Ich glaub ich verstehe langsam wie das Verhältnis von Dom und Sub sein muss, damit so eine Session erfolgreich sein kann.
Wenn das so ist, dann hast Du noch nicht viel verstanden. Es gibt überhaupt (fast) keine Kriterien, wie ein D/s-Verhältnis sein MUSS. Es ist immer eine Beziehung, die sich da entwickelt, und das ist immer eine individuelle Angelegenheit. Selbst wenn es eine geschäftsmäßig Beziehung wäre. Und der "Erfolg" einer Session ist dann gegeben, wenn am Ende beide sagen können, dass ihre Erwartungen befriedigend erfüllt wurden.
Erster Schritt für Dich wäre also, Deine Erwartungen für Dich selbst abzuklären, Schritt zwei wäre dann, sie zu kommunizieren. Das muss ja nicht gleich das Mitteilen einer konkreten Wunschliste sein ... aber Du könntest schon klar machen, ob Du im Rahmen gewisser Grenzen, die Du setzt, "einfach" genommen und benutzt werden oder ob DU bestimmte Praktiken erleben möchtest. Du könntest sagen, ob Du Deine Grenzen als verbindlich erachtest oder ob Du mit einem meinetwegen zu vereinbarenden Procedere einverstanden bist, um ggf. Deine Grenzen zu überschreiten und/oder zu erweitern. Wie auch immer ... am allerbesten geht das über eine offene Kommunikation. Wenn Du einem dominanten Menschen begegnest, der nicht kommunizieren will oder kann: Vorsicht!
Wenn ich als Dom einer Sub begegne, die mit mir ihre Erfahrungen machen möchte, dann freue ich mich, wenn wir das auch im verbalen Austausch genießen können (kann ja sehr erregend sein sowas), und falls nicht, dann werde ich achtsam das tun, was mir mit ihr Spaß macht (was einschließt, dass ich meine Freude habe an ihren entsprechenden lustvollen Reaktionen). Und sollte ich dabei an eine ihrer Grenzen stoßen, dann werde ich das bemerken und mit Interesse wahrnehmen, wie sie an dieser Grenze reagiert ... ist ja nicht so völlig schwer zu registrieren, ob sich da nun Neugier auf mehr ausdrückt oder Abscheu gegen Missbräuchliches ... ich meine jedenfalls nicht, dass es etwas zu brechen gibt.
Um es mit einem Wortspiel zu sagen: Ich finde Doms, die unbedingt brechen müssen, zum Kotzen. Pathogene Aggressivität (die sich für mich darin ausdrückt) gehört nicht in den SM, finde ich.