Corrective Rape - Funktioniert das?

Genau das gleiche könnte ich doch auch über dich sagen - dass du ein Geltungbedürfnis hast. Und natürlich haben wir das alle. Wollen, nein brauchen Aufmerksamkeit um wahrgenommen zu werden und daher überhaupt existieren zu können. Was ist daran falsch?

Aber trotzdem: Wie du siehst mache ich mich (mal wieder) unbeliebt hier im EF. Also bin ich mir nicht ganz sicher ob diese Argumentation in diesem Falle greift...

... ich würde die Diskussion hier auch gern nicht mehr weiterführen. Aber bevor du antwortest, dass ich nur zum Lachen bin und nicht mehr... wäre es mir lieber gewesen du hättest nicht geantwortet. Und dir die Zeit genommen... So. Und ich halt mich jetzt hier raus.. bevor ich wieder mein noch gar nicht gekanntes Helferleinsyndrom bekomme.
 
Wenn du's schaffen solltest, aus deinem Schmollwinkel wieder rauszukommen, @queering_sex, dann könnten wir uns vielleicht wieder dem Thema zuwenden. Nein, du bist NICHT die einzige, die sich an der Wortwahl gestoßen hat, vielleicht versuchst du's zur Abwechslung mal mit sinnerfassendem Lesen von Anfang an (und bevor wieder die gekränkte Nummer kommt: mit guten Freunden rede ich kein bißchen anders als mit dir hier - damit wäre deine Frage bzgl. Antipathie hoffentlich auch geklärt und wenn dann noch Klärungsbedarf bestehen sollte, werde ich dir deine PN beantworten).


Die Behauptung des TE:

Dass es auch anders rum funktioniert ist ohnehin klar. Denn der hohe Anteil selbst Missbrauchter unter homosexuellen Sexualverbrechern ist nicht mit Zufall zu erklären.
Wenn also Heteros offensichtlich umgepolt werden können, warum nicht auch Homos?

und DonJoes Frage

Wie hoch ist der denn? Hast du Zahlen und Quellen?


konnte ich leider nicht auf die Schnelle recherchieren, der TE war seit gestern auch nicht mehr aktiv. Bleibt also offen, ob er sich lediglich zum Zweck der Provokation hier registriert hat, für sich eigenen Klärungsbedarf hinsichtlich seiner sex. Orientierung sieht oder was auch immer.

Ich kann also nur aus dem Gedächtnis wiedergeben, was ich früher im Zusammenhang mit Pädophilie (ein Begriff, der von Operseite und Pädophilen mit Recht abgelehnt wird, weil er nicht mit Sexualstraftätern zwingend zusammengehört) häufiger im Rahmen meiner journalistischen Aktivitäten im Gaybereich gelesen / diskutiert habe. Vielleicht kann jemand mit Fach-/Hintergrundwissen dazu noch was beisteuern.

Es scheint klar, daß frühere Gewaltopfer häufiger selbst zu Gewalttätern werden. Es scheint zu stimmen, daß frühere Opfer von sex. Gewalt in der Kinder- und Jugendzeit häufiger selbst zu Sexualstraftätern werden.
Es stimmt NICHT, daß mißbrauchte Buben später homosexuelle Sexualstraftäter werden.
Es stimmt NICHT, daß Täter, die sich an Kindern vergehen, alle pädophil veranlagt sind.
(vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Sexueller_Missbrauch_von_Kindern#T.C3.A4tertypologie)


Aus meiner persönlichen Erfahrung/Schlußfolgerungen:

ob sexuelle Präferenzen angeboren, sozial geprägt oder was auch immer sind, darüber kloppen sich die Wissenschaften immer noch. Wenn überhaupt von angeborener Homosexualität die Rede ist, dann meist im Zusammenhang mit Schwulen, ich hab jedenfalls noch nirgends von einem "Lesbengen" gelesen (bin aber da auch nicht mehr ganz up to date).

Was ich weiß und versucht habe zu vermitteln ist Folgendes:

sex. Mißbrauch hat sehr oft eine Störung der eigenen sex. Präferenz zur Folge. Für mich: ich hatte viele Jahre überhaupt kein Gespür dafür, ob ich männlich, weiblich, transsexuell oder hetero bin. Ich hab als Jugendliche/junge Frau absolut nicht unterscheiden können, ob Kontakt zwischen Männern und mir sexuell motiviert ist oder nicht, die Unterscheidung Freundschaft/sexuell interessant lerne ich grad erst.

Ein früherer Freund von mir - schwul und offen schwul lebend - hatte seine erste "sexuelle" Erfahrung als 13-Jähriger, er wurde von einem Fremden vergewaltigt. Er hat sich lange selbst dafür gehaßt, schwul sein zu "müssen", seine Präferenz zu akzeptieren hat ihn viel Kraft gekostet.

Zwei frühere lesbische Bekannte waren ausgesprochen "männerfeindlich", beide waren als Jugendliche vergewaltigt worden. Die beiden haben sich ihr Geld als Pornodarstellerinnen (Heteropornos) verdient. Die Gründe dafür konnten oder wollten sie nicht nennen, ich bezweifle allerdings daß sie "eigentlich" Heteras waren, ich vermute eher, es war ihre Möglichkeit, das Erlebte in dieser Form zu "bannen".

Im Mädchenheim, in dem ich war, gab es auch Mädchen, die Mißbrauchs- und (jugendliche) Vergewaltigungsopfer waren. Einige davon haben sich wie ich auch als Straßengör prostituiert. Eine davon (ich damals noch nicht) hat sich als lesbisch bezeichnet, zwei davon wirkten wie Neutren (kindlich, kein Interesse an Sexualität überhaupt), die anderen träumten von Familie, Mann, heile Welt.

Wenn von "corrective rape" die Rede ist, dann ist das ein verschleiernder Begriff, siehe hierzu auch http://de.wikipedia.org/wiki/Corrective_rape (Rest kann selbst ergooglet werden, du bist nicht die Einzige, die sich über diesen Begriff aufregt), der ANGEBLICH eine "Korrektur" der lesbischen sexuellen Identität der vergewaltigten Frauen zum Ziel hat. Daß das nicht nur "Ausrede" ist für sexuelle Übergriffe, sondern sehr viel weiter geht, zeigt sich daran, daß etliche dieser lesbischen Opfer dabei getötet werden, sie werden also nicht "korrigiert", sondern ausgelöscht. Das scheint v.a. ein Phänomen in Südafrika zu sein.

Brisanz hat das Thema auch hier, wenn ich daran zurückdenke, wie oft ich schon zu hören gekriegt habe: "Du brauchst nur mal ordentlich gefickt zu werden, dann brauchst deine Weiber nicht mehr".
 
Hm... Ich kann gerade nicht wirklich was sagen und auch nicht gescheit schreiben, dazu ist der Blick zu verschwommen. Aber ich würd dich gern drücken, wenn du erlaubst... :zweisam:
 
Gelöscht, ich mag das doch nicht hier stehen haben...
 
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dass ich Vergewaltigungen gut heissen und/oder entschuldigen würde war ein Schlag ins Gesicht, an dem ich immer noch knabbere...

Nimm Dir das bitte nicht so an, ich glaube das nur queering Dein Posting so aufgefasst hat. :zweisam:
 
dann entsprechend auch gelöscht (danke für den hinweis, donjoe :daumen:)

das da bleibt fürs goodgirl stehen:

:trost: :bussal:
 
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Selbst wenn ich dir hier zustimmen würde, was ich absolut nicht mache, bleibt die Frage: Wieso sollte es gut/ wichtig/ erstrebenswert sein jemanden durch eine Vergewaltigung umzupolen?

Ich weiß nicht, wieso das jemand für gut oder erstrebenswert finden sollte. Da müsste man jemanden Fragen, der das so sieht.
 
dann entsprechend auch gelöscht (danke für den hinweis, donjoe :daumen:)

das da bleibt fürs goodgirl stehen:

:trost: :bussal:

Oh, jetzt erst gesehen - hattest ruhig stehen lassen können, da stand ja nix schlimmes. Aber ist sehr lieb, danke - auch dir donjoe ;) :bussal:
 
Zahlen habe ich nicht gegenwärtig. Es handelt sich um eine Binsenweisheit, für deren Recherche mir meine Zeit zu wertvoll ist. Sexualverbrecher sind zu einem hohen Anteil selbst Opfer von missbrauch. Das ist z.b. hier und in zig anderen Studien und Artikeln nachzulesen. Wer sich mit dem Thema auseinandergesetzt, dem sind die Fakten bekannt.
 
Wenn von "corrective rape" die Rede ist, dann ist das ein verschleiernder Begriff, siehe hierzu auch http://de.wikipedia.org/wiki/Corrective_rape (Rest kann selbst ergooglet werden, du bist nicht die Einzige, die sich über diesen Begriff aufregt), der ANGEBLICH eine "Korrektur" der lesbischen sexuellen Identität der vergewaltigten Frauen zum Ziel hat. Daß das nicht nur "Ausrede" ist für sexuelle Übergriffe, sondern sehr viel weiter geht, zeigt sich daran, daß etliche dieser lesbischen Opfer dabei getötet werden, sie werden also nicht "korrigiert", sondern ausgelöscht. Das scheint v.a. ein Phänomen in Südafrika zu sein.

Ich bin mir sicher, dass gerade mit Anwendung von Gewalt eine "Korrektur" irgendeiner sexuellen Identität ganz unmöglich ist. Leute, die so etwas glauben, die haben von Sex, Erotik und Gefühlen nicht die geringste Ahnung.
 
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Ich bin mir sicher, dass gerade mit Anwendung von Gewalt eine "Korrektur" irgendeiner sexuellen Identität ganz unmöglich ist. Leute, die so etwas glauben, die haben von Sex, Erotik und Gefühlen nicht die geringste Ahnung.

Da bin ich völlig bei dir und möchte noch hinzufügen, daß selbstverständlich eine "Korrekturvergewaltigung" genauso eine Vergewaltigung - also ein zu bestrafendes Verbrechen - ist!
 
Vor allem in Südafrika tritt z.Z. das Phänomen der corrective rapes, also Vergewaltigungen, bei denen die sexuelle Ausrichtung von Lesben korrigiert werden soll, vermehrt auf. Kann das überhaupt funktionieren? Ist es möglich die sexuelle Ausrichtung oder auch Praxis durch traumatische Erlebnisse zu beeinflussen?

Das sind die selben Typen die behaupten man müss mit einer Jungfrau schlafen um kein HIV zu bekommen :roll::nono:

Vergewaltigung bleibt Vergewaltigung.
 
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