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Für viele Menschen stellt sich die Frage nach Berufsausstieg oder Auszeit.Ich weiss, ich bin lästig, aber Sprache schafft Realität. Du kannst auch einfach "aufhören" schreiben, es ist nicht die Mafia.
Es ist kein "Aufhören" und anderes läuft weiter. Es ist eine grundlegende Entscheidung, die eine komplette Neuorientierung und -strukturierung der Lebensumstände sowie der existenziellen Sicherung mit sich bringt.
Der Sportler der aussteigt. Nicht mehr in seinem Haupterwerb tätig sein wird, was sein Leben seit Kindertagen bestimmt hat, wohin jedes seiner Ziele orientiert war, Tagesablauf bis zu Essgewohnheiten, Trainingseinheiten - alles dem Job diente.
Der Manager, der aussteigt, für seinen Job gelernt und gekämpft hat, gewöhnt zu delegieren und zu entscheiden ist, der Selbstversorger wird oder ein Handwerk ausüben will.
Der Mediziner, der aussteigt, 12 Jahre Ausbildung verwirft, Verantwortung und Druck nicht mehr ertragen kann.
Der "Hackler", der durch ein kleines Erbe, die Chance sieht, die Bildung die ihm verwehrt wurde nachzuholen und im Traumberuf zu arbeiten.
Und um Dein Mafiöses zu bedienen:
Der Berufsspieler, der das letzte Mal die Karten auf den Tisch wirft und endgültig aussteigt, Therapie oder Untergang.
Der reiselustige Bummelstudent, der aus der Eigentumswohnung und Leben von Eltern bestimmt und finanziert, aussteigen will, in eine WG zieht und beim WIFI einen Lehrgang macht, sich vom AMS in die Berufstätigkeit in einen normalen Job führen lässt und sich von den zu hohen Anforderungen der Eltern befreit. (Mafiös von so manchen Eltern, Kinder kaufen um sie zu einem Leben zu zwingen, das sie nicht wollen/können/ertragen)
Der Mann/die Frau, die das letzte Mal ihre Kinder anschauen, die Reisetasche nehmen und aus der eigenen Familie aussteigen, nie wieder gesehen oder gehört werden.
Diese Leute steigen aus ihrem Leben, erwerbsmäßigen Tätigkeitsfeld, aus dessen Umfeld, wollen nicht mehr zurück und etwas ganz anderes machen, oder wenn krankmachend gesunden. Wirklich ein neues Leben beginnen.
Es gibt Jobs, da hört man nicht einfach auf, die sind über Jahre lebensbestimmend gewesen. Die wechselt man nicht einfach so.
Ein Ausstieg ist eine Entscheidung Schluss zu machen. Etwas auf immer den Rücken zu kehren.
Ein Ausstieg ist ein harter Cut.
"Aufhören" klingt so als wäre es ganz einfach, wie beim Nasenbohren den Finger aus der Nase zu nehmen und die Wurstsemmel weiter zu essen.
Ein wenig mehr Respekt für die Frauen, die ihren Ausstieg planen und es schaffen sich endgültig zu lösen, die das mental gut hinbekommen, die Kraft zur Neuorientierung finden und komplett NEU ins Leben starten.
Befreiung von Lebensumständen, die man nicht mehr kann/will/erträgt.Ausstieg bezeichnet den Weg weg von etwas Negativem, von dem man abhängig ist.
Was daran negativ sein soll, soll mir mal wer erklären.
Der Weg dorthin/kann sein - die Entscheidung auszusteigen/nein
Diejenigen, die sich für das Thema interessieren,
Speziell Bericht/Empfehlungen 2024. Weitaus interessanter als dieser Threadwürde ich einfach bitten, Sensationslust und Vorurteile durch Offenheit, Sachlichkeit und der Beschäftigung mit seriösen Quellen zu ersetzen.
Genügend Diskussionsgrundlagen mit solidem Hintergrund.
Dass Studentinnen und selbstbestimmte Frauen den Weg in die Prostitution nehmen, ist wohl ein äußerst geringer Anteil.
Dabei handelt es sich zumeist um ein "zweites Standbein" mit etwas entspannteren Arbeitsbedingungen und nicht um einen Vollzeitjob, der weit ins Privatleben eingreift. (z.B. Sucht, Alkoholismus, psychische Erkrankung, Schlafmangel etc.).
Da hast Du vollkommen recht. Hier ist "aufhören" der richtige Ausdruck.
Wir haben zwar ein Schutzalter (viel zu niedrig), dennoch stehen die Loverboys vor Schulen, treiben sich in frequentierten Lokalen herum.
Gerade wenn wir von der minderen Anzahl der Österreicherinnen reden, dann sind die meist nicht sonderlich gebildet, kommen aus keinen soliden Verhältnissen und werden vor 18 bereits "abgeholt".
Die Verklärung bzw. Abwertung dieses Jobs ist oft wahrlich unerträglich.
Naja, dem Kunden geht es dann ein bisschen besser.
Nur weil Du virtuell kampfmäuserisch bist: Ich habe hier Deine Argumentation ausgebaut und unterstützt und Dich nicht angegriffen.