Die Falle "deckel"

Die Diskussion um die Kontrolle, Gesundheit, Ethik usw. ist nicht besonders neu, denn wir reden hier vom ältesten Gewerbe der Welt, oder?
Ich denke, dass gerade im Gewerbebereich- egal welcher - die Regulierung durch Angebot und Nachfrage funktioniert. Auch beim Sex.
Solange illegal Sex angeboten und auch konsumiert wird, solange wird es auch dieses Risiko geben. Aus meiner Sicht gehört dieses Gewerbe einfach zum Leben dazu, damit wäre es auch als ein ganz normales einzuordnen, wie zB. Autoverkauf...
Schwarzmarkt wird es immer geben, aber das wäre dann ein Randbereich.
Und ausserdem bin ich dafür, die Parole auszugeben:
NO GUMMI, NO FUN !!!

Condominus
 
Grundsätzlich gebe ich Euch recht, der Deckel schützt genauso gut vor Infektionen wie der Führerschein vor Autounfällen.

Wollt Ihr aber jetzt allen Ernstes den Führerschein und die dazugehörige Prüfung abschaffen, nur weil menschenunwürdige Prüfer und lange Wartezeiten entstehen.

Woll ihr auf freiwillige Selbstkontrolle setzen, so wie bei den Nichtraucherzonen in Lokalen, dem Handyverbot beim Autofahren, Gurten anlegen, ....

QUOTE]

Da übersiehst du aber etwas, (es ist keine einmalige Untersuchung!!)es wäre ja so als müsstest du jede Woche als Fühererscheinbesitzer (oder Taxifahrer) eine Untersuchung beim Amtsarzt machen, weil es könnte ja sein, dass du plötzlich schlechter siehst oder hörst oder whatever!!!
Und, wenn du dann bei der untersuchungsstelle auch noch schlecht behandelt wirst, du einen Verdienstentgang hast weil du 2 Stunden warten musst ist der Ärger der Sexarbeiterinnen sehr verständlich. Darüber hinaus, mit Kondom kann nichts passieren, sowohl der Kunde als auch die Sexarbeiterin kann sich schützen!!!! Und eine Untersuchung soll mMn eine freiwillige Möglichkeit sein, kein Zwang.
 
Da übersiehst du aber etwas, (es ist keine einmalige Untersuchung!!)es wäre ja so als müsstest du jede Woche als Fühererscheinbesitzer (oder Taxifahrer) eine Untersuchung beim Amtsarzt machen, weil es könnte ja sein, dass du plötzlich schlechter siehst oder hörst oder whatever!!! [schnipp-schnapp!]
Guter Vergleich! :daumen:
 
Grundsätzlich gebe ich Euch recht, der Deckel schützt genauso gut vor Infektionen wie der Führerschein vor Autounfällen.

Wollt Ihr aber jetzt allen Ernstes den Führerschein und die dazugehörige Prüfung abschaffen, nur weil menschenunwürdige Prüfer und lange Wartezeiten entstehen.

Woll ihr auf freiwillige Selbstkontrolle setzen, so wie bei den Nichtraucherzonen in Lokalen, dem Handyverbot beim Autofahren, Gurten anlegen, ....

QUOTE]

Da übersiehst du aber etwas, (es ist keine einmalige Untersuchung!!)es wäre ja so als müsstest du jede Woche als Fühererscheinbesitzer (oder Taxifahrer) eine Untersuchung beim Amtsarzt machen, weil es könnte ja sein, dass du plötzlich schlechter siehst oder hörst oder whatever!!!
Und, wenn du dann bei der untersuchungsstelle auch noch schlecht behandelt wirst, du einen Verdienstentgang hast weil du 2 Stunden warten musst ist der Ärger der Sexarbeiterinnen sehr verständlich. Darüber hinaus, mit Kondom kann nichts passieren, sowohl der Kunde als auch die Sexarbeiterin kann sich schützen!!!! Und eine Untersuchung soll mMn eine freiwillige Möglichkeit sein, kein Zwang.

ich kann mich da nur der aussage meiner frau anschließen..:)
 
Bei den Führerscheinbesitzern sollten wiederholte Kontrollen durchaus sinnvoll sein nicht nur bei Buschauffeuren. (ich würde das sofort einführen - und dann die nächste Wahl verlieren)

... und das
darüber hinaus, mit Kondom kann nichts passieren, sowohl der Kunde als auch die Sexarbeiterin kann sich schützen!!!!
:mauer::mauer:
sollte man als rational Denkender genausowenig glauben, wie ,dass der Deckel schützt.
(OK OK , die Wahrscheinlichkeit sich anzustecken wird reduziert - aber sicherlich nicht auf 0:!::!:)
 
"Die muss man nicht unter Strafandrohung zu einer entwürdigenden Untersuchung unter nicht akzeptablen Bedingungen zwingen"


das könnte ich nicht wissen, jetzt frage ich mich, wieso kann man an der situation nichts ändert?
dass die untersuchungen nicht von gynäkologen gemacht werden und entwürdigend sind ist natürlich krass.

gegen lange wartezeiten kann man nichts tun, ich sitze auch immer in mittel eine stunde.
war erst vor 2 wochen in der notfallabteilung von akh ( wegen etwas, dass auch tripper sein könnte, würde aber als schwerer infektion bezeichnet ), obwohl ich nie AO mache.


wieso lassen sich die sw nicht privat die tests machen, und einfach die ergebnisse beim amt zeigen. muss auch so machbar sein, oder nicht? ( schliesslich leben wir in einem civilizietren land )

höffentlich findet jemand den besten weg

ganz einfach beantwortet, weil sexarbeit in österreich nach wie vor sittenwidrig ist und daher bis heute an der situation leider nichts geändert wurde.
es wurde uns von einigen Politikerinnen bereits 2007 bei der letzten
"Fachtagung Prostitution" in Wien zugesagt, dass die Sittenwidrigkeit, die nur zu Lasten der Frauen in der Sexarbeit geht fallen würde.
Bis jetzt nur leere Versprechungen, trotz "Ministerrat" wo ich in beratender Weise letztes Jahr tätig war, bis heute nichts passiert.
Wir tun, was wir können, aber es scheint wirklich manchmal ein Kampf gegen Windmühlen zu sein.
Trotz Fernsehsendungen, nichts...
und apropos lange Wartezeiten, wir sprechen hier nicht von einer Stunde...da würde man das mit einem Seufzen noch hinnehmen, hier geht es um mehrere Stunden bis in den Nachmittag hinein, da die wenigen Ärzte dort absolut überfordert sind und SexarbeiterInnen dort stundenlang ausharren müssen, um dann einer sehr fragwürdigen Untersuchung entgegenzutreten.

Szenario:
-alle 6 wochen Bluttest - leider kein "Schnelltest" so wie im Aidshaus
-jede Woche gynäkologische Untersuchung von Dermatologen ???
-einmal im Jahr muss Frau sich dort nackt ausziehen, wobei nicht erklärt wird wofür...
-und grosser Test einmal im Jahr, unter anderem auf Lungen/Tuberkolose etc...

aber!!! kein Krebsabstrich z.B....wenn man Gebärmutterhalskrebs bekommt, was durch HPV Viren ausgelöst wird, wird das dort NICHT festgestellt...ich rede aus eigener Erfahrung und da fragt Frau sich schon, wofür sie dort jahrelang gezwungenermassen hingeht :mauer:
 
Bei den Führerscheinbesitzern sollten wiederholte Kontrollen durchaus sinnvoll sein nicht nur bei Buschauffeuren. (ich würde das sofort einführen - und dann die nächste Wahl verlieren)

Ich glaube Dir nicht, dass Du wöchentliche Untersuchungen für Buschauffeure (mit stundenlanger Wartezeit und Strafandrohung) einführen würdest - wenn Du selbst Buschauffeur wärst - und wenn Dir jegliche Begründung dafür fehlt.

Ich glaube auch nicht, dass irgend Jemand einer SexarbeiterIn Folgendes antun würde: Hat sie einen Stempel nicht (Beispiel: Sie hat in der Nacht bis 5 Uhr früh gearbeitet und schafft es nicht zur Untersuchung, die ja am frühen Vormittag stattfindet -> Sie wird am gleichen Tag ohne Stempel erwischt -> Deckel wird eingezogen (Das ist ein Arbeitsverbot! Sie darf ohne Deckel nicht arbeiten!) und sie muss bis zu 3 Wochen (!) warten bis sie wieder arbeiten darf (und erhält zusätzlich noch ein paar Hundert Euro Strafe) - Das ist derzeit in Wien gängige Praxis! Das die betreffende SW keine andere Chance hat also irgendwie in der Grauzone ihre Dienste anzubieten (also volles Risiko geht) ist doch nur verständlich - sie muss ja von was leben!

Nebenbei: Wenn sie erwischt wird muss sie zu einem vorgegebenen Termin zur Untersuchung - wenn sie den Termin nicht einhält oder nicht einhalten kann gibt es eine Vorführung (Handschellen)

Das Entscheidende ist meines Erachtens bei der Zwangsuntersuchung die medizinische Notwendigkeit: Sie dient eindeutig nicht "medizinischen Motiven" sondern der Erfassung von Daten von SexarbeiterInnen - auch aus polizeilichen Motiven heraus (deshalb macht sich zur Zeit in Deutschland die Polizeigewerkschaft (!) für die Wiedereinführung des Bockscheines (Deckel - also Kontrollkarte in D)stark! Die geben unumwunden zu, dass sie sich durch eine derartige Maßnahme besser kontrollieren könnten wer wo arbeitet.

Und es kann meines Erachtens nicht sein, dass hier eine medizinische Untersuchung vorgeschoben wird, um an Jemandens Daten zu kommen, bzw. diese zu aktualisieren.

Christian
 
Grundsätzlich gebe ich Euch recht, der Deckel schützt genauso gut vor Infektionen wie der Führerschein vor Autounfällen.

Wollt Ihr aber jetzt allen Ernstes den Führerschein und die dazugehörige Prüfung abschaffen, nur weil menschenunwürdige Prüfer und lange Wartezeiten entstehen.

Woll ihr auf freiwillige Selbstkontrolle setzen, so wie bei den Nichtraucherzonen in Lokalen, dem Handyverbot beim Autofahren, Gurten anlegen, ....

Ich bin schwer dafür, dass Prostituierte besser geschützt und ihnen ihre (EU) Bürgerrechten zur freien Berufsausübung nicht durch sinnlose Bestimmungen (Sittenwidrigkeit!) behindert werden.

Aber die Vorteile eines regulierten Gewerbes für Kunden und Anbieter wurden schon im Mittelalter mit der Gründung von Zünften erkannt - und freilich jedes Werkzeug, auch staatliche können mißbräuchlich verwendet werden.


Da besteht ein Unterschied
Die Prüfung für den Führerschein machst du genau einmal
davor gibt es Lehrstunden, wo du die Verkehrsregeln lernst und lernen solltest, wie man richtig ein Auto fährt...

Als SexarbeiterIN hast du keine Lehrstunden...wäre aber sinnvoll, wenn jede SW vorher Aufklärungsstunden erhält, wie verwende ich ein Kondom, welche Geschlechtskrankheiten gibt es - wie kann ich mich davor schützen - Sicherheitstips für die Arbeit, etc.
Wenn man das jetzt anbieten würde, was durchaus sinnvoll wäre, dann nennt man das "Zuführung zur Prostitution" - na ganz toll :!:

Du bekommst eine Wartezeit von ein paar Wochen, bis du überhaupt einen Termin für den "Deckel" bekommst, und als Aussage der Polizei, wenn du fragst, warum das ganze? - kommt die Antwort: " Damit sie es sich nocheinmal überlegen können" - Also ich als erwachsene Frau werde dort gleich mal für unmündig und dumm erklärt - na bitteschön, wenn ich mich schon durchringe mich polizeilich registrieren zu lassen, dann habe ich mir den Schritt sehr wohl schon überlegt.

Das ganze Untersuchungsszenario habe ich oben bereits erwähnt.

Es geht nicht um die Abschaffung, es geht darum, dass man das ganze so wie in Deutschland freiwillig anbietet, kostenlos und anonym,
ich bin mir sicher, dass die Erfahrungswerte dort gezeigt haben, dass das viel mehr Sinn macht und viel mehr Leute erreicht werden im Sinne der "Volksgesundheit" - wie es so schön heisst.

Und wenn es Einsteigerkurse für SW geben würde, würde das nicht mehr Sinn machen, als sie in Handschellen wie einen Schwerverbrecher hinzuzerren, wenn sie dort nicht freiwillig auftaucht?
 
Szenario:
-alle 6 wochen Bluttest - leider kein "Schnelltest" so wie im Aidshaus


aber!!! kein Krebsabstrich z.B....wenn man Gebärmutterhalskrebs bekommt, was durch HPV Viren ausgelöst wird, wird das dort NICHT festgestellt...ich rede aus eigener Erfahrung und da fragt Frau sich schon, wofür sie dort jahrelang gezwungenermassen hingeht :mauer:

Schnelltests im Aidshilfehaus gibt es erst seit kurzem. Diesen zahlt die WGKK allerdings nicht. Daher sind da fast 50 Euro fällig, wobei es im Prinzip nur ein Elisa Test ist wo man das Ergebnis gleich hat. Ich finde diesen Test sowieso Blödsinn.

Einen Hiv Gentest zu machen, der nach 10 Tagen anspringt ist auch im Privatleben viel sinnvoller. Die Fehlerrate bei dem Test ist mittlerweile auch sehr gering.

HPV ist meiner Meinung sowieso Geldmacherei. Was die Pharmaindurstrie damit verdient, Angst vor Gebärmutterhalskrebs zu schüren und Impfungen zu propagieren, ist gigantisch. Die Wahrscheinlichkeit ist dadurch zwar erhöht, trotzdem ist das Risiko einer Frau an GMHKrebs zu erkranken verschwindend gering.

Ist wie beim Brustkrebs. Trotz europaweit führender Vorsorgeuntersuchungen sind die Brustkrebsraten in Österreich im Vergleich zu Ländern die keine so gute Brustkrebsvorsorge haben, höher! :!: Wer gewinnt? Die Pharmafirmen, die Ärzte und die Firmen die medizinische Geräte herstellen. Wer verliert? Der Steuerzahler der die WGKK mitsanieren darf.

Ein Auszug aus Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Mammografie

Von 1000 Frauen, die während 10 Jahren fünfmal an der Reihenmammografie teilnehmen, werden 999 Frauen keinen Nutzen haben, da sie ohnehin nicht an Brustkrebs sterben (996 Frauen) oder weil sie trotzdem an Brustkrebs sterben (3 Frauen). Die absolute Risikoverminderung beträgt also nur 0.1 %. Die einzelne Frau weiß allerdings natürlich nicht, ob sie diejenige mit dem Nutzen sein wird, was ein Argument für die Teilnahme an dem Screening ist.

Sehr interessant ist der Artikel aus Profil Nr.32 bezüglich der Sinnlosigkeit von Gesundenuntersuchungen. Die Sterblichkeit wird durch diese Untersuchungen nicht reduziert, da haben mehrere Studien die über 25 Jahre gegangen sind belegt. Man findet viele harmlose Sachen etc. Trotzdem passiert es nicht selten, das Menschen die einen sehr guten Gesundheitsstatus haben, trotz idealem Belastungs EKG, 24h EEG und Herzultraschnall, einige Monate später ins Gras beißen, weil sie einen Herzinfarkt haben.
 
Schnelltests im Aidshilfehaus gibt es erst seit kurzem. Diesen zahlt die WGKK allerdings nicht. Daher sind da fast 50 Euro fällig, wobei es im Prinzip nur ein Elisa Test ist wo man das Ergebnis gleich hat. Ich finde diesen Test sowieso Blödsinn.

Einen Hiv Gentest zu machen, der nach 10 Tagen anspringt ist auch im Privatleben viel sinnvoller. Die Fehlerrate bei dem Test ist mittlerweile auch sehr gering.

HPV ist meiner Meinung sowieso Geldmacherei. Was die Pharmaindurstrie damit verdient, Angst vor Gebärmutterhalskrebs zu schüren und Impfungen zu propagieren, ist gigantisch. Die Wahrscheinlichkeit ist dadurch zwar erhöht, trotzdem ist das Risiko einer Frau an GMHKrebs zu erkranken verschwindend gering.

Ist wie beim Brustkrebs. Trotz europaweit führender Vorsorgeuntersuchungen sind die Brustkrebsraten in Österreich im Vergleich zu Ländern die keine so gute Brustkrebsvorsorge haben, höher! :!: Wer gewinnt? Die Pharmafirmen, die Ärzte und die Firmen die medizinische Geräte herstellen. Wer verliert? Der Steuerzahler der die WGKK mitsanieren darf.

Ein Auszug aus Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Mammografie

Von 1000 Frauen, die während 10 Jahren fünfmal an der Reihenmammografie teilnehmen, werden 999 Frauen keinen Nutzen haben, da sie ohnehin nicht an Brustkrebs sterben (996 Frauen) oder weil sie trotzdem an Brustkrebs sterben (3 Frauen). Die absolute Risikoverminderung beträgt also nur 0.1 %. Die einzelne Frau weiß allerdings natürlich nicht, ob sie diejenige mit dem Nutzen sein wird, was ein Argument für die Teilnahme an dem Screening ist.

Sehr interessant ist der Artikel aus Profil Nr.32 bezüglich der Sinnlosigkeit von Gesundenuntersuchungen. Die Sterblichkeit wird durch diese Untersuchungen nicht reduziert, da haben mehrere Studien die über 25 Jahre gegangen sind belegt. Man findet viele harmlose Sachen etc. Trotzdem passiert es nicht selten, das Menschen die einen sehr guten Gesundheitsstatus haben, trotz idealem Belastungs EKG, 24h EEG und Herzultraschnall, einige Monate später ins Gras beißen, weil sie einen Herzinfarkt haben.


mag sein, dass du in manchen Dingen hier durchaus Recht hast...allerdings hätte ich mich schon gefreut, wenn der Gebärmutterhalskrebs dort erkannt worden wäre und das rechtzeitig, als alles noch im Anfangsstadion war und nicht erst von meinem Gynäkologen als es schon "fast" zu spät war.
Abgesehen davon, hätte ich dort eine Möglichkeit gehabt, mich impfen zu lassen, hätte ich das Angebot sicher genutzt und mir wäre viel erspart geblieben.
Wenn ich dort schon jahrelang hingehe, weil ich dazu gezwungen werde, dann darf ich mir doch auch bitte die modernsten Untersuchungen mit einem breiteren Angebot erwarten, oder sieht das irgendwer anders?

Also so, wie es dort derzeit abläuft ist es mehr als fragwürdig und menschenunwürdig meiner Meinung nach - hier geht es um Menschenrechte, die eindeutig verletzt werden und das kann nicht in unserem Sinne sein. :nono:
 
HPV ist meiner Meinung sowieso Geldmacherei. Was die Pharmaindurstrie damit verdient, Angst vor Gebärmutterhalskrebs zu schüren und Impfungen zu propagieren, ist gigantisch. Die Wahrscheinlichkeit ist dadurch zwar erhöht, trotzdem ist das Risiko einer Frau an GMHKrebs zu erkranken verschwindend gering.

Das Zervixcarcinom ist die zweithäufigste Krebserkrankung der Frau und ein reales Mortalitätsrisiko. Die Nebenwirkungen der Impfung lassen sich noch nicht abschliessend beurteilen, könnten aber uU schwerwiegender sein als ursprünglich gedacht.

Die volkswirtschaftlichen Kosten der Impfung sind geringer als die, die durch das Cervixcarcinom verursacht werden, nur sind die Zahler andere. ;)

Ebenso wird der PAP Abstrich voraussichtlich obsolet/stark eingeschränkt werden und auch das führt zu einer deutlichen Kosteneinsparung.

Ist wie beim Brustkrebs. Trotz europaweit führender Vorsorgeuntersuchungen sind die Brustkrebsraten in Österreich im Vergleich zu Ländern die keine so gute Brustkrebsvorsorge haben, höher! :!: Wer gewinnt? Die Pharmafirmen, die Ärzte und die Firmen die medizinische Geräte herstellen. Wer verliert? Der Steuerzahler der die WGKK mitsanieren darf.

Das Mammacarcinom ist ein agressiver Tumor, für dessen Behandlung die Früherkennung essentiell ist. Richtig ist, dass bei einem forcierten Screening sehr viele falsch positive Befunde erhoben werden und der gesundheitliche Nutzen durch Studien kontroversiell beurteilt wird.

Auch hier gilt: Die Kosten der Vorsorgemassnahmen sind geringer als jene, die durch die Erkrankung verursacht werden. Diskutiert wird lediglich die Intensität des Screenings.
 
Das Mammacarcinom ist ein agressiver Tumor, für dessen Behandlung die Früherkennung essentiell ist. Richtig ist, dass bei einem forcierten Screening sehr viele falsch positive Befunde erhoben werden und der gesundheitliche Nutzen durch Studien kontroversiell beurteilt wird.

Auch hier gilt: Die Kosten der Vorsorgemassnahmen sind geringer als jene, die durch die Erkrankung verursacht werden. Diskutiert wird lediglich die Intensität des Screenings.

Danke für deine wie immer Top Infos. :daumen:

Frage mich nur warum ein Land wie Österreich, welches zumindest bei der Brustkrebsvorsorge so vorbildlich ist, auch eines der höchsten Brustkrebsraten hat. Klingt fast so als würden die Mammografien Brustkrebs verursachen. Die Kosten der Erkrankung hat Österreich ja sowieso. Interessant wäre ob es einen statistisch signifikanten Unterschied machen würde, wenn man die Brustkrebsuntersuchung aufs Abtasten der Brust reduzieren würde oder wäre das fahrlässig wäre.

Irgendwie ist die Medizin heutzutage eine sehr wirre Angelegenheit geworden. 10 Mediziner sagen das, 10 Mediziner sagen das Gegenteil, beide kommen mit klinischen Studien her, die ihre Aussagen untermauern. Allein bei den Impfungen kann man persönlich als Laie verrückt werden. Am Bsp Twinrix Hep Impfung. Einer sagt, da machst du nur die Pharmafirmen reich, Blödsinn, weil in Österreich so wenige Leute Hep A oder B haben. Andere sagen unbedingt, da es im schlimmsten Fall im Exitus enden kann. Irgendwie hat die Medizin teilweise für den Laien, schon was politisches ansich. Jeder sagt was anderes und alle haben sie Studien die ihre Zahlen untermauern.

Ich habe Zugang zu medizinisch wissenschaftlichen Datenbanken (auf der Uni) allerdings bin ich kein Mediziner. Dort habe ich 5 Studien über Minoxidil 5% Lösung gelesen, welches unter dem Namen Rogaine in Österreich vertrieben wird. Die beste Studie bescheinigt dem Mittel eine 80%ige Wahrscheinlichkeit, erblich bedingten Haarwuchs zu stoppen. Bei einer Studie (Langzeitstudie) war allerdings das Ergebnis, gemessen an subjektiver Einschätzung (Zufriedenheit) der Probanden nur mehr bei 8%, laut objektiver Messung 10% Erfolg. Obwohl laut der einen Studie bei 80% der Männern der erblich bedingte Haarausfall gestoppt wird, sind es bei der anderen nur 10%.

Bei Propecia ist das genauso absurd. Da gibt es aber über 200 Studien und die sind sicher genauso widersprüchlich.

Wie kann das sein? Und wer soll sich im Dickicht der Information noch auskennen?
 
wo gibt es die kleinste menge an brustkrebs bei frauen?

ohne gegoogelt zu haben schätze ich irgendwo wo alles
noch etwas natürlicher vor sich geht ( vielleicht indien ? )
frauen nehmen nicht ab 14 die pille, mehr kinder werden
geboren, und gestillt. die anzahl der männer und frauen, die
fremd gehen ist vielleicht weniger.
die nahrung besteht nicht aus so viel fett und fleisch.

bin auch nicht mediziner, also muss nichts davon stimmen
 
...allerdings hätte ich mich schon gefreut, wenn der Gebärmutterhalskrebs dort erkannt worden wäre und das rechtzeitig, als alles noch im Anfangsstadion war und nicht erst von meinem Gynäkologen als es schon "fast" zu spät war

Dein Beispiel zeigt, wie sinnlos und sogar gefährlich die Zwangsuntersuchungen sind: Es wird regelmäßig ein Abstrich durchgeführt, aber die Untersuchung und der Befund wird nicht erläutert. Dadurch wiegst du dich in falscher Sicherheit, dass alles OK ist. Letztlich ist die Situation vergleichbar zu jenem kriminellen Gynäkologen, der zwar für Abstriche Geld kassiert hat, sie aber nicht zur Untersuchung eingeschickt hat - mit gravierenden Folgen für einige seiner Patientinnen.

@Jasminchen: Ich wünsche dir, dass dein Gynäkologe den GHK noch rechtzeitig entdeckt hat und die Therapien gewirkt haben
 
@Jasminchen: Ich wünsche dir, dass dein Gynäkologe den GHK noch rechtzeitig entdeckt hat und die Therapien gewirkt haben

im amt suchen sie leider nach anderen erregern. ( leider gehört z.b. hepatitis c auch nicht dazu ), obwohl genauso wie aids über blut verbreitet wird.
 
Dem oben geschriebenen ist eh nichts hinzu zu fügen. Außer: das Problem mit der erhöhten Ansteckung im diagnostischen Fenster gilt auch für alle Hepatitis- Arten. - Und die sind auch so schon 50x ansteckender als HIV. (Das soll die HIV- Gefahr jetzt nicht minderbewerten)

Ich vesteh noch immer nicht wie es so viele "hoch offizielle" SW geben kann, die damit werben.
Angebot und Nachfrage halt.

Liebes Jasminchen: Wünsch Dir alles Gute und vor allem viel Kraft!
 
Die Kosten der Erkrankung hat Österreich ja sowieso. Interessant wäre ob es einen statistisch signifikanten Unterschied machen würde, wenn man die Brustkrebsuntersuchung aufs Abtasten der Brust reduzieren würde oder wäre das fahrlässig wäre.

Die Mammographie wird kontroversiell diskutiert. Der Nutzen als allgemeine Screeningmaßnahme scheint fraglich zu sein.

10 Mediziner sagen das, 10 Mediziner sagen das Gegenteil, beide kommen mit klinischen Studien her, die ihre Aussagen untermauern.

Ursache ist, dass der Auftraggeber - vor allem wenn er kommerzielle Interessen hat - das Ergebnis der Studie beeinflusst. Und die medizinische Forschung wird nun mal zu einem wesentlichen Teil durch die Industrie oder anderen Interessensgruppen financiert.

Dort habe ich 5 Studien über Minoxidil 5% Lösung gelesen, welches unter dem Namen Rogaine in Österreich vertrieben wird. Die beste Studie bescheinigt dem Mittel eine 80%ige Wahrscheinlichkeit, erblich bedingten Haarwuchs zu stoppen. Bei einer Studie (Langzeitstudie) war allerdings das Ergebnis, gemessen an subjektiver Einschätzung (Zufriedenheit) der Probanden nur mehr bei 8%, laut objektiver Messung 10% Erfolg.

Minoxidil ist zweifellos wirksam. Allerdings ist es ein blutdrucksenkendes Mittel - die Förderung des Haarwachstums wurde im Rahmen einer klinischen Studie als Blutdrucksenker entdeckt - und kann daher auf Grund der Nebenwirkungen nur äusserlich in Form einer 5% Lösung und damit geringerer Wirkung angewendet werden.

Wie kann das sein? Und wer soll sich im Dickicht der Information noch auskennen?

Dieses Problem betrifft auch Mediziner. Das medizinische Wissen vermehrt sich explosionsartig und die Filterung und Beurteilung der Informationsflut auf ihre Relevanz ist auch für Ärzte schwierig und führt oft zu unterschiedlichen Meinungen zu einer medizinischen Problemstellung.

( leider gehört z.b. hepatitis c auch nicht dazu ), obwohl genauso wie aids über blut verbreitet wird.

Hepatitis C wird kaum auf sexuellem Wege übertragen, ein Screening daher nicht sinnvoll.
 
Ich vesteh noch immer nicht wie es so viele "hoch offizielle" SW geben kann, die damit werben.

Ich möchte jetzt nicht behaupten, dass dies "immer" so ist, aber: Ich kenne etliche Fälle in welchen BetreiberInnen die Annoncen schalten (da manche SW bisweilen, auf Grund migrantischer Herkunft der deutschen Sprache nicht mächtig sind) - und auch etliche Fälle in welchen BetreiberInnen den vorstellig werdenden SexarbeiterInnen erklären, dass man "so" halt arbeitet.

Nicht, dass Druck ausgeübt wird - diese Behauptung möchte ich nicht aufstellen! Aber es wird als "üblich" dargestellt. Und wenn ein Studio bzw. eine sonstige Location einmal entsprechend bekannt ist (nicht zuletzt manche UserInnen des Erotik Forums tragen hier einen beträchtlichen Teil der Verantwortung mit - siehe "Ohne-Diskussionen"), ist es nur schwer möglich davon wieder weg zu kommen.

Ich möchte nochmal betonen: Ich halte die sexuelle Selbstbestimmung für unantastbar! Ich würde es nicht wagen einer SexarbeiterIn zu erklären wie sie zu arbeiten hat! Aber ich kann darauf hinweisen, dass das offene Werben mit gesundheitsgefährdenten Pratiken massiven Schaden (Öffentlichkeitswirkung) und auch Druck auf andere SexarbeiterInnen welche gewisse Services nicht anbieten erzeugen kann. Und auch der Umgang in den Foren (auch von Kundenseite) ist hier massgeblich beteiligt.

Wir sind sehr oft bei (Podiums-) Diskussionen mit dabei. Zeitungen und auch andere Medien suchen das Gespräch mit uns - über unsere Einstellung bzgl. rechtlicher Situation von SexarbeiterInnen. Erst Gestern wieder haben 3 UserInnen unserer Gemeinde (im Stuwerviertel) ein Interview zum Thema gegeben) Und genau diese Dinge (vorwiegend Annoncen in Krone und Ähnliches - aber auch Threads aus diversen Foren) fliegen uns dann als Gegenargumentation um die Ohren. Ein großer Teil der (uninformierten) Bevölkerung denkt: Sexarbeit ist mit unsicheren Praktiken verbunden. Und daraus resultieren dann Wünsche wie Verbote oder eben geistige Flatulenzen wie zum Beispiel das schwedische Modell (welches vorgibt SexarbeiterInnen schützen zu können - indem man die Kunden bestraft) und auch die Argumentation für die Zwangsuntersuchung.

Liebe Grüße

Christian
 
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