Die Zeit nach der Prostitution

Ich finde es immer wieder spannend, wenn
ausgerechnet Leute, die an sich den Anspruch stellen, politisch zur richtigen, sprich "guten" Seite zu gehören, sich hier meist auf irgendwelche Blödeleien oder trockenen Kommentare, die wohl ironisch-intellektuell wirken sollen, beschränken.

Ich finde es spannend, wenn Leute einen missverstehen wollen, denn offensichtlich fühlst du dich durch meinen Kommentar angegriffen. Aber ist bei dir ja nicht das erste Mal … Und ja, Mr. Green bedeutet, dass ich das nicht ernst gemeint habe …

Einen Beitrag, der zwischenmenschlich verbindend oder einfach nur freundlich wirkt, sucht man meist vergeblich.

Dafür haben wir ja dich … :mrgreen:
 
Mir auch.
Zum Glück ist die Welt bunter als nur schwarz -weiss.
Egal in welchem Beruf man sich findet, es wird immer Menschen geben, die die eigene Tätigkeit nicht gut finden.

Allein die vielen Frauen, die darüber im Bilde sind, wo die Männer das Familieneinkommen hintragen, werden wohl nicht in Lobhudeleien ausbrechen wenn es um das Gewerbe geht. Genauso wenig Frauen von Alkoholikern dem Ortswirt gegenüber, wenn der Mann in der Fetten erst um zwölf heimkommt.

Damit muss der Wirt leben.

Im Internet findet man einige interessante Interviews über sw die ihren Alltag, ihre Einstellung zum Thema und ihren Weg dahin beschreiben.
Da gibt es welche, für die die Ausdrücke wie..
"Hure", " Nutte" usw.. vollkommen in Ordnung sind da gibt es welche, die selber sagen, sie möchten aussteigen.
Hier diese Pimperldiskussion als Maß aller Dinge zu ernst zu nehmen wäre unangebracht.
Auch schildern sie ungeschönt auch die unangenehmen Situationen ehrlich ohne deshalb das Gewerbe schlecht zu machen. Im Gegenteil, sie stehen auf für ihre Arbeit (Stichwort Verbot der Prostitution) und schildern, wie es nun in anderen Ländern gehandhabt wird und die Schattenseiten davon.

Du bist Altenpflegerin, oder?
Ich würde niemals wagen, eine Diskussion, in dem über Deinen Beruf diskutiert wird und in dem Du als Ausübende dieses Berufs mitdiskutierst, als "Pimperldiskussion" zu bezeichnen, auch wenn ich nicht immer Deiner Meinung wäre.

Ich habe vor längerer Zeit in einigen Beiträgen teilweise auch sehr intim darüber reflektiert, was die Schattenseiten dieses Berufs sind und ich sehe gewisse Aspekte weitaus kritischer als meine KollegInnen. Die vielen verletzenden Äusserungen im Freierforum sind auch nicht spurlos an mir vorübergegangen, ich habe meine Tätigkeit im Wissen darüber, wieviele Männer insgeheim SW verachten, stark eingeschränkt.

Nichtsdestotrotz ist es nicht der Beruf, der per se schlecht ist, sondern ungünstige Bedingungen, unter denen die Ausübung stattfindet.

Es sollte auch verständlich sein, dass ich in einem Thread, in dem Sensationslust und Vorurteile ("Viel Meinung, wenig Wissen" nannte es eine Kollegin) nur so niederprasseln,
naturgemäss erstmal Partei für Sexarbeit und deren gesellschaftliche Anerkennung ergreifen werde, nicht zuletzt, weil das die Rechte und die Lebensqualität von SW stärkt.

Wenn ich den Eindruck gemacht habe, es ginge mir um eine Alibidiskussion im Sinn von begrifflicher "Haarspalterei" bzw. um ein unter-den-Tisch-Kehren der vielen Probleme, die es leider gibt, tut es mir leid, das war nicht meine Intentionen. Aber der Grad zwischen Diskussion und Diskriminierung ist ein schmaler.

Und ja, Sexarbeit kann ein idealer Beruf sein, wenn die Bedingungen passen, leider ist das eben bei weitem nicht immer der Fall.

Edit - Wiederholung einiger Argumente aus vorigen Beiträgen.
 
Du bist Altenpflegerin, oder?
Ich würde niemals wagen, eine Diskussion, in dem über Deinen Beruf diskutiert wird und in dem Du als Ausübende dieses Berufs mitdiskutierst, als "Pimperldiskussion" zu bezeichnen, auch wenn ich nicht immer Deiner Meinung wäre.
Bin ich nicht.
Du wagst auch hier einiges.
Und den Beruf hast du dir hoffentlich selber ausgesucht.
Und mir geht es darum, zu betonen, dass deine eigene Meinung nicht das non plus ultra ist. Und mein Eindruck ist es, dass du diese hier als allgemein-gültige darstellst. Und als armes Opfer der bösen Gesellschaft.
Natürlich ist es eine einseitige Pimperldiskussion.
Du fragst fünf Leute aus meinem Berufsfeld und fünf aus deinem..
Du wirst zehn Antworten bekommen.
 
mimimi, wir haben euch auch 5 jahre ertragen müssen ... :mrgreen:

aber passt schon, wenn du heulst wurde alles richtig gemacht ... :up:
Man könnts auch so sehn, sie habn sich selbst in Scherm aufgsetzt.

Achtung Politgefahr! Prostitution is Thema..... probierma zruck on topic...
Welche Partei setzt sich für die Rechte der Sexworker:Innen ein?

......Betretenes Schweigen......
 
Selbstbezeichnung vs. Fremdbezeichnung.

Es gibt einen "Hurentag".
Es gibt eine "Wiener Tschuschenkapelle".

Es gibt allerhand "harte" Ausdrücke, die sich betroffene Menschen selbst aneignen, vielleicht aus Gründen des Empowerments bzw. der Selbstironie.

Das heisst aber nicht, dass diese Bezeichnungen deswegen weniger diskriminierend werden oder
es plötzlich in Ordnung ist, wenn
Aussenstehende diese Wortwahl unreflektiert übernehmen. Im Zweifelsfall lieber ein behutsameres Wort wählen, zeugt von Respekt.
"Tschusch" bedeutet "Mensch" 😉
Und die älteste Hure Deutschlands hat mal gesagt - Hure ist für sie ein Kompliment, da sie ja weiß das sie vielen Männern Spaß bereitet hat.
 
Du bist Altenpflegerin, oder?
Ich würde niemals wagen, eine Diskussion, in dem über Deinen Beruf diskutiert wird und in dem Du als Ausübende dieses Berufs mitdiskutierst, als "Pimperldiskussion" zu bezeichnen, auch wenn ich nicht immer Deiner Meinung wäre.

Ich habe vor längerer Zeit in einigen Beiträgen teilweise auch sehr intim darüber reflektiert, was die Schattenseiten dieses Berufs sind und ich sehe gewisse Aspekte weitaus kritischer als meine KollegInnen. Die vielen verletzenden Äusserungen im Freierforum sind auch nicht spurlos an mir vorübergegangen, ich habe meine Tätigkeit im Wissen darüber, wieviele Männer insgeheim SW verachten, stark eingeschränkt.

Nichtsdestotrotz ist es nicht der Beruf, der per se schlecht ist, sondern ungünstige Bedingungen, unter denen die Ausübung stattfindet.

Es sollte auch verständlich sein, dass ich in einem Thread, in dem Sensationslust und Vorurteile ("Viel Meinung, wenig Wissen" nannte es eine Kollegin) nur so niederprasseln,
naturgemäss erstmal Partei für Sexarbeit und deren gesellschaftliche Anerkennung ergreifen werde, nicht zuletzt, weil das die Rechte und die Lebensqualität von SW stärkt.

Wenn ich den Eindruck gemacht habe, es ginge mir um eine Alibidiskussion im Sinn von begrifflicher "Haarspalterei" bzw. um ein unter-den-Tisch-Kehren der vielen Probleme, die es leider gibt, tut es mir leid, das war nicht meine Intentionen. Aber der Grad zwischen Diskussion und Diskriminierung ist ein schmaler.

Und ja, Sexarbeit kann ein idealer Beruf sein, wenn die Bedingungen passen, leider ist das eben bei weitem nicht immer der Fall.

Edit - Wiederholung einiger Argumente aus vorigen Beiträgen.
Beruf ist erlernt durch Lehre oder Schule.
Alles andere ist Job (Sw, Müllabfuhr,...) - nicht diskriminierend gemeint, aber ist so🤷
 
Man könnts auch so sehn, sie habn sich selbst in Scherm aufgsetzt.

Achtung Politgefahr! Prostitution is Thema..... probierma zruck on topic...
Welche Partei setzt sich für die Rechte der Sexworker:Innen ein?

......Betretenes Schweigen......
Thema ist - "Die Zeit nach der Prostitution", und darum ist mehr als ¾ dieses Threads als Themenverfehlung anzusehen😎
 
Der Duden, Wikipedia und andere seriöse Quellen sagen was anderes.
AFAIK kam das Wort beim Bau der Semmeringbahn nach Österreich und war schon vorher im slawischen Raum negativ besetzt (Fremder...)
Meine Oma stammte aus Yugoslawien, die hat sich nie negativ über Tschusch geäussert, und immer Mensch übersetzt.
 
Zurück
Oben