echt gogo - jetzt bin ich schon ein bissl enttäuscht, dass auch du einer derjenigen bist, die im konzert der "wir sind männer, fussball ist ein männersport und die weiber gehören in die küche" mitheulst.
Ich heule da gar nicht mit. Und ich sage auch nicht, dass die Frauen in die Küche gehören. Aber man muss die Kirche im Dorf lassen.
Die Fußballer und Fußballerinnen werden nämlich nicht vom Ministerium bezahlt, sondern aus den Einnahmen, die der jeweilige Verein macht. Es ließe sich noch viel dazu sagen, viele Vergleiche anstellen:
wie würde so ein spiel enden - ganz einfach mit einem hohen sieg der herren, wie sonst. körperliche überlegenheit kann die damenmannschaft nie und nimmer kaschieren. ist ja auch nicht deren maßstab. und darum spielen frauen gegen frauen und herren gegen herren. aber klar, daraus leiten wir den verdienst ab.
Nachwuchsmannschaften spielen gegen Nachwuchsmannschaften (z.B. U19). In Schülerturnieren spielen Schülermannschaften gegeneinander. Aber niemand würde auf die absurde Idee kommen, dass die Sieger eines Nachwuchsturnieres ebenso entlohnt werden wie Ronaldo & Co. Nur weil sie im Nachwuchsturnier die die Besten in Europa waren.
Auch im Skirennsport besteht ein Unterschied bei den Gagen der männlichen und der weiblichen Sportler. Verglichen mit dem Unterschied Fußballer / Fußballerinnen hält er sich allerdings in Grenzen. Dieser Unterschied wird zwar oft angesprochen. Aber ich habe noch nie gehört, dass hier eine Ministerin Kritik geübt und Änderung gefordert hätte. Eine Lindsay Vonn in ihrer Glanzzeit ist da da im Vergleich nicht so schlecht dagestanden. Und damit kommen wir zu einem der Unterschiede, die ich sehe. Die Skirennläuferinnen sind totale Profis,
genau so wie ihre männlichen Kollegen. Die Fußballerinnen sind (verglichen mit den Männern im Profi - Fußball) Amateure, auch wenn sie Geld für das Spielen bekommen. Und das hat nicht nur mit der körperlichen Überlegenheit zu tun.
Begonnen hat es in der ZiB ja nicht mit den Fußballerinnen, sondern mit einer neuen "Erfindung" der Feministinnen, dem "Equal Pension Day", der heute gewesen sein soll. Ich möchte auf dieses Geschwätz gar nicht näher eingehen und sage nur soviel: In meiner Generation gibt es unzählige Männer, deren Frauen (meist nach dem Kindersegen) nur mehr halbtägig gearbeitet haben. Oder gar nicht mehr in den Beruf zurück gegangen sind und somit überhaupt keine Pension bekommen (noch in den 60 - ern war es gang und gäbe, dass sich Frauen nach der Karenz die einbezahlten Pensionsbeiträge ausbezahlen ließen). Diese Frauen leben von der Pension ihres Mannes. also was soll das Gewäsch von der Ungerechtigkeit? Die Männer haben viel einbezahlt und bekommen eine entsprechende Pension. Und müssen auch für den Unterhalt ihrer Frauen mit wenig oder gar keiner Pension sorgen.
Ich kenne in meinem Umfeld (z. B. Tochter eines Freundes) Beispiele, wo die Frau mit Sicherheit bis zur (hoffentlich dann auch bestandenen) Matura des jüngsten Sohnes daheim bleibt. Wie soll die je eine Pension bekommen, die vergleichbar mit der ihres Gatten ist? Will Frau Rendi Wagner das ändern, dann muss sie solche freiwillig eingegangenen Lebensentwürfe per Gesetz untersagen.
Doch zurück zum Fußball: Für mich sind die Gagen, die im Profifußball gezahlt werden, sowieso absurd hoch. Aber das ist halt der Markt.