"Entlieben"

Wenn ich mir vorstelle, dass mein Freund Morgen mit mir Schluss machen würde, meine Welt würde zusammenbrechen und ich wüsste nicht, wie ich mich jemals wieder aufraffen sollte... auch wenn wir uns oft streiten ist er einfach MEINE Person... ich kann mir echt nicht vorstellen, jemals wieder ohne ihn zu sein. Und ich denke ich würde für sehr lange Zeit einfach nur daliegen und Trübsal blasen/im Selbstmitleid versinken
Na ja, aber ich hoffe einfach, dass es niemals so weit kommt

Zitat:

wenn das die große Liebe Deines Lebens ist...aber das Leben einfach net funkt, aber beide lieben sich sehr...how ? Was tun ?

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weiter lieben .... und dadurch leben

in keiner Beziehung ist es 100% super oder perfekt !
und wenn es wirklich die große Liebe deines Lebens ist , dann lässt man nicht so einfach los ...
das hat die Tochter auch zu akzeptieren , sowie zu respektieren !!!!!

Zitat:

wenn das die große Liebe Deines Lebens ist...aber das Leben einfach net funkt, aber beide lieben sich sehr...how? Was tun?

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Bei mir wars: endgültig trennen, wegschieben und beschäftigen. Wichtig ist noch die Erfahrungen einzusammeln und aus den Fehlern zu lernen. Wie ich damit fertig war hab ich mich nach vorne gedreht und die Zukunft in Empfang genommen. Die große Liebe Deines Lebens kennst Du erst wenn Du mit dem Leben fertig bist - bis dahin kann jede nur die große Liebe des BISHERIGEN Lebens sein.

Ich hab mir neue Kreise gesucht, mich unter Scharen von interessanten Frauen gemischt, erfinde mich Selbst neu und arbeite daran mehr zu sein als jemals zuvor.

Egal wie groß die Liebe ist, was nicht geht geht nicht und die nächste Liebe heilt die vorige.
Klingt vielleicht kalt, ist aber immer noch besser als ein par Monate mit dem Gesicht nach unten auf der Couch zu verbringen.

Eins ist auch klar - bevor ich mich wieder auf eine Liebe einlasse wird mich die nächste Frau wohl erst überzeugen müssen dass sie es ernst meint und das ist definitiv schwieriger geworden.

entlieben? geht nicht.
nicht die liebe schmerzt beim verlassen werden, sondern der versuch, die liebe aus dem herzen zu verbannen.

liebe heisst auch loslassen, den ehemals geliebten partner in guter erinnerung zu halten, wieder in den zug des lebens zu steigen und mit spannung erwarten, welche überaschungen auf der reise bis zum nächsten bahnhof, dir das leben bereithält.

nach einem jahr des grübelns bin ich für mich zu dieser erkenntniss gekommen - und - es geht mir gut dabei!

Zitat:

"ausgegraben"
wenn das die große Liebe Deines Lebens ist...aber das Leben einfach net funkt, aber beide lieben sich sehr...how? Was tun?

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Tolles Thema, auch die Eingangsfrage schon

Ähnlich wie Fritzie denke auch ich, dass es kein Patentrezept gibt - no na ned. Ist eine Typfrage, eine Lebesstilfrage und auch eine Frage der Lebensumstände.

Ich bin eher die Typin, die davon ausgeht, dass nicht jede Liebe des Lebens (ja, meiner Meinung nach gibt es mehrere) überhaupt oder auf Dauer als Beziehug lebbar ist. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: es als Herausforderung annehmen, es aushalten, dass das Leben nicht perfekt ist und die schönen Momente genießen. Zweitere Möglichkeit, zu der nach einer laaaaangen Prüfungs- und Überprüfungsphase ich derzeit eher tendiere ist, es so zu akzepieren wie es ist: eine schöne, wunderbare Liebe, die eben auf Dauer nicht als Beziehung lebbar ist.


Und was man dann tut, führt zur spannenden Eingangsphase: wie entlieben? Das hab ich so verschieden erlebt, wie die Beziehungen, die ich lebte. Mit meinem Mann habe ich eine lange Entliebungs-Zwischenphase gelebt. Es war uns beide klar, dass es zu Ende gehen wird und wir sind diesen Prozess bewusst und intensiv gemeinsam gengangen. Das war anstrengend, das war traurig, aber auch wunderschön und hat sehr unserer Art uns zu lieben und eine Beziehung zu führen, entsprochen. Wir werden uns auf eine Art immer lieben, aber nicht mehr partnerschaftlich.

Mit einem anderen Mann wiederrum war nur der absolute Schnitt von heute auf morgen möglich, kein Kontakt und das einsame Aushalten der Traurigkeit und Wut.

Und wieder mit einem Anderen hat es sich eher unbewusst auseinandergelebt, bis plötzlich eines Morgens klar war: wir haben uns entliebt.

Ich glaube, dass wir tief in unserem Inneren, wenn wir mutig und ehrlich zu uns sind, selber ganz genau wissen, ob es darum geht in einer Beziehung zu bleiben, darum zu kämpfen und das Nichtvollkommene auszuhalten oder es aber auch Zeit zur Trennung ist.

Forschungen zeigen übrigens, dass Trennungen nicht leichter werden, wenn man sich öfter trennt, eher schwerer. Menschen, die sich einmal scheiden ließen tendieren demach dazu, in der nächste längeren Beziehung oder Ehe zu bleiben, auch wenn sie nicht mehr passt. Weil Trennung nach dem Tod eines geliebten Menschen (Traumaskala 100) das zweit traumatischste Erlebnis (Traumaskala 71) eines Menschen ist. Wer dies einmal durchlebt hat, hat tendenziell sehr große Angst, dies nochmal durchzumachen.