Die HIV - Ansteckung - HIV ist nicht gleich Aids

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Aber die schlußfolgerung - das die Kontrolluntersuchung abgeschafft werden sollten - halte ich für falsch.
Ich meine - gemeinsam mit der Verwendung von Kondomen bieten sie durchaus eine Erhöhung der Sicherheit. Und einen Indikator für die durchseuchung der Bevölkerung.

Unter der - allerdings falschen - Annahme, dass die Kontrolluntersuchung zu keiner Verhaltensänderung führt, kann sie in geringem Ausmaß ein Schutz für Freier sein (siehe Beispiel zur Modellrechnung USA). Indikator für die Durchseuchung der Bevölkerung ist sie aber erst, wenn die Durchseuchung der Freier-Bevölkerung dramatische Ausmaße annimmt, weil in einer kleineren Grundgesamtheit erst umso größere Veränderungen als signifikant wahrgenommen werden.

Tatsächlich führt die Kontrolluntersuchung aber zu wesentlichen Verhaltens- und Wahrnehmungsänderungen:
1.) Freier verlangen nach riskanteren Praktiken und der wirtschaftliche Druck führt auch dazu, dass diese Praktiken zunehmend angeboten werden; das ist schon oben erklärt worden.
2.) Genauso wichtig ist die Wahrnehmungsänderung: Sexarbeiterinnen werden durch die Pflichtuntersuchungen als mögliche Träger und Überträger gefährlicher Seuchen wahrgenommen.

Ein derartiges Stigma kann zur Verbreitung von HIV beitragen.

Aktuell wird dies in einem anderen Kontext (Stigmatisierung homosexueller Männer) in den USA diskutiert, wo laut USA Today, 12.07.2011 unter den ärmsten Gemeinden im Bible-Belt im Süden der USA eine extrem hohe HIV-Durchseuchung festgestellt wurde. Ein Grund für die hohe Verbreitung ist das Stigma, das in dieser armen und konservativ-religösen Gegend noch immer mit HIV verbunden wird (Strafe Gottes für Sodomisten) ... und dieses Stigma lässt Vorsichtsmaßnahmen beim Sex als suspekt erscheinen.

Im Fall von Sexarbeit wirkt das Stigma so, dass es "moralischen Druck" auf unsichere Praktiken begünstigt (Freier: "Sehe ich etwa wie ein Drogensüchtiger/etc. aus, dass ich einen Gummi nehmen soll?", oder "Verzichten wir auf Gummi, oder bist du etwa eine infizierte Drogenhure?").
 
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Zur Diskussion über Stigmatisierung und die Folgen für die HIV Ausbreitung noch ein paar Zitate aus der Presseerklärung "Sex Workers and HIV: When Morality Trumps Science" der Soros Open Society Foundation, 07.06.2011, Autorin Heather Doyle, aus Anlass eines "High Level Meeting on AIDS" der UN in New York.

"UNAIDS, the UN body aiming to advance universal access to HIV prevention, treatment, and care, has also recognized the importance of involving affected communities like sex workers in the design and implementation of programs, and highlights the importance of advancing the human rights of sex workers as a critical public health approach."​

In Österreich ist von dieser Partizipation nichts zu merken: Sexarbeiter müssen sich mangels nationaler Ansprechpartner an die Vereinten Nationen wenden, etwa 2010 an den Ausschuss gegen Folter, um auf die unhaltbare Situationen aufmerksam zu machen

"Why this disconnect between the recognition of the importance of reaching sex workers and the appalling inability to protect this population from HIV? It cannot be that sex workers are hard to reach; making a living as a sex worker depends on accessibility. There is also ample evidence about what works to protect sex workers from HIV (see the UNAIDS guidance note). While resources for health are generally scarce, health program planners have managed to effectively reach vulnerable populations with appropriate services and reduce HIV risk."​

Die Soros Foundation beruft sich hierbei auf Datenmaterial, das zeigt: Wo Sexarbeit oder Teilbereiche davon stigmatisiert sind, ist HIV hoch. Beispiel Argentinien: Männliche homosexuelle Sexarbeit ist im Vergleich zu weiblicher heterosexueller Sexarbeit besonders stigmatisiert - und daher die Infektionsrate mit HIV zehnmal so hoch.

"Informed consent for HIV testing is recognized as a pillar of an effective HIV response. Yet, sex workers are still victims of forced HIV testing often driven by police investigations after prostitution-related arrests [...] Medical providers in these instances violated international human rights law as well as medical ethics by performing medical tests that were coercive rather than based on informed consent. Arguably the role of the criminal justice process confuses the matter. However, doctors first have an obligation to their patient."​

Die Foundation zitiert exotische Beispiele, wie Malawi. Doch diese grobe Menschenrechtsverletzung ist auch in Österreich trauriger Alltag. Die Foundation berichtet weiter von Stigmatisierung im Gesundheitswesen allgemein.

"The result is that sex workers either avoid seeking care unless they can afford to attend private facilities where this abusive behavior is less common, or they do not tell their care providers of their sex work. This is not a symptom of an underfunded, corrupt health care system. Sex workers in places as divergent as New York to Mumbai to Cape Town complain of the discrimination and abuse they receive from care providers when trying to access basic health services."​

Als Vorbild auch für Österreich wird ein Beispiel aus Kenia zitiert:

"The director had skeptically entered into a partnership [...] to train the entire IPPF clinic staff - from its drivers to the executive director - on the human rights of sex workers. Sex workers trained care providers on their specific health needs, as well as the appropriate way to address sex workers, take case histories in a nondiscriminatory way, and provide quality care no matter how one feels about sex work as a profession. Once they started to take sexual histories in a way that sex workers felt comfortable to 'out' themselves, the staff was shocked to realize that a large percentage of their clientele engaged in some way in sex work, resulting in better health care all around."​

Das Fazit: Praktiziertes Menschenrechtsbewusstsein bei Ärzten und Pflegepersonal führt zu besserer medizinischer Versorgung, die auch von jenen Sexarbeitern angenommen wird, die gegenüber Zwangsmaßnahmen in den Untergrund abtauchen.
 
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Unter der - allerdings falschen - Annahme, dass die Kontrolluntersuchung zu keiner Verhaltensänderung führt,
Warum kommen die Menschen erst in letzter zeit zu dieser Annahme ?
Bei SWs wird AO erst in letzter Zeit angeboten - noch dazu so offen. Früher gabs bei SWs nicht-mal NF CIM und schlucken waren kein Thema. Ober hab ich geschlafen ?
Indikator für die Durchseuchung der Bevölkerung ist sie aber erst, wenn die Durchseuchung der Freier-Bevölkerung dramatische Ausmaße annimmt, weil in einer kleineren Grundgesamtheit erst umso größere Veränderungen als signifikant wahrgenommen werden.
Soo klein ist die Anzahl der SWs ja sicher nicht !? Möglicherweise gibt es einige Schwarzarbeiterinnen . Diese zu erfassen ist ein anderes Kapitel.
Ich gehe mal aus das HIV sich bei denen am raschesten verbreitet welche ihre Sexualpartner wechseln. Umso häufiger gewechselt wird desto größer die Wahrscheinlichkeit der Ansteckung und die Verbreitung. Da sehe ich die SWs als guter Indikator. Oder siehst du einen besseren Indikator ?
Tatsächlich führt die Kontrolluntersuchung aber zu wesentlichen Verhaltens- und Wahrnehmungsänderungen:
Ich glaube das die Meldungen über Fortschritte der Medizin dazu führen.
Mann bekommt den Eindruck es gibt wirksame Mittel. Und führt nicht mehr unbedingt zum Tod.
Und es gibt halt auch Menschen deren Devise lautet 'no risk no Fun'.
Auch bei anderen Krankheiten gab es fortschritte: eine wurde zum 'kavaliers-schnufpen' degradiert.

Auch folgende Überlegung führt dazu: Würde jemand was lebensgefährliches anbieten - würde der Staat dies verbieten - derjenige würde sich strafbar machen. AO wird offiziell in Zeitungen angeboten - der Staat unternimmt nichts . Also wird es wohl nicht gefährlich sein.
und der wirtschaftliche Druck führt auch dazu, dass diese Praktiken zunehmend angeboten werden;
Ja .
Wird auch durch die Grenzöffnungen gefördert. Es kommen immer mehr SWs welche sich gezwungen sehen einfach alles zu tun um an Geld zu kommen.
Genauso wichtig ist die Wahrnehmungsänderung: Sexarbeiterinnen werden durch die Pflichtuntersuchungen als mögliche Träger und Überträger gefährlicher Seuchen wahrgenommen.
Eben deshalb hat man die Pflichtuntersuchungen eingeführt.

Außerdem: die Wahrscheinlichkeit irgendeine übertragbare Krankheit zu bekommen steigt mit der nähe zu anderen Menschen (bei manchen Krankheiten zu Tieren). Menschen mit gestörtem Immunsystemen (z.b bei Krebsbehandlung) sollen deshalb Menschenansammlungen (Veranstaltungen, Feiern , öffentliche Verkehrsmittel, ...) meiden. Und einer SW kommt man sehr nahe :mrgreen:- besonders bei AO.

Man kann das Thema Sex nicht auf HIV reduzieren. Es gibt unendlich viele andere Krankheiten - (... Hep C .... Pilzerkrankungen ...). Zugegeben - die meisten sind auch durch einen Gummi nicht zu verhindern und sind auch von der Pflichtuntersuchungen nicht abgedeckt. Aber das kann kein Argument gegen Kondome und Pflichtuntersuchungen sein.
 
Endlich, jetzt wo die Patente für Viagra, Cialis und Co. im Ablaufen sind -> gibts endlich die Pille für den Mann, diesmal die gegen AIDS/HIV - endlich ist es geschafft, die Pharmaindustrie hat für die nächsten Jahrzehnte ihre optimale Gewinnmaximierung und die HIV-Angst :shock: hat endlich ein Ende. :haha: :hurra:

Truvada: Tablette gegen Aids-Virus
Die Tablette schützt gesunde Männer vor einer Infektion.

US-Wissenschafter haben nach eigenen Angaben einen Durchbruch im Kampf gegen das Aids-Virus erzielt. Die tägliche Einnahme einer Tablette, die bereits gegen die Symptome von HIV eingesetzt wird, schützt einer neuen Studie zufolge gesunde Männer vor einer Infektion.

Gemeinsam mit der Verwendung von Kondomen und anderen Präventionsmaßnahmen reduziere das Medikament Truvada das Infektionsrisiko um 44 Prozent, heißt es in dem Bericht. An der Studie beteiligten sich demnach 2.500 schwule und bisexuelle Männer.
http://www.oe24.at/welt/Truvada-Tablette-gegen-Aids-Virus/10959958
http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/aktuell/336996_Neue-Pille-schuetzt-vor-Aids.html

........jetzt werden dann wohl hoffentlich alle zufrieden sein und das AIDS-Kasperle-theater hat ein Ende. :hurra:
 
endlich die Pille für den Mann, diesmal die gegen AIDS/HIV

"Wundermittel" sind diese Tabletten nicht. Ich habe mir die Daten aus Wiener Zeitung vom 14.07.2011 angesehen: Demnach wurden drei offenbar gleich große Gruppen zu je 1.586 Paaren aus Afrika mit gemischtem Serostatus untersucht (teilweise heterosexuelle Paare, teilweise homosexuelle Paare), mit folgenden Ansteckungen nach 3 Jahren: Sex mit Kondom und Placebo 47 Infektionen, Sex mit Kondom und Tenofovir 18 Infektionen, Sex mit Kondom und Kombination (Tenofovir + Emtricitabin) 13 Infektionen. Das Risiko pro Sexualakt ist damit bei Tenofovir bzw. Kombination 38% bzw. 27% des Risikos von Sex ohne Prophylaxe. Die in den Daten nicht angegebene Zahl der Sexakte (vom beobachteten Risiko her sind 3 bis 4 Akte pro Woche am wahrscheinlichsten) spielt für diese Zahlen keine Rolle.

Der individuelle Nutzen ist demnach auf den ersten Blick nicht sehr hoch. Trotzdem können diese Tabletten im Paysex die HIV-Infektionen deutlich eindämmen helfen.

Beim oben diskutierten "intensivierten Straßenstrich-Szenario aus Chicago" (rund 2/3 sichere Praktiken, wie beschrieben) mit 20 Freiern pro Woche und SW und 2 Paysex-Erlebnissen pro Woche und Freier dämmt diese Prophylaxe HIV auf der Seite der Freier genauso gut ein, wie eine (in den USA hypothetische) Kontrolluntersuchung. Und selbst im Fall, dass mehr unsichere Praktiken nachgefragt und angeboten werden, kann diese medikamentöse Prophylaxe auch langfristig eine Epidemie verhindern - nicht so die Kontrolluntersuchung (Mix aus 50% vaginal, 35% anal, 10% oral und 5% Handentspannung bei nur 20% Kondomnutzung).

Im Unterschied zur Kontrolluntersuchung hätten die Sexarbeiter auch einen unmittelbaren Nutzen aus der Prophylaxe.

Selbstverständlich (zur Kritik von @Bulsara) sind diese einfachen Modellrechnungen nicht als gesundheitspolitische Entscheidungsgrundlage gedacht - allenfalls als ein mögliches Verkaufsinstrument der Pharmaindustrie. Sie zeigen aber, dass auch eine scheinbar geringfügige Risikominderung jeder Einzelperson messbaren Nutzen für die Gesellschaft haben kann, der dann wieder den Einzelpersonen zugute kommt.

Soo klein ist die Anzahl der SWs ja sicher nicht !? [...] Ich gehe mal aus das HIV sich bei denen am raschesten verbreitet welche ihre Sexualpartner wechseln. Umso häufiger gewechselt wird desto größer die Wahrscheinlichkeit der Ansteckung und die Verbreitung. Da sehe ich die SWs als guter Indikator. Oder siehst du einen besseren Indikator ?

Es handelt sich bei der Gruppe der Sexarbeiter um eine viel zu kleine Gruppe, um aus den HIV Infektionen von Sexarbeitern brauchbare Rückschlüsse auf die Zahl der HIV-Infektionen unter den Freiern zu machen. Hinzu kommt, dass die Arbeitsweisen der SW sehr unterschiedlich sind, womit Rückschlüsse von SW auf Freier noch ungenauer werden.

Als konkretes Beispiel: Wie soll man anhand der Kontrolluntersuchung der SW feststellen, ob HIV unter Freiern um 10% zugenommen hat, von 0,1 auf 0,11 Prozent?

Wenn eine SW fleißig ist, 5 AO-genital/Tag, 7 Tage/Woche, 52 Wochen/Jahr, dann wirken sich 10% mehr HIV+ Freier so aus, dass im Jahr das Risiko einer Infektion für die SW um 0,02% steigt (von 0,18% auf 0,2%). Die meisten SW arbeiten aber wesentlich weniger, weil sie ihre Freizeit genießen wollen, etwa nur 2 Tage/Woche. Mit wieder 5 AO-genital Freiern pro Arbeitstag verringern sich die Risiken, sich innerhalb von 1 Jahr mit HIV zu infizieren (0,052% bzw. 0,057%) und auch die Steigerung ist nur mehr 0,005 Prozent. Wenn aber gar nicht alle ihre Freier AO konsumieren, ist das Risiko entsprechend geringer: Bietet eine SW nur 2 mal/Woche 5 mal/Tag safer GV-genital an, dann wirken sich 10% mehr HIV+ Freier mit einer Steigerung des jährlichen Risikos um 0,001% aus (von 0,009% auf 0,01%).

Damit sind 1.) allenfalls festgestellte Unterschiede kaum zu interpretieren, weil sich die unterschiedlichen Arbeitsweisen der Sexarbeiterinnen bei den Risikodifferenzen mit dem Faktor 20 auswirken, von e = 0,001% bis zu 0,02%. 2.) Um solche kleinen Risikodifferenzen e festzustellen, sind riesige Stichproben nötig.

Wie Wiki dazu informiert, erfordert eine 95% Sicherheit, dass (kleinere Stichprobengröße zu e = 0,02%) n = 1,96^2/(4*e^2) > 24 Millionen SW untersucht werden. Auch die genauere Formel, bei WIKI daneben, erfordert, dass 172.000 SW untersucht werden.

Mit 5.000 regelmäßig untersuchten SW, alle vom Typus "fleißige AO Anbieterin", wird erst eine Risikosteigerung von 0,18% auf 0,3% Infektionsrisiko/Jahr bei den Untersuchungen als statistisch signifikant erkannt. Das entspricht, bei diesem Typ von SW, einer dramatischen Zunahme von HIV unter den Freiern um 70% (von 0,1% auf 0,17%). Wenn sich SW einem geringerem Risiko aussetzen, dann muss die Zunahme von HIV unter Freiern entsprechend größer sein, damit bei den Kontrolluntersuchungen eine statistisch signifikante Verschlechterung bemerkt wird.

SW sind also ein extrem schlechter Indikator für HIV unter Freiern.

Bei SWs wird AO erst in letzter Zeit angeboten - noch dazu so offen. Früher gabs bei SWs nicht-mal NF CIM und schlucken waren kein Thema.

Auch früher hat es AO gegeben, aber nur in (damals teureren) Bars und Bordellen: Dank Kontrolluntersuchung waren genügend viele Freier bereit, AO zu konsumieren, und die Sexarbeiter konnten dafür eine angemessene Risikoprämie verlangen (die wegen ihrer Höhe AO auch eingebremst hat). Die neue Entwicklung ist, dass der Preisaufschlag für AO im Vergleich zum Risiko lachhaft gering ist (ein weltweites Phänomen), und oral ohne Kondom zum Grundservice zählt, was anzeigt, dass die Anbieterseite am Markt an Durchsetzungsvermögen verloren hat, offenbar wegen eines Überangebots seit der Ostöffnung.

Dieses Überangebot ist selbstverständlich nicht der Kontrolluntersuchung anzulasten. Es führt aber in zweifacher Weise zu ihrem Versagen:
1.) Versagen des Steuerungseffekts, weil sich durch die riskanten AO Praktiken langsam ein Reservoir an HIV-positiven Freiern aufbaut, das aber bei der Kontrolluntersuchung zunächst nicht bemerkbar ist (siehe oben zur nötigen Stichprobengröße).
2.) Systemversagen, weil sich Sexarbeiter, die in Bratislava oder anderen grenznahen Orten wohnen und nur kurz für ihre Dates nach Österreich reisen, außerhalb jeder staatlichen Kontrolle befinden.
Dazu kommen noch verstärkende Faktoren, wie die Problematik des Sextourismus in Hochrisikoländer für HIV (siehe einschlägige EF Threads).
 
Zuletzt bearbeitet:
Demnach wurden drei offenbar gleich große Gruppen zu je 1.586 Paaren aus Afrika mit gemischtem Serostatus untersucht (teilweise heterosexuelle Paare, teilweise homosexuelle Paare), mit folgenden Ansteckungen nach 3 Jahren: Sex mit Kondom und Placebo 47 Infektionen
Für mich ist das Schockiernde an diesen Ziffern ist, dass trotz Verwendung von Kondomen man mit einer Wahrscheinlichkeit von 3 Prozent nach 3 Jahren infiziert ist.
 
Schockiernde an diesen Ziffern

Die 3% Ansteckung sind natürlich noch besser, als die 46%, wenn kein Kondom benutzt worden wäre. (Ich gehe dabei jeweils von 4 GV-vaginal/Woche aus.)

Ethisch problematisch aus meiner Sicht ist aber, dass die Hälfte der Erkrankungen in der Placebo-Gruppe vermeidbar gewesen wären, wenn alle StudienteilnehmerInnen nach 1 Jahr Zugang zur Prophylaxe gehabt hätten. Irgendwie kommt mir das so vor, als hätte man die Placebo-Gruppe aus purer Neugier an genaueren Zahlen "ins Messer laufen lassen". Denn nach 1 Jahr hätte man den Unterschied zwischen 1% Infektionen in der Placebo-Gruppe und 0,3% in der Prophylaxe merken können; mit Prophylaxe wären dann in den restlichen 2 Jahren nur 0,6% infiziert worden.

Bei der Einführung der antiretroviralen Mittel hat man entsprechend diesen ethischen Überlegungen die Placebo-Gruppe rechtzeitig umgestellt. Aber offenbar ist in den Augen der Pharmamanager das Leben von Afrikanern nicht so viele ethische Überlegungen wert.
 
... nach 1 Jahr ...1% Infektionen
Eine für mich interessante Schlussfolgerung aus den Ziffern ist, dass bei den circa 200 mal Vaginalverkehr das Risiko pro Akt mit Kondom 1:20.000 ist. Dies gegenüber den hier im Thread angeführten Wert von 1:2000 (Frau zu Mann) bei ungeschütztem Verkehr. Wobei ich linear gerechnet habe, was für diese kleinen Wahrscheinlichkeiten aber eine gute Näherung ist.
Conclusio: Ein Kondom verringert das Übertragungsrisiko um circa das 10 fache. Und das ist eben bei weitem nicht eine Reduktion auf Null.

Und wenn man prophylaktisch Pulver schlucken muss, um die Wahrscheinlichkeit auf bloss ein weiteres Drittel dieses Wertes zu reduzieren, kann man mMn nicht Entwarnung bezüglich HIV geben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Conclusio: Ein Kondom verringert das Übertragungsrisiko um circa das 10 fache. Und das ist eben bei weitem nicht eine Reduktion auf Null.

Da wir nicht genau wissen, wie sich die Versuchs-Paare zusammengesetzt haben (Frau oder Mann HIV+ mit Frau oder Mann HIV- ergibt 4 Kombinationen mit jeweils unterschidlichen Risken), lässt sich aus den Versuchsdaten, wie sie in den Zeitungen veröffentlicht sind, nicht gut auf die Einzelrisiken schließen ... anders sicher in den Originaldaten. Aber rein rechnerisch ergibt eine 95% Risikoreduktion durch Kondome eine Verringerung beim Einzelakt um das 20-fache, die dann beim langfristigen Risiko niedriger ist, etwa bei 10.000 Sexualakten (GV-vaginal, Frau HIV-, Mann HIV+) nur mehr eine Verringerung um das 2,5-fache ... Grund: Auch eine geringere Ansteckungswahrscheinlichkeit mit Kondom kommt bei immer mehr Ansteckungsmöglichkeiten schließlich immer näher an 100% heran.

Umgekehrt gilt daher: Je weniger oft das Kondom wirklich schützen muss, desto merkbarer ist dann der Schutz. Das ist vor allem in "freier Wildbahn" wichtig, wo beim Sex mit Zufallspartnern ja nur sehr selten der Schutz durch das Kondom gebraucht wird, dann aber eine 20-fache Risikoreduktion doch ein zusätzlicher Sicherheitspolster ist.

Und wenn man prophylaktisch Pulver schlucken muss, um die Wahrscheinlichkeit auf bloss ein weiteres Drittel dieses Wertes zu reduzieren, kann man mMn nicht Entwarnung bezüglich HIV geben.

Das zu zeigen war auch der Sinn meiner Rechnungen im Post oben ... wobei aber trotzdem auch diese geringe Reduktion einen Nutzen hat, weil es "in freier Wildbahn" vor allem auf die Wahrscheinlichkeit darauf ankommt, überhaupt jemanden Infizierten anzutreffen: Die Prophylaxe kann bewirken, dass die Zahl der Infizierten nicht wesentlich steigt (siehe Szenarien oben).
 
Also Ehrlich! Das hat mit Junkie nix zu tun. Es kann uns alle treffen. Es ist schon richtig, dass Hysterie der falsche Weg ist. Lieber vorher das Hirn einschalten und IMMER EIN KONDOM benutzen. Und noch etwas! HÄNDE WEG VON MÄDLS DIE "OHNE SERVICE ANBIETEN" Bei Naturfranzösisch ist die Ansteckungsgefahr fast 0. Aber ein komplett ohne Service!!! Schaltet euer Hirn ein. Ist euch das eure Gesundheit Wert? Mir nicht. Also wenn ich ein Mädl frag, ob sie Verkehr ohne macht evtl gegen Aufpreis... bin ich weg. Zu der geh ich nicht. Wähhh! Stellt euch vor!! Nein, ich mag gar nicht daran denken.
 
Schon interessant wie die ANGST regiert, von der Religion bis zum GV.....

Interessanter wirds wenn man sich mal wirklich mit den Statistiken zum Thema AIDS beschäftigt....

Erstaunt war ich allerdings über das: http://www.youtube.com/watch?v=zWeNe836pIA

Schon seltsam was hier getrieben wird.
CD4 Count - die Rechtfertigung für den Einsatz übelster Medikamente scheint
ein reines Zahlenspiel zu sein.....

Das erstaunlichste ist aber das wir alle noch LEBEN !
und das bei so einem Killervirus.....

HIV ist nicht gleich AIDS ist fast richtig ;-)
"HIV kann nicht die alleinige Ursache von AIDS sein" .....

Kurz noch zu den Tests:
False positiv - ja das ist blöd weil im Gehirn der Leute schon das Todesurteil steckt
positive false - ja das ist noch blöder ;-)

Es wurde und wird ohne Gummi gefickt. Eine Professionelle ohne zu ficken halte ich persönlich für doof - aber nicht wegen AIDS sondern wegen der zahlreichen anderen Tierchen ;-)
Antibiotikamissbrauch schädigt übrigens auch das Immunsystem....

Lasst euch nicht verarschen - es geht nicht um eure Gesundheit sondern nur um euer GELD.
 
Die Fakten zu verdrängen ist zwar gängige Praxis, aber nicht besonders schlau:

- In Wien sind ca. 7.000 Menschen HIV infiziert.
- Täglich infizieren sich 2 Menschen in Österreich neu. Das Risiko ist also in etwa gleich hoch wie bei einem Verkehrsunfall getötet zu werden. Ich würde das nicht als vernachlässigbar einordnen.
- Die Hälfte der Neuinfektionen erfolgt durch ungeschützten heterosexuellen Geschlechtsverkehr

Sehr lesenswert sind die FAQs auf der Webseite der Aidshilfe
http://www.aids.at/index.php?id=14#STDs
 
Die Fakten zu verdrängen ist zwar gängige Praxis, aber nicht besonders schlau:

- In Wien sind ca. 7.000 Menschen HIV infiziert.
- Täglich infizieren sich 2 Menschen in Österreich neu. Das Risiko ist also in etwa gleich hoch wie bei einem Verkehrsunfall getötet zu werden. Ich würde das nicht als vernachlässigbar einordnen.
- Die Hälfte der Neuinfektionen erfolgt durch ungeschützten heterosexuellen Geschlechtsverkehr

Sehr lesenswert sind die FAQs auf der Webseite der Aidshilfe
http://www.aids.at/index.php?id=14#STDs

Genau - aber was sind die Fakten ?

Sind das die gefälschten Statistiken der CDC ?
Oder die im Laufe der zeit hinzugekommenen Krankheiten damit AIDS überhaupt diagnostiziert werden kann ?
Oder die Mär der T4 Zellen ?
Oder die Tatsache dass Drogen, Antbiotikamissbrauch das Immunsystem zerstören ?
Oder das AZT und alle anderen AIDS Präperate die du sehr schnell nehmen musst wenn nur der Test positiv ist zum Tode führen ? /siehe Beipacktext)
Oder die Tatsache das du in Land A positiv und in Land B negativ bist ?
Oder die Tatsache das für AIDS genau so viel Werbung gemacht wird wie für MC Donald ?
Oder die Tatsache das AIDS ein multibillionen Dollar Geschäft ist ?
Oder vielleicht die Tatsache das Prof. Montagnier selbst sagt das HIV ein harmloser Passenger Virus ist.
Oder die Tatsache das false positive an der Tagesordnung ist.
.....

Da wäre da noch die nicht eingetretene Pandemie ..... hmmm
und die angeblich Millionen durch HIV getöteten ...... (dazu solltest du wissen das in den meisten Regionen in Afrika per Augenschein !!!! diagnostiziert wird dann mal Faktor Y multipliziert wird)

Ich kann nur jedem empfehlen der HIV positiv diagnostiziert wird und sich ansonst bei bester Gesundheit befindet sich
sehr sehr kritisch mit dem Thema auseinanderzusetzen und nicht auf das hört was in den Medien propagiert wird.

Am besten vom Gesundheitsministerium den Beweis anfordern dass HIV in jedem Fall AIDS auslöst.
Aber nicht wundern wenn der Beweis nicht kommt....
 
Sorry, wenn jetzt jemand anfängt, den Zusammenhang zwischen HIV und Aids zu leugnen, dann erübrigt sich jede Diskussion. Wenn du es nicht glaubst, dass in Afrika Millionen Menschen mit HIV infiziert sind, dann fahr doch mal in ein Slum in Swasiland und feiere Blutsbruderschaft mit einem Mann im reproduktiven Alter. In Afrika ist HIV eine Pandemie. Glücklicherweise konnte das bei uns verhindert werden. Glücklicherweise ist bei uns HIV kein Todesurteil (mehr), aber haben will ich es trotzdem nicht.
 
Sorry, wenn jetzt jemand anfängt, den Zusammenhang zwischen HIV und Aids zu leugnen, dann erübrigt sich jede Diskussion. Wenn du es nicht glaubst, dass in Afrika Millionen Menschen mit HIV infiziert sind, dann fahr doch mal in ein Slum in Swasiland und feiere Blutsbruderschaft mit einem Mann im reproduktiven Alter. In Afrika ist HIV eine Pandemie. Glücklicherweise konnte das bei uns verhindert werden. Glücklicherweise ist bei uns HIV kein Todesurteil (mehr), aber haben will ich es trotzdem nicht.

Lieber Romeo,

frag doch einfach nach und lass dich nicht mit floskeln abspeisen....
Und die Pandemie in Afrika zeig mal her: In jedem Afrikanischen Staat gibt es Bevölkerungswachstum.... sogar in Malawi....
Und nochmal: HIV ist nicht alleiniger Auslöser von AIDS.
Wenn du ein wenig englisch kannst wirst du im Web schnell fündig werden wo etliche Wissenschaftler (nicht nur die bekannten Dissidenten)
genau diese Meinung vertreten und es viele Berichte betroffener gibt....

Glücklicherweise ist HIV kein Todesurteil, denn sonst wären wir gemäß Prognosen der CDC schon längst alle ausgestorben.

PS: eine Diskussion zu dem Thema ist ohnehin kaum möglich weil dieses Thema von Lobbyisten tot geprügelt wird.
Immer mit dem Argument das es nicht sein kann - ohne Beweise zu liefern.
 
Lieber Raec,
man findet für jeden Unsinn im Internet Seiten, die ihn untermauern: Dass die Evolutionstheorie nicht stimmen kann, weil es doch in der Bibel ganz anders steht. Dass Rauchen keinen Krebst verursacht, weil mein Opa hat auch geraucht und ist 80 geworden. Und auch, dass HIV kein Aids auslöst.

Der Grund, warum bei uns zum Glück so wenige Menschen an Aids erkranken sind die massiven Fortschritte in der Immunologie der letzten Jahre. Mittlerweile können wir auch Viren halbwegs bekämpfen.

Warst du schon einmal in Subsahara Afrika, dass du behauptest dort gäbe es keine Aids-Pandemie? Ich schon, und das ist furchtbar dort. Denn die medizinische Versorgung ist katastrophal und die Medikamente viel zu teuer. Die Bevölkerung kann trotzdem wachsen, wenn die Wachstumsraten hoch genug sind. In Europa hat die spanische Grippe auch Millionen von Menschen getötet und trotzdem ist die Bevölkerung damals gewachsen.

HIV ist in zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen dokumentiert- und das gilt für jeden seriösen Wissenschafter als Beweis. Aber natürlich ist es ganz einfach zu sagen, das stimmt nicht. Wo ist der Gegenbeweis? Wo die seriösen Wissenschafter und die Publikationen in seriösen Medien?

Es ist nicht alles eine echte Verschwörung, wo irgendwelche Spinner eine vermuten. Wobei die Mondlandung natürlich schon ein Fake war und ich Elvis erst letzte Woche selber gesehen habe. :mrgreen:
 
Es ist nicht alles eine echte Verschwörung

Jössas na, wenns nach Typen wie dir ginge würden wir noch in Höhlen sitzen, mit Buschtrommeln kommunizieren, uns von Knochen werfenden Medizinmännern "heilen" lassen und glauben die Erde wäre eine Scheibe (damals wurden Weiterdenkende verbrannt) - heute werden sie von Engstirnigen als "Verschwörungstheoretiker" lächerlich gemacht - Junge die Welt dreht sich weiter und was vor 30 Jahren "als sicher" gegolten hat, schaut heut ganz anders aus - genauso ist es diesem misteriösen HI- Virus ergangen, das noch nie jemand gesehen hat.
 
genau so unbewiesen ist das HIV der alleinige Verursacher von AIDS ist.

Aber, lieber Romeo, in deinen Studienfundus findest du sicher eine die das Beweist.......
Die solltest du mal genau durchlesen ;-)

Für die kritischen hier zum lesen: http://unzensiertinformiert.de/2010/02/aids-propaganda-wie-verkauft-man-eine-luge/

Allein der Glaube hält den Mythos aufrecht - kein Beweis....

Abgesehen davon das die Tests unbrauchbar sind: http://www.blogtalkradio.com/theintelhubnewsnetwork/2011/07/29/the-myths-of-science-with-liam-scheff
kommt von: http://www.aras.ab.ca/news.html

sind die HAARTs mit absoluter präzesion Drugs die nicht nur abhängig machen sondern auch töten (wird bis heute nicht verfolgt dass in den 80ern
viele durch AZT gestorben sind und nicht wegen dem HIV....

+ wie kann man nur so dämlich sein und AZT schlucken nur weil ein Antikörpertest (Antikörper = Abwehr des Körpers ;-) ) meint
das jemand HIV+ ist welches zum Tod führt wenn man AZT nicht schluckt.....
ziemlich dämlich - oder ? (PS: Beipacktext unbedingt lesen ....)

+ die "modernen" haarts" funktionieren nicht besser, sondern lassen einen wegen der geringeren Dosierung nur einfach länger leben.....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Alles sehr glaubwürdige Links :hmm:

Naja, jedem das Seine. fest steht, dass heute in Europa kaum mehr Menschen an HIV sterben und in Afrika Millionen Menschen. HIV ist eine potentiell todbringende Krankheit und damit ist nicht zu spassen. Genausowenig wie mit Hepatitis und diversen Geschlechtskrankheiten, von der es mittlerweile einige super-resistente Stämme gibt. Da helfen teilweise nicht einmal mehr Reserve-Antibiotika (das ist die letzte Verteidigungslinie der Menschheit gegen Krankheiten, die durch schlampige Anwendung immun gegen alle normalen Antibiotika geworden sind).

Aber wie ich schon geschrieben habe, findet man für jede These jemanden, der das Gegenteil behauptet. Genauso wie es unzählige Seiten im Web, die behaupten Impfungen seien schlecht. Mag ja sein, dass impfen den Körper belastet. Im Gegensatz zu früheren Jahrhunderten, in denen durch Infektionskrankheiten regelmäßig ganze Landstriche entvölkert wurden, stirbt bei uns aber kaum mehr jemand an diesen entsetzlichen Krankheiten. Keine Technik hat mehr Leben gerettet, als Impfen (abgesehen vielleicht von Antibiotika und Hygiene).
 
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