Corrective Rape - Funktioniert das?

Hui, jetzt wirds spannend - wenn auch off topic.

Ja. Du hast Recht, ich hab keine Vergewaltigungserfahrung. Ich bin mir meiner priveligierten Position (nicht nur in Bezug auf Vergewaltigung sondern allgemein) schon bewusst. Ich bin eine weiße, hauptsächlich heterosexuelle Frau, die in einer behüteten hetersexuellen weißen Familie in Österreich aufgewachsen ist und es sich nun (mehr oder weniger) leisten kann ehrenamtliche Projekte zu machen und sich politisch für verschiedene Sachen zu engangieren, die sie nicht verstehen kann/ will.
Und trotzdem: Darf/ kann mensch nur aus einer marginalisierten Position Kritik üben? Alle "Nicht-Betroffenen" sollen schweigen und immer schön nicken und zustimmen - weil eigentlich geht's ihnen ja verdammt gut? Seh ich halt so nicht.

Und inwiefern das jetzt grenzüberschreitend oder gar vergewaltigend war, verstehe ich nicht. Ich habe meine Wahrnehmung Preis gegeben. Mich dafür entschuldigt, weil es als "ans Bein pinkeln" von der anderen Seite des Bildschirms wahrgenommen wurde.
Und vor allem wen bedrohe ich damit?

Ich merke schon dass vieles was ich hier von mir gebe von vielen User_innen (vor allem auch von dir) in eine ganz andere Richtung wahrgenommen wird wie ich es eigentlich meinte. Aber ich versuche die Sachen dann nachher klar zu stellen und mich für Missverständnisse zu entschuldigen. Aber deshalb bin ich eine Bedrohung/ vergewaltigend/ grenzüberschreitend? Das versteh ich nicht wirklich...
 
Und inwiefern das jetzt grenzüberschreitend oder gar vergewaltigend war, verstehe ich nicht. Ich habe meine Wahrnehmung Preis gegeben. Mich dafür entschuldigt, weil es als "ans Bein pinkeln" von der anderen Seite des Bildschirms wahrgenommen wurde.
Und vor allem wen bedrohe ich damit?


Darauf gehe ich später ein, im Moment bin ich emotional zu sehr 'dabei', du würdest jetzt nur eine stellvertretende Generalwatschn abkriegen, dazu ist mir das Thema zu wichtig.
 
Schau queering, die Sache ist die: als Opfer von (sexueller) Gewalt ist eine der größten Bemühungen die, aus der Opferrolle rauszukommen und ein halbwegs normales Leben zu führen, das nicht von diesen Erfahrungen geprägt ist. Menschen wie du meinen es zwar lieb und wollen helfen und beschützen - gut gemeint, aber damit werden die Betroffenen zurück in die Opferrolle gedrängt...
So geht es mir zumindest - ich empfinde die rundumschlagende Vehemenz, mit der du hier auftrittst als sehr unangenehm...
 
Ich spreche mich gegen Vergewaltigungen aus. Bzw. darüber Vergewaltigung als etwas das funktionieren kann um sexuelle Neigungen zu korrigieren zu verstehen. Das ist das Thema hier. Dazu hab ich mich geäußert. Das ist alles.

Was wäre die Alternative? Diese Annahmen einfach so stehen zu lassen? Oder sogar als gut zu befinden?
 
Nein, das wäre keine Alternative. Seine Meinung darlegen kann man aber auch weniger aggressiv als du es im ersten Beitrag getan hast. :)
 
Ah. Jetzt wird mir schon Aggressivität vorgeworfen. Das muss ich meinen Freund_innen erzählen, die werden lachen!
Wie gesagt das im ersten Beitrag formulierte Unverständnis war in erster Linie an den Threadersteller und seine verwendeten Wörter gerichtet...
 
Wie gesagt das im ersten Beitrag formulierte Unverständnis war in erster Linie an den Threadersteller und seine verwendeten Wörter gerichtet...

Diesen Thread habe ich so ähnlich zur Kenntnis genommen und verstehe nicht ganz, was die Absichten des TE sind, die Korrektur, die Vergewaltigung, oder Homosexualität...
Die Kombination finde ich, wie schon gesagt, unmöglich und deshalb bin ich absolut unfähig meinen Senf dazu beizusteuern.
 
So, dann will ich mal versuchen, in aller Ruhe dieses Thema und meinen Vorwurf an dich, @queering_sex, zu beleuchten.


1. Eröffnungsthema: "corrective rape" - das ist ein gängiger Begriff, den nicht der TE erfunden hat, er wird in verschiedenen Berichten zum Thema "Vergewaltigung von Schwulen und Lesben in Südafrika mit dem Ziel verwendet, diese von ihrer Homosexualität zu 'heilen' " - zum ersten Mal hab ich davon ungefähr vor 1 1/2 Jahren gelesen, es war ein Artikel im Spiegel zu dem Thema.

2. Das Thema ist im Unterforum Diskussionen gestellt, nicht unter der Rubrik BDSM oder Sex-Talk. Läßt immerhin hoffen, daß der TE sich an dem Thema nicht aufgeilen will, sondern - wer weiß das schon - darüber nachdenkt, ob eine sexuelle Umorientierung durch sexualisierte Gewalt überhaupt denkbar ist. Es könnte sich ebenso gut um jemanden handeln, der sich mit selbst erlittener sex. Gewalt auseinanderzusetzen versucht wie auch um jemanden, der sich an solchen Vorstellungen ergötzt - reine Spekulation meinerseits, ich will's nur nicht ausschließen, weil mir ähnliche Fragestellungen in einschlägigen Foren durch Mißbrauchsopfer schon begegnet sind.

3. Neben den üblichen Gesinnungsbeiträgen werden auch Beiträge geschrieben, die erkennbar durchdacht sind, der erste davon durch GoodGirlGoneBad. Ich zitiere nochmal den Satz, den du, @queering_sex - zum Aufhänger für deine Entrüstung dem Thema gegenüber verwendet hast:

Meiner bescheidenen Meinung nach meinen da ein paar Männer eine gute Ausrede für Vergewaltigungen gefunden zu haben...

Du bist sprachlich versiert genug, um erkennen zu müssen, daß sie sich damit ausdrücklich von solchen Praktiken distanziert. Dein erster Beitrag aber: http://www.erotikforum.at/diskussionsecke.95/corrective-rape-funktioniert-das.469652#post4577364

Damit hast du die Fackel der ehrenwerten Gesinnung mal fein jemandem um die Ohren geknallt, die solche Praktiken weder entschuldigt noch in ihrem weiteren Beitrag auch nur mit einem Wort erkennen läßt, daß sie ganz ahnungslos von der Materie spricht (ihre Wortwahl "triggern", PTBS z.B. ist nicht jedem so ohne Weiteres geläufig). Wie auch immer, meinen Hinweis übergehst du nicht nur, du knallst gleich den nächsten Kalauer raus, obwohl du schon genug von mir gelesen hast, um zu wissen, daß ich ganz sicher nicht auf der Täterseite zu finden bin:

Was für ein Ziel? Bin ich echt die einzige die die Wortwahl und die Frage hier absolut grenzwertig - nein eigentlich schon grenzüberschreitend - findet?

Was für eine unglaubliche Arroganz! Du die einzige Johanna mit wehenden Fahnen und der Gnade der Erleuchtung vorneweg, ja? KEIN einziger Beitrag - außer denen des TE - ließen auch nur im Ansatz vermuten, daß sie die Praxis des "corrective Rape" in irgend einer Form gutheißen, und du hängst dich zunächst nicht mal am Thema selbst, sondern an einer derjenigen auf, die am durchdachtesten überhaupt zum Thema geantwortet hat. Merkst was?


Zurück zu der Frage des TE:

Dass es auch anders rum funktioniert ist ohnehin klar. Denn der hohe Anteil selbst Missbrauchter unter homosexuellen Sexualverbrechern ist nicht mit Zufall zu erklären.

Es "funktioniert" überhaupt nicht. Deine unterstellte Vermutung in dieser Formulierung sagt aus: Mißbrauchsopfer werden häufiger homosexuell als andere, sie neigen außerdem häufiger zu Pädophilie (ein weitverbreitetes Vorurteil, obwohl mittlerweile bekannt ist, daß Pädophile, die sich an Jungen vergehen, meist nicht homosexuell sind, es geht dabei oft weniger um sexuelle Praktiken als um Ausübung von Gewalt in sexualisierter Form) kann immer noch gutwillig mit Naivität erklärt werden - DonJoes Frage nach Quellen hat er noch nicht beantwortet. Die Äußerung

Wenn also Heteros offensichtlich umgepolt werden können, warum nicht auch Homos?

ist schlichtweg falsch.


Ich wiederhole: diese Form der 'Fragestellung' kenne ich auch von früheren Mißbrauchsopfern, ähnliches hab ich als junge Frau z.B. auch im Zusammenhang mit sichtbaren Mißhandlungsspuren geäußert, um mit Erstaunen festzustellen, daß Prellungen und Striemen auf Kinderhaut offenbar doch nicht so "normal" sind, wie ich damals dachte (bitte nach wie vor als EINE Möglichkeit zu verstehen, ich kenne den TE und die Motivation hinter seiner Frage nicht. Gut möglich, daß er sich einfach als Naivling entpuppt - ich glaub's allerdings nicht).



Ich merke schon dass vieles was ich hier von mir gebe von vielen User_innen (vor allem auch von dir) in eine ganz andere Richtung wahrgenommen wird wie ich es eigentlich meinte. Aber ich versuche die Sachen dann nachher klar zu stellen und mich für Missverständnisse zu entschuldigen. Aber deshalb bin ich eine Bedrohung/ vergewaltigend/ grenzüberschreitend? Das versteh ich nicht wirklich...

Nun zu dem Punkt, ich hoffe, ich kriege das nicht allzu ausufernd hin.

Eine der häufigsten und mühsamsten Folgen von Mißbrauch und sex. Gewalt für Opfer ist die Verschiebung bis hin zur völligen Auflösung der Fähigkeit, eigene Grenzen emotionaler und körperlicher Art überhaupt wahrzunehmen. Nicht bei allen, aber doch bei sehr vielen. Das bedeutet: alles, was zum Finden von eigenen Grenzen nötig ist - was man will, die Gegenüberstellung zu dem, was andere wollen und wo das u.U. mit den eigenen Bedürfnissen kollidiert - wird buchstäblich außer Kraft gesetzt. Darunter "leide" ich heute nicht mehr, ich habe allerdings noch immer massiv damit zu kämpfen. Das ist lästig, aber zu bewältigen, ich hab da meine eigenen, recht wirksamen Methoden.

Immer wieder erlebe ich dann Leute wie dich, die - in ehrenwertester Absicht - mögliche oder tatsächliche ehemalige Opfer schlicht beiseite rempeln, sie sogar mit Tätern auf eine Stufe stellen (das hast du hier mit GoodGirlGoneBad gemacht) und dabei völlig außer Acht lassen, daß ihr eigenes Verhalten ähnlich massiv wirkt wie das von Vergewaltigern, Mißbrauchern, Gewalttätern, nämlich: Übergehen, Ignorieren, Überschreien der Argumente anderer, um das eigene Bedürfnis nur ja deutlich und in aller Klarheit auszutoben. Und das wäre? Bei dir, queering_sex, lese ich Empörung über die "Wortwahl". Und inhaltlich?

Du versuchst was "klarzustellen", aber du machst dir nicht mal die Mühe zu verstehen, was dir entgegengehalten wird.

Wundert's dich da wirklich, daß...

Ich merke schon dass vieles was ich hier von mir gebe von vielen User_innen (vor allem auch von dir) in eine ganz andere Richtung wahrgenommen wird wie ich es eigentlich meinte.
 
Ein einfaches "gefällt mir" reicht da nicht - danke für diesen Beitrag fritzie! :zweisam:

queering: Ich werfe dir überhaupt nichts vor. Ich hab dir dargelegt, wie deine Beiträge bei mir ankommen, ganz wertfrei.
 
Corrective Rape - Funktioniert das?

ungefähr so effektiv wie die todesstrafe den mord abschafft.

und als :mauer: kommt noch hinzu, dass es als gute ausrede dient, sich ein bissl spaß per gewalt zu holen.

aus meiner sicht: es gibt viele dinge auf der welt, die sich drum raufen, das allerletzte zu sein. dieses unding steht mit in der versammlung.
 
Der Begriff "corrective Rape" ist sowieso ziemlich unglücklich gewählt,...
Er ist nicht nur "unglücklich" gewählt. Rein begriflich relativiert er nicht nur Vergewaltigung, sondern legitimiert ihn und gibt ihm darüber hinaus auch noch einen positiven Anstrich.
 
Er ist nicht nur "unglücklich" gewählt. Rein begriflich relativiert er nicht nur Vergewaltigung, sondern legitimiert ihn und gibt ihm darüber hinaus auch noch einen positiven Anstrich.

Ich meine daher, wir sollten schlicht und einfach feststellen, dass eine Vergewaltigung immer eine Vergewaltigung bleibt, auch wenn da irgendwelche Motive dafür bemüht werden. Es kann in einem zivilisierten Rechtssystem nichts ändern an der Strafbarkeit.

Und "funktionieren" wird das auch nicht, wie sollte es?
 
So, dann will ich mal versuchen, in aller Ruhe dieses Thema und meinen Vorwurf an dich, @queering_sex, zu beleuchten.

1. Eröffnungsthema: "corrective rape" - das ist ein gängiger Begriff, den nicht der TE erfunden hat, er wird in verschiedenen Berichten zum Thema "Vergewaltigung von Schwulen und Lesben in Südafrika mit dem Ziel verwendet, diese von ihrer Homosexualität zu 'heilen' " - zum ersten Mal hab ich davon ungefähr vor 1 1/2 Jahren gelesen, es war ein Artikel im Spiegel zu dem Thema.

Ich weiß! Ich hab auch nicht den TE gerügt, dass er diesen Begriff erfunden hat, sondern dass er von „funktionieren“ in diesem Zusammenhang spricht.

2. Das Thema ist im Unterforum Diskussionen gestellt, nicht unter der Rubrik BDSM oder Sex-Talk. Läßt immerhin hoffen, daß der TE sich an dem Thema nicht aufgeilen will, sondern - wer weiß das schon - darüber nachdenkt, ob eine sexuelle Umorientierung durch sexualisierte Gewalt überhaupt denkbar ist. Es könnte sich ebenso gut um jemanden handeln, der sich mit selbst erlittener sex. Gewalt auseinanderzusetzen versucht wie auch um jemanden, der sich an solchen Vorstellungen ergötzt - reine Spekulation meinerseits, ich will's nur nicht ausschließen, weil mir ähnliche Fragestellungen in einschlägigen Foren durch Mißbrauchsopfer schon begegnet sind.

Ist mir auch klar. Wie zwei mal geschrieben, hoffe ich darauf dass ich seine Fragen/ Anliegen falsch verstehe (ich will sehr wohl verstehen ;) ) und seine Wortwahl nur eine unglückliche war.

3. Neben den üblichen Gesinnungsbeiträgen werden auch Beiträge geschrieben, die erkennbar durchdacht sind, der erste davon durch GoodGirlGoneBad. Ich zitiere nochmal den Satz, den du, @queering_sex - zum Aufhänger für deine Entrüstung dem Thema gegenüber verwendet hast:

Du bist sprachlich versiert genug, um erkennen zu müssen, daß sie sich damit ausdrücklich von solchen Praktiken distanziert. Dein erster Beitrag aber: http://www.erotikforum.at/diskussionsecke.95/corrective-rape-funktioniert-das.469652#post4577364

Damit hast du die Fackel der ehrenwerten Gesinnung mal fein jemandem um die Ohren geknallt, die solche Praktiken weder entschuldigt noch in ihrem weiteren Beitrag auch nur mit einem Wort erkennen läßt, daß sie ganz ahnungslos von der Materie spricht (ihre Wortwahl "triggern", PTBS z.B. ist nicht jedem so ohne Weiteres geläufig). Wie auch immer, meinen Hinweis übergehst du nicht nur, du knallst gleich den nächsten Kalauer raus, obwohl du schon genug von mir gelesen hast, um zu wissen, daß ich ganz sicher nicht auf der Täterseite zu finden bin:

Was für eine unglaubliche Arroganz! Du die einzige Johanna mit wehenden Fahnen und der Gnade der Erleuchtung vorneweg, ja? KEIN einziger Beitrag - außer denen des TE - ließen auch nur im Ansatz vermuten, daß sie die Praxis des "corrective Rape" in irgend einer Form gutheißen, und du hängst dich zunächst nicht mal am Thema selbst, sondern an einer derjenigen auf, die am durchdachtesten überhaupt zum Thema geantwortet hat. Merkst was?

Du bist auch versiert genug um zu merken, dass ich von grenzwertig und grenzüberschreitend geschrieben habe. Das heißt für mich, dass ich überlegt habe mich an einen Admin zu wenden um eine Schließung des Threads zu diskutieren. Und ich habe wahrgenommen, dass ich die einzige bin die in diese Richtung denkt. Damit wollte ich mich nicht als irgendwas aufspielen, sondern mal wieder rausfinden wieso für viele diese Frage in Ordnung ist (und NICHT corrective rape – das ist glaub ich der Unterschied um den es bei unserer Diskussion hier geht) und für mich war es – eben durch die Wortwahl – so ausgedrückt als ob Vergewaltigungen legitimiert werden (nicht als Fetisch, ja – sondern als Korrektur). Irgendwo steht glaub ich in den Regeln des EF drinnen, dass kriminelle Handlungen nicht legitimiert werden dürfen... daher war für mich da eine Grenze überschritten.
Dass ich dich übergangen habe, sehe ich nicht so... weil ich dich – so wie auch du mich oft – falsch verstanden habe und vor allem habe ich dich kein einziges Mal als Täterin hingestellt. Wasn los? Wie kommst du auf sowas? Mein erster Beitrag war hauptsächlich an den TE gerichtet und so hab ich auch dein „falsches Ziel“ interpretiert. Mir war nicht bewusst, dass du mit „Ziel“ goodgirlgonebad meinst. Hast du so auch nicht ausgedrückt. Das ist ein Forum, da können schon mal sprachliche Missverständnisse entstehen, ne ;) Den von mir angeprangerten Satz von goodgirlgonebad haben wir schon diskutiert. Ich hab mich auch dafür entschuldigt. Was willst du noch? Und nochmal: Was wäre die Alternative? Gusch zu sein? Meine Meinung nicht kund zu tun und evtl. abändern weil etwas anders bei mir angekommen ist, als es gedacht war. Ich lasse ja mit mir reden und liebe das Wort „Entschuldigung“. :mrgreen
Also versteh ich wirklich nicht woher deine Vorwürfe kommen. Ich habe hier niemanden angegriffen. Ich fand mein Schreiben auch nicht aggressiv im Gegensatz zu deinen „mir kommt die Galle hoch in Bezug auf dich“ verbunden mit einem wunderbaren Kotz-Smiley um meine Art und wie du diese findest noch schön zu unterstreichen. Fand und finde ich absolut nicht ok. Aber ich habe dich deswegen trotzdem nicht an den Pranger gestellt wie du es gerade mit mir machst... aus welchen Gründen auch immer...

Nun zu dem Punkt, ich hoffe, ich kriege das nicht allzu ausufernd hin.

Eine der häufigsten und mühsamsten Folgen von Mißbrauch und sex. Gewalt für Opfer ist die Verschiebung bis hin zur völligen Auflösung der Fähigkeit, eigene Grenzen emotionaler und körperlicher Art überhaupt wahrzunehmen. Nicht bei allen, aber doch bei sehr vielen. Das bedeutet: alles, was zum Finden von eigenen Grenzen nötig ist - was man will, die Gegenüberstellung zu dem, was andere wollen und wo das u.U. mit den eigenen Bedürfnissen kollidiert - wird buchstäblich außer Kraft gesetzt. Darunter "leide" ich heute nicht mehr, ich habe allerdings noch immer massiv damit zu kämpfen. Das ist lästig, aber zu bewältigen, ich hab da meine eigenen, recht wirksamen Methoden.

Immer wieder erlebe ich dann Leute wie dich, die - in ehrenwertester Absicht - mögliche oder tatsächliche ehemalige Opfer schlicht beiseite rempeln, sie sogar mit Tätern auf eine Stufe stellen (das hast du hier mit GoodGirlGoneBad gemacht) und dabei völlig außer Acht lassen, daß ihr eigenes Verhalten ähnlich massiv wirkt wie das von Vergewaltigern, Mißbrauchern, Gewalttätern, nämlich: Übergehen, Ignorieren, Überschreien der Argumente anderer, um das eigene Bedürfnis nur ja deutlich und in aller Klarheit auszutoben. Und das wäre? Bei dir, queering_sex, lese ich Empörung über die "Wortwahl". Und inhaltlich?

Schon gesagt: ich habe niemanden hier als Täter_in hingestellt! Wie käme ich auch dazu? Und wie kommst du zu dieser Meinung?

Dass die Wortwahl und der Inhalt sich nicht gegenüberstehen sondern sich gegenseitig beeinflussen ist schon klar, oder? Zeigt doch gerade dieser Thread hier. Die Auswahl des Wortes funktionieren beinhaltet eigentlich, dass etwas Kaputtes wieder Ganz gemacht wird (und zwar durch eine Vergewaltigung). Wie gesagt hoffe ich aber darauf, dass dieser Inhalt nicht vom TE beabsichtigt war.

Dass du mein Verhalten mit das eines Vergewaltigers oder eine_s_r Gewalttäter_innen auf eine Stufe stellst, finde ich wirklich absolut unakzeptabel. Ein Punkt, wo für mich eine weitere Diskussion mit dir eigentlich hinfällig wird – weil ich das als sehr persönliche und starke Beschimpfung empfinde!

Du versuchst was "klarzustellen", aber du machst dir nicht mal die Mühe zu verstehen, was dir entgegengehalten wird.

Wie schon gesagt, ging es mir eben gerade darum zu verstehen!!
 
Dass du mein Verhalten mit das eines Vergewaltigers oder eine_s_r Gewalttäter_innen auf eine Stufe stellst, finde ich wirklich absolut unakzeptabel. Ein Punkt, wo für mich eine weitere Diskussion mit dir eigentlich hinfällig wird – weil ich das als sehr persönliche und starke Beschimpfung empfinde!

Sieh sich nicht als Opfer sondern versuche zu verstehen, warum sie dich auf diese Stufe stellt. Dann wird dir vielleicht einiges klarer.
 
Muß sie nicht. Wenn ich mal so weit bin, über die Leute zu lachen, die Ommas über die Straße helfen, obwohl die gar nicht rüber wollen, bin ich aus'm Schneider. Ist immerhin schon im vorstellbaren Bereich.
 
Wirklich das ist alles was du mir noch mitteilen willst/ kannst? Dass ich eh nur zum Lachen bin?
Wem ich hier auf welche Art und Weise helfen wollte, versteh ich immer noch nicht... aber ach ja, ich vergas... ich will ja gar nicht verstehen.
 
Vielleicht liegt das "nicht können" aber auch auf beiden Seiten und nicht an mir. Unzureichende Erklärungen/ Antworten und den angeblichen Nicht-Willen verstehen zu wollen.
 
queering, ich sitze im Büro, und ich hab keinen Bock, mich auf Zuruf um deine Befindlichkeiten mehr zu kümmern als um meine eigenen. Du hast dir mit deiner Antwort Zeit gelassen, ich nehme mir die Zeit dann, wenn mir danach ist.

Leute wie dich, die sich engagieren und die sich artikulieren können, werden gebraucht. Aber nur, wenn sie bereit sind, sich nicht fremde Federn zur Befriedigung des eigenen Geltungsbedürfnisses aufzustecken.
 
Vielleicht liegt das "nicht können" aber auch auf beiden Seiten und nicht an mir. Unzureichende Erklärungen/ Antworten und den angeblichen Nicht-Willen verstehen zu wollen.

Also ich als unbeteiligter Dritter verstehe euch und sehe, was du nicht verstehst.
 
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