So, wie du es jetzt zitierst, habe ich es weder gesagt noch gemeint!
Gegen Mobbing bin ich genauso wie du!
Ich weiss. Ich habe auch nicht geschrieben, dass Du Mobbing gut findest.
Dass ich "ab jetzt mal die Meinung [vertrete], dass es völlig korrekt ist, seine Frau zu schlagen", ist eine lose Analogie, die sich bereits von dem löste, was Du geschrieben hast.
Ich kann es gerne ein bisschen modifizieren. Auch dann gibt es aber nicht nur 1:1 wieder, was Du geschrieben hast:
A: Ich finde, dass es völlig korrekt ist, seine Frau zu schlagen.
B: Ähm, wenn einer seine Frau verprügelt, ist das nicht korrekt!
A: Nein, das meinte ich auch gar nicht. Natürlich ist es nicht korrekt, wenn einer seine Frau verprügelt. Ich beziehe mich jetzt eher auf die, die ihrer Frau mal einen sexy Klaps auf den Po geben.
B: Aha, wir reden hier aber gerade vorrangig über die, die ihre Frauen verprügeln.
A: Gut, aber man sollte die nicht in einen Topf mit denen werfen, die ihnen nur einen Klaps geben.
B: Das wissen wir. Und das tun wir auch nicht. Und das haben wir auch schon mehrfach gesagt.
A: Und generell andere Meinungen zulassen.
B: Danke, auch das tun wir.
Ich versuche gerne mal zusammenzufassen, wo wir im Moment stehen, wobei ich mal so tue, als sei diese Diskussion jüngst neu aufgetreten:
Einige Benutzer kritisieren, dass eine kleine Gruppe anderer Benutzer ein Verhalten an den Tag legt, das (nach Auffassung ersterer) in gewissen Bereichen des Forums stört, und so gezielt Menschen und Themen ausgrenzt und aus dem Forum verdrängt, die für diejenigen, die die Kritik vorbringen, interessant oder zumindest tolerierungswürdig wären.
Die kritisierten Benutzer erwidern, das käme nicht vor.
Es werden Beispiele genannt und die Kritik wird präzisiert.
Die kritisierten Benutzer sehen in den Beispielen nichts, was aus ihrer Sicht zu beanstanden wäre, halten das Problem für konstruiert und die Kritik für unbegründet. Die anhaltende Kritik nervt sie. Sie reagieren vermehrt mit Anspielungen darauf in anderen Bereichen des Forums, was sie als humorvolle und adäquate Form des Umgangs mit dem Thema betrachten, während die andere Seite es eher als Ausdruck des kritisierten Verhaltens erlebt.
Es wird detailliert erläutert und ausführlich diskutiert und abgewogen, wo in den Beispielen aus Sicht der Kritisierenden ein Fehlverhalten liegt. Es wird auch deutlich klargestellt, was NICHT kritisiert wird und von irgendwelchen Maßnahmen ausdrücklich NICHT berührt/betroffen werden sollte. Es werden einfache Lösungsvorschläge gemacht, die allerdings in erster Linie Forderungen nach geringgradigen Verhaltensänderungen einiger weniger kritisierter Personen sind.
Die kritisierten Benutzer beharren darauf, das Problem bestehe nicht, bzw. es sei durch die Moderation ausreichend unter Kontrolle. Jegliche Verhaltensänderungen lehnen sie strikt ab, da diese ihrer Meinung nach das zentrale Wesen des Forums berühren und dessen Fortbestand gefährden würden. Auch sei ihnen nach wie vor nicht klar, um welche Verhaltensweisen es eigentlich genau gehe, bzw. was an diesen falsch sein solle, und wie sie diese abstellen könnten, ohne sich komplett dem Diktat der Kritisierenden zu unterwerfen und ihre eigene Art und ihre eigenen Erwartungen an das Forum völlig aufzugeben.
Die Kritisierenden machen auf das Thema vermehrt in akut betroffenen Threads aufmerksam, was diese Threads in der Regel nicht rettet. Das wird ihnen zunehmend vorgeworfen, worauf sie erwidern, diese Threads seien bereits vorher vom Thema abgebracht und zerstört worden, weshalb es sinnvoll, vertretbar und aufgrund der ständigen Leugnung des Problems auch notwendig wäre, das beobachtete Fehlverhalten dort zu thematisieren, wo es auftritt. Ähnlich argumentieren die Kritisierten, die behaupten, entsprechende Threads seien aus ihrer Sicht von vornherein kaputt gewesen. Sie orten hier eine gewisse Doppelmoral der sie kritisierenden und sehen in dem ihnen vorgeworfenen Ausgrenzen bestimmter Benutzer und Themen eher einen für das Forum wertvollen Beitrag.
Beide Gruppen finden keine Einigung.
Es wird darüber diskutiert, wie man das Problem evtl. lösen kann, ohne dass die beiden nicht auf einen Nenner kommenden Personengruppen einen Konsens finden müssen.
Ungefähr da steht dieser Thread, in dem ausführlich immer wieder Rückgriffe auf Vorausgegangenes stattgefunden haben.
Und an der Stelle kann ich persönlich mit Allgemeinplätzen wie diesen offen gesagt nicht viel anfangen und sehe nicht, was die zur Diskussion beitragen:
Nur weil ich auf die eine Seite einer Sache schau, ist meine Seite nicht zwangsläufig die richtige und die andere falsch! Es ist nur eine andere!
Begrenzt recht hast Du meiner Meinung nach in diesem Punkt:
Nur bringt das ganze genau NULL!
Aber genau deswegen ergeben sich ja hier Diskussionen darüber, ob das Ganze auf anderem Wege als über eine harmonische Einigung gelöst werden kann.