Ich habe die Postings/Beiträge, der drei Damen (NoraWhite, Lisaforyou und Ronja999), welche sich hier dankenswerterweise am Gedankenaustausch beteiligt haben, noch einmal aufmerksam durchgelesen und konnte dabei feststellen, dass meine im Beitrag #538 (Von Schauspielerei, Verstellungskunst, Fakeorgasmen und Kundenzufriedenheit...) formulierten Gedanken und Ansichten zumindest nicht ganz unrichtig waren und sind. Um den Kunden ein schönes Erlebnis zu bereiten, müssen Escorts eben auch das eine oder andere Mal schauspielern, eine Imagination kreieren - oder wie immer man es nennen mag-, denn schonungslose Ehrlichkeit würde den Kunden und eigentlich auch die Escortdame selbst nur frustrieren. Im Idealfall geniessen ein Escortdate/treffen beide Teile gleichermaßen, auch wenn die Motive sich zu treffen naturgemäß verschieden sind.
Bei Damen des gehobenen Segments des Escortservices wird man kaum je frustiert oder enttäuscht über ein Date sein, weil diese auf ihre Kunden in allen Bereichen eingehen und der Genuss, das Erlebnis des Escortkunden im Mittelpunkt stehen. Was Lisa u.a. mit dem Satz "Ich richte mich sowohl beim Gespräch als auch sexuell nach dem Kunden." klar unterstrichen hat. Wenn die Damen manchen von uns Kunden und/oder in gewissen Situationen etwas vorspielen oder schauspielern müssen, hat dies also nichts mit "verarschen", "faken", etc, zu tun, sondern ist ganz im Interesse von uns Kunden. Einzig das Erlebnis, das Vergnügen, die Freude, welche einem eine Escortdame bereitet, sollten echt und wahrhaft sein, auf welche Weise ihr es gelingt uns solches zu bereiten, ist letztendlich nicht so wesentlich. Jedenfalls immer besser ein "gutes Schauspiel", ein bisschen "Chimäre", als eine echte und wirkliche Enttäuschung!
Ich stimme Dir zu, allerdings muss ich sagen, dass der Begriff "Schauspielerei" für mich eine negative Konnotation hat und ich diesen eigentlich nicht verwenden würde. Gehen wir mal weg von bezahlten Dates und fragen uns wie wir uns in anderen Settings verhalten. Man würde es ja auch nicht als Schauspielerei bezeichnen, wenn jemand einem anderen Menschen zuhört und Interesse am Gesagten zeigt, obwohl ihn das Thema an sich vielleicht nicht wirklich interessiert. Meine mittlerweile verstorbene Großmutter hat bei meinen Besuchen zB immer gerne davon erzählt, wer in ihrem Bekanntenkreis krank ist, wer kürzlich verstorben ist, auf welchen Begräbnissen sie war und wieviele Leute dort waren. Obwohl Krankheit und Tod nicht unbedingt zu meinen favorisierten Gesprächsthemen zählen und mich das eher deprimiert, habe ich ihr natürlich trotzdem zugehört, sie nicht unterbrochen und auch Interesse an ihrem Gesagten gezeigt, indem ich auch Fragen gestellt habe. Würde man dies als "Schauspielerei" bezeichnen? Ich denke nicht. Oder wie "schonungslos ehrlich" ist man denn immer bei Treffen mit Bekannten? Würde man dann nur über die Dinge sprechen, die einen selbst interessieren und jedes Gespräch abblocken, bei dem dies nicht der Fall ist? Oder wie verhält man sich bei Erstdates im unbezahlten Bereich? Zeigt man sich dann nicht auch von seiner besten Seite? Gibt es denn keinen Mann, der sich dann aus Höflichkeit geduldig Dinge von der Frau anhört, die ihn eigentlich nicht interessieren, er aber dennoch Interesse zeigt? Man darf nicht vergessen, dass sich auch bei einem Erstdate im Escort zwei Menschen treffen, die noch nichts übereinander wissen, also auch nicht, ob man dieselben Interessen bei Gesprächsthemen hat. Hier sollte man sich dann eben auf den anderen einstellen und diese Aufgabe sehe ich bei der Escortdame, da sich der Kunde nicht auch noch bei einem bezahlten Date Dinge anhören muss, die ihn womöglich langweilen, sondern ER sollte im Mittelpunkt stehen. Es gibt ja genug Menschen, die niemanden haben, der ihnen wirklich zuhört bzw. die immer selbst der Zuhörer sein müssen und da ist es doch schön, wenn man dann bei einem Escortdate jemanden hat, der zuhört und Interesse zeigt! Außerdem stimme ich Ronja völlig zu, dass man hierbei auch Neues lernen kann (ich hab von einem Stammkunden zB schon viel über Opern gelernt), Toleranz lernt, seine sozialen Kompetenzen erweitert und auch lernt zuzuhören. All dies kann einen selbst auf positive Weise weiterbringen und den eigenen Horizont erweitern.
Und auch was das Sexuelle betrifft, hat man vor einem Erstdate doch keine Ahnung wie sehr man diesbezüglich miteinander harmonieren wird. Wieviele Leute hatten denn bereits schlechte One-Night-Stands? Also ich ziemlich viele! Es kann dann natürlich jeder sein Ding machen, ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse des anderen zu nehmen und es dann beiderseitig als schlechtes Erlebnis abhaken. Dann hatte eben keiner wirklich was davon. Und wie wahrscheinlich ist es, dass zwei noch völlig fremde Menschen tatsächlich miteinander sexuell vollkommen harmonieren? Die menschlichen Bedürfnisse und Vorlieben und auch die "Ausführung" ist einfach so unterschiedlich, dass man doch nicht erwarten kann man würde sofort mit jedem absolut harmonieren und ein erotisches Feuerwerk für beide entstehen. Und auch da sehe ich es dann als Aufgabe der Escortdame an sich auf den Kunden einzustellen, da ja vor allem ER genießen und entspannen soll und sich nicht unter Druck gesetzt fühlen oder danach gar enttäuscht sein soll, weil er den Eindruck hatte die Frau nicht befriedigt zu haben (und ja, es gibt Kunden, denen die Befriedigung der Escortdame wichtig ist). Für mich ist das dann keine "Schauspielerei", sondern ich möchte, dass der Kunde danach ein gutes Gefühl hat, denn auch ICH freue mich, wenn ich dies erreichen konnte. Außerdem habe ich auch bereits Männer getroffen, denen es zB selbst unangenehm ist, wenn sich eine Frau zB beim Oralsex total bemüht sowie mit Spaß und Einsatz bei der Sache ist, sie aber trotzdem nicht kommen können, sei es weil sie beim Oralsex prinzipiell fast nie zum Orgasmus kommen oder weil der Rhythmus etc. nicht ganz passt. Und wenn Männer dies könnten, würden sie einer Frau in diesem Fall vielleicht auch ab und an einen Orgasmus vorspielen, einfach um ihre Mühe zu "belohnen" und um ihr ein gutes Gefühl zu geben. Ich gehöre zB zu den Frauen, die beim Oralsex im Regelfall sehr schnell kommen können, aber da auch ich keine Orgamusmaschine bin, ist auch das eben nicht garantiert. Und wenn sich dann jemand viel Mühe gibt mir einen Orgasmus zu bescheren, es aber trotzdem nicht klappt, dann sehe ich es nicht als "Schauspielerei" an die Mühe des Mannes dann zu "belohnen". Wie gesagt denke ich, dass im umgekehrten Falle auch mancher Mann so handeln würde.