warum die Maschinen abschalten wen sie dem Spital doch bares Geld
bringen?
Dass das Unsinn ist hast schon selbst erkannt und das Schild aufgestellt.
In D gibts die Fallpauschale, da ists eher der Kostenfaktor der den Gewinn schmälert und trotzdem werden Menschen (zumindest teilweise) selbst in aussichtslosen Fällen wiederbelebt.
Ich wünsche mir eigentlich nur so eine Entscheidung niemals treffen zu müssen. Ich hätte sicher auch dann Probleme, wenn ich Gewissheit über den Wunsch des Betroffenen, bzw. die medizinische Hoffnungslosigkeit hätte.
Es gibt auch wohl kaum eine 100% Diagnose. 99,9% und 100% machen hier schon einen Unterschied, wer sagt, dass der Betroffenen nicht zu diesem Promill gehört, dass zB. nach über Zehn Jahren aus dem Komma aufwacht oder auf ein neues Medikament plötzlich anspricht.
Es gibt keine genauen Diagnosen über den exakten zu erwarteten Todeszeitpunkt, aber es gibt viele Krankheiten die dann soweit fortgeschritten sind, dass es keine Chance mehr auf ein lebenswertes (und ich setze lebenswertes Leben schon extrem weit unten an, da Menschen sehr genügsam werden können) Leben gibt.
Bei Krebspatienten deren Leber durch Metastasen durchsetzt sind, deren Bäuche schon anschwellen und die viel Wasser einlagern ec. kann man schon ab einem bestimmten Punkt sagen, das wars dann. Ab dann werden auch Behandlungen abgebrochen weil sie dann nur noch belastend sind ohne jegliche Chance.
Oder Menschen, denen schon die Gliedmaße abgefault sind ec. auch da ist irgendwann der Zeitpunkt gekommen an dem keine Hoffnung mehr besteht.
Anders mags bei Herzerkrankungen ec. aussehen da gibts Fälle in denen sich schon von den Ärzten abgeschriebene Patienten wieder berappelt haben.
ich würd des noch ergänzen wollen:
ich wünsche es auch keinem mir nahestehenden menschen dass er über mich entscheiden muss.
Nach meinen Erfahrungen stelle ich mir das nicht so schlimm vor. Schliesslich hilfst du dem der leidet und dahinsiecht ohne jegliche Hoffnung auf Besserung.
Wir hatten selbst einen Fall, allerdings trat der Tod schon ein noch vor man an dem endgültigen Punkt war diese Entscheidung zu treffen. Wäre dieser Zeitpunkt gekommen, war klar wie die Entscheidung gelautet hätte.
Man darf sich das nicht zu theoretisch vorstellen.
Praktisch läuft das doch meist so ab, man hofft auf Besserung, tut alles dass es eintritt. Man sieht es verschlechtert sich, Therapie um Therapie versagt, aber man vermittelt immer noch Hoffnung. Irgendwann kommt der Punkt an dem der Kranke sagt, ok das wars und alle weitergehenden Therapien ablehnt, weils eben keinerlei Erfolgsaussichten mehr gibt und nur die Belastung bleibt. Terapieen die zur linderung gemacht werden müssen natürlich beibehalten werden.
Du siehst dann wie es sich verschlechtert das Leiden sich verschlimmert und die Hoffnungslosigkeit auf Patientenseite bleibt. Irgendwann wird der Patient dann die Nahrungsaufnahme verweigern, und ab diesem Zeitpunkt weisst, der mag wirklich nimmer, dann zu sagen, das wars dann, bitte alles einstellen, das Morphium so Dosieren, dass der Patient sicher schmerzfrei ist, mag schon eine schwere Entscheidung sein, aber du hast keine wirklichen Alternativen dazu.
Unter Morphium ists eh nicht mehr dieser Mensch den du einmal gekannt hast.
Und wenn jemand aufrichtig und bedingungslos liebt, richtig, dann gibt es nur eine Entscheidung zumindest für mich.
Ein ganz klares NEIN, ich würde alles auf mich nehmen, um diesen geliebten Menschen, bei mir zu haben, und weiter lieben, bis zum bitteren Ende.
Das ist für mich bedingunslose Liebe.
Das Problem ist nicht das, dass du alles auf dich nimmst, sondern dass der Kranke alles auf sich nimmt.
Natürlich darf man die Entscheidung nicht aufgrund der Tatsache dass jemand einem anderen zur Last fällt so treffen sondern nur aus der Überzeugung heraus zu erlösen.
Macht man das dann zu gegebener Zeit nicht und behält den anderen solange es geht unter allen Umständen am Leben wäre das für mich Egoismus pur.