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Kein persönlicher Untergriff sondern meine vollinhaltliche Unterschrift! Schön ausgedrückt. Ich würd nur auch persönlich vielleicht noch erwähnen dass auch strafrechtlich relevante Hilfsmittel gewisse Gefahren bergen und da wirklich jeder seinen eigenen Weg finden muss.Antidepressiva, und damit meine ich (fast) alle heute am Markt befindlichen (und das Zulassungsmarathon überstanden habenden) sind Schrott! Haben hunderttausende Nebenwirkungen, die teils schlimmer sind als die Ursprungserkrankung für die sie verschrieben wurden und sind hoch mitochondrientoxisch. Für den niedergelassenen Psychiater die letzte Hoffnung (er hat ja sonst nix) und für den Pharmakonzern ein Milliardengeschäft. Kenne in meinem Verwandten- und Bekanntenkreis sicher zwei Dutzend Depressive, habe deren Entwicklung z. T. jahrzehnte verfolgt, kein Einziger von denen wurde durch Antidepressiva geheilt. "Drogen" die wirkich funktionieren würden oder oft ganz banale Dinge (mit denen sich kein Geschäft machen lässt) sind nicht zugelassen oder verbietet das Strafrecht. Da hilft nur, sich selber einzulesen und seinen eigenen, ganz persönlichen Weg zu gehen. Meine Meinung! Ersuche vorsorglich, von persönlichen Untergriffen abzusehen, Danke!
Oder in schlimmeren Fällen halt mal Medikamente in einer Dosis die zu wirken HAT reinpfeffern und jemanden ziemlich total abschalten. Ich kann mich noch gut an das Gefühl erinnern wie auf Cipralex und Xanor die Sonne mein Gesicht gestreichelt hat am Schulweg und das einfach schön war und ich einfach entspannt und gedankenleer war. Bisschen problematisch war dass das in der Schule angehalten hat.Dadurch ist Arzt und Patient erstmal gezwungen, willkürlich oder auf Verdacht herumzuprobieren, und das bei starkem Leidensdruck des Patienten. Eine außerordentlich unbefriedigende Situation für beide Seiten. Lichtblick: es gibt sehr wohl Alternativen oder man geht der Ursache auf den Grund, dann wirds für den Patienten teuer, weil das die Kasse nicht übernimmt.
Auf der positiven Seite kann ich sagen dass die Krankenkasse bei den richtigen Diagnosen und unter den richtigen Umständen (Wartezeiten oder Glück) durchaus auch für Therapien aufkommt. Und die Möglichkeit Rehas zu beantragen (irgendwer hat da glaub ich mal einen Kostenpunkt von etwa 30.000€/Aufenthalt erwähnt) ist auch eine wunderbare, KK bzw PVA finanzierte Möglichkeit zur Intensivtherapie.
Und in wirklichen Krisen, wirklichen Lebenslöchern schätze ich Antidepressiva als letztes Ventil. Ich weiß dass mein eigener Wille zu leben nicht der Ausgeprägteste ist. In schlimmen Zeiten ergänze ich chemisch und bin dankbar dafür diese Möglichkeit zu haben. Ich weiß heute dass ich leben will. Aber ich weiß auch dass ich gewisse momentane Schwächeanfälle haben könnte wenn ich sehr sehr tief unten bin. Und wenn ich auch nur eine Gefahr sehe in so eine Phase oder solche Gedanken zu rutschen... steh ich an der Schwelle meiner Psychiaterin und frag nach dem neuesten Zeug oder Altbewährtem das sie so anbieten kann.