Affäre - Wie geht das überhaupt?

J

Gast

(Gelöschter Account)
Hallo,

als langjährige Single habe ich mich gefragt, wie die anderen sich in den "beziehungsfreien" Momente bzw. Jahren umgehen. Die Überraschung für mich war, dass selbst die unscheinbare Menschen doch alle Affäre haben, um diese beziehungsfreien Momenten bzw. Jahren "überwinden". Wie findet ihr allerdings eine Affäre? Wie kommt es überhaupt dazu? Spricht ihr offen mit euren Bekanntschaften über euren Bedürfnisse und das reicht um eine Affäre zu haben oder sucht ihr euch unbekannte Menschen, um Affäre zu haben?
Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich einer von den Wenigen gehöre, der überhaupt kein sexuelles Leben hat...
 
Hallo junge Mann,
:hmm: Es ist schade, sowie ungesund, dass ein so junger Mann gar keinen Sex hat und auch wenn du allein lebst solltest du es schnell ändern… Ich weiß, dass es bestimmt nicht so leicht für dich ist, allerdings passieren tut etwas nur dann, wenn du dafür auch sorgst… ;)
Ich denke, dass erzwingen kann man im Leben nie etwas, dennoch es ist sehr wichtig, dass man sich öffnet und bereit ist, sonst passiert nichts… Sowie meine Meinung nach Ehrlichkeit auch sehr wichtig ist und man sollte klar und offen drüber reden was man sich vorstellt bzw. will… :)
Das kannst du sowohl mit Bekannten sowie auch mit Unbekannten, nachdem du sie kennen gelernt hast tun… Einfach nur Zeit lassen sich kennen zu lernen, dich so geben wie du bist und dann lass es geschähen… ;)
Dazu wünsche ich dir viel Erfolg und alles Liebe!

:herzen::herzen::herzen:
 
Guten Morgen Junge. Nach dem, was ich bislang von dir gelesen hab, scheinst du ein attraktiver junger Mann zu sein. Daran wird's also nicht liegen.

Ich hatte früher vorwiegend "Kurzgeschichten", obwohl ich mich nie attraktiv fand, und es war nie schwierig, dafür die passenden Partner/innen zu finden, solange ich wußte, was ich will.

Will sagen: du strahlst nicht "Affäre" aus, sondern die Sehnsucht nach mehr. So eine Ausstrahlung war für mich immer zuverlässiges Mittel, ganz schnell das Weite zu suchen.
 
Wie findet ihr allerdings eine Affäre? Wie kommt es überhaupt dazu? Spricht ihr offen mit euren Bekanntschaften über euren Bedürfnisse und das reicht um eine Affäre zu haben oder sucht ihr euch unbekannte Menschen, um Affäre zu haben?

Wir melden alles im EF, do findest sofort wem!:lehrer: :ironie:
 
Hallo,

als langjährige Single habe ich mich gefragt, wie die anderen sich in den "beziehungsfreien" Momente bzw. Jahren umgehen. Die Überraschung für mich war, dass selbst die unscheinbare Menschen doch alle Affäre haben, um diese beziehungsfreien Momenten bzw. Jahren "überwinden". Wie findet ihr allerdings eine Affäre? Wie kommt es überhaupt dazu? Spricht ihr offen mit euren Bekanntschaften über euren Bedürfnisse und das reicht um eine Affäre zu haben oder sucht ihr euch unbekannte Menschen, um Affäre zu haben?
Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich einer von den Wenigen gehöre, der überhaupt kein sexuelles Leben hat...

Dein posting ist jetzt schon ein wenig länger her, ich wünsche mir dass du zwischenzeitlich das gefunden hast wonach du dich gesehnt hast.
Irgendwie haben mich deine Worte angesprochen, daher möchte ich dir schreiben dass ich grundsätzlich glaube dass es sehr hilfreich ist den Kopf einfach ein wenig auszuschalten, einfach Spass zu haben, auch mal ungewöhnliches auszuprobieren und einfach den momentanen Gelüsten (ich meine hier nicht unbedingt Sex) nachzugeben - die Dinge passieren ganz von alleine.
Alle Liebe!
 
Hallo,

als langjährige Single habe ich mich gefragt, wie die anderen sich in den "beziehungsfreien" Momente bzw. Jahren umgehen. Die Überraschung für mich war, dass selbst die unscheinbare Menschen doch alle Affäre haben, um diese beziehungsfreien Momenten bzw. Jahren "überwinden". Wie findet ihr allerdings eine Affäre? Wie kommt es überhaupt dazu? Spricht ihr offen mit euren Bekanntschaften über euren Bedürfnisse und das reicht um eine Affäre zu haben oder sucht ihr euch unbekannte Menschen, um Affäre zu haben?
Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich einer von den Wenigen gehöre, der überhaupt kein sexuelles Leben hat...


Das kann ich leidlich nachfühlen, denn trotz bunter teenager-Zeit hab ich in späteren (noch jungen Jahren) auch geglaubt, das (Beziehungs-)Heil läge in ner konservativen Langzeitbeziehung ohne Wenn und Aber, ohne Fremdgehen, ohne sich-Umschauen usw. (habe ich bis dato auch so gelebt). Prinzipiell halte ich diese Einstellung auch heute noch für ein anstrebenswertes Ideal, was aber den Nachteil hat, dass man schnell die Lockerheit verlernt, die man für die Zeit danach (=Single-Phasen) braucht.

In späteren Jahren diese Lockerheit zu lernen, ist verdammt schwer. Wenn Du durch Erziehung und/oder Erfahrung auf Beziehung geprägt wurdest, und Liebe als Basis für Sex benötigst (bei vielen reicht Sympathie, bei manchen eben nicht), dann ist dieser Schritt in Richtung "ich will ne Affaire" so fremd, so falsch, als würdest Du zum ersten Mal auf der linken Spur Auto fahren.

Deine Signatur weist ja drauf hin, dass Du ein Mensch mit Tiefgang und Bildung bist, vermutlich auch mit jeder Menge Herzensbildung. Und mit einem gerüttelt Maß Kopfdenken, wenn ich mir die laienhafte Ferndiagnose leisten darf. Die Mischung führt dann imho dazu, dass Du sehr sehr viel nachdenkst, erwartest, vorausdenkst, doch mehr hoffst und wie schon anderorts erwähnt sehr viel mehr als "ich will ne Affaire" ausstrahlst, und damit potentielle Kandidaten verschreckst.

Ich kann Dir nur den Rat geben, Dich so zu akzeptieren, wie Du bist & fühlst. Und wenn Dir Affairen wie "linksfahren" vorkommt, als wärst Du der einzige Geisterfahrer auf einer endlos langen, leeren Autobahn... dann nimm die nächste Ausfahrt ;) ...will sagen: vielleicht ist es dann besser, wieder eine Beziehung zu suchen, und keine Affaire. Manche Menschen sind einfach nicht dafür geschaffen, und ich möchte da auch keine Wertung reinlegen, ob das besser ist oder schlechter.

Aber man muss nach seiner Fasson leben, und darf sich nicht zwingen, mit der Masse mitzuschwimmen.

Man kann auch auf andere Art etwas für seine Glückshormone tun als mit Sex, für "ungesund" halt ich das erst dann, wenn man sich da mit enormen Leidensdruck hineinsteigert, dass man Sex "braucht"... und das scheint ja nicht unbedingt der Fall zu sein... wozu sich also damit rumquälen ;)
 
Servus Stute,

Chapeau für diesen Beitrag - einer der besten, die ich seit langem hier gelesen habe. Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

Nur vielleicht eines: Ob man das links Fahren nicht doch noch lernen kann, müsste man im Zweifelsfalle ausprobieren. Ich würde eine dahingehende Weiterentwicklung - auch wenn's schwer ist - nicht sofort ad acta legen, sondern mich da rantasten. Und dazu gehört sicherlich neben einer Menge Mut und Beharrlichkeit (und den cojones, sich auch mal ein Scheitern einzugestehen, wenn's denn nicht passen sollte) wohl auch Feedback von außen - sei es durch Freunde, mit denen du reden kannst über alles, was dich so bedrückt und was du willst, sei es durch professionelle Unterstützung. Das jedenfalls ist meine persönliche Erfahrung der letzten Jahre.

Viele Grüße

Einer von denen
 
Ach, manchmal reicht's schon, sich einzugestehen, was man sich wirklich wünscht, aber nicht einzugehen traut.

Daß des Jungen82 Wunsch nach Affäre tatsächlich im Vordergrund steht bezweifle ich nach seinen bisherigen Beiträgen doch stark.

Ist immer eine Kunst, Fragen so zu stellen, daß die Antworten mit Sicherheit in die Irre führen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Servus,

nach einer Affäre vielleicht nicht unbedingt, das stimmt, aber nach einem erfüllterem Sexualleben. Ist aber nicht so einfach, wenn der Schädel im Weg steht - ich kenne das selbst nur zu gut. ;)

Ich wünsche dem Jungen jedenfalls, dass er das findet, wonach er wirklich sucht - was immer das auch ist.

Viele Grüße

Einer von denen
 
Ich denke auch dass hier das Wort Affäre in die Irre führt.

Wie bereits geschrieben, Kopf frei machen, nicht an Affäre Beziehung und sonstiges denken und mit offenen Augen durchs Leben gehen. Die Welt ist voller reizender, lieber, netter, sympathischer Menschen die dasselbe suchen wie du oder sich auch gerne finden lassen wollen :)
 
Dein posting ist jetzt schon ein wenig länger her, ich wünsche mir dass du zwischenzeitlich das gefunden hast wonach du dich gesehnt hast.
Irgendwie haben mich deine Worte angesprochen, daher möchte ich dir schreiben dass ich grundsätzlich glaube dass es sehr hilfreich ist den Kopf einfach ein wenig auszuschalten, einfach Spass zu haben, auch mal ungewöhnliches auszuprobieren und einfach den momentanen Gelüsten (ich meine hier nicht unbedingt Sex) nachzugeben - die Dinge passieren ganz von alleine.
Alle Liebe!

Hmmm... aber was soll man:down: machen, wenn da einfach nie was passiert ist? :-/
Eine "Affäre" habe ich auch nie erlebt, und ich wüßte auch gar nicht ,wie ich das "beginnen" sollte....
 
....Ich würde eine dahingehende Weiterentwicklung - auch wenn's schwer ist - nicht sofort ad acta legen, sondern mich da rantasten....

Den Punkt würde ich gern nochmal aufgreifen. Es könnte der Eindruck entstehen, dass hier "weiter=besser" gemeint ist, und der status quo eher so ne Art Persönlichkeitsentwicklungsstörung (klassische Diagnose beim Psycho-Onkel *g*) ist, die therapiert gehört. Ich bin mir da selbst nicht wirklich sicher, was ich darüber denken soll, beides kommt mir richtig und irgendwie doch auch falsch vor.

Beispiel aus eigener Sturm-und-Drang-Zeit: wenn 90-60-90 vor Dir liegen, bereit "einfach nur Erfahrung zu sammeln", und Du Dir nur denkst "gott, irgendwas stimmt nicht, warum werd ich bloss nicht geil?", während Du in jeder Beziehung vor- und nachher die cojones leergepoppt hast, ...was fehlt dann zur Weiterentwicklung? Signale wie "irgendwas stört mich an ihr" zu überhören, die vielleicht nur an der Grenze der Wahrnehmung sind? Alkohol um weniger zu denken? Zuerst poppen, dann denken?

Es ist ja nicht immer ne Angst vor Zurückweisung, oder mangelndem Selbstwert. Ich könnte zumindest nicht behaupten, dass ich mir jemals gedacht hab, "gott, werd ich gut/attraktiv/potent/etc." genug für sie sein... (gut gelogen, einmal kam mir der Gedanke in der Dusche eines Fitnesscenters, als ich den Freund einer Angestellten sah.. 2m... Fleischberg und -penis in zur Körpergröße passender Relation... aber das passiert wohl jedem mal *g*).

Wie auch immer: ich frage mich halt ernsthaft, ob es eine Fähigkeit ist, oder einfach nur eine unbewußte Reduktion auf seinen Trieb. Der "Kopfmensch" ist vermutlich eine zweifelhafte Evolution, der im Alltag seine Vorteile ausspielen kann, weil er reflektiert, analysiert und abwägt. Im Sexualleben allgemein und in der psychischen Gesundheit im Besonderen rächt sich das dann. Wer seine Bedürfnisse "wegdenkt" tut sich sicher auch nix gutes. So gesehen bewundere ich auch die breite Maße, die mit "zuerst reden/handeln, dann vielleicht denken" einfach dafür sorgt, dass da keine Bedürfnisengstellen entstehen.

Vielleicht probiere ich mal täglich :mauer: ...dann wird vielleicht das :lehrer: weniger ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Daß des Jungen82 Wunsch nach Affäre tatsächlich im Vordergrund steht bezweifle ich nach seinen bisherigen Beiträgen doch stark.

Gut ich gestehe, dass ich da jetzt kein Profiling gemacht hab, und mich intuitiv nur von dem einen post hab inspirieren lassen. Was auch immer dahintersteckt, ich denke doch, dass da irgendein Leidensdruck dahintersteckt; ich denk kein Mensch macht sich die Mühe nach Mitleid zu heischen, nur das Forum zu unterhalten oder in die Irre zu führen. Wenn doch, steckt dann sowieso ein sehr viel gewaltigeres Problem dahinter... :hmm:
 
Hmmm... aber was soll man:down: machen, wenn da einfach nie was passiert ist? :-/
Eine "Affäre" habe ich auch nie erlebt, und ich wüßte auch gar nicht ,wie ich das "beginnen" sollte....

Eine Affäre "passiert" nicht einfach so, die sucht man! Fortgehen, Leute beobachten und kennenlernen, nicht krampfhaft suchen, Gespräche führen, mehrmalige Treffen anstreben,...u.s.w......eine genaue Anleitung kann die niemand geben, da kommst schon mit der Zeit selbst drauf!
 
Der "Kopfmensch" ist vermutlich eine zweifelhafte Evolution, der im Alltag seine Vorteile ausspielen kann, weil er reflektiert, analysiert und abwägt. Im Sexualleben allgemein und in der psychischen Gesundheit im Besonderen rächt sich das dann. Wer seine Bedürfnisse "wegdenkt" tut sich sicher auch nix gutes. So gesehen bewundere ich auch die breite Maße, die mit "zuerst reden/handeln, dann vielleicht denken" einfach dafür sorgt, dass da keine Bedürfnisengstellen entstehen.

Vielleicht probiere ich mal täglich :mauer: ...dann wird vielleicht das :lehrer: weniger ...


Untersteh dich! :mrgreen:

Diese Gegenüberstellung ist nur sinnvoll, wenn es zwischen den beiden Optionen abzuwägen gilt. Das aber kann immer nur jemand für sich alleine machen, alle anderen, die Rat geben sollen/könnten/wollen, können das doch nur anhand der Informationen, die sie bekommen - werden also immer nur Momentaufnahmen abbilden, niemals ein gesamtes Bild. So gesehen sind Fragestellungen generell schon mit Vorsicht zu genießen.

Wenn ich nur von mir ausgehe: vom Temperament her bin ich immer so gewesen, daß ich mich erstmal grandios in die Scheiße geritten, ausprobiert und "kopflos" alles, was sich mir so geboten hat, ausprobiert hab. Zufrieden hat's mich nicht gemacht, aus verschiedenen Gründen (Maßlosigkeit ist meiner Erfahrung jedenfalls das Gegenteil von Erfüllung - das wär jetzt meine Zusammenfassung in Kurzform).

Ich bin allerdings auch jemand, der sehr stark rationalisieren kann, ist zwar eine Fähigkeit, die aber durchaus zur Fessel werden kann (Maßlosigkeit... etc. pp. - findet auch hier Anwendung :mrgreen:).

Fehleranalyse ist immer gut, wenn man über einen längeren Zeitraum unter irgend etwas leidet oder sich unwohl fühlt, logisch.

Egal, in welche Richtung so ein "Pendel" zwischen zwei Extremen ausschlägt: ich beneide Leute, die "einfach so" rumficken und ohne allzu viel Nachdenken zufrieden sind (den Kalauer "Dumm fickt gut" kneif ich mir lieber, der könnte an dieser Stelle mißverständlich aufgefaßt werden), aber um ehrlich zu sein: der Prozentsatz derjenigen, die im Lauf der Jahre nicht irgendwann einen Punkt erreicht haben, wo sie sich fragen: "War's das jetzt etwa schon?" dürfte schon sehr niedrig liegen. Wann immer man an so einen Punkt gerät, glaubt man, daß diejenigen, die das Gegenteil von dem leben, was man selbst macht, erstrebenswert wäre.

Ist aber ein Trugschluß.

So, daß war jetzt mein :lehrer: :mrgreen:
 
Egal, in welche Richtung so ein "Pendel" zwischen zwei Extremen ausschlägt: ich beneide Leute, die "einfach so" rumficken und ohne allzu viel Nachdenken zufrieden sind (den Kalauer "Dumm fickt gut" kneif ich mir lieber, der könnte an dieser Stelle mißverständlich aufgefaßt werden), aber um ehrlich zu sein: der Prozentsatz derjenigen, die im Lauf der Jahre nicht irgendwann einen Punkt erreicht haben, wo sie sich fragen: "War's das jetzt etwa schon?" dürfte schon sehr niedrig liegen. Wann immer man an so einen Punkt gerät, glaubt man, daß diejenigen, die das Gegenteil von dem leben, was man selbst macht, erstrebenswert wäre.

Hm, also wenn da jetzt kein Versprecher drin steckt, dann ist die Aussage doch die, dass simple Strickmuster durchaus lebenslang Freude am unreflektierten Tun haben, ohne sich große Sinnfragen zu stellen. Es sind doch nur die "Denker", die oft viel zu viel in Frage stellen (aber wenigstens auf die Frage "wars das?" kommen...), und ja: dass das Gegenteil von dem, was man selber macht, NICHT erstrebenswert ist, das realisiert man -wenn man ehrlich zu sich ist- ohnedies rasch. Wie ich immer sage: jeder nach seiner Fasson... 180°-Wendungen sind meiner Meinung nach selbst mit Therapie schwer zu bewältigen, da hast vielleicht einen fiktiven Wirkradius von 30°-45° von der Ausgangslage, in die dich "das Leben" gebracht hat.

Das "Pendel der Extreme" gefällt mir übrigens sehr gut, das ist auch ein Bild, mit dem ich oft denke. Irgendwann ist mir bewußt geworden, dass der "goldene Mittelweg", der Dir immer und überall als DAS Maß aller Dinge gepredigt wird, überhaupt nicht geeignet ist, um zufrieden zu leben. Genauso wenig wie die Extreme. Der "Witz", die Erkenntnis, die mir selbst einen Ausweg aus dem Dilemma geboten hat, nicht ständig auf der Suche nach der "mir am besten geeigneten Position" zu sein war dann jener:

Nutze den Mittelweg (nur), um zwischen den Extremen zu pendeln.

Alles andere fühlt sich starr an. Lebendig kannst eben nur sein, wenn Du Dich "grandios in Scheisse reitest", aber dann die Eier(stöcke) besitzt, um Deinen Karren wieder landwärts zu ziehen, und vielleicht ne Auszeit als Heilige(r) zu nehmen. Dafür brauchst aber doch ein gerüttelt Maß Reflexion, die Handlungen immer wieder als "scheisse" oder "fad" oder "gut, aber genug davon" zu klassifizieren. Sonst endest wieder im Brei der breiten Masse, die irgendwo am Rande eines Extrems dahinlebt, ohne Chance auszubrechen, und mit der Gefahr, Dich dort mitzureissen und zu zementieren. Selbst die "Mittelweggeher" und ideologischen Besserwisser im edelsten Sinne sind derart starr, dass man einfach nur unzufrieden werden kann. Wie jeden Tag Steak essen. Öd.

Das einzige hundige an der Sache: pendeln will gelernt sein, und man sollte erst dann seinen Ausschlag vergrößern, wenn man gut "in der Mitte" ist, dann bietet das Leben vermutlich am meisten, ohne Gefahr zu laufen in selbiger unterzugehen.

Hui, langsam werd ich zum Philodendron... öh...sophen. Und das in einem Forum, in dem man geil werden sollte :kopfklatsch:
 
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