesstrafe, Kriege, strategisches Töten,..... In diesem Punkt sind auch die meisten der großen Religionen mehr als bigott. Während sie im Falle von Schwangerschaftsabbrüchen beständig dagegen agitieren - werden auf der anderen Seite Todesurteile hingenommen oder sogar unterstützt, Waffen gesegnet, Kriege befürwortet.

Etwas Anderes sind persönliche Werthaltungen - die man durchaus mit Distanz zu den gesellschaftlichen Kompromissen sehen sollte. Ich persönlihc bin mit mir strenger als die österreichische Lösung.
Ladyinbig zum Beispiel sit noch sehr viel strenger und in ihrer Auslegung und in ihrem Wertesystem und seinen Beurteilung sehr sehr eng. Nun kann man darüber nachdenken, woran das liegen kann - denn mehrfach ist bereits völlig zu Recht darauf hingewiesen worden, dass "ganz normale moralisch und ethisch einwandfreie Menschen" abtreiben lassen. Andere eben nicht. Und auch Urteile und Beurteilungen unterschiedlich erfolgen.

Begründen warum interruptio gut oder schlecht ist, wird in keinem Fall gelingen. Aber die Beweggründe wie und warum man zu Entscheidungen gelangt und wie diese das gesellschaftliche System beeinflussen kann man und muss man wohl reflektieren und argumentativ durchdiskutieren. Aber da muss es auch bei allen Bereitschaft zu Nachgeben und Einlenken geben.

Und es wird nun wirklich auch einmal höchste Zeit - auf das Eingangsposting (und die beiden späteren - in denen zuerst von der Annahme und danach vom Abbruch zu lesen ist) zu verweisen - und es vor der ablaufenden Diskussion und den vielen wertvollen Gedanken und Bemerkuingen dazu nochmals durchzulesen.

Dann wird auch mein statement - da ist wohl alles schiefgelaufen - verstehbarer.
 
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Wenn es aber ohnehin kein Kind ist, wo ist dann das Problem? Wozu die Aufregungen, wozu die Diskussion?

Guter Schachzug. :)

Wobei das Problem gemeinhin die Tatsache ist, dass in diesem Thread viele, für die es ab der Vereinigung von Eizelle und Samen ein Mensch ist, Anderen, die es als "Etwas" oder "noch nicht Mensch" bezeichnen, Tötung unterstellen.

Und es muss folglich auch Aufregung sein: wenn es für dich ab dem ersten Moment ein Kind ist, darf es nicht getötet werden. Wenn es für jemand Anderen kein Kind ist, versteht der/die den Vorwurf des Tötens nicht.

Und selbst wenn es für dich Tötung ist, bleibt die Fragen offen, in welchen Fällen die Tötung akzeptiert, erlaubt, geduldet werden darf bzw. muss. Letztendlich bleibt auch manchmal die Frage, welches Leben über das des Anderen gestellt wird: das der Mutter, oder das des werdenden Kindes. Kein Leichtes, keine Frage. Darum die ganze Aufregung. Oder an dich gefragt: warum regst du dich auf?
 
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Die Frage ab wann das etwas im Bauch der Mutter lebt und ob diese etwas ein Kind ist, ist einfach zentral. ..
Nein.
Das begründet gar nichts. Aber es wird eben unterschiedlich eingeschätzt und bewertet. Bulsara, offensichtlich in life-sciences ausgebildet, hat dies klar und sachlich dargelegt. Aber Fakten bedürfen der menschlichen Bewertung. Und die kann unterschiedlich ausfallen (und tut es auch).

... Trotzdem meine ich, dass sie jeder für sich beantworten sollte, oder sich zumindest dieser Frage stellen sollte. Zumindest jeder der von der Frage betroffen sein könnte, also fortpflanzungsfähige Personen....
Ja. Aber da es zentrale Fragen der Ethik, der Moral, der Freiheitsrechte des Individuums, der Religionen und der Staatsysteme betrifft - trifft es alle. Ob sie wollen oder nicht.

...Dass es schon reicht als Fundamentalist eingestuft zu werden, wenn man eine ähnliche Position wie der Gesetzgeber hat, erheitert mich. Der Gesetzgeber erwähnt die fehlende Hirnfunktion und die fehlenden Bewegungen im Mutterbauch mit keinem Wort. Für den Gesetzgeber ist es circa nach 10 Tagen Leben. Für mich schon 10 Tage vorher....
:hmm: Das sind ungefähr 100% Unterschied. Da kann man beim besten Willen nicht mehr von "ähnlich" sprechen. ;)

...Ich akzeptiere, wenn für jemanden das aus dem Mutterbauch entfernte Etwas kein Kind ist. Wenn es aber ohnehin kein Kind ist, wo ist dann das Problem? Wozu die Aufregungen, wozu die Diskussion?
Ein Kind kann es werden. Mit und ab der Geburt. Davor ist es eine Zygote, eine Morula, eine Blastula, ein Zellhaufen, ein Embryo ein Fötus, ein Ungeborenes...

Schwangerschaftsabbruch ist und bleibt ein Akt, der die Entwicklung eines angelegten neuen menschlichen (aber auch tierischen) Lebewesens beendet. Sabrina nennt das Mord. Andere Tötung. Andere einfach interruptio. Selbst die damit befassten Ärzte und Richter haben dazu genau diese Breite an Meinungen.

Die Diskussionen und Probleme bestehen zu Recht - denn wir müssen und können die Dinge die wir tun (können) reflektieren und argumentieren. In die ethischen Normen einbauen und anpassen. Heute wird zum Beispiel zu Recht viel über Stammzellenforschung gesprochen. Noch immer zu Recht über das pervertierte ethische System des Nationalsozialismus...

Ohne diese Diskussionen wäre bald gar kein gemeinsamer Wille vorhanden. Und die bestehende Kritik, dass zB durch Schwangerschaftsabbrüche die Achtung vor dem Leben (der Schöpfung) verloren geht....
 
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Naja, wennst beim ficken gleich denkst, wie du hier schreibst, dann kannst sicher nit kommen ! ............... :mrgreen::winke:


Liebes, kannst ganz beruhigt sein, ich kann kommen, wunderbar sogar und manchmal bis zu 10 oder mehrmals hintereinander... nur eben nicht durch das Kopulieren!
Stell Dir vor es gibt noch mehr Frauen wie mich, die vaginal nicht kommen können oder nur sehr schwer. Das hat aber weniger etwas mit dem Kopf zu tun sondern mit den fehlenden Empfindungs und Nervenzellen... was dazu führ das die "Stossbewegungen" des Mannes eher zu Schmerzen als zu Genuß führen.

Obwohl ich es wiederum sehr genieße eng und intesiv mit ihm verbunden zu sein, und nur ihn durch gezieltes "anspannen und entspannen" (Beckenbodengymnastik, am schönsten in der "Verschmelzungsposition") langsam und genußvoll zum Höhepunkt zu bringen und ihn dann gigantisch lustvoll tief in mir "explodieren" zu lassen.
Das zu erleben, dem geliebten Mann eine solche lustvolle Erfüllung zu schenken, bringt mir mehr und macht mich glücklicher als mein eigener Orgasmus...

Tja jeder genießt auf seine Art.

Liebe Grüße
Sabrina*
 

Ich habe mir jetzt nur den für mich wichtigen Satz herrausgenommen.
In einem vorangegangen Posting von Dir "bezeichnest Du meine Einstellung zum thema Abtreibung" als zu eng gesteckt.
Da stimme ich Dir sogar zu, das hat auch einen ganz einfachen Grund, für mich gibt es nur ganz wenige Ausnahmen unter dessen ich einen Schwangerschaftsabbruch für mich akzeptieren kann.

Für mich (und das gilt nur für mich) steht das Leben an oberster Stelle und werdendes Leben insbesondere. Damit und das ist meine Grundeinstellung darf nicht leichtfertig (und das wird es in den häufigsten Fällen) umgegangen werden , "wenn es nur mal gerade eben nicht in die Lebensplanung passt".

Und "Ungeborene" lieber zu beseitigen als sie vorsichtshalber nicht am Rande des Existenzminnimus leben zu lassen halte ich einfach für Falsch.
Abtreibung darf nur die letzte mögliche opption sein, doch vorher sollte sich eine jede Gesellschaft darum bemühen die Ursachen ab zu schaffen die mit dazu führen das "Frauen gezwungen sind" einen Schwangerschaftsabbruch machen zu lassen.

Jedes Kind hat ein Anrecht auf Leben und das sollte unser Ziel sein, nicht darüber zu jubeln das es eine Fristenlösung gibt die es erleichtert Ungeborenen das Leben zu verwehren.

Für die wirklich absoluten und begründeten "Notfälle" mag sie für mich noch akzeptabel sein,
aber nicht wenn "Ungeboren" beseitigt werden weil Frau Angst hat ihren Job sonst zu verlieren oder ihre Karriere aufgeben zu müssen.

Hier ist die Gesellschaft dann gefordert genau diese Ursachen zu beheben und nicht den bequemen und leichten Weg der "Abtreibung" zu gehen.
Das kann es nicht sein.

Durch die Fristenlösung verlieren wir mehr und mehr aus dem Auge, das es sich immer noch um einen werdenen Menschen handelt der das "beseitigt" wird. Und das darf nicht zur Normalität werden.


Liebe Grüße
Sabrina*
 
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