Die Polizei hat mWn gemeint, wenn man die über 100 erwarteten Journalisten ein und aus gehen hätte lassen wie sie wollen, wäre es unübersichtlich geworden, und man hätte das Sperrgebiet nicht mehr überwachen können. Heißt: Die Polizei sah die Gefahr, dass sich Demonstranten, im schlechtesten Fall Randalierer, im Windschatten von Journalisten in die Platzverbotszone begeben. Ich kann das nachvollziehen. Ich gebe Dir aber Recht, dass man beim Verdacht auf Einschränkung der Pressefreiheit hochgradig sensibel sein muss. Letztlich gab es von den berichtenden Journalisten aber keine Beschwerden - nachdem sie sich bei der Polizei gemeldet haben, durften sie uneingeschränkt aus der Sperrzone berichten.
echt? die polizei ist nicht fähig journalisten zu akkreditieren und mit einer schleuse in die sperrzone vorzulassen? wirklich wahr? wie machen die das dann bei einem staatsbesuch? da haben die dann einfach keine handhabe und müssen halt damit rechnen, dass sich unter den journalisten ein attentäter verstecken könnte. naja muss man wohl damit leben als präsident oder minister wenn man österreich besucht - ist wohl berufsrisiko.
so weit ich das weiß durften nur kamerateams (also nur fernsehjournalisten) nur für eine halbe stunde in die sperrzone und das auch nur in begleitung der polizei.
Offenbar sah man die Gefahr als geringer an. Und die Nachbetrachtung stützt das.
najo - die nachbetrachtung... also ganz ehrlich nehme ich weder dir noch dem polizeichef ab, dass der secret service sich darauf einlässt, dass das schon nicht so schlimm sein wird. wenn jemand weiß wie groß eine sperrzone zu sein hat, dann wohl der secret service und die hätten die sperrzone sicher beanstandet wenn da befürchtet hätte werden müssen, dass sich der damals mächtigste mann der welt in wurfweite befindet.
ganz ehrlich: heldenplatz bis michaelerplatz sperren versteh ich, aber wie man fast vom schwarzenbergplatz irgendwas bis zur hofburg werfen soll, erklärst mir bitte.
im übrigen habe ich dazu eine "nette" anekdote. ich weiß gar nicht mehr ob es vor zwei jahren war, oder vor drei. jedenfalls war wegen des depperten balls der heldenplatz gesperrt und ich musste vom petersplatz zum museumsquartier (nichts ahnend) in dem moment wo ich den michaelerplatz überquert hatte, wurde der platz gesperrt und man hat mich über die schauflergasse geschickt, dort könne ich noch über den heldenplatz gehen, hier sei schon zu. gesagt getan, beim volksgarten angekommen und dort den platz überquert - gemeinsam mit einer gruppe von ca. 15 leuten. vorne am ring wollte man uns dann aber nicht mehr raus lassen: hier geht nichts mehr raus noch rein - wir haben anweisung hieß es da. also wieder zurück und der versuch über die löwelstraße rund um den volksgarten zu gehen. doch die löwelstraße war auch schon gesperrt - der ballhausplatz inzwischen auch - also schien es mir, da geht gar nichts mehr. wir haben mit den polizisten bei der löwelstraße gesprochen, doch die wollten uns ebensowenig AUS der sperrzone heraus lassen wie jene hinter dem ballhausplatz. also wieder zurück richtung heldenplatz um wieder zum michaelerplatz zu kommen. beim heldenplatz angekommen wurden wir von einer gruppe von ca 20 polizisten begrüßt, die uns völlig verwirrt angschaut haben und deren "chef" uns gefragt hat, wie wir hier reingekommen wären. ich hab dann gesagt, die frage ist nicht wie wir reingekommen sind, sondern wie wir wieder rauskommen. - er hat dann kurz telefonieren müssen und erst dann durften wir über den michaelerplatz wieder raus - so viel zum organisationstalent der wiener polizei und zu den sinnvollen maßnahmen (wie dass man nicht aus einer sperrzone RAUS darf wenn man mal drin ist)