Aufklärung über Satanismus

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Gast

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Jetzt wird mal ein für viele kontroverses Thema angeschnitten und zwar über den Satanismus. Vl haben ja einige von euch schon mal die satanische Bibel von Anton Szandor Lavey gelesen. Zur Info: Ich will hier niemanden bekehren sondern ein bisschen über Satanismus aufklären. Viele haben ein schlechtes Bild über Satanismus. Ich bin seit 1998 bekennender und praktizierender Satanist. Das heisst aber noch lange nicht, das ich das absolut Böse verkörpere. Zu Beginn einmal eine Tatsache. In Österreich ist Satanismus keine Religion, sondern eine Philosophie. Satanisten unterhalten sich natürlich auch mit Christen, Moslems etc. Das Gerücht, das Satanisten einen Hass auf Moslems und Juden haben, ist ein absoluter Blödsinn. Satanismus ist natürlich Chaos und man provoziert gerne. Sozusagen alles was "Gott" verboten hat. Die Defination lautet Tue was du willst. Das Ziel ist Wohlstand und Glück. Ich zitiere: Ich breche mit allen Konventionen, die nicht zu meinem irdischen Glück führen. Bin schon auf erste Meinungen gespannt. Ich werde nach und nach den Thread ergänzen. Und natürlich können auch die Moderatoren hier, den Thread notfalls ein bisschen entwässern.
 
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Mitglied #420104 schrieb:
Die Defination lautet Tue was du willst. Das Ziel ist Wohlstand und Glück.
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na ja, in kombination von definition und ziel führt das m.e. zu vor allem materiell orientierter egomanie. also genau das, was wir nach meiner wahrnehmung gerade im überfluss in unserer gesellschaft erleben. mit all den auswirkungen. so gesehen haben die satanisten schon längst die weltherrschaft übernommen. die hölle kannst dann schließen - denn die erleben wir schon hier auf erden.
 
Hm, interessieren würde mich, in welcher "Tradition" Du Dich siehst. Wenn Du seit 1998 praktizierst und Satanismus als Philosophie siehst, vermute ich mal LaVey? Das war damals ja aktuell.
Wenn auch nicht wirklich Satanist finde ich Aleister Crowley interessant, auch wenn manche seiner "liber" ... sagen wir schwer zu lesen sind.
Ich stimme außerdem darin mit philodenndran überein, dass der "moderne" Satanismus im Wesentlichen in eine egoistische Weltanschauung mündet und nur mehr wenig mit der Befreiung aus dem Gedankenkorsett der Kirchen gemein hat, was wohl anfangs eine der Hauptideen war.
Alles in allem ist mir aber die Philosophie "zu dünn". "Do what thou wilt" ist mE irgendwann ausgelutscht (bei mir als die rebellische Phase vorbei war. "Love is the law, love under will" dagegen zieht immer noch...
 
Mitglied #420104 schrieb:
Viele haben ein schlechtes Bild über Satanismus.
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Ölt und salbt ihn ........

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Mitglied #236605 schrieb:
Hm, interessieren würde mich, in welcher "Tradition" Du Dich siehst. Wenn Du seit 1998 praktizierst und Satanismus als Philosophie siehst, vermute ich mal LaVey? Das war damals ja aktuell.
Wenn auch nicht wirklich Satanist finde ich Aleister Crowley interessant, auch wenn manche seiner "liber" ... sagen wir schwer zu lesen sind.
Ich stimme außerdem darin mit philodenndran überein, dass der "moderne" Satanismus im Wesentlichen in eine egoistische Weltanschauung mündet und nur mehr wenig mit der Befreiung aus dem Gedankenkorsett der Kirchen gemein hat, was wohl anfangs eine der Hauptideen war.
Alles in allem ist mir aber die Philosophie "zu dünn". "Do what thou wilt" ist mE irgendwann ausgelutscht (bei mir als die rebellische Phase vorbei war. "Love is the law, love under will" dagegen zieht immer noch...
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LaVey ist absolut richtig. Wer war dieser LaVey? Anton Szandor Lavey lebte von 1930 bis 1997. Schon als Kind interessierte er sich für Teufel, Hexen, Dämonen und dergleichen. Seine Vorfahren stammten meines Wissens aus Bulgarien und Transylvannien. 1966 gründete er die Church of Satan. Viele Prominente gehören Ihr an bzw die Verstorbenen gehörten Ihr an. Z.b. Sammy Davis Jr., Der Sänger der Gruppe Mercyful Fate, Einige aus dem Wrestlingbereich und als aktueller Hohepriester und Ehrenmitglied Marylin Manson.
 
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Mitglied #420104 schrieb:
Jetzt wird mal ein für viele kontroverses Thema angeschnitten und zwar über den Satanismus.
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Mitglied #164359 schrieb:
na ja, in kombination von definition und ziel führt das m.e. zu vor allem materiell orientierter egomanie. also genau das, was wir nach meiner wahrnehmung gerade im überfluss in unserer gesellschaft erleben. mit all den auswirkungen. so gesehen haben die satanisten schon längst die weltherrschaft übernommen. die hölle kannst dann schließen - denn die erleben wir schon hier auf erden.
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Für mich wäre allenfalls die Darstellung des Menschen als "das bösartigste aller Tiere" ( Satanische Bibel / Grundsätze ) auf philosphischer Ebene diskutabel. Alles andere ist Mumpitz.

Satanische Bibel – Wikipedia
 
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Mitglied #391280 schrieb:
Für mich wäre allenfalls die Darstellung des Menschen als "das bösartigste aller Tiere" ( Sartanische Bibel / Grundsätze ) auf philosphischer Ebene diskutabel. Alles andere ist Mumpitz.

Satanische Bibel – Wikipedia
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Sartanisch? Und das der Mensch das bösartigste aller Tiere ist, wäre schon richtig. Weil was der Mensch erschaffen hat, kann er auch wieder vernichten.
 
Ganz ehrlich, das finde ich ein wenig zu kurz gegriffen. Man mag die Inkarnation des Satans durchaus skeptisch sehen, das tue ich auch.
Aber manche der 9 satanischen Regeln sind durchaus diskutierbar. Am meisten sprechen mich hier "Unverfälschte Weisheit statt heuchlerischer Selbstbetrug" und "Erfüllung statt Sünde"(stark verkürzt) an.
So manche körperfeindliche Religion verliert bei mir gerade im zweiten Punkt.
 
Grundsatz Nr.5: Satan bedeutet Rache anstatt Hinhalten der anderen Wange. Kurz gesagt: Du hast mir geschadet und jetzt gherst mir.
 
Gerade mit der Regel 5 habe ich meine Probleme. Was (Blut-)Rache so anstellt haben wir in der finsteren Vergangenheit gesehen. Dann doch lieber ein emotionsloses Ignorieren.
 
Mitglied #420104 schrieb:
Sozusagen alles was "Gott" verboten hat.
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quelle der teufel ... ??? :D wer legt fest was gott verboten hat und mit welcher berechtigung?

Die Defination lautet Tue was du willst.
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findet sich mit dem zusatz wenn du mit den konsequenzen leben kannst/willst in gespräche mit gott - neal donald walsh. damit wären wir wieder bei der quelle dieser weisheiten. einbildung einzelner, spirituelle botschaften einer/s übergeordneten wesenheit/energie/bewusstsein etc.... :fragezeichen:
 
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Mitglied #236605 schrieb:
Gerade mit der Regel 5 habe ich meine Probleme. Was (Blut-)Rache so anstellt haben wir in der finsteren Vergangenheit gesehen. Dann doch lieber ein emotionsloses Ignorieren.
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Muss nicht gerade Vendetta sein. Kommt immer darauf an, in welcher Form du mir geschadet hast. Beispiele: Du hast mich bei einem Date versetzt. Dann gibt's kein 2tes. Du bist auf meine Frau und Kinder (hab ich nicht) losgegangen. Dann geh ich auf dich los. Du hast meinen neuen Mercedes zerkratzt. Dann wirst du den Schaden bezahlen. Wenn nicht, zerkratzt ich dich.
 
Mir gefällt ja der 9te Grundsatz. Satan ist der beste Freund der Kirche, weil er hat sie all die Jahre am Leben erhalten:hahaha:

Damit kann ich jetzt nix anfangen.
 
Mitglied #420104 schrieb:
Muss nicht gerade Vendetta sein. Kommt immer darauf an, in welcher Form du mir geschadet hast. Beispiele: (..)
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Ich verstehe, was Du meinst, aber ich lehne Rache im engeren Sinn grundsätzlich ab. Gerade das "zerkratze ich Dich" halte ich für höchst problematisch. Da ist mir das Gewalmonopol des Rechtsstaates viel lieber.
 
Es liegt jede(r) in ihren/seinen Ermessen, damit umzugehen und zu leben.
 
Satanisten glauben an keinen Gott. Im Buddhismus beispielsweise wird der Buddha auch nicht als Gott angesehen.
 
Mitglied #236605 schrieb:
Da ist mir das Gewalmonopol des Rechtsstaates viel lieber.
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Irgendeine rechtsstaatliche Relevanz hat der Satanismus, wie andere Sekten auch, eh nicht. Auch für Satanisten gelten Recht und Gesetz. Es ist daher müßig, sich über "Rache" u.ä. den Kopf zu zerbrechen.

Grundsätze wie ""Unverfälschte Weisheit statt heuchlerischer Selbstbetrug" und "Erfüllung statt Sünde" sind obsoletes Zeugs aus mittelalterlichem Kampf gegen die etablierten Kirchen.
 
Mitglied #420104 schrieb:
Satanisten glauben an keinen Gott. Im Buddhismus beispielsweise wird der Buddha auch nicht als Gott angesehen.
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Buddhismus in eine Reihe mit dem Satanismus zu stellen, das ist ein starkes Stück. Natürlich wird Buddha nicht als Gott gesehen. Er hat diesen Anspruch auch nie gestellt. Jedenfalls aber ist das Menschenbild des Buddhismus völlig gegenteilig zu einer Pseudo - Religion, die dem Hedonismus huldigt.
 

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