"Berufsvertretung Sexarbeit Österreich" (BSÖ) - Spendenaufruf für notleidende Sexarbeiterinnen

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Was ist daran dubios, wenn jemand, der einzahlen muss, dann auch was rauskriegen will?
 
Ein ganz toller Verein:

1. Zur Gesundheitsuntersuchung haben sie keinen Standpunkt
2. Sie haben keine Ahnung, wieviel SW in Österreich arbeiten, sie haben nur grobe Daten und Schätzungen

Daher dubios.
 
Und Punkt drei:

Gründung am 7.8.2020

Natürlich werden alle einem so etablierten, seriösen Verein ihr Vertrauen, wichtiger aber noch ihre Kohle schenken...
 
Ich möchte an dieser Stelle den Aspekt der gleichen Verdienstmöglchkeiten von Männern und Frauen einbringen. Es wird so viel über die Ungerechtigkeit kommuniziert und diskutiert, dass Frauen für die selbe Leistung im selben Job weniger verdienen als Männer, was ja so ist. Es ist auch so, dass in der Wirtschaft Angebot und Nachfrage über den Preis bestimmt. Damit will jetzt nicht in die Lohndiskussion einsteigen, sondern das Tätigkeitsfeld der Sexarbeit aus dieser Perspektive betrachten. Ich will auch nicht über die Geschlechtergerechtigkeit also Verdienstmöglichkeiten oder die damit verbundene Ungerechtigkeit zwischen Männern und Frauen im Sexgewerbe diskutieren, obwohl das ein interessantes Thema sein könnte. Ist aber mit dem faktischen Aspekt von Angebot und Nachfrage auch nahezu ausdiskutiert. Eine Diskussion wäre es, wie man diese ungerechte Verteilung von Angebot und Nachfrage im Erotikbusiness zwischen Mann und Frau für die benachteiligten Männer sozial verträglich abfedern könnte?

Ohne die Tätigkeit von Sexarbeiterinnen schmälern zu wollen, haben Frauen die sich für diese Art der Erwerbstätigkeit entscheiden die Möglichkeit wirklich sehr gut zu verdienen und sich Reserven auf die Seite zu legen wie es in kaum einem anderen Beruf möglich ist. Weiters sind sie (falls das noch Stimmt - meine Info ist etwa 7, 8 Jahren alt) im Bereich der Sozialversichrung zu einem recht günstigen Tarif pauschaliert. Das heißt da wo andere in unser Sozialsystem etwa ein Drittel des EInkommens abliefern, um im Bedarfsfalla auch wieder sozial aufgefangen zu werden, ist es in der Sparte der Sexarbeit nur ein Bruchteil. Wieder eine Möglichkeit für vorausschauende Menschen sich die eigene Absicherung für schlechte Zeigen zur Seite zu legen.

Unter diesen Gesichtspunkten fällt es mir schwer einem Spenendenaufruf für jene nachzukommen, die in den "fetten Jahren" nicht für "magere Zeiten" vorgesorgt haben. Noch einmal, es mag ein harter Job sein, ich achte dieses "Gewerbe" etc. ABER es bestehen in diesem Bereich, wenn alles gut läuft, Verdienstmöglichkeiten wie sie kaum jemand anderer hat, ohne die Verpflichtung einen beträchtlichen Anteil für die Allgemeinheit abliefern zu müssen. Damit besteht aus meiner Sicht auch die Verantwortung zur Selbstabsicherung.
 
Ein ganz toller Verein:

1. Zur Gesundheitsuntersuchung haben sie keinen Standpunkt
2. Sie haben keine Ahnung, wieviel SW in Österreich arbeiten, sie haben nur grobe Daten und Schätzungen

Daher dubios.
Wenn @admin den Thread eröffnet, nehme ich als gegeben an, dass er die Glaubwürdigkeit hinterfragt hat.
 
Und Punkt drei:

Gründung am 7.8.2020

Natürlich werden alle einem so etablierten, seriösen Verein ihr Vertrauen, wichtiger aber noch ihre Kohle schenken...

Der Verein BSÖ wurde in Coronazeiten gegründet, weil da eben klar wurde, wie unsichtbar und von der Politik ignoriert oder vergessen Sexarbeiter*innen sind, wenn es um Verhandlungen, Lockdownbestimmungen etc. geht. Was der Verein in den letzten Wochen an Medienarbeit geleistet hat (Artikel in Standard, Wienerin etc) ist toll, und ja, die BSÖ ist noch jung und hat noch viel Potenzial, besser zu werden. Aber hier Unseriosität oder was auch immer zu unterstellen, weil der Verein noch nicht lange existiert, finde ich nicht ok. Die Spenden werden übrigens über die Beratungsstelle Sophie an die Sexarbeiter*innen, die Unterstützung brauchen, weitergegeben. Die Sophie gehört zur Volkshilfe Wien.
 
Dass dieser legitime Verein noch nicht lange existiert sagt nichts über die Seriosität des selbigen aus.
Was mich eher von einer Spende abhält, ist die Tatsache, dass jedes Forum in welchem ich mich so rumtreibe, voll ist von Inseraten, von Damen die nach wie vor aktiv sind und es immer waren. Und damit meine ich nicht langfristig im Vorhinein gekaufte Inserate, sondern vor allem täglich wieder neu eingestellte Gratisinserate.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Verein BSÖ wurde in Coronazeiten gegründet, weil da eben klar wurde, wie unsichtbar und von der Politik ignoriert oder vergessen Sexarbeiter*innen sind, wenn es um Verhandlungen, Lockdownbestimmungen etc. geht. Was der Verein in den letzten Wochen an Medienarbeit geleistet hat (Artikel in Standard, Wienerin etc) ist toll, und ja, die BSÖ ist noch jung und hat noch viel Potenzial, besser zu werden. Aber hier Unseriosität oder was auch immer zu unterstellen, weil der Verein noch nicht lange existiert, finde ich nicht ok. Die Spenden werden übrigens über die Beratungsstelle Sophie an die Sexarbeiter*innen, die Unterstützung brauchen, weitergegeben. Die Sophie gehört zur Volkshilfe Wien.

Danke für deine Worte.
Unser Verein ist zwar erst ein paar Monate alt, aber wir arbeiten viel daran.

Wir sind ein offizieller Verein, sicher nicht dubios.
Mit den Spenden wollen wir unseren Kolleginnen helfen, die mit dem 2.Lockdown sehr verzweifelt sind.
 
Dass dieser legitime Verein noch nicht lange existiert sagt nichts über die Seriosität des selbigen aus.
Was mich eher von einer Spende abhält, ist die Tatsache, dass jedes Forum in welchem ich mich so rumtreibe, voll ist von Inseraten von Damen die nach wie vor aktiv sind und es immer waren. Und damit meine ich nicht langfristig im Vorhinein gekaufte Inserate, sondern vor allem täglich wieder neu eingestellte Gratisinserate.

Und sicher dasselbe Geld verlangen wie vorher und davon sicher nichts versteuern, weil es ja verboten ist...

Die Stundensätze, die da teilweise aufgerufen werden, liegen ja sowieso jenseits von Gut und Böse.

Ich bleibe bei meiner Meinung: wer nach einem Monat Lockdown nicht mehr weiß, wovon er/sie leben soll, der braucht jetzt auch nicht rumzuheulen.
 
Da gibts gar nix Dubioses. Den Verein gibts noch nicht so lange, er arbeitet mit Sophie zusammen und er führt eine Sammelklage, damit auch die SW einen gewissen Anteil des Umsatzausfalls durch das Arbeitsverbot ersetzt bekommen. Wie die anderen auch, die von den COVID-Schließungen betroffen sind.
 
Da gibts gar nix Dubioses. Den Verein gibts noch nicht so lange, er arbeitet mit Sophie zusammen und er führt eine Sammelklage, damit auch die SW einen gewissen Anteil des Umsatzausfalls durch das Arbeitsverbot ersetzt bekommen. Wie die anderen auch, die von den COVID-Schließungen betroffen sind.

DAS wieder finde ich richtig, wenn der Staat Arbeit verbietet, soll er auch aufgrund des vorherigen, versteuerten Einkommens Schadenersatz erstatten.
 
Ja das wissen wir auch, da ich eine Sexarbeiterin bin setze ich mich natürlich für meine Branche ein.

das ist alles sehr lobenswert. Man darf aber auch nicht vergessen, dass diese Branche in „normalen“ Zeiten bei vielen Damen massiv mehr Einkommen bringt als andere... und die wirklich „armen“ Damen bleiben so und so unter der Armutsgrenze...ob mit Verein oder nicht!

Ich sehe eher das Problem, dass viele Frauen mit dem erwirtschafteten Geld nicht umgehen können und daher jetzt in Schieflage sind...und die potentiellen Kunden ihnen auch in normalen Zeiten nur Mittel zum Zweck sind...

Es ist durchaus menschlich, dass sich die SW keine Gedanken macht, ob sich jemand einen Besuch leisten kann oder nicht. Und ob es vielleicht das letzte Geld ist nur um etwas Liebe und Zuneigung zu bekommen...

ich denke auch, dass keine deswegen die Dienste günstiger anbieten würde...

aber unterstützen sollte man die Damen jetzt schon...

Ich bin da auch eher der Meinung, dass viel mehr arme Familien unterstützt gehören, welche wirklich durch Corona massiv in die Bredouille geraten sind...

vor allem bleiben diese Damen eh nicht bei uns im Land, sondern sind früher oder später wieder weg...
 
Gruppen: Migrant/innen, alleinerziehende Mütter, von Armut betroffene oder verschuldete Personen, suchtkranke Menschen, wohnungs- oder obdachlose Personen. Diese Menschen fallen oft durch die Maschen des staatlichen Hilfssystems durch und können es sich nicht leisten, über lange Zeitperioden hinweg nicht zu arbeiten, wenn dies verboten ist.

Das betrifft Österreich aber nicht. Hier hat man Anspruch auf Mindestsicherung, Wohnbeihilfe und im besten Fall auf Arbeitslosengeld oder Notstand. Auch Kindergeld und alle Extraförderungen existieren weiterhin. Selbst wenn letzteres nicht gegeben ist, Mindestsicherung und Wohnbeihilfe bleiben immer und da rutscht keiner unverschuldet durch!

Es kann sich also letzten Endes nur um Personen handeln die sich hier illegal aufhalten und ob jemand sein Geld für Drogen ausgegeben hat ist bei aller Liebe kein Problem das man noch mit Gutscheinen fördern sollte. Dafür gibt es andere Stellen!

Ich sehe also keinen Sinn hier zu spenden. Wir leben nicht in den USA! Jeder der hier arbeitet spendet einen kleinen Teil automatisch um eben das Soziale Auffangnetz aufrecht zu erhalten um genau jenen im Notfall zu helfen.

Man sollte lieber für einen Sachwalter spenden wenn jemand durch Drogen mittellos wird oder für Notare oder Anwälte die bei Anträgen und Abwicklungen von Ansuchen sorgen. Das würde Sinn machen, denn wer Anspruch hat soll diesen auch durchsetzen können.

Ich helfe privat vielen Sozialfällen, vor allem Alkoholikern die oft auch körperlich eingeschränkt sind oder psychische Probleme haben. Niemals würde ich den Fehler machen und diesen Geld geben. Hilfe sieht da ganz anders aus!
 
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Ich habe echt keine Ahnung von dem Thema, kenne keine der Damen, usw.
Kann aber lesen und der zweite Punkt auf der Website von "Sophie" lautet: "finanzielle Unterstützung: Infos zum Härtefall Fonds".
Wer brav legal war, wird da auch was bekommen,nehme ich an, was da zu lesen ist.

Jeder könnte jetzt einen Spendenaufruf starten, vom Einzelhändler bis zur Friseurin.
Gerade die Friseurin hat definitiv nicht diese Stundensätze.

Ich würde ja noch verstehen, wenn ein Freier seine Stammnutte zum Essen einlädt. Aber gibt es überhaupt sowas wie Stammnutten?
Die sind doch jede Woche wo anders und die meisten während des Lockdowns sicher in ihrem Heimatland.
 
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