In Wirklichkeit sind sie dann ja dominant. So nach dem Motto: Komm her, da hast die Peitsche und jetzt schlag mich!
Ja, so ist es auch. Die eigentlich "Macht" liegt immer am devoten Part. Denn sobald der nicht mehr mitspielt, ist es mit aller Dominanz auch schon vorbei. Die diesbezüglichen Phantasien sind eben auch nur Phantasien, und will man sie auch umsetzen, so braucht es diesen Gleichklang.
Was sollte denn eine dominante Frau, z. B. , auch tun, wenn der Mann sagt: Nö, keinen Bock?
Solche Dinge können ja auch nur im gegenseitigen Einklang funktionieren, sonst ist es ja nichts als eine Farce.
Ich hatte mal eine Freundin/Partnerin, bei der das echt geklappt hat, also mal sie "dominant", mal ich. Und wenn es eben klappt, dann hat das fraglos seinen Reiz.
Wenn ich mich mal erinnere: Sie mir kreuzweise lange Akupunkturnadeln durch die Vorhaut gestochen und dann massiert. Oder umgekehrt, ich ihr, unter Fesslung, die Lustlippen akupunktiert und sie dann massiert oder geleckt. Dabei können schon sehr heftige Gefühle herauskommen. Aber so etwas kann nur funktionieren, wenn diese Phantasien (und dann deren Verwirklichung) acuh im Einklang sind.
Oder, viel banaler, ich mich selber masturbiert im Schlafzimmer, sie dann nach einer gewissen ausgemachten Zeit hereingekommen, und das "Finale" besorgt. Einfach nur herrlich! Obwohl an sich ja nichts so Außergewöhnliches. Aber die Erwartungshaltung, das Wissen, die Frau kommt dann herein und wichst den Schwanz endgültig ab und holt den Samen sozusagen spritzig raus - das hat eben etwas ausgesprochen Geiles an sich. Allein, als ich sie dann, ohnehin schon fast am Spritzen, mit ihren High-Heels auf dem Vorzimmergang daherklappern hörte, war das ja schon ein gewaltiger Lustschauder, Und dann kurz massiert, und ich war sozusagen aufeglöst.
Kleinigkeiten an sich, aber dennoch Lusterlebnisse, die man nicht vergisst.
Und ich glaube, darum geht es doch auch. Irgendeine Peitsche braucht man da gar nicht zu schwingen. Sondern halt mal irgendeine Abwechslung, die mit anregenden Phantasien verknüpft ist.
Auch wenn sich eine Frau erst einmal selber masturbiert, und im Finish legt dann der Mann (oder auch eine Frau) Hand an, kann das höchst erotisch und lustvoll sein.
Aber darüber könnte man wohl endlos reden.
Was ich bedauere, zeitlebens, ist, dass auf diesem Gebiet eine solche Hemmung besteht und nicht viel mehr Offenheit, also ginge es hier um etwas ganz Unmögliches.
Was ich so erlebt habe, waren die 70er-Jahre diesbezüglich weitaus besser. Da konnte es so nebenher und recht gelassen auch schon mal zu sehr spontanen Lusterlebnissen kommen.
Aber heute? Da wird doch sogar in einem Erotikforum (nichts gegen das Forum!) geschrieben und gedeutet, als wäre die Lust überhaupt schon untergegangen. Und mehr als ein paar Witzchen dann und wann gibt es kaum zu hören.
Schade finde ich das. Was sicher damit zu tun hat, dass mir immer so eine völlig freie Lustwelt vorgeschwebt ist und nicht eine so reduzierte auf irgendwelche Ehen und andere Unfreiheiten.