The same Procedure as every Friday: Damit die Z-Generation in 50 Jahren nicht zu 99%, sondern nur zu 90% ihren Schädl dauernd am Handy picken hat, erbarme ich mich sozusagen wöchentlich dem
Bildungsauftrag im hiesigen Forum und schreibe etwas über Dokumentationen.
Scherz am Rande: Wie heißt das neue und schöngeredete Wort für "Faulheit"? "Work-Life-Balance", natürlich.
Gestern oder vorgestern gab es auf
phoenix oder
arte wieder mal was total Interessantes über Gottesanbeterinnen zu sehen! Diese Dokumentation wurde auch mittels
Morphologie recht gut aufgemacht. Man bekam gleich viele Kopfformen bzw. "Gesichter" der verschiedenen Arten ineinander verschmelzend zu sehen. Solche guten "Aufnahmen" kenne ich sonst nur vom
Mündl, der mit seinem Film zum
Stephansdom damals Furore machte.
Worum geht es bei den Gottesanbeterinnen (lateinisch
Mantis religiosa - das merkte ich mir irgendwie aus Wikipedia her) eigentlich...
Die können sich fast besser tarnen als der Predator aus dem Schwarzenegger-Film. Wirklich. Da glaubst, da liegt ein ausgedürrtes Blatt am Boden, derweil is es eine Gottesanbeterin. Die schauen irgendwie so menschlich aus, wenn sie den Kopf frei bewegen und zur Seite nach hinten sehen, wenn sich was rührt, um die Beute kurz darauf zu ergreifen... Mir ist kein einziges Insekt bekannt, das seinen Kopf derart flexibel bewegen kann.
Hinzu kommt noch ihre Aggressivität und ihr Mut (mutiger dürfte unter den Tieren nur noch der Honigdachs sein). Sie schrecken nicht einmal vor kleinen Säugetieren zurück, die viel massiver als sie sind. Und dann kommts: Sobald sich die Beute in ihren Fängen befindet, fressen sie die bei lebendigem Leibe auf! Mit dem Kopf fangen sie an, damit das Gehirn gleich zerstört wird und sich der Körper danach möglichst nimmer bewegt.
Trotzdem halte ich die Bezeichnung "Alien-Insekt" für etwas reißerisch. Seitdem der Film "Alien" damals ins Fernsehen kam, wird gleich zum allem "Alien" gesagt, was einem nicht ganz geheuer ist.