Wenn etwas nicht mit bekannten Instrumenten erklärbar ist, dann ist es eben noch nicht erklärbar. Doch es als esoterisch zu bezeichnen, zeugt von wenig Kenntnis und wenig Bereitschaft, sich Neuem zu öffnen.
Man muss ja nicht gleich mit fliegenden Fahnen überlaufen. Es reicht, wenn man Neues als neu stehenlassen kann. Für den Moment. Der Rest wird sich zeigen.
Das gilt übrigens auch für die überbordende Zahl an Kurs- und Seminarangeboten im Onlinebereich. Ja – Wissensvermittlung über die digitale Schiene ist neu. Beratung über die diversen digitalen Medien ist neu. Doch als Zwischenfrage: wenn du mit einer Freundin oder einem Freund dich telefonisch über eine Frage, die dich zutiefst bewegt austauscht, wie empfindest du das dann? Als esoterisch?
Mit ein wenig Hausverstand weiß man rasch, dass Veranstaltungsangebote, die das blühende Leben ohne Mühe versprechen, ebenso mit Vorsicht zu genießen sind wie Angebote, die in das Leben anderer Menschen eingreifen. Doch aus diesem Grund das gesamte digitale Angebot zu verteufeln, ist für mich so als ob man das Kind mit dem Bad ausschüttet. Frage dich, wie viel Mist es auch in anderen Bereichen an Onlineangeboten gibt und wie viele Klassebeiträge es gleichzeitig gibt.
Muss Esoterik eine Konkurrenz zur Spiritualität sein? Wenn sie doch als ein Teil eines breiten Spektrums angesehen werden könnte, wie man den Sinn des Lebens erkennen, finden und leben kann.
Gut und Böse dienen einem Zweck: zu erkennen, wer wir sind.
Die Liebe allein ist fähig beides zu vereinen.
"Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?“, sagt der Osterengel zu den Frauen am Grab. Seit Ostern sind auch die Grabsteine auf unseren Friedhöfen keine Schlusssteine mehr, sondern sie sind Hinweiszeichen und Hoffnungszeichen für ein neues Leben.
In diesem Sinne ein frohes Osterfest.