Drum prüfe, wer sich ewig bindet

Ein gutes Beispiel für Treue bist Du jedenfalls nicht. Und ein gutes Beispiel für Ehrlichkeit zur Partnerin bist Du auch nicht. Zumindest für mich nicht.

Das mag alles stimmen, doch ist es sein Leben + darüber zu urteilen finde ich persönlich nicht wirklich angebracht. Außerdem kommt er aus einer Generation, in der Erotik/sexuelle Vorlieben und dgl. viel mehr tabuisiert waren + auch in seiner Generation, zum größten Teil, sicher noch immer ist. Sich dann untereinander zu unterhalten ist mit Sicherheit eine noch größerer Herausforderung als für die nächsten GEnerationen.
 
Prüfen kann man wenn eh nur die aktuelle Situation - niemand weiß, wie es in 5, 10, 20 Jahren aussieht. Menschen verändern und entwickeln sich, ob in die gleiche Richtung oder in völlig unterschiedliche kann niemand vorhersagen. Was mir das allerwichtigste war: das Wissen, dass ich mit meinem Mann über ALLES reden kann. Das ist für mich die Grundvoraussetzung, um auch schwierige Phasen meistern zu können.


Das sehe ich auch so. Man kann ja auch nach einer beendeten Beziehung noch in Freundschaft verbunden sein.

Mein Ex und ich sind nicht “in Freundschaft verbunden“, absolut nicht. Als Eltern funktionieren wir im großen und ganzen aber ganz gut (vermutlich sogar besser, als wir es als Paar je hätten), das ist mMn einfach eine Frage der Prioritätensetzung.
 
Als Eltern funktionieren wir im großen und ganzen aber ganz gut (vermutlich sogar besser, als wir es als Paar je hätten), das ist mMn einfach eine Frage der Prioritätensetzung.
Das ehrt Euch. In zwei Fällen endete die Scheidung zweier Söhne von uns in einer Katastrophe für die Kinder.
 
Das ist ein komplexes Thema.
Generell würde ich keine Partnerschaft akzeptieren, in der es keinen Sex gibt.
Die einzige Ausnahme ist Gesundheit. Wäre mein Partner nicht verstorben und würde noch leben, wir könnten aber aus gesundheitlichen Gründen keinen Sex mehr haben, hätte ich die Beziehung trotzdem weiterhin gewollt.
Ich glaub halt nach wie vor trotzdem, dass man bei fehlendem Sex irgendwann nur noch Bruder und Schwester ist. Irgendwann verschwindet diese romantische, erotische, sexuelle Liebe. Und die ist ein großer Bestandteil für mich in einer Partnerschaft.

Das trifft's eigentlich recht gut. Ich würde keine Beziehung suchen, in der es keinen Sex gibt.

Aber bei "nööö, hab keine Lust" und das jedes Mal, da ist bei mir der Ofen aus. Brauch ich nicht.

Für mich auch nicht, so ist es nicht gemeint.

Und wie hast du das dann gelebt in deinem leben bis dato?

Ich habe das mit ebendiesem oben beschriebenen Bewusstsein gelebt. Ich habe gern Sex und finde es besonders schön, wenn er von Liebe und/oder Zuneigung begleitet, getragen und "verschönert" wird. Es hat mich aber zu dem gemacht, was man gern "sapiosexuell" nennt. Und zu jemandem, der den Moment genießen kann.
Bei der Partnerwahl habe ich dadurch mehr als davor auf die vielbesungenen inneren Werte geachtet als das viele sonst tun.
Im Ergebnis kann ich so lustigerweise auch Sex mehr genießen.
 
Das stimmt ja nun auch wieder nicht, immerhin haben sie einige Kinder gezeugt.
Jo, Sex für die Zeugung. Aber sonst halt nicht.

Jeder Mensch ändert sich in irgendeiner Weise ...
Ja, natürlich. Ich meinte auch nur die Einstellung seiner Frau im Bezug auf Sex. Sie wollte und will keinen, ausser er dient zur Fortpflanzung und da ihr das ab einem gewissen Alter nicht mehr möglich war, war auch der Sex aus.

Dass man sich sonst als Mensch ändert, weiß ich eh. Verschiedenste Vorkommnisse lassen einen wachsen oder sich ändern.


... darüber zu urteilen finde ich persönlich nicht wirklich angebracht. /QUOTE]
Ich verurteile ihn nicht, weil er sein Leben lebt, wie er es lebt. Ich finde es halt umgekehrt nicht angebracht, mir zB erzählen zu wollen, wie man mit nur einem Partner lebt, wenn man selbst die ganze Zeit mit mehreren lebt, auch wenn die Ehefrau nichts von der Geliebten weiß - weil ihr es keiner gesagt hat -, sondern höchstens annehmen kann, dass er eine hat. Das ist so, wie wenn mir einer, der keinen Führerschein hat und nie Auto gefahren ist, erzählt wie man richtig Auto fährt.

Die Theorie ist sehr oft ganz anders als die Praxis.
 
Ich würde den Teufel tun, anderen Menschen aufzuerlegen wie sie ihre Werte und Prioritäten zu setzen haben.

Paar sein, geht original zwei Menschen etwas an.
Was jemand breit ist zu genießen (ja auch das kann schwer sein) oder zu erdulden, obliegt jedem selbst.

Sexualität ist ein Segment von vielen in einer Partnerschaft.
Wie hoch man es als Paar in der Prioritätenliste einreihen mag, ist eine gemeinsame Entscheidung (auch nonverbal).

Wenn allerdings die Prioritäten unterschiedlich gesetzt sind, ist noch immer kein Kind in den Brunnen gefallen.
Dann gibt es soviele Wege, genauso wie in den anderen Segmenten einer Beziehung, sich zu arrangieren.

Dass sich Prioritäten im Laufe des Lebens, ob zufällig, erfahrungsbedingt aber auch gezwungen verändern, kann wahrscheinlich jeder bestätigen.
….sonst würden wir heute noch für Panini-Pickerln den letzten Schilling opfern...:D

Solange soviel Gemeinsames da ist, dass Überbrücken auch unter Kränkung und zugunsten eines Kompromisses, sinnvoll und wertvoll ist, ist die Paarwelt o.k.

Auch da nicht prüfen ob der Partner noch passt, sondern immer neu abgleichen um einen gemeinsamen Weg zu finden.
Wenn der nicht zu finden ist, dann muss man Entscheidungen treffen.

@Mitglied #456556 : Auch wenn Dein Weg jetzt konventionell etwas abseits der verbreiteten als ideal stilisierten Norm liegt, heißt das auf gar keinen Fall dass er weniger Wert wäre. Denn es passt für Dich und jetzt mal vermutet (denn ihre Sicht kennen wir nicht), dem Deiner Frau.

Ich bin mir ganz sicher, dass Deine Frau öfters abgewogen hat, ob es mit Dir für sie so ein gutes Leben ist, dass sie zufrieden macht (vielleicht auch mal ganz bewusst weg zu sehen)
Genauso wie ich mir sicher bin, dass Du auf Deinen "Abwegen" sehr genau abgewogen hast, was noch vertretbar ist ohne Deine Familie zu gefährden und ohne, dass Deine Frau brüskiert wird bzw. sich gedemütigt fühlt.
….wie immer das beste hoffend......
 
Das ist nett von Dir. Ich sehe oft ned das Beste. Sollte ich mir uU angewöhnen. Oder halt die Klappe halten.

Keine Sorge, ich lasse mich sehr rasch vom Gegenteil überzeugen, wenn es denn sein muss.

Es tut nicht weh und die Welt ist viel freundlicher, wenn man ihr mit einem Vertrauensvorschuss begegnen kann.
Die Watschen, die das Leben so bereit hält, bekommt man eh.
Da muss man sich nicht den Rest in Mieselsucht vergällen. :D

Das mit dem "Klappe halten" kannst vergessen, übe ich seit Jahrzehnten, es ist chronisch und nicht heilbar. ;)
 
Ich würde den Teufel tun, anderen Menschen aufzuerlegen wie sie ihre Werte und Prioritäten zu setzen haben. Paar sein, geht original zwei Menschen etwas an.
Was jemand breit ist zu genießen (ja auch das kann schwer sein) oder zu erdulden, obliegt jedem selbst.

:up::up::up:

Ich bin mir ganz sicher, dass Deine Frau öfters abgewogen hat, ob es mit Dir für sie so ein gutes Leben ist, dass sie zufrieden macht (vielleicht auch mal ganz bewusst weg zu sehen)


mit Sicherheit, vielleicht hat sie auch einfach gütig hinweg gesehen :)

Es tut nicht weh und die Welt ist viel freundlicher, wenn man ihr mit einem Vertrauensvorschuss begegnen kann.

das sehe ich auch so!
 
Ja, das befürchte ich eh auch. Aber hin und wieder drüber nachdenken, ist ja mal ein Ansatz. ;)

Das letzte mal als ich dachte, dass ich noch beide Beine über meinen Kopf legen kann, war der gedankliche Ansatz auch super.
Es geht mir mittlerweile wieder besser. :)
Hach wäre es doch beim gedanklichen Ansatz geblieben und der Übermut zum Schweigen gebracht worden. :D
 
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