Mein Jahresausklang im Fortuna...
...gestaltete sich zunächst hoffnungsvoll. Als ich das Kino am frühen Nachmittag betrat, saß ein jüngeres Pärchen in der fünften Reihe. Sie hatte beide Beine auf die Rücklehne des Vorderreihe. Mehr konnte ich zunächst nicht erkennen und so platzierte ich mich eine Reihe dahinter in Sichtweite. Just als sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, standen die beiden auf und verließen den Saal. Bei mir machte sich Enttäuschung breit, als ich durch den Schlitz der Schwingtür sah, dass beide das Kino verließen. Zunächst dachte ich kurz daran, ob sie vielleicht ins gegenüber liegende Kinolabyrinth gewechselt sein könnten, doch dann fiel mir ein: kann nicht sein, denn Mittwoch ist dort "men only".
Also zurück in den Saal, wo sich ein paar Schüchterne verstohlen den Schwanz schrubbten. Dann kam Susi mit einem Gast und verschwand hinter dem Vorhang. Ich war schon fast soweit den Besuch als Jahresendpleite abzuhaken, als Anni auf der Bildfläche erschien. Nach kurzem Gespräch ging auch sie in die Loge, ließ aber auf Wunsch des Gastes den Vorhang offen. Immerhin! Einige Andere hatten das auch mitbekommen und so waren sofort ein paar interessierte Zuseher zur Stelle. Anni blies - wie immer - als ginge es um Leben oder Tod. Die Situation schien dem Herrn am Ende der Stange jedenfalls sehr zu gefallen, und so folgte die Explosion für uns Zuseher leider allzu flott.
Kurz darauf hatte sich die Meute schon ziemlich verlaufen, ich war nur mehr mit zwei anderen Herren allein im Kino. Die Schwingtüre quietschte und ein älteres Pärchen ging direkt auf mich zu, bog aber noch vor der Couch in die letzte Reihe ab. Jetzt wollte ich taktisch vorgehen und den beiden meinen Platz auf der Couch überlassen. Also ging ich erst mal Richtung Toilette. Im kleinen Vorraum kamen mir unerwartet Anni und Susi in knappen Dessous entgegen. "Geht Ihr zu dem Pärchen?" fragte ich. "Ja, klar", kicherten die beiden. Also dranbleiben. Doch dann - oje - die vier zogen sich hinter den Vorhang zurück.
Irgendwie lag trotzdem Spannung in der Luft. Und ich sollte recht behalten. Die Loge diente lediglich als Umkleidekabine. Also, Vorhang wieder auf und Anni fragte mich: "Dürfen wir auf die Couch?" Wer könnte da nein sagen? Ich blieb aber in der Nähe in der letzten Reihe. Der weibliche Teil des Pärchens ließ sich mittels Vibrator von Susi stimulieren, Anni brachte ihren Partner auf Vordermann. Auch diese Szene blieb den beiden anderen Kinogästen nicht verborgen, die sich nun annäherten und den körperlichen Kontakt zur Dame suchten. Nach einer Weile wurde es ihr jedoch zu viel und sie sagte deutlich: "Ich will nicht, dass mich alle betatschen". Leider ließen sich die beiden Herren davon wenig beeindrucken und so rechnete ich damit, dass ihr Partner die beiden nun zur Ordnung rufen würde. Der war aber - sic! - so in Anni vertieft, dass er anscheinend überhaupt nichts mehr mitbekam. Da die beiden Herren jedoch weiter machten, und die Dame die Situation sichtlich nicht mehr genießen konnte, fühlte ich mich berechtigt, ja verpflichtet, die beiden Zudringlinge in die Schranken zu weisen. "Ich ersuche die beiden Herren um etwas Zurückhaltung", sagte ich mit fester Stimme, "ihr habt doch gehört, dass sie das nicht will!" Jetzt wurde auch ihr Partner hellhörig und sagte in meine Richtung: "Oh, ein echter Gentleman." Damit war die Situation bereinigt. Die beiden Herren traten außer Griffweite zurück und die Akteure konnten sich hemmungslos ihren Höhepunkten hingeben.
Die beiden haben sich anschließend bei mir bedankt und mich sogar aufgefordert die klitschnasse Möse zu begutachten. Dem bin ich natürlich gerne nachgekommen. Den Vogel hat jedoch Anni abgeschossen, die "volée" noch einen der Gäste oral zur Vollendung führte.
Ein würdiger Jahresabschluss, wie ich meine. Und die Moral von der Geschicht: Manchen muss mans sagen, manchen nicht!