"Entlieben"

Ich meine damit diese erbärmliche Schauspielerei, die manche an den Tag legen, und dem Partner damit "eitle Wonne" vorgaukeln, bis ein/e potenzielle/r Nachfolger/in gefunden ist, um einen möglichst nahtlosen Übergang von einer Beziehung zur nächsten Beziehung zu gewährleisten.

Der Unwille, dem Partner zumindest die Möglichkeit einzuräumen sich darauf vorbereiten zu können.

da hast du sicherlich recht, aber es gibt auch eine andere möglichkeit:
ich habe mit einem langjährigen seinerzeitigen freund zwei gute jahre und acht solala-jahre verbracht, in denen uns beiden klar war, dass es nix wird mit uns.
weil er kinder wollte und familie und ich nicht.
also, wir waren beide zu lahmarschig, um uns zu trennen.
irgendwann ist in meinem leben "DER" mann aufgetaucht, mein jetztiger ex hat seine chance genutzt und ist blitzartig gegangen.
ich würde es heute anders handhaben, aber wir waren damals jung und blöd.

ansonsten gebe ich pickats recht:
wenn man jemanden wirklich liebt, merkt man, wenn er einem entgleitet.
wenn allerdings die liebe durch ein nebeneinander ersetzt wird, fällt einem vieles nicht auf. oder man will es nicht sehen.
 
Entlieben, spannendes Thema.. geht das überhaupt? Wissenschaftlich gesehen dauert es angeblich 2 Wochen, bis die Hormone abgeklungen sind, und der erste Schmerz vorbei ist- die Verbitterung, Selbstmitleid oder Selbstzweifel bleiben aber manchmal länger.
Ich bin mit einer Art Instinkt gesegnet (oder gestraft), der mir immer schon eine Zeitlang vorher sagt, das wird nichts, in 2 Wochen/4 Tagen/1 Monat wars das- vielleicht nur die übersensible Wahrnehmung kleinster Zeichen? Keine Ahnung, ich bekomme nur das heulende Elend dann schon, währen die Beziehung noch am laufen ist, sobald derjenige nicht anwesend ist. Ist der "entlieben" Zustand, gibt mir dann beim tatsächlichen Ende relative Gelassenheit.

Frustsaufen, weggehen, Hauptsache nicht allein sein, Dauer dieser Phase meist abhängig von der Beziehungslänge zwischen 1 und vielen Wochen.. Dabei habe ich mich meistens gut gefühlt, völlig auf der Welle- der Zusammenbruch kam dann, wenn ich irgendwann nicht beschäftigt war, und mich mit mir auseinander setzen musste. Wenn genug Zeit verstrichen war, bis dahin, war das einige Abende lang Trauer und aufarbeiten, und dann war Ruhe, und Bereitschaft für neues.
Freunde und ein Hobby, das sich auch sehr exzessiv ausleben lässt, helfen viel ;)
 
:shock: ...ich versteh das nicht, was ihr alle gegen Frustsaufen und Ficken habt :fragezeichen:

Also mir hat die Kombination aus beidem geholfen, vor allem weil ich den Rest der Woche damit beschäftigt herauszufinden wen ich denn da eigentlich geknallt hab ;)

Auch wie schon erwähnt, die FrustFrau war der Hit, denn die hat mir an nachsten Tag schön brav die Kopfschmerztabletten gebracht... :(

Duffy

erstens, wenn ich mit einer frau einen ons habe, interessiert sie mich, ab dem zeitpunkt an dem sie weg ist, schon mal überhaupt nicht mehr. von dem her ist das keine gute ablenkung. die kann noch so gut im bett sein, meinen liebeskummer vergesse ich dadurch auch nicht. also, zumindest mir, bringt das garnichts.
und beim frustsaufen, kann man schon die frau vergessen. aber wenn ich dann nicht mehr besoffen irgendwo rumgamml, dann ist alles wieder wie vorher und ich will nicht ein monat oder so nur dauerfett sein. zumal das auch schwer die finanzen trifft ;)
 
Hmm...

ich denke wenn man wirklich jemanden liebt, bzw. geliebt hat, verbannt man ihn nicht aus dem Herzen.

Jede Erfahrung prägt die Persönlichkeit und somit trägt man jede Liebe mit auf seinem Lebensweg.

Die Zeit heilt alle Wunden.

Natürlich kann man sich vollsaufen, ablenken, was auch immer, aber in dem Moment wo man wieder Zeit hat nüchtern und klar nachzudenken kommt der Herzschmerz zurück.

Die für mich beste Möglichkeit ist wohl das akzeptieren der Situation und das annehmen, so schwer es fällt.

Lg
Peachal

amen.
die selbe einstellung teile ich mit dir...
 
hmm, also die frage ist echt gut....



....gott sei dank musste ich erst einmal im streit ausseinander gehn...


ich hatte immer so schübe, einmal wollte ich sie zurück, einmal wollte ich sie hassen...


was hab ich gemacht?



ich hab einen handheld/PDA (also einen pocketPC... auch "elektronischer terminplaner" oda so genannt ;)) den ich sehr viel verwende. ich habe auf diesem eine liste erstellt, mit allen schlechten eigenschaften, und mit dem grund warum ich überhaupt schlussgemacht habe.... und tja, ich habe sie mir immer wenn ich zeit hatte angeschaut, und es hat sehr geholfen...


mittlerweile bin ich froh diese liste zu haben, weil sie mich an den ganzen schmerz errinert und mich dazu bringt sie nicht mehr zu missen ;)



lg
 
mittlerweile bin ich froh diese liste zu haben, weil sie mich an den ganzen schmerz errinert und mich dazu bringt sie nicht mehr zu missen ;)
hmmm, .... gute Idee :daumen:
Da ist schon was dran. Ich tendier(t)e auch dazu, die Vergangenheit zu glorifizieren - man erinnert sich an die schönen Zeiten, die schlechten werden geistig ausgeblendet. In der Trennungsphase die Hölle. Da hilft dann wirklich nur, jedesmal wenn´s weh tut, jene Dinge in Erinnerung rufen, die man gehaßt hat. Und mit jedem mal wirds ein bißchen einfacher zu ertragen .... ;)
 
Ich meine damit diese erbärmliche Schauspielerei, die manche an den Tag legen, und dem Partner damit "eitle Wonne" vorgaukeln, bis ein/e potenzielle/r Nachfolger/in gefunden ist, um einen möglichst nahtlosen Übergang von einer Beziehung zur nächsten Beziehung zu gewährleisten.

Der Unwille, dem Partner zumindest die Möglichkeit einzuräumen sich darauf vorbereiten zu können.
Ach so, Schwester Bequemlichkeit und Bruder Feigheit. Mensch, denkst du link :mrgreen:
 
Ist ein wirklich gutes Thema !!!

Hatte leider nicht die Zeit alles zu lesen, aber doch genug um mir ein bisschen ein Bild zu machen.

Was inzwischen Klar ist "Es gibt kein Allgemein-Rezept!"
Jeder Mensch ist Anders und leidet auch anders, der eine mehr der Andere weniger.

Aber was ich in solchen Fällen rate:

Geh zu Deinem Lieblingswirt bzw. in Deine Lieblingskneipe und sprich mit den den Leuten dort über Deinen Frust. Ich bin sicher, das sich die Meisten dann zumindest etwas besser fühlen!

Wie sagte unser Landes-Hauptmann bisher immer bei der Übergabe der Gastronomie-Konzessions-Urkunden:

Ein Wirt ersetzt 2 Psychiater !!!

In diesem Sinne: nicht Frustsaufen, sondern mit den Kumpels und dem Wirt 2-3 Bierchen trinken und über die Probleme reden!!!
 
Aber was ich in solchen Fällen rate:

Geh zu Deinem Lieblingswirt bzw. in Deine Lieblingskneipe und sprich mit den den Leuten dort über Deinen Frust. Ich bin sicher, das sich die Meisten dann zumindest etwas besser fühlen!

Wie sagte unser Landes-Hauptmann bisher immer bei der Übergabe der Gastronomie-Konzessions-Urkunden:

Ein Wirt ersetzt 2 Psychiater !!!

In diesem Sinne: nicht Frustsaufen, sondern mit den Kumpels und dem Wirt 2-3 Bierchen trinken und über die Probleme reden!!!


@ Erotik Gourmet:

Mit dem Wirt seines Vertrauens über seine Probleme welcher Art auch immer zu reden, ist ja vollkommen in Ordnung, aber da ich selber seit 10 Jahren im Gastgewerbe bin, und seit knapp 7 eigentlich nur hinter der Bar, muss ich dir ehrlich sagen, dass solche Geschichten für einen Barkeeper auch unheimlich nervig sein können!

Kannst du dir vorstellen, wieviele Stunden ich schon verbracht habe, gestandene Mannsbilder wieder auf die Beine zu bringen (ich spare mir an diesem Punkt nähere Ausführungen...), die mir die Ohren vollgeheult haben, weil sie die Partnerin verlassen hat?

Kann manchmal sehr anstrengend sein...

Aber es stimmt, ein Barkeeper ist nichts anderes als ein schlecht bezahlter Psychiater...;)
 
Ent-lieben ist bei mir ein schwieriger Prozess. Da ich nur langsam jemanden nah an mich heranlasse fällt das loslassen, warum auch immer, schwer. Leider habe ich den Hang mich in einem gewissen Grad mich selbst zu kasteien. Das bedeutet(e), dass ich gemeinsame Erinnerungen lange bei mir hängen und liegen lasse (Ausnahme ist meine erste Freundin, wo ich den radikalen Weg gewählt hatte, aber das hat mir nichts gebracht). Jedenfalls versuche ich mit dem Schmerz umzugehen und nicht irgendwie zu verdrängen. Ist leider halt nicht so angenehm. Ich versuche mich zu zerstreuen, aber zusaufen, vögeln oder in einer Tour fortgehen ist nicht mein Ding.

Was ich am meisten hasse sind die "Psycho"Spielchen: wenn ich irgendwie merke das es meiner Ex schlecht geht gehts mir gut bzw umgekehrt, wenn es mir schlecht geht gehts ihr gut. Daher versuche ich Funkstille in jeglicher Situation zu halten. Leider kann man vom Partner nicht immer dieselbe Rücksicht erwarten; das kommt dann darauf an wieviel Kontakt man nach dem Schluss machen noch hat.
Schwer wird es dann in unkontrollierbaren Momenten wie beim fortgehen aufeinanderzutreffen und symbolische Akte mitzubekommen. Davor fürchte ich mich am meisten.
 
Nun ja, es spielt sicher auch eine Rolle, wie und warum man verlassen wird.

Da hast Du recht.

Es muss auch nicht immer im Rahmen einer Beziehung sein.

Oft auch verabschieden sich Menschen aus unserem Leben, weil sie Handlungen und Motivationen nicht nachvollziehen können, weil sie sich nicht ganz wohl fühlen.

Und das trifft dann schon auch ein bisserl, weil es einem ja doch vor Augen führt, dass man mit seinen eigenen Schwächen die Erwartungen eines Menschen enttäuscht hat. Eines Menschen, mit dem man eigentlich gerne ein Stück des Weges gegangen wäre.

Und das tut auch ein bisserl weh.

So wie heute.

:)
 
Ent-lieben ist bei mir ein schwieriger Prozess. Da ich nur langsam jemanden nah an mich heranlasse fällt das loslassen, warum auch immer, schwer. Leider habe ich den Hang mich in einem gewissen Grad mich selbst zu kasteien. Das bedeutet(e), dass ich gemeinsame Erinnerungen lange bei mir hängen und liegen lasse (Ausnahme ist meine erste Freundin, wo ich den radikalen Weg gewählt hatte, aber das hat mir nichts gebracht). Jedenfalls versuche ich mit dem Schmerz umzugehen und nicht irgendwie zu verdrängen. Ist leider halt nicht so angenehm. Ich versuche mich zu zerstreuen, aber zusaufen, vögeln oder in einer Tour fortgehen ist nicht mein Ding.

Was ich am meisten hasse sind die "Psycho"Spielchen: wenn ich irgendwie merke das es meiner Ex schlecht geht gehts mir gut bzw umgekehrt, wenn es mir schlecht geht gehts ihr gut. Daher versuche ich Funkstille in jeglicher Situation zu halten. Leider kann man vom Partner nicht immer dieselbe Rücksicht erwarten; das kommt dann darauf an wieviel Kontakt man nach dem Schluss machen noch hat.
Schwer wird es dann in unkontrollierbaren Momenten wie beim fortgehen aufeinanderzutreffen und symbolische Akte mitzubekommen. Davor fürchte ich mich am meisten.


...ich kann absolut verstehen was du meinst...


es war/ist bei mir sehr ähnlich..... wir sind nämlich leider durch die schule bzw durch unsere klasse gezwungen uns jeden tag zu sehen....


und ich weiß, es ist bei uns beiden noch genug da, das was laufen könnte.... meine vernunft sagt mir aber dass ihc nie wieder mit ihr reden solllte...


aber wenn ich mal fort sein sollte, und dann doch enthemmt bin, dann wird mit 99%iger warscheinlichkeit was laufen.... davor habe ich extreme angst - zumal sie mir gesagt hat sie würde ihren jetzigen freund sofort mit mir betrügen - und deswegen schau ich dass wir nicht gemeinsam fortgehn....



und ja, ich finde auch absolut dass es drauf ankommt wieso man verlassen wurde bzw warum man schlussmacht.... wenn ein betrug im spiel war, dann sollte man sich meiner meinung nach sofort von dieser person los reissen und nie wieder kontakt führen... (so wie bei mir :roll: )... aber man kann sich ja durchaus als freunde trennen...




mfg
Grumbler
 
Da hast Du recht.

Es muss auch nicht immer im Rahmen einer Beziehung sein.

Oft auch verabschieden sich Menschen aus unserem Leben, weil sie Handlungen und Motivationen nicht nachvollziehen können, weil sie sich nicht ganz wohl fühlen.

Und das trifft dann schon auch ein bisserl, weil es einem ja doch vor Augen führt, dass man mit seinen eigenen Schwächen die Erwartungen eines Menschen enttäuscht hat. Eines Menschen, mit dem man eigentlich gerne ein Stück des Weges gegangen wäre.

Und das tut auch ein bisserl weh.

So wie heute.

:)

Da der Thread in den tiefen des Forums verschwunden war, hab ich das erst jetzt gelesen.

Ja, auch solche Situationen können weh tun, aber im Gegensatz zu einer Partnerschaft ist die Chance doch ungleich größer, dass man aus einer solchen "Trennung" Positives mitnimmt, sich später wieder begegnet und wieder "trifft", und vielleicht sogar freier und klarer und besser als zuvor kommunizieren kann, weil man sich ein Stückerl besser kennengelernt hat.
 
im Gegensatz zu einer Partnerschaft ist die Chance doch ungleich größer, dass man aus einer solchen "Trennung" Positives mitnimmt, sich später wieder begegnet und wieder "trifft", und vielleicht sogar freier und klarer und besser als zuvor kommunizieren kann, weil man sich ein Stückerl besser kennengelernt hat.

Gut, dass Du nix von einer "Freundschaft" geschrieben hast, sonst taucht da Mobilis gleich auf !:D
 
Sofort wen anderen suchen?

Also den Fehler hab ich einmal gemacht!

Schlussendlich hat das dann so geendet, dass ich frustriert war, weils nix gebracht hat und sie war frustriert, weil ich ihr natürlich irgendwann die Wahrheit sagen musste...
Sie hats natürlich ihren Freunden erzählt und wenn man so wie ich in einer Kleinstadt mit 7000 Einwohnern lebt, ist es natürlich nicht so toll, wenn man überall als Arschloch beizeichnet wird (entschuldigt den Ausdruck)
 
Ich meine damit diese erbärmliche Schauspielerei, die manche an den Tag legen, und dem Partner damit "eitle Wonne" vorgaukeln, bis ein/e potenzielle/r Nachfolger/in gefunden ist, um einen möglichst nahtlosen Übergang von einer Beziehung zur nächsten Beziehung zu gewährleisten.

Der Unwille, dem Partner zumindest die Möglichkeit einzuräumen sich darauf vorbereiten zu können.

Eine Bekannte von mir hat es einmal profan ausgedrückt:

"Frauen sind wie Affen, die lassen die eine Liane erst aus wenn sie die nächste in der anderen Hand haben."

:roll:
 
Eine Bekannte von mir hat es einmal profan ausgedrückt:

"Frauen sind wie Affen, die lassen die eine Liane erst aus wenn sie die nächste in der anderen Hand haben."

:roll:

Warum nur Frauen? Ich sehe es so, dass Männer um keinen Deut besser sind - die meisten Leute haben doch Angst alleine zu sein und plötzlich mit sich selber klar kommen zu müssen - da stürzen sie sich lieber in die nächste Beziehung ;)
 
Warum nur Frauen?

Diese Sicherheitsdenken ist eher weiblich, würde ich meinen.. :roll:

Ich sehe es so, dass Männer um keinen Deut besser sind

Na besser sind wir sicherlich nicht, nur anders... :mrgreen:

- die meisten Leute haben doch Angst alleine zu sein und plötzlich mit sich selber klar kommen zu müssen

Ich hab noch nie in einer neuen Beziehung Zuflucht gesucht, weil eine andere in die Brüche gegangen ist...

- da stürzen sie sich lieber in die nächste Beziehung


wie willst den in einer Partnerschaft zu recht kommen, wenn du es schon alleine nicht schaffst? ;)

just my 2 cents
 
Ich hab noch nie in einer neuen Beziehung Zuflucht gesucht, weil eine andere in die Brüche gegangen ist... wie willst den in einer Partnerschaft zu recht kommen, wenn's du schon alleine nicht schaffst? ;)

just my 2 cents

das darfst du nicht mich fragen ,sondern die Leute, die es so machen - und ich sehe das bei Männern und Frauen gleichermassen ... wobei Frauen meist nicht alleine sein wollen - Männer hingegen wollen Geld fürs Puff sparen und meist eine billige Haushälterin (sorry - aber ich muss auch mal polarisieren :mrgreen:)
 
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