@Mapok
Die Bekämpfer des solidarischen Pensionsumlageverfahrens jammern uns tagtäglich vor, wie ineffizient und überholt dasselbe sei, weil in wenigen Jahren zwei Erwerbstätige einen Pensionisten erhalten müssen! Viel besser und effizienter ist doch das Kapitalanlageverfahren!!! Weißt Du wie effizient es ist, wenn es in seiner ausgeprägtesten Form umgesetzt ist (die USA ist gerade dabei, dies zu tun). Dann erhält nämlich genau ein Erwerbstätiger einen Pensionisten (nämlich Du Dich selbst). So schaut`s aus.
Das verstehe ich nicht? Ich denke, die die meinen, dass 2 Erwerbstätige einen Pensionisten erhalten müssen, meinen, dass das Verhältnis Erwerbstätige
ensionisten bei 2:1 liegt. Wenn man selber vorsorgt mit Kapitalanlage, dann fallen z.B. 45 Jahre Arbeit auf 20 Jahre Pension (was dann in etwas dasselbe ist).
Ansonsten find ich ziemlich interessant und gut, was du schreibst. Ich teile zwar nicht deine politische Meinung, aber einige Gedanken / Befürchtungen / Meinungen teile ich schon mit Dir. Nur könnte ich das nie so gut in Worte fassen.
Was mich aus meiner (jungen) Sicht an den heutigen Linken so stört, ist, daß alle, die kritisch gegenüber Einwanderung etc. stehen, gleich als braun, Nazi, etc. bezeichnet werden - z.T. hab ich auch schon gelesen, dass Österreich als braunes völkermordendes Geschwür die EU verdirbt, und so weiter. Abgesehen davon, daß das einfach Geschichtsverfälschung ist, löst man damit nicht gerade die Probleme der "Krone-Leser" - die immerhin auch ein großer Teil unserer Bevölkerung sind (und auch Menschen). Im Gegenteil bin ich der Meinung, dass eben diese Keule der Linken wesentlich mehr zu rechtsextremem Gedanken führt, als dies z.B. die FPÖ je getan hätte / tun könnte. Die FPÖ ist groß geworden durch die Linken; und kaum war sie in der Regierung, hat sie sich lächerlich gemacht. Kaum einer nimmts mehr ernst.
Ich finde es auch nicht ganz korrekt, die USA mit Europa zu vergleichen. Erstens sind auch die Demokraten der USA wohl in Europa sehr weit auf der konservativen Seite anzusiedeln, und zweitens ist die USA einfach gesellschaftlich, von der Einstellung der Leute her, usw, usf. (find nicht die richtigen Worte) komplett anders eingestellt. Ich finde zb. den Irak-Krieg falsch, und wie jeder Krieg ist er grausam; jedoch kann ich auch die Amerikaner verstehen, die argumentieren, wir haben euch vor 60 Jahren unter Einsatz des Lebens unserer Soldaten befreit (und sind wir froh darum!) - auch wenn der politische Hintergrund damals wohl nicht nur Menschenliebe war - und jetzt reden wir Europäer den Amerikanern hinein, wenn sie ein anderes Land befreien.
Aja nochwas - meine Freunde sind durchwegs keine Intellektuellen, und stehen zb. der Ausländerfrage auch sehr kritisch gegenüber, daher könnte man sie durchaus auch als rechts bezeichnen (auch wenns keine peinlichen Neo-Nazi-Glatzköpf sind). Sie würden also sicher nicht Grün oder SPÖ wählen. Dennoch würde ich sie keineswegs als neokonservativ im moralischen Sinn bezeichnen. Dieses Moral-Blabla kommt meiner Meinung nach mehr von vereinzelten Personen in der Regierung, die glauben, dass jetzt ihre große Chance ist, ihre sexuelle Frustration in Gesetzen ausleben zu können
Naja das war jetzt mein Blabla